loop Archiv #45 (20.6.-29.6.2000)
anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben
loop Archiv #44,loop Archiv #46
summer of loop
Sorry, wir haben ein kleines technisches Problem. Und ein großes
Platzproblem. Wird einige Tage dauern.
Love
s*pool - 29.06.00 um 18:30:21
...es gibt ein Detail, das nicht ganz zur sonst doch sanftmütigen Erscheinung Maxens
passen will. Und zwar trägt er quer über den Rücken eine Flinte geschultert, die zwar
verbogen ist und vor sehr langer Zeit hergestellt worden zu sein scheint, die aber
trotzdem keinen vollkommen ungefährlichen Eindruck macht.
Ich schaue Max skeptisch an, allerdings bleibt diese kleine Äußerung der Besorgnis bei
ihm gänzlich unbemerkt, er zupft an meiner Kleidung, tastet vorsichtig meinen Kopf ab,
fragt mich nach meinem Befinden...
Sehr geehrtes Fräulein Höper, Danke für den GomeS-Hinweis,
die Ratschläge allgemein...und naja.
Paul Nelkenbrecher - 29.06.00 um 17:58:01
Die Firma Deutsche Städte-Reklame GmbH, Frankfurt, hat sich umbenannt in Deutsche
Städte-Medien GmbH, immer noch Frankfurt. Kann man sich nun gar nichts mehr drunter
vorstellen, ich bedaure daher diese Namensänderung.
* Reklame: Trümmerfrauen, Wiederaufbau, VW Käfer, Deutschland-Ungarn, Plakate,
Miele-Waschmaschinen.
* Medien: Pro7, scharfe Praktikantinnen, Internet, Business-TV, abends ganz lange
arbeiten, gute Laune, Time Warner, Datenautobahn, undsoweiterundsoweiter.
Gerald W. - Hamburg - 29.06.00 um 17:34:16
Looped Functions II
I Alltag bedeutet Praxis
Denken - Identifizieren
Raum für Kreative Umsetzung
Produktivität durch Erleben
Verhalten/Ausarten
Leben = Reflektieren
Monolog über Hiersein
Emotional und Wirr
II Sprache und Glanz
Normativ sei hier nicht
Kommunikation für sich
Politik vs. Vernunft
Theorie und Desaster
Text und Struktur
Autodidaktischer Prozess
Rhythmus, Form und Poetik
Atonalität der Reflexionen
Wissen und Nichtwissenwollen
Chaos, geordnet mit System
Non-Komplexität
III Bedeutung
Kultur
Forum
Verfall
Ästhetik
Umbruch.
Welt.
....
hardmate - rheinbrohl - 29.06.00 um 17:32:16
Warum?
Weil der iib die vorderen Plätze mit so hoher Punktzahl belegt hat, daß es dem TT nie
möglich sein wird, ihn zu besiegen. Darin
TomTom - Einfachst - 29.06.00 um 16:59:25
Eine Möglichkeit sich zu berschäftigen: Sucht euch eine Person welche ihr kennt, die
unbedingt im Ausland lebt und dort auch eine Adresse besitzt. Dieser sendet ihr Pakete zu
welche ihr mit wasweissichauchimmer füllt. Kommt nicht wirklich darauf an um was es sich
dabei handelt. Flohmarktramsch und Umzugsgerümpel (klein) kommt jedenfalls schon mal gut,
weil das Zeugs keinen Wert haben soll. Der Reiz der Sache besteht nun darin, diese Ware so
zu verpacken, dass es sich zum Beispiel, wenn man auf das Paket draufdrückt, anfühlt wie
Gras oder ihr macht was mit Alufolie. Kommt auch immer gut. Nun geht das muntere hin- und
hersenden los, dann werden die Stempel gezählt (geöffnet im Zollzentrum soundso..) und
wer Ende des Sommers die meisten hat, ist Gewinner. Oder in. Die Zollämter sollen ruhig
ein wenig arbeiten. Finde ich.
Ich gebe zu, es gibt andere, bessere Möglichkeiten sich den Sommer zu vertreiben. Zum
Beispiel Ferien. Wenn man nun aber keine solchen hat, dann ist die Beschäftigung nicht
mal so schlecht und ist die Mitstreiterin oder der Mitstreiter einigermassen in Ordnung
beginnt er/sie euch auch plötzlich ziemlich coole Dinge zu schicken. Bravo.
Stuard - 29.06.00 um 16:18:28
Herr Eckhart Nickel, Heidelberg
Sie belieben wohl zu killern.
ach so ...
wch - 29.06.00 um 15:26:29
Internet Fundstück 2
: Glaubt IHR wirklich an SATAN als lebendiges Wesen????????
Liebe "Biene", Du solltest wissen, daß in den USA und hierzulande ebenfalls
Satans-Logen existieren. Einige deren Mitglieder sind auch in
den herrschenden! Parteien zu finden. US-Billy Clinton und der Ex-Präsident Bush waren im
"Skull & Bones-Order", einem Satans-Orden,
der öffentlich verdeckte Riten hat, seine "Mitglieder" promotet und
Ekel-Überwindungs-Aufnahmeriten hat. In's Detail gehe ich hier nicht. Da
gibt es bessere Quellen. Aber Tod und Mord im Zusammenhang und um den
Mitbrüder-Zusammenhalt zu fördern!!! gehören auch dazu.
Jüngstes Beispiel, welches bekannt geworden ist, ist in Mitteldeutschland bei
Nordhausen/Sangerhausen am Südrand des Harzes der
Satanskult mit Toten als Ergebnis (ohne wäre es ja nur Trallala!) nachzuempfinden. Da
ging es "richtig zur Sache". Satan ist da eine
Persönlichkeit, die Kraft, Ausdauer und Stärke verleiht, sogar Macht. Die Kinder, die
dort anfingen, sind heute entweder tot oder
Ex-Gefängnis-"Knackis" oder schweigen, aus Panik vor der Rache der noch aktiven
"Mitglieder". Näheres vom Pfarrer dort. Und dem
Kinderschutzbund und den jeweiligen Bürgermeistern.
Satan ist eine Macht!!! Satan ist aber eine untergeordnete Macht unter der Macht der Liebe
- diese Macht der Liebe, vertreten durch Jesus
Christus ist stärker. Selbst Geisterbeschwörungen, nicht nur im Zusammenhang mit
Satanismus, bekennen: "Jesus ist Sieger". Ich breche
hier ab, aber da läuft eine riesige Menge im offiziell Verborgenenen, dem sogenannten
"Off". Die Presse hält sich bedeckt, weil sie Weisung
hat, okkulte Dinge nicht zu sehr aufzurühren. Der Pöbel, also unsereins, hat halt
gefälligst sich nur mit Konsum, Kommerz, Materiellem,
Anfaßbarem, Trallala usw. usf. zu beschäftigen. Damit unsereins pflegeleichter beim
täglichen Manipulieren bleibt. Ein interessantes Thema,
Satan!
Jesus ist aber noch interessanter, weil noch mächtiger!!
Dein Norbert.
Blau - Nebelland - 29.06.00 um 15:20:55
Alter, Reife, Bewußtsein
-Ein Dokument Zeitgeschichte-
"You must help me" schrie das launige ding im kopf.
"help me, please help me!" forderte es.
die sprache glich dem summen der lampe über mir.
neonröhre, grell. entsetzlich.
"you must help me!" immer wieder.
der verstand, der sprach.
"free me, free me!"
ich verstehe nicht, dachte das denken, wie dieses summen mein hirn so sehr quälen kann.
"you must help me."
unzeitgemäß. das stand irgendwo in irgendeinem dieser faltbogen. informationsbroschüre.
über sinn und krankheit.
draußen war alles sowieso anders,als im eigenen hirn.
befreiung, titel, arbeit.
....
hardmate - rheinbrohl - 29.06.00 um 15:12:29
-never meant to say anything-
der kleine teddyäugige Kadettfahrer würde jetzt, an meiner Stelle, sagen:
Mir geht es komisch. Ich weiß nicht ob gut-komisch oder schlecht-komisch. einfach
komisch.
Ich habe keine Teddyaugen und ich sage:
Ich habe Angst.
Meine Assoziationen mit der Farbe blau:
betrunken, Wasser, Luft, Sommerhimmel.
Seit neuestem assoziiere ich zusätzlich:
Nebel, textinflation, werteverfall, Hamburg, Verwirrung.
-never meant to hurt anyone-
*Zero* - in gedanken schon in Hamburg - 29.06.00 um 14:38:21
LoglevelNULL:
(Zwei deutsche Fußballfans, wie immer nur mit Bierdosen bewaffnet)
- ej, hass gestern das Spiel geguckt?
(schlürft an seiner "Paulaner-Helles"-Dose)
nö!
(rülpst unverschämt laut, Grüße vom Zwölffingerdarm oder so)
- wieso'n nich?
(grinst)
hab halt meine Alte gefickt ...
- meinst, du hass mal n bißchen Ben Ficko gespielt?
(lacht und rülpst dabei)
Yo du, astreine Vollgasnummer! Ja erzähl halt, wie war'n das Spiel?
- subba, echt klasse! Spannung bis zum Sadden Däss
(echt erstaunt, schmeißt die leere Dose weg)
Sadden Däss! BOAH! Gab's echt Sadden Däss?
- klar Mann, voll der Sadden Däss
Unn, wer hat's geschossen?
(lallt fast unmerklich)
- Zidisin Segann! Der Zehner halt!
BOAH! Voll prall! Mit'm Kopf?
- Ach Quatsch, wie soll'n das denn gehen?
wie dann dann?
- Elfer!
Elfer? (reißt ne weitere Dose auf ...)
- Yo, irgend so ein portugiesischer Kameltreiber hat die Pille mit der Hand gebügelt.
Voll scheiße Mann
warum?
- ja das war doch beschissen, war nie n Elwer! Verstehst: beschissen!
Yo und jetzt?
- ja jetzt geht die ganze Scheiße eben weiter
wo denn?
- na wo schon ...
ach so ...
wch - 2 bad, Ben Ficko! - 29.06.00 um 14:05:06
Isnt it ironic, a little too ironic...
Klar sind Bier und Alkohol gesellschaftlich
akzeptierte Türöffner bzw. auch Türschließer.
Da hat Tomtom schon recht.
Danke Tomtom
hardmate - rheinbrohl - 29.06.00 um 12:33:46
Daß ich nicht lache, DEADLY M ! Grüner Veltliner sei der einzige trinkbare Weiße aus
Österreich! Gut, er ist bestimmt eine landestypische Spezialität, aber das sind Furmint,
Gelber Muskateller, Traminer, Grüner Sylvaner, Muskat Ottonel, Neuburger, Rotgipfler,
Scheurebe, Welschriesling und Zierfandler schließlich auch. Aber der König der
Weißweine ist nun einmal der Riesling, auch in Österreich. Wobei natürlich auch hier
gilt: Riesling ist nicht gleich Riesling!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
QUELLEN -Folge 4.14
Natürlich hätte ich auch genauer zählen können, ich konnte mich schließlich schon
noch an jeden Einzelnen von den Knaben erinnern. Aber ich wollte mir jetzt wirklich nicht
mit solcher Gedankenarbeit die Lust auf den süßen Jungen verderben, der da unter mir auf
dem Teppich schon ganz schön ins Schwitzen gekommen war. Womöglich wäre dabei noch
herausgekommen, daß er ausgerechnet mein Dreizehnter sein würde! Außerdem war mir schon
auch klar, daß ich mit meinem Männerverschleiß doch ziemlich über der Norm lag und
darauf nicht nur stolz sein konnte. Vor allem einen unbedarften Anfänger, der womöglich
noch an die Einmaligkeit des Erlebnisses glaubte, würde ich mit meinen Zahlen vielleicht
eher erschrecken als ihm damit imponieren. Tatsächlich ließ seine Begeisterung, sich
vernaschen zu lassen, auch so schon merklich nach, wenn ich den üblichen Gradmesser
zugrundelegen wollte, den ich ja noch immer prüfend in der Hand hielt. Jetzt war es an
mir, heftig zu erschrecken! Ich wollte diese lang entbehrte Gelegenheit doch nicht
ergebnislos in den Wind schreiben! Ich warf mich also mit Macht auf ihn und lieferte ihm
wild fordernde Küsse, fühlte mich fast wieder wie Penthesilea. Aber das Ergebnis bei ihm
war nur ein kleines Zwischenhoch. Die Sache blieb noch eine Weile auf der Kippe, dann nahm
sein Geschlecht leider unwiederruflich seinen deutlich weniger männlichen Normalzustand
ein. Pech für uns beide! Wir lagen noch eine Weile stumm und unschlüssig nebeneinander,
dann fragte ich ihn unter etwas aufgesetzten Scherzen, die ihn natürlich auch nicht recht
trösten konnten, ob er lieber mit mir einen Waldlauf machen wollte, stattdessen. Er
wollte. Wir zogen uns also wieder an, diesmal ganz ohne Eile, und traten ins Freie.
Ich ließ Sascha bei der Brücke über die Lauter stehen, weil ich unser sportliches
Ersatzprogram schließlich nicht im Minirock absolvieren und mich noch schnell umziehen
wollte. So eine fetzige Turnhose wie er hatte ich nämlich auch, Größe sechsunddreißig,
in der originalen Schulfarbe Lauterblau, und auch das passende weiße Leibchen mit dem
stolzen Schriftzug "Landschulheim Lauterbronn" quer über der Brust. Daheim in
O. hatte ich zwar immer eins von der University of California getragen, aber wir hier
waren ja schließlich auch etwas! Und er könnte sicher ein bißchen demonstrativ
sichtbare Solidarität gebrauchen nach seinem peinlichen Versuch vorhin, sich wie ein Mann
zu benehmen. Immerhin hatte er es versucht! Oben in der Mühle fiel mir dann ein, noch
schnell zu duschen. Als ich danach nur mit einem Handtuch um die Schultern wieder auf den
Gang trat, war Sascha mir dorthin gefolgt. Ich zog ihn einfach noch einmal mit mir ins Bad
und unter die Dusche; die Gefahr, dort gestört zu werden, war zu dieser Tageszeit gering.
Aber obwohl er sichtbar schon wieder leidlich wohlauf war, wollte ich mich dann doch nicht
noch einmal einem solchen Wechselbad der Gefühle aussetzen. Wenigstens nicht im
Augenblick. Jetzt mußte einfach gelaufen werden.
Wir nahmen die Route, die ich auch sonst immer mit Ingrid lief. Sascha war kein
Ausdauertyp, er kam ganz schön ins Japsen, biß aber natürlich die Zähne zusammen. Nach
etwa dreitausend Metern, am Rand einer Baumschule mitten im Wald und schon auf der
Hochebene, erstarrten wir fast gleichzeitig vor Schreck und blieben angewurzelt stehen:
Vor uns an einem Ast hing unsere Freundin Ingrid. Vielleicht fünfzig Meter entfernt. Ihre
rührend kleinen Füße schwebten zehn Zentimeter über der Erde, barfuß wie immer, wenn
sie ein Lauftraining machte. Natürlich trug auch sie die Lauterbronner Farben, oben
allerdings ein sehr enges und nabelfreies Top. Darum hatte ich sie immer schon beneidet.
Dabei war es für mich mit meiner bescheidenen Oberweite bestimmt kein so großes Problem
wie für sie, daß dieses Auf- und Abhüpfen der Dinger da oben gerade beim Laufen ohne
ein solches Teil schon ziemlich lästig ist. Und augenblicklich schämte ich mich in den
Boden, daß ich jetzt noch an so etwas denken konnte. In so einem schrecklichen Moment.
Aber natürlich hing sie gar nicht an einem Strick um den Hals, sondern an den eigenen
Händen und Armen, wohl zu einer Streckübung. Sascha hatte das schneller erkannt als ich,
obwohl er sicher zuerst den gleichen Gedanken gehabt hatte. Während ich immer noch
unfähig zu irgendeiner Bewegung stehenblieb, rannte er mit einem Schrei auf sie zu und
faßte sie an den Hüften. Auf der nackten Haut. Sie war dort anscheinend kitzlig und
versuchte seinem Zugriff auszuweichen. Ob in einer ungeschickten Bewegung oder mit
verwegener Absicht, jedenfalls hatte er ihr plötzlich zu meinem und wohl auch ihrem
Entsetzen die Turnhose heruntergezerrt, und das Höschen gleich mit, so tief, daß bei ihr
wirklich alles offenlag.
Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~ Lana Hoff, ~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 29.06.00 um 12:28:43
Kaum mal ein paar Tage nicht im loop vorbeigeschaut und schon springen einem lauter neue
Namen entgegen, wofür andere abgesprungen sind.
VINCENTH mit TH! Keine Lust mehr, Dich in die allgemeinen Ergötzungen einzuklinken oder
bist Du einfach nur im Urlaub?
Was ich an dieser Stelle noch erwähnen möchte, ist mein blutendes Herz, das über den
Verlust von Portugal weint.
Einziger Trost ist, dass der Franzosen Sieg hoffentlich schal schmeckt, da er einzig durch
einen Billig-Elfmeter errungen ward. Portugal, Ihr seid unsere heimlichen Europameister.
Marscha - mit gebrochenem Herzen - 29.06.00 um 12:11:26
Und im übrigen heißt er Nuno GomeS!
fräulein höper - 29.06.00 um 11:40:54
Über den Ausstoß von Faulgasen hier und anderswo rege ich mich ja schon gar nicht mehr
auf. Wenn es allerdings um nicht nur laienhafte, sondern sogar fahrlässige
Fußballkommentare geht, verzichte ich auf Zurückhaltung:
1. Zur Beschimpfung und Verunglimpfung von Schiedsrichtern empfehlen sich folgende
Standardsätze: "Schiri, wir wissen wo dein Auto steht!" oder " Hängt die
schwarze Sau auf!" Auf diese Weise findet der emotionale Druck nach einer
Fehlentscheidung des Schiedsrichtersein Ventil und besonders phantasiebegabte Menschen
finden leicht der konkreten Situation gemäße Abwandlungen, etwa: "Benkö, Haider!
Hopp, geht weida!"
2. Der umstrittene Hand-Elfmeter in der 114. Minute des Semifinals der Europameisterschaft
2000 Frankreich gegen Holland wurde zwar, wie alle Entscheidungen auf dem Platz vom
Referee Benkö gepfiffen, allerdings erst nachdem sein Assistent an der Linie die Fahne
gehoben hatte, weil er eine irreguläre Ballberührung festgestellt haben wollte.
("Assi, du Assi!")
3. Psychologisch betrachtet liegt die Faszination des Fußballsports darin, daß der
Spielverlauf jederzeit, bis zur letzten Spielminute, auf den Kopf gestellt werden kann,
daß das Ergebnis letztlich nur durch die Anzahl der erzielten Tore bestimmt wird und
somit für jedermann unabhängig von Herkunft, Bildung und Wertvorstellungen
nachvollziehbar ist. Die mögliche Ungerechtigkeit hat daher eine tragende Funktion für
die emotionale Bindung an ein Spiel.
fräulein höper - ich verzichte darauf, die Parallelen zwischen der deutschen Nationalelf
und dem Loop aufzuzeigen. - 29.06.00 um 11:39:26
Mucke zu Menschen 2000 #2:
laut.
Sasa - HD - 29.06.00 um 11:12:18
Doktor Dummschuss oder warum der TT niemals den Elchtest bestehen wird.
eiseisbaby - München, Bayern - 29.06.00 um 11:03:23
Menschen 2000, #4:
Uta ist schätzungsweise 35. Sie ist sehr klein und hat etwas von einer grauen Maus, wenn
man ihr zum ersten Mal begegnet. Nach kürzester Zeit revidiert man seine Meinung jedoch.
Sie ist laut, vulgär, unverschämt und aggressiv. Früher hat sie mal im Osten gelebt,
sie wurde in Weimar geboren, hat dort einen Mann kennengelernt und machte eine Ausbildung
zur Krankenschwester. Anfang der Neunziger machte sie rüber nach Würzburg. In dieser
verschlafenen Stadt beschloss sie, Psychologie zu studieren und ein Kind zu bekommen. Sie
selbst weiß wohl nicht, ob es damals ein Wunschklind war, aber sie hat sich mit ihrer
Tochter abgefunden. Drei Jahre später zog sie nach Bochum und setzte dort ihr Studium
fort. Sie trennte sich von ihrem Mann, der damit nicht klar kam und der Tochter andauernd
erzählte, sie hätte eine böse Mama und ihm tut sie sehr weh und er wolle nicht mehr und
müsse irgendwann sterben. Berichtet wird auch von hässlichen Szenen in Utas Wohnung, wo
er in der Nacht auftauchte und sich wimmernd und bittend auf den Boden warf. Uta kehrte
aber nicht zu ihm zurück, sondern wurde Lesbe. Sie wohnt nun am Rand von Bochum in einem
kleinen Haus, mit ihrer Tochter und ihrer Freundin, die eine Kneipe hat. Manchmal betrinkt
Uta sich stark und baut dann Scheiße der besten Sorte - sie klettert an Häusern hoch, um
sich an Vorsprüngen zu vergnügen, oder sie masturbiert in Kneipen, weil sie Nina Hagen
noch aus deren Ost-Zeit kennt, oder aber sie bespringt Autos und versetzt ihnen Tritte,
weil sie bloß ein Fahrrad fährt. Sie denkt, daß heterosexuelle Frauen noch nicht die
richtige Frau gefunden haben, daß schwule Männer bloß früher mal mit ihrem Vati
gefickt hätten und daß alle Hetero-Männer aggressiv, in Wirklichkeit aber bloß
Schlappschwänze wären, Lesben hingegen wären genauso patriarchalisch wie Männer -
kurz: sie akzeptiert bloß sich selbst. Sie hat eine gewisse Hässlichkeit vorzuweisen -
ihre Haare sind ganz dünn und hängen in Strähnen vom Skalp, sie hat ganz kleine Brüste
und wurde früher mit dem Spruch "Hier kommt Sittschn, ohne Arsch und ohne
Tittschn" beseelt, ihre Haut ist aschfahl, und sie hat gelbe Nikotinfinger. Sie hat
ihr Studium beendet, findet aber keine Arbeit, jobbt stattdessen in einer Klinik als
Nachtwächterin. Sie trinkt dort.
***
Wenn sie das mallesen sollte, wird sie wissen, wer es geschrieben hat, und sie wird nach
meinem Leben trachten.
***
Die Menschen 2000 kommen einem sehr unrealiastisch vor, wie Ideenträger im Brechtschen
Sinn. Sie sind jedoch alle real.
***
Musik für Uta:
ROSENSTOLZ - Schieß Mich Jetzt Ab
TomTom - 29.06.00 um 10:39:51
hardmate - auch bier ist eine droge, also der alkohol darin; bloß ist die in der
gesellschaft schon akzeptiert. hirnrissiges argument. :-)
***
TomTom ist ja schon ganz BLAU. das ist echt zuviel der farbe hier. für den moment. schalt
mal runter, junge.
***
Stuard - gestern habe ich einen Versuch unternommen. Ich habe soviel wie nur möglich
gekifft. Bis meine Lunge platzte. Dann nahm ich einen Stift und Papier zur Hand und legte
mich auf den Boden, stellte LES NUITS auf Dauer-Repeat. Ich wollte es erforschen, die
inneren Strukturen des Stückes durchleuchten. Und es gelang mir. Ich malte Skizzen, für
jede Tonschleife eine. Zusammengelegt ergab es ein Chaos, aber ein schönes. Nur diese
nach oben ausbrechende Tonfolge zu Anfang und zum Ende hin machte mir zu schaffen. Ich
wollte das abbrechen und den CD-Player ausstellen. Ich bin dann aber doch eingeschlafen.
Nur weiß ich jetzt, wie das Stück funktioniert; ich war IM Stück selbst.
Nachahmenswert.
TomTom - Lavazza - 29.06.00 um 10:26:46
Er küßte sie auf die Nasenspitze. Dieser Augenblick brachte der Welt ein atemberaubendes
Knistern, in der sich die Gedanken beider verloren.
Sie dachte: Niklas ist so schlau!
Er freute sich an ihrer Schönheit!
Eng umschlungen kamen die beiden ganz oben an.
Im Cafe des Fernsehturms wollten sie ihren Nachmittagstee nehmen.
Bevor ihr erster gemeinsamer Abend am Horizont sich zeigen wird.
Dr.Speckinger - 29.06.00 um 09:26:32
Wegen Haider muss man Österreich ja nun wirklich nicht boykottieren, spätestens und in
aller Dringlichkeit aber wegen seiner vollständig DEGENERIERTEN SCHIEDSRICHTER!
Paul Nelkenbrecher - VIVA NUNO GOMEZ - 29.06.00 um 09:10:36
Wäre ich Inhalt, ich wäre längst gestorben. Wäre ich Form, ich hätte mich gefreut
(ein bisschen). Wäre ich Kommunikation, ich wäre nie gewesen. Wäre ich Geist, ich
hätte mich verloren. Wäre ich Leben, ich hätte mich aufs Spiel gesetzt. Wäre ich hier,
ich wäre nirgendwo. Autisten.
blonder Dirk - Tussi-Remix - 29.06.00 um 08:15:25
PortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugalPortugal
Nie wieder Günter Benkö!
Paul Nelkenbrecher - 29.06.00 um 08:00:57
Auf einer Lichtung begegne ich dann Kafka, das heißt, wir stoßen in absoluter Blindheit
zusammen, rufen leise "Aua!" und fallen um.
Er gewinnt zuerst seine Fassung wieder, setzt seinen Weg fort, während ich - auf der
Seite liegend - ihm hinterherschreie, er möge doch Erbarmen mit mir haben, zumindest
reden könne man doch über die Angelegenheit.
Kafka stellt sich taub, und zwei Sekunden später ist er weg. Ich jammere ein bißchen vor
mich hin. Womit ich das bloß verdient hätte, rechtmäßig läge ich jetzt entspannt in
meinem Bett, warm wäre es und weich, und es gäbe auch keinen verstauchten linken Fuß.
Gerade als ich meinen Zorn recht ausdrucksvoll zur Geltung bringe, indem ich mit der Faust
auf den Waldboden schlage, fassen mich zwei Hände und helfen mir auf. Das Gesicht des
Mannes ist von freundlicher Sanftheit, ich meine sogleich, ihn zu kennen. Die Brille, das
gewellte Haar - ich zwinkere dreimal, weil jetzt alles zu unglaublich wird.
Er verbeugt sich und sagt mit angenehmer Stimme: "Guten Abend, mein Herr. Max Brod,
Schriftsteller."
Paul Nelkenbrecher - 29.06.00 um 07:15:09
°
openairkino
SCHLAFSACK
musste sein
sonst zu kalt
zweites mal "ALLES UEBER MEINE MUTTER"
bester film seit (naja sag ma mal) 2 jahren.
aber mit schwaechen
die szenerie eh schon aeusserst bunt durch THEATER- und TRANSVESTITEN-welt - dann muesste
nicht unbeding noch ne sozialarbeitende nonne rein, die sich in nen transvestiten verliebt
und AIDS und n KIND von ihm kriegt.
finde ich!
sehr schoen:
esteban 2
seine mutter
huma
rosas desorientierter papa
madrid (muss da ma hin)
und das krankenhaus mit blick aufs mittelmeer
°
FrenkFrankfort - roedelheim an der nidda - 29.06.00 um 03:05:32
Looped Functions and Forms
Das beste textverständnis
beziehungsweise
die beste identifizierung
mit anderen texten
erfolgt des nachts.
Hypertext
Pop und Parrrrty
Vernetzt
Parrrrty till dawn
Über die Jugend
Notizen und Ideen
Ziel ist die Auflösung
des konservativen
textprinzips und
-verständnis.
LEBENSNAH
direkte kommunikation
Umsetzung
Poesie und Realität
Do not waste your
wonderful time
with writing books.
Gesammelte Zitate
er-leben
Direkte Sprache
Polemik, Analyse
Verrisss
...egal
Pop bedeutet EGOISMUS
Gefühle, Liebe, Freundschaft
Stimmung, Kaputtheit
Desorientierung.
Wahrheit.
I am so confused this moment
hardmate - rheinbrohl - 29.06.00 um 00:40:25
Zeit, ins Bett zu gehen!
Purzel,
eine Promenaden-Mischung aus Spitz und Dackel: rotbraunes, weißes Fell.
Ein Onkel, jüngster Bruder meiner Mutter, war Milchkontrolleur und kam abends mit seiner
Frau, die wohl den Hundkarton getragen hatte, auf dem Motorrad angefahren.
Die Milchkannen stehen draußen vor der Dielentür in einer Wanne mit kaltem Wasser.
(Milch direkt von der Kuh schmeckt übrigens nicht, ist warm etc.)
Im Sommer auf der Weide morgens um 5 Uhr sitzt meine Mutter auf dem Melkeschemel
(dreibeinig?), den Kopf ans warme Fell gelehnt, mit nassen Schuhen vom Morgentau.
Purzel bellt, wenn Besuch kommt. 'Hunde die bellen, beißen nicht', wurde gesagt. Er rennt
in die Küche und legt sich unter die Eckbank aus Holz (voller Hand- und Badetücher).
Oma hatte ein Spinnrad und hat Flachs gesponnen. Es gab Leinen-Handtücher (dünn und
fest), später erst flauschige Frottee-Handtücher.
Purzel schleckerte vom Wasser unter der Pumpe. Er schlief bei Susi im Stroh: unsere
schwarze Stadtkatze mit nur einem weißen Punkt am Hals (eine begabte Mäusefängerin!).
Stroh auf der Diele vor'm Kuhstall.
Radfahr-Kunststücke. Wer hatte Buchstaben in den Holzschrank geschnitzt??! Opa rotzt ins
Stroh, wir machen es ihm nach; er schimpft.
Papa und Opa hatten Spucknäpfe. Der Nachbar-Opa rotzte zwischen die Finger und schlug sie
zur Erde. Zigarrenstummel bewahrte er in einer Dose, um sie später in seine Pfeife zu
stopfen. Er saß allein bei seinen Pferden unter Eichenbäumen, ein Bach in der Nähe.
Auf dem Schulweg kamen wir dran vorbei: am Holzschuppen mit Heu und Geräten. Ein
Brandstifter soll dort übernachtet haben, wurde erzählt. Ein an- und abschwellender
Pferdepenis im Sommer.
Kopfsteinpflaster: die Birnbaum-Straße.
GüTeE - Clövinghausen, 1963 - 29.06.00 um 00:29:45
meine blicke
fressen dich
ja doch, ich kenne rotkäppchen-
bist du der wolf?
& meine augen
rufen dir zu:
,hey, willst du mit mir ficken?'
& du verstehst
& schaust zurück
deine schatten
auf meiner nackten haut
mit hellblauen meersaugen
muschelförmig
die sich bewegen:
,ja!'
nicht so dein mund
schwungvoll gemalt
bleibt verschlossen
& ich spüre ihn schon
in mir
& deine rauhen hände
mit den verdreckten fingernägeln
wie sie
meine haut abtasten
& du folgst mir
an die bar
,hey, zwei bier für uns!'
rufst du dem barmann zu
der unsre geilheit
schon erkennt
schnell kippen wir
den alkohol hinunter
was lässig macht
nur keine sekunde
vergeuden
von dieser nacht
reifen quietschen
vor deiner tür
& der taxifahrer
*grins*t sich eins:
,viel spass noch!'
zischt er
durch seine fauligen zähne.
oh ja! den werden wir haben!
pogo - mais oui, c'est la france - 29.06.00 um 00:21:24
Vive la France!
Die PortugiesenOstfriesen sehen aber viel besser aus, besonders beide Torwärter. _ daily
walk & daily talk _
GüTeE - Im Fernsehtor, outside - 28.06.00 um 23:39:19
DeadlyMedicine: Probier mal ein Eis am Kiosk Deines Vertrauens ;)
shoot - leckt und leckt - 28.06.00 um 22:57:28
Internet Fundstück 1
50 ways to confuse your roommate...
1. Switch the sheets on your beds while s/he is at class.
2. Twitch a lot.
3. Pretend to talk while pretending to be asleep.
4. Learn to levitate. While your roommate is looking away, float up out of your seat. When
s/he turns to look, fall back down and
grin.
5. Speak in tongues.
6. Move your roommate's personal effects around. Start subtlety. Then work up to big
things, and eventually glue everything he s/he
owns to the ceiling.
7. Spend all your money on Transformers. Play with them at night. If your roommate says
anything, tell him/her with a straight face,
"They're more than meets the eye."
8. Recite entire movie scripts (e.g. The Road Warrior, Repo Man, Casablanca,) almost
inaudibly.
9. Kill roaches with a monkey wrench while playing Wagnerian arias on a kazoo. If your
roommate complains, explain that it is for
your performance art class (or hit him/her with a wrench).
10. Ask your roommate if your family can move in, "just for a couple of weeks".
11. Fake a heart attack. When your roommate gets the paramedics to come, pretend nothing
happened.
12. Eat glass.
13. Smile. All the time.
14. Burn all your waste paper while eyeing your roommate suspiciously.
15. Hide a bunch of potato chips and Ho Hos in the bottom of a trash can. When you get
hungry, root around in the trash. Find the
food and eat it.
16. Shoot rubber bands at your roommate when his/her back is turned, and look away
quickly.
17. Dye all your underwear lime green.
18. Hide your underwear and socks in your roommate's closet. Accuse him/her of stealing
it.
19. Remove your door. Ship it to your roommate's parent's (postage due).
20. Pray to Azazoth or Zoroaster. Sacrifice something nasty.
21. Whenever your roommate walks in, wait one minute and then stand up. Announce that you
are going to take a shower. Do so.
Keep this up for about three weeks.
22. Array thirteen tooth brushes of different colors on your dresser. Refuse to discuss
them.
23. Paint your half of the room black. Or paisley.
24. Whenever s/he is about to fall asleep, ask questions that starts with "Didja ever
wonder why....?" Be creative.
25. Put your mattress underneath your bed. Sleep down there and pile your dirty clothes on
the empty bed frame. If your roommate
comments, mutter "Gotta save space," twenty times while twitching violently.
26. Shelve all your books with the spines facing the wall. Complain loudly that you can
never find the book you want.
27. Always flush the toilet three times.
28. Give him/her allowance.
29. Listen to radio static.
30. Open your window shades before you go to sleep each night. Close them as soon as you
wake up.
31. Start wearing his/her underwear.
32. Harness yourself to the ceiling. When asked why, reply that the carpet tried to eat
you.
33. Dress your refrigerator and ask your roommate if s/he thinks you should invite other
household appliances over because it seems
lonely.
34. Paint a bullseye on their bed.
35. Cry hysterically when watching Loony Tunes.
36. Pretend to talk on the phone about killing the President.
37. Play chess with yourself, if your roommate says anything shush him/her and inform
him/her that it's "his turn".
38. Poke inside of your microwave with a fork and look confused.
39. Act protective of dustbunnies.
40. Laugh uncontrollably whenever anyone mentions asparagus.
41. Memorize the ingredients of froot-loops and whisper them at night.
42. Build furniture out of uncooked ramen and give it to your roommate.
43. Leave rubber squids in the toilet. Feed them fish food regularly.
44. Buy a dogfood bowl for your goldfish.
45. Groom yourself like a cat.
46. Wear rollerblades only in the bathroom.
47. Chant audibly, make "shazam" gestures at your roommate, wait a few seconds,
and then say "drat!"
48. Keep referring to Trent Reznor as "The greatest comedy mind of the century".
49. Point eggbeaters at your roommate and yell, "STAY THE HELL AWAY FROM MY
ASTRINGENT WIPES!"
50. Videotape him/her sleeping.
-written by Aaron M. and a bunch of my friends
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 22:48:08
Deadly: danke für die 2 Mark!
Lady S. mit 'Brötchen-Fotze' zu schmähen ist 'ne Frechheit und gehört sich nicht.
GüTeE - rewe, draußen vor der Tür - 28.06.00 um 22:31:25
Meine liebste Listenschreiberin
Wie gerne würde ich dir Gedichte schreiben.
Mir fällt nur nichts ein,
vor Müdigkeit; ich habe stundenlang gewartet;
wie soll einem da noch etwas einfallen.
Sei nicht verlegen, entschuldige dich nicht;
du kannst nichts dafür und
es ist ganz bestimmt
nicht deine Schuld-
ich glaube dir alles, was du willst.
Wie gerne würde ich dich jetzt
in den warmen Abend entführen.
Nur ist es kalt und du bist nicht hier.
Wie soll man unter solchen Bedingungen
Träume war machen.
Antworte nicht, sag nicht, du kommst her;
es würde nichts besser machen,
warte, bis es soweit ist,
da auch der Zufall uns einander vorgestellt hat.
Wie gerne würde ich das,
was da in meinem Inneren jetzt ist,
photographieren oder aufnehmen
und dir schenken.
Aber wie soll das gehen.
Sag nicht, ich solle es beschreiben;
das kann ich nicht.
Ich weiß nur das, was ich antworten würde,
wenn du mich fragtest.
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 22:28:29
Wo schmecken wir den Sommer?
DeadlyMedicine - Bielefeld - 28.06.00 um 21:12:33
Heute vor dem Supermarkt:
Am Eingang saß wieder der Penner; er sieht aus wie ein an Bulimie leidender Wolfgang
Thierse.
Vor mir ging eine Frau, Anfang 30, würde ich schätzen, und ich schätze gut.
Der Penner (nennen wir Ihn mal Kuddel, denn Penner und Punks haben immer solche Namen)
sprach sie an.
Typisches PennerAlkoholikerBartträgerGenuschel; in etwa:
Ichhabehungerhabensiekleingeldichhabehunger
Die Frau sagte: NEIN. aber ich bringe Dir ein Brötchen mit.
Wäre ich ein Protagonist aus einem Tarantino-Drehbuch; ich hätte die Fotze sofort mit
einem gezielten Kopfschuss aus einer 9mm Beretta getötet.
Woher nahm Sie die Unverfrorenheit, diese Kreatur zu duzen, ohne eine Gegenleistung
erbracht zu haben?
Woher hatte sie das Recht, diesem Mann etwas aufzuzwingen, daß er auf keinen Fall wollte;
nämlich Abstinenz, feste Nahrung. Einen Ausflug in das Leben einer Sonderschullehrerin,
die Grün wählt und den Spiegel und Essen & Trinken abonniert hat?
Ich spielte kurz mit dem Gedanken, einen 200DM-Schein in zwei Hälften zu reissen, dem
Penner die eine sofort zu geben, verbunden mit der Aufforderung, die Brötchen-Fotze beim
Einladen des Einkaufs in ihr Auto zu zerren und in selbigem zu vergewaltigen, und dem
Versprechen, ihm nach vollzogener Tat die zweite Hälfte auszuhändigen.
Was wirklich geschah:
Ich gab dem Mann 2 DM.
DeadlyMedicine - Bielefeld - 28.06.00 um 21:10:18
An der Zungenspitze schmecken wir süß, am vorderen Zungenrand salzig, dahinter sauer und
hinten an der Zungenwurzel bitter. Wo aber schmecken wir den Schmerz, die Versuchung und
unser Verlangen?
shoot - feinschmeckert...... und wie schmeckt Dir mein Herz? - 28.06.00 um 21:02:41
auch interessant, folge vier:
aus der tierwelt: austern wechseln je nach wassertemperatur
ihr geschlecht. bei den seepferdchen sind es die männchen,
die die brut austragen. gottesanbeterinnen reißen ihren
männchen beim geschlechtsakt den kopf ab, da dadurch der
spermienausstoß erhöht wird.
raoul - madeira - 28.06.00 um 19:27:48
gerald w,
bitte schreibe mehr über die armseligen focus-lesern, die
preis-leistungs-sklaven, das spricht mir so aus dem herzen!
raoul - madeira - 28.06.00 um 19:24:57
Frau Hoff,
der einzig wirklich trinkbare Weißwein aus Österreich ist der Grüne Veltiner
einen guten trockenen Moselwein zu finden ist ebenso wahrscheinlich wie die Entdeckung des
Bernsteinzimmers
Cabernet Sauvignon säuft jeder Ami, der in einer Stadt wohnt, die meht als 10.000
Einwohner hat; versuchen Sie mal einen Shiraz Cabernet, der ist wesentlich raffinierter.
Und jetzt mein Lieblings-Biolek-Spruch:
Champagner ist ja nicht gleich Champagner!
Rock on.
DeadlyMedicine - dans la cave - 28.06.00 um 18:27:24
Kika,
verwandelst Du Dich um 19:00 Uhr in Arte ?
DeadlyMedicine - Bielefeld - 28.06.00 um 18:15:56
Später im Strandcafe, beim zweiten Gin Tonic, habe ich ihren Hals beobachtet. Schlank,
gebogen, surfbraun. Nach frischer Luft und Sonne mochte er duften und ich sitze da und
beobachte und tue so. Tue so, als ob ich ihr zuhöre, denn das kann ich ja perfekt:
Jemandem zuhören und den Eindruck erwecken, ich würde zuhören und dabei beobachten.
Business-Zuhören nenne ich das, Business Talk mit Zwischenspeicher und Filteralarmsystem.
Aber mein Filteralarmsystem schweigt, klar, kein Blick, kein you got me und ich beobachte
ihren Hals, die locker hochgesteckte Frisur und die honiggoldenen Härchen im surfbraunen
Nacken. Ein Luftzug über die Bucht und sie zittern. Sie zittern synchron und sie redet
vom Marketingplan und dem Sales Meeting in New York mit den anderen europeanwasweisich und
wie toll es war und während sie redet, hat sie ihre Handtasche rausgeholt, zwei SMS
gecheckt und den kleinen silbernen Schminkspiegel aufgeklappt. Oh my God and Excuse me,
sagt sie und steht auf, beugt sich leicht vor, nur ein bisschen und ich sehe ihren Busen
im Ausschnitt des engen Tops: Surfbraun, rund, was sonst, denke ich, reine Absicht und sie
lacht mich an und schaut mir in die Augen. Etwas zu lang, klar: Reine Absicht, verdammt.
eiseisbaby - München, Bayern - 28.06.00 um 17:16:28
Barschels stumme Arie (V)
Wenn einer eine Reise tut
Dann hat er meistens Ferien
Zu meiner Tour gehört auch Mut
Mehr noch als für Algerien.
Ja stolz geschwellt ist meine Brust
Die schwammig in der Wanne dümpelt
Kein Grund für Kummer oder Frust
Hab´einfach meinen Kopf entrümpelt.
Ich find´s bequem in der Keramik
Laßt mich nur liegen hier und poofen.
Nachher piss ich in die Botanik
Dann gehen wir alle erstmal schwoofen.
Bis später, tschöö und winke winke
Wir sehen uns alle im Bordell
Und sorgt euch nicht um Pinke Pinke
Ich geh zur Bank davor noch schnell.
Hab´hier ja Konten haufenweise
Mit schwarzem Zaster, dicken Scheinen
Ich lad euch ein auf meine Reise
Dafür hört ihr dann auf zu weinen.
(Für Eckhart)
j.nerger - hamburg - 28.06.00 um 16:53:17
Er suchte mich zu benutzen.
Präzise ward mein Stoß geführt.
Der Verräter nun am Boden zappelt,
und sich schon bald gar nicht mehr rührt.
Akallabeth - lächelt - 28.06.00 um 16:27:49
ja, der werteverfall...
(verstanden habe ich das argument nicht)
alles blöd oder so...
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 16:15:27
eigentlich lustig
die ganze sache
mit den angeblichen
und geblichen drogen.
hab gestern auch noch
per sms von nem bekannten
die frage gestellt bekommen,
ob ich manchmal drogen
nähme,
weil ich oftmals so
bekifft
wirken würde.
mag ja sein, dass
ich so wirke
(nenn es gedankenverloren)
und meine literarischen
ergüsse (grins)
oftmals so klingen.
aber(keine rechtfertigung):
ich nehme keine drogen,
will aber trotzdem auch niemand daran hindern,
welche zu nehmen.
drogen sind wirklich
ein ding,
das dem
persönlichen entscheidungsprozess
unterworfen ist.
mehr bier für hardmate heute abend
ende des geredes.
ende der moral
hardmate - rheinbrohl - 28.06.00 um 16:07:50
Lieber Blau, bitte keine galoppierende Textinflation. Denk doch an den Werteverfall.
***
Wein rot, Bier dunkel. Alles andere macht Schädelweh.
***
Die Bagger haben jetzt die ärgerliche Straße überwunden und stehen nun genau vor
unserem Eingang auf dem Trottoir (frankf. pron. "Trottwah"). Wegen der
Belüftung. Soll eine Tiefgarage werden, für das Theater. Sie haben schon im Büro nach
Rissen in der Wand gesucht, nicht, daß ihnen die Häuser zusammenfallen beim Erde
aushöhlen. Angeblich sollen wir stehn bleiben. Wir werden sehn.
Andrea - Bord Fáilte - 28.06.00 um 15:36:42
Ein bisschen abgeranztes Tagebuch, ein bisschen Nebel mit Zeilenbruch. Ich dachte, ich
wär im Netz!
Voice - Halde, fliehend - 28.06.00 um 15:24:36
Dunkler Herbst 1998
I Monte-Times
Sie sitzen herum,
die Hände an den Gläsern.
Sie grinsen, lachen, glotzen.
Im schummrigen Licht.
Umgeben von lauter Musik.
Sie trinken und die Welt wird,
für diesen Zeitpunkt des Herumsitzen
greller, lustiger und bunter als sonst.
Die Tür aus dem Normalen ist offen.
Der gewählte Moment des Entrinnens.
Damit sie nie erkennen,
wie kaputt die normale Welt abläuft.
Und erst recht nicht,
wie kaputt ihr Leben selbst ist.
Nein, sie wollen es nicht wissen.
Im schummrigen Licht,
wo gelacht wird und getrunken.
Wo Schicksale miteinander verknüpft werden.
Wo Freundschaften zerbrechen.
Es ist ihnen egal.
Ob sich die Welt nun um sie,
oder man sich selbst um die Welt dreht.
Der Moment des Nichtsverstehens,
aneinander vorbei.
Niemals zu direkt ansprechend.
Dann sitzt man so da,
erkennt nach alldem,
dass es schon bessere Nächte
gegeben hat.
Auch auf dieser Welt.
-----------------------------------------------------------
hardmate - rheinbrohl - 28.06.00 um 15:07:24
Ist verstanden, Tomtom.
Danke an dieser Stelle.
Habe dann auch
sehr gut geschlafen.
und geträumt.
Musik: Rockers HiFI: Going Under
(The Kruder & Dorfmeister Session)
hardmate - rheinbrohl - 28.06.00 um 14:00:48
Für Nina
Auf dem Dach noch mal
eine ganz neue Ebene.
Gar nicht zwingend die körperliche
(die auch eigentlich nicht
dazugekommen ist oder wichtig).
Schöne Zeit zusammen verbracht.
Augenblicke intensiviert.
Eine schöne Reise verschönert
allein durch Anwesenheit.
Trotz absoluter Gegensätze in vielen Dingen,
ein Verständnis ohne Worte
(auch wörtlich: ohne Worte).
unvollendet gelassen aus
Gründen der Leere am
19.05.00 um 21:10
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 13:53:44
Auffällig schon immer irgendwie.
Auch durchaus interessant.
Aber eigentlich nie interessant für mich.
Dann irgendwann ein Blick.
Zuerst einzelne Worte, Sätze, später spärliche Unterhaltung.
Gezögert nicht aufgrund von Ehrfurcht
oder Schüchternheit, sondern aus Rücksicht
auf den natürlichen Verlauf einer Bekanntschaft.
Festgestellt, dass Ähnlichkeiten da sind.
Gelacht zusammen und gedacht.
Zuerst nur sympathisch wie manche anderen.
Dann irgendwann gemerkt.
Wie Schuppen von den Augen.
Überschäumendes Glücksgefühl,
als kein Anlass dazu besteht.
Glücklich darüber, die Chance zu haben,
jemanden, der mir in die Seele schauen könnte
und nicht nur Dunkel oder Wirrwarr sehen,
jemand, bei dem nicht die Frage besteht,
ob es um Liebe geht,
zu finden.
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 13:53:11
Von weitem eher dunkel;
kommt man näher, leuchtend hell.
Ein Wunder der Natur,
sagen andere.
Begeistert schaut man ihr
beim Denken, Lachen,
Sprechen oder Nichtstun zu.
Scheinbar strotzend vor Intelligenz.
Und Fehler? fragt man sich.
Oder auch nicht.
Denn wer will das wissen.
Man fragt es später;
dann, wenn man soweit ist,
dass man beginnt,
über sie zu schreiben.
Über sie nachzudenken.
Der Normalfall wäre:
man schwärmt ein wenig,
sobald aber die Frage
nach Fehlern oder Störendem kommt,
beginnt man, traurig, schwermütig,
wütend oder einfach gleichgültig zu werden.
Hier ganz ungewohnt.
Unterhaltung folgt auf Unterhaltung,
Gespräche, die zum Nachdenken über sie
fast zwingen.
Welches auch erfolgt
und durchaus mit dem Bewusstsein,
dass es das Ende
all dieser Bewunderung bedeuten könnte.
Als dies dann nicht eintritt,
ist man nicht wirklich überrascht.
Man hat das Gefühl,
als wäre es einem klar gewesen.
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 13:52:38
(Un)bekannt
Groß.
Gar nicht typisch für das,
was ich zuerst mit dem Aussehen assoziierte.
Nachdem wir uns aber besser kennen,
stimmt das Äußere dann doch
mit dem eben Kennengelernten überein.
Beides schön,
fast ohne Vorbehalt.
Sicher sind auch Fehler zu finden,
ich übersehe sie aber.
Wohl unbewusst.
Eine Art von Vertrauen auf das Urteil des anderen.
Das Gefühl,
über vieles reden zu können,
es jedoch nicht ausprobieren zu müssen.
In vieler Hinsicht zwiespältig,
doch Harmonie ausstrahlend.
Liebe?
Wenn auch die Grundlage da wäre,
so ist doch der Zeitpunkt falsch gewählt,
auch die Umstände sind denkbar schlecht.
Offen bis zum Geht-nicht-mehr.
Das Gefühl,
sie nicht mehr missen zu möchten.
Keine Angst vor Enttäuschung.
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 13:51:57
- Bücher sind zum Beispiel dann schlecht geschrieben, wenn unnötige Worte da stehen
("Wilder Fanatismus" - LTI), die bloß dazu dienen, Gefühl zu steigern.
- Bin ich leicht zu begeistern von Parolen? Dachte ich beim Hören von "Farm Der
Tiere" von Orwell als Hörspiel, wo die Tiere ja immer "Four legs good; Two legs
bad!" sagen (müssen). Ich dachte dann so an "Will oder Would; If-Satz
kaputt!"... Was natürlich ein schlechtes Beispiel ist.
- Malerei war zuerst da; dann erst kam die Literatur hinterher!
- Fanatiker, Fanatismus. Wertend; negativ. (Fan?)
- Wieso mag ich Geräusche von elektronischen Geräten? Mag ich sie wirklich oder
behaupte ich es bloß, bzw. stelle es mir vor; bilde es mir ein (wie so vieles). Was
stelle ich mir unter einem Menschen vor, der dieses Geräusch liebt; was wäre gut an
einem solchen (für mich gut)?
- Schaffe ich das Abitur und vor allem zuallererst: werde ich zur VK zugelassen?
-Ich bin zur VK zugelassen.
- Zum Schreiben eines Buches: Wenn man krank ist, sehr müde, sich schlecht fühlt,
oder an ähnlichem leidet, so denkt fühlt und handelt man völlig anders. Jeder Gedanke
ist anstrengend, man denkt und lebt nur für den Augenblick. Das ist beim Erschaffen von
Personen, die krank sind, zu beachten.
- Berühmte Menschen, insbesondere Künstler aller Art, werden nach ihrem Tode meist
auf ihr Werk reduziert.
- Und der Clou an der Sache (ist): ich liebe dich!
- Nicht vergessen: 3 Bier sind 1 Essen.
- Vom Boden, zum Hoden, zum Kinn und 'rin.
- N8. Nacht, Nuit, Night, Notte, Nocce (wenn ich auch nicht weiß, wie man die alle
schreibt; das Wort Nacht setzt sich in vielen Sprachen aus dem n und dem jeweiligen Wort
für 8 zusammen)
- Wenn man irgendwo sitzt und etwas in sich hineinschüttet, dann macht man das, um
zu vergessen. Man sitzt halt da und amüsiert sich vielleicht durchaus mit seinen Leuten
und denkt halt nicht an die immer gleichen Sorgen, die einen quälen. Oder einfach an die
immer gleichen Dinge, wenn man auch mit den immer gleichen Freunden da sitzt. Aber denen
geht es ja immerhin genauso. Es geht also gar nicht unbedingt um das Hineinschütten an
sich. Das könnte man schließlich auch zu Hause, aber da hätte es ja nicht den Effekt,
dass man etwas vergäße. Man muss also nichts hineinschütten. Es geht darum, dass man an
einem Ort ist, wo einem das Vergessen leicht gemacht wird, also in einem Café oder etwas
ähnlichem.
- Leben ist Sterben - was ich nicht negativ oder irgendwie meine.
- Grabinschriften: Und ist es schön gewesen dann ist es Mühe und Arbeit gewesen.
Der Künstler schläft, es ruhn die threuen Hände, die mächtig einst beherrscht der
Töne Meer, doch immer wache tiefe Herzens Sehnsucht, nennt seinen Namen, segnet ihn und
weint.
Selig sind die Friedfertigen denn die werden Gottes Kinder heißen.
Tu repose ici et tes parents te pleurent bien loin (Gefunden alle auf dem alten Friedhof
auf der Friedhofsinseln in Venedig.)
- Man gab mir soeben das Geschenk meines Lebens, doch es blieb nicht kleben, als
hätte es einer wieder abgemacht.
- Zu beachten: beim Textschreiben nie den Vergleich oder Reim benutzen, der sich
aufdrängt (Herz/Schmerz, Liebe/Triebe; hart wie Stein, leicht wie Luft).
- Da haben die Dornen Rosen getragen; Kyrieleison...
- Es ist heiß; 52° im Schatten --> Es ist kalt; -52° in der Sonne
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 13:48:06
SO EIN TOLLER SOMMER HIER.
UND "GENERATOR" IST WUNDERVOLL.
Jan Vanmer - Malta - 28.06.00 um 13:31:01
Was erklärt man seinem Chef, wenn dieser einen mit heruntergelassenen Hosen, mit dem
eigenen Spiegelbild sprechend auf der betriebsinteren Toilette überrascht? Diverse
Äusserungen wollte ich von mir geben, habe dann aber nur einen langezogenen Ton
geschafft, noch nie konnte ich meine Stimme in eine solch hohe Tonlage manöverieren doch
selbst dies nützte reichlich wenig. Ich erntete einen bitterbösen Blick dieses bald
sechzigjährigen Ökonomiefossils, dann zog er von dannen und ich zog meine Hosen wieder
an. Frustrierend.
Da erwartet man einen ganz normalen Tag und bekommt hundertausend andere Dinge, nur nicht
das, was man erwartet hat. Dieser kleine fauxpas wird meine Karriere als angehendes
"auszunützendes armes Schwein" nicht tangieren. Schliesslich bin ich
wegrationalisierbarer Arbeiterballast und werde wohl noch früh genug, aus irgendeinen
erdenklichen Grund vor die Tür gestellt wo ich dann selber schauen kann, wie es denn
jetzt weitergehen soll. Ich denke nicht, dass ich heute gegangen werde. Später...
vielleicht? Das weiss man ja nie so genau... und so eng kann man das ja auch nicht sehen..
schliesslich geht es um Umsätze.. wir müssen ja auch von etwas leben.. verstehen sie das
doch auch.. versetzen sie sich mal in unsere Lage.. der Befehl kommt von oben, ich will
das ja auch nicht tun... wir wünschen ihnen viel Erfolg in Ihrem weiteren Berufsleben.
DANKE.
TomTom.GeileSounds.NightmaresOnWax.DaGehtEiniges.
Die einen möchten eine Freundin. Die anderen möchten keine und wieder andere möchten
eine und die muss dann auch noch gern Bier haben. es ist doch eine einfache Welt.
Stuard - geht beim Pianopart von les nuits ganz schon auf Traumreise - 28.06.00 um
13:16:34
Ist ja immer blöd, wenn einer sagt "Ich bin neu hier".
Ich sags trotzdem, auch wenn es nicht so richtig stimmt.
Will auch nur wissen, wieso blonder Dirk immer Autisten ans Ende setzt.
Blau - Nebelland - 28.06.00 um 12:59:16
Wenn einer schreibt, "Schreiben hilft auch gegen Durchfall", dann ist das
Schwachsinn und Hinweis auf große Mängel genug.
Ein loop-Dichter aber schreibt:
"Schreiben
Hilft
Auch gegen Durchfall"
Was war Dichtung nochmal? "Hanf, um ein Wasserrohr gewickelt" - Und sei es auch
das Abflussrohr.
Voice - Am Kanal - 28.06.00 um 12:52:30
Go Sisters, Soul Sisters, Go Sisters
Tell Him about Beer and Wine.... :-)
***
just bought and I will listen to it always:
MOJO CLUB - THE REMIX ALBUM - Some Essential Pieces
Rockers Hi-Fi&Ella Fitzgerald - Sunshine Of Your Love
Paolo Scotti&James Last - Happy Brasilia
The Songrstress&Nina Simone - See Line Woman
Vinyl Vibes&Monty Alexander - Monticello
Phoneheads feat. Michael Sauer&Jorge Ben - Oba, la vem ela
Shantel&Sergio Mendes&Brasil '66 - For What It's Worth
Nightmares On Wax&Quincy Jones - Les Nuits
THIS cover does not lie!
TomTom - <--- Good Stuff - 28.06.00 um 12:42:00
Ach, DEADLY MEDICINE, das ist doch ein Schmarrn! Frauen sollen kein Bier mögen, Pfff!
*ZERO* hat völlig Recht. Gut, Weizen mag ich auch nicht so, aber ein schönes
hopfenreiches Pils, Jever zum Beispiel? Wein ist ja o.k., eine Tinta Barocca aus
Südafrika ("Allesverloren"), ein Cabernet Sauvignon, Barrique-gereift, aus
Chile, oder ein Brunello di Montalcino aus dem Land, wo die Zitronen blühen. Kein
Bordeaux bitte! Ein Riesling aus dem Kamptal in Österreich ("Zöbinger
Heiligenstein") oder sogar schon wieder von der Mosel! Und wenn schon etwas
Sprudeliges, dann doch Cava oder Champagner, aber keinen Sekt oder gar Prosecco, ist doch
prolo! Und erst Longdrinks: Igitt!
''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''
QUELLEN - Folge 4.13
Ich wußte, daß sich manchmal der eine oder andere Primaner mit seiner Freundin in einer
der kleinen Musikübungszellen einschloß, hinter dem Podium in der Eingangshalle. Das
taten wir jetzt auch. Nebenan improvisierte jemand auf dem Saxophon ein wunderschön
wehmütiges Solo. Die Musik war zwar nur sehr gedämpft zu hören, drang aber doch
ungefiltert ins Unterbewußtsein und verbindet sich für mich bis heute mit der Erinnerung
an unser verschwiegenes Übungsstündchen. Sascha genierte sich wie erwartet ein bißchen,
als ich ihm den Gummizug seiner Turnhose -jetzt ganz ruhig bleiben!- vorsichtig über die
empfindliche Stelle hob, wo er sich in der Aufregung leicht hätte verhaken können, um
sie ihm dann entschlossen über über die Schenkel, die Knie, die Waden und die Schuhe zu
streifen. Ja, die Turnschuhe hatte er noch an! Da unten herum war alles ziemlich haarig,
vom Nabel aufwärts sogar unglaublich zottelig, als er bei meinem Manöver in Rückenlage
gehen mußte und ihm das Hemd bis unter die Achseln hochrutschte. Beinahe hätte ich noch
einen Rückzieher gemacht. So eine Gorillabrust war eigentlich nicht so sehr mein Fall,
und bei einem Jüngling in seinem Alter wirkte sie auch noch ziemlich lächerlich. Zum
Glück rutschte ihm sein Hemd wieder herunter, als wir uns wieder einander gegenüber auf
den Boden setzten. Hoffentlich behielt er es an! Wir schauten uns erst einmal verlegen
lächelnd in die Augen und lösten uns gegenseitig die Schleifen unserer Schuhbänder.
Ich mußte noch einmal aufstehen, um mein Höschen und den Mini abzuschütteln, und
knöpfte mir lieber auch gleich die Bluse auf, damit die Sache ncht doch noch ins Stocken
käme. Aber ausziehen durfte er sie mir. Ich wußte ja, daß ich knackige kleine Brüste
hatte, die bis dahin noch jedem Mann gefallen hatten; ich streckte sie noch etwas vor,
führte seine Fingerspitzen darauf spazieren und wollte auch seine Lippen daran fühlen.
Er interessierte sich mehr für meinen Nabel, was mir ehrlich gesagt bis heute nicht viel
gibt. Jetzt nur keine Verzögerung, sonst käme er noch auf andere Gedanken und würde gar
den Mut verlieren! Ich warf also unsere leider nur wenigen Klamotten in einer Ecke zu
einem Häufchen auf, als Kopfkissen. Die Zelle war gerade so groß, daß wir uns in der
Diagonalen ausstrecken konnten. Der Boden war trotz des Teppichbelages recht hart, zu hart
für meine zarte Haut, ich drückte also Sascha schnell unter mich, rückte ganz nah auf,
drehte mir seinen Kopf zurecht und wollte mit dem wilden Teil unserer Umarmung beginnen.
Er dagegen hatte jetzt plötzlich noch eine Menge zu bereden, zum Beispiel, ob wir uns
nicht vor Aids schützen müßten. Es hatte sich bis Lauterbronn herumgesprochen, daß das
nicht nur Schwule treffen konnte. Ich konnte ihn beruhigen, ich hätte es nur beim
allerersten Mal ungeschützt gemacht, aber das wäre schon eine Weile her, und inzwischen
hätte ich sogar einen Test machen lassen. Und bei ihm wäre es ja wohl heute sowieso erst
seine Premiere. Falls allerdings doch nein, sollte er mir das schon besser sagen. Aber
sonst brauchte er sich von mir aus kein solches Ding überzurollen. Ohne wäre es nämlich
schöner, da wäre das Gefühl intensiver. Zur Bekräftigung meiner Worte gab ich ihm mit
der Hand ganz sacht einen Vorgeschmack davon, was er nachher alles fühlen sollte. Das
gute Stück fühlte sich zwar noch ganz prächtig an, aber leider sind ja Diskussionen
eher Gift für Obsessionen. Und diskutiert wurde weiter. Jetzt wollte er auch noch wissen,
mit wie vielen Männern ich es vorher schon getrieben hätte. Ich blieb lieber vage: Mit
einer Handvoll vielleicht. Ich war ja erst gerade siebzehn. In Wirklichkeit waren es eher
ein Dutzend gewesen. Vor allem die Jungs aus unserer "Studentenkartei" hatten
ziemlich zu Buche geschlagen. Dazu später mehr.
Fortsetzung folgt! ''''''''''''' Lana Hoff, ''''''''''''''''
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 28.06.00 um 12:18:18
DeadlyMedicine - was ist denn das für ein Schwachsinn?Natürlich mögen Frauen Bier!!! Am
liebsten mag ich Weizenbier und bestimmt nicht nur ich...
mit besten Grüßen
kika - bochum - 28.06.00 um 11:43:19
extrem unangenehme schreibprobleme manifestieren sich in der gefühlswelt. das wird
heiter.
Stuard - durcheinandertal - 28.06.00 um 10:51:03
28.6.
(so, geehrter Paul, ab hier schließe ich meine Kafkamanipulationen. Für den beiläufigen
Leser die Quellen in der Reihenfolge der Texte: Das Schloß (Anfang) - Der Fahrgast
- Beschreibung eines Kampfes. Heute, zum Abschluß: Entlarvung eines Bauernfängers
(ohne jede Änderung)
Paul Nelkenbrecher hält einen Moment inne
Dabei nahmen an diesem Schweigen gleich die Häuser rings herum ihren Anteil, und das
Dunkel über ihnen bis zu den Sternen. Und die Schritte unsichtbarer Spaziergänger, deren
Wege zu erraten man nicht Lust hatte, der Wind, der immer wieder an die gegenüberliegende
Straßenseite sich drückte, ein Grammophon, das gegen die geschlossenen Fenster
irgendeines Zimmers sang, - sie ließen aus diesem Schweigen sich hören, als sei es
ihr Eigentum seit jeher und für immer.
:- )))
Corvus - Berlin - 28.06.00 um 09:57:15
Weisses Rauschen. Morgen kommt jemand und läßt die Luft aus der Erde. Gestern hat es
jemand gemerkt. Vorgestern hat jemand einen Tet darüber geschrieben. Autisten.
blonder Dirk - Mitte - 28.06.00 um 08:19:44
...drei Waggons weiter ziehe ich die Notbremse, während eines ohrenbetäubenden
Quietschens erlaufe ich mir zusätzlichen Vorsprung vor eventuellen Verfolgern.
Beim Absprung, oder genauer bei der nachfolgenden Landung auf tschechischem Boden
verstauche ich mir meinen linken Fuß, verschwinde hinkend im Unterholz, lasse das
ohnmächtige, scheinbar tausendköpfige Geschrei und das grelle Licht des Zuges hinter
mir.
Ich gehe zurück. Wer weiß, wo Kafka den Zug schon verlassen haben mag... Sicher sind es
an die zehn Kilometer.
Ab und zu erschrecke ich über die Geräusche der Nacht. Als lebenslangem Stadtmenschen
erscheinen sie mir ungeheurlich, und über ihre Quellen möchte ich lieber nichts
erfahren.
Ich beginne mir eine Taschenlampe zu wünschen, nachdem ich in ein Wasserloch getreten
bin...
(zu empfehlen für allgemein gute Laune: richard ashcroft "crazy world" von der
"alone with everybody". am besten 120x am tag...)
Paul Nelkenbrecher - 28.06.00 um 07:30:49
geehrter hardmate,
zu 1.) überreden muß man niemanden zu drogen. entweder will es einer, oder er kommt
nicht einmal in versuchung. aufzuhören damit wäre langweilig.
zu 2.) ist schon geschehen, auch hier, vor allem in den letzten zwei monaten.
zu 3.) war auch schon da, und zwar vorwiegend letzten oktober und november.
ich wünsche dir nun eine angenehme nacht und pläsierliche träume.
TomTom - Mandarin, The Chinese - 28.06.00 um 01:35:01
hardmate überredet tomtom
1) endlich mal von den
drogen runterzukommen,
bzw. andere nicht zu
ermutigen welche zu nehmen.
2) und natürlich dann
alle anzurufen,
um davon zu erzählen,
welche gedanken im
klaren kopf kommen.
3) oder es eben anschließend
hier im loop
niederzuschreiben.
(schweissausbruch, zittern,
verfolgungswahn und dergleichen
gehören dazu..anfänglich)
alles gute.
hardmate - rheinbrohl - 28.06.00 um 01:15:01
Schöne Musik
The Vibrators Baby Baby
All It´s still summer somewhere
Pennywise Alien
No fun at all Master Celebrator
Es ist doch alles einfach so sinnlos wieso machen wir überhaupt noch was und wofür.
Ist es wirklich schon wieder so schlimm, und keiner sagt was aus Nichts und Dummheit für
den Augenblick
Renn mein Kind
und wohin Mutter?
Wieder nichts
Ich wusste es doch
Es ist zum Verzweifeln
Schreiben
Hilft
auch gegen Durchfall
vielleicht ein Rezept schreiben
mit Tabletten
das führt zu nichts
Meine Füsse tun weh vom rennen
Mutter was sollte das werden
Sieh, da steht Benjamin Blümchen
maarten - düsseldorf, gestern war ein scheißtag - 28.06.00 um 01:11:36
DeadlyMedicine, Sie haben Recht; eigentlich ist Kay eine Frau wie sie nur im Loop stehen
kann. Leider ist das dann aber doch nicht so. Kay ist eine Frau, eine ganze Frau, mit
allem drum und dran. Eine Frau mit heller Stimme und weichem Gang, eine Frau, die Blusen
trägt, die, wenn sie geht, um ihren Rücken weht, eine Frau. Leider.
Shoot - vielen Dank. Ich habe das Gefühl noch einmal untersucht und bin mir nun sicher,
daß Verliebtheit auszugrenzen ist. Gerade eben sah ich sie noch, und ihr Freund kam
irgendwann dazu, und ich merkte, daß ich ihn öfter anschaue als sie. Dann kann ich gar
nicht verliebt sein. Ich bin meines Lebens wieder froh.
***
TomTom überredet hardmate zu anderen Drogen. Auf einem Speed-Trip spielen sie sechs
Stunden lang ununterbrochen Uno und versuchenbei shoot anzurufen, aber der geht nicht an
das Telefon.
TomTom - Piz Buin, I don't think so - 28.06.00 um 00:35:57
Wie kann man ein kleines Vermögen machen?
Indem man ein großes zu einer Bank bringt.
monik sos - ffm - 28.06.00 um 00:32:22
°
Oh li/ebe Gaby - Gaga - go Du noa Du's
Lächle Dein liebes Lächeln, Dein 'Liebeslächeln'
Gaga ist ga-gut, ga-gieb und SOoo gön!
Mit garzen Gaaren
und gönem Gesicht
oh geb's Gott: G... & Gaby, das
gär doch gas
oder gicht?
Genn sie doch den Spencer, Stephan oder
gas nicht gätte.
goh! gäb's Gott: Gaga goll gleben
ich gliebe sie!
(Soll alle Gelt gissen, daß
ich sie giebe!)
°
___________________________________________________________________________________________________________________________________________________1984
GüTeE - Drüber - 28.06.00 um 00:19:55
Wo?
Wie?
Wann?
Warum?
Wie lange?
Verlusterfahrungen
Etwas verlieren: die Heimat (S.Lenz, Grass, Kempowski, Bienek, Joyce, Nabokov etc.); die
Eltern, Vater oder Mutter (J.S.Bach, F.Sor, W.Brandt, H.D.Genscher, G.Schröder, A.Camus,
Picasso? ach, es gibt unendlich viele Beispiele [zu] früh verstorbener Elternteile.)
Danach suchen,
es rekonstuieren!
Haus, Hof und Familie / das Dorf / die Stadt
Handlungen
in der Zeit
___________> O R T E
_________> W o r t e
formaler Zusammenhang, Motive
eine Hauptperson ?
Klang & Rhythmus
Ein fertiges Manu/Typoskript/Produkt
books on demand / agenten / verlage
Dialoge!
Maler - Musiker - Tänzer - Pantomime - Architekt - Schriftsteller - Bäcker - Kaufmann -
Bauer - Kameramann/frau usw. (Gärtner, Koch/Köchin)
Fremdes assimilieren, sich 'aneignen', es sich zu eigen machen
Das Fremde ist das Neue
Alt und vertraut sind unsere Mütter, Familie und Freunde.
Anschauung - Wahrnehmung - Erinnerung - Vorstellungskraft - Phantasie - Gefühle - (usw)
Etwas mitteilen, etwa mitzuteilen haben (teilen), kommunizieren (Kommune, Gemeinschaft)
Eine Kollektivimprovisation
Jazz (die Musik des vorigen Jahrhunderts)
Mythen/Märchen
Soo viele Sprachen (wer versteht, spricht/schreibt deutsch?)
Farben & Formen
System, Struktur, Einheit (alles aus einem Motiv ableiten / Beethoven), Formel
(K.-H.Stockhausen), Mathematik (P.Boulez), 'Exprssionismus' (W.Rihm)
lese die Kracht-Reportagen, lese sie gern (dgBleistiftKiWi)
eLeM fragt, was sie später werden könne, was sie gut könne ??
GüTeE - this place: Rumpelkammer - 27.06.00 um 23:42:30
Barschels stumme Arie. Die Fortsetzung. Für Dich, Eckhart.
Mein Bild seh ich im Stern gedruckt
Der Kopf gesenkt, ein Bein hängt raus
Und alle denken, Mensch verrückt
Jetzt ist´s mit unserm Uwe aus.
Doch weit gefehlt, denn was ihr seht
Ist nur die letzte aller Lügen.
Wenn einer was von was versteht
Dann ich vom Euch betrügen.
Ihr seid so dumm, ihr glaubt auch alles
Ein Ehrenwort und ihr seid still
Doch wußte schon Telly Savallas
Ein Lolly reicht wer cool sein will.
Zum Lolly aber braucht´s ne Glatze
Die stand mir nicht, wie ich befand
Da sah ich meine Dackelfratze
Und nahm die Zukunft in die Hand.
Ich schielte in die Kameras
Und schwor das Blaue bald vom Himmel
Die Welt hielt alles es für ´ne Farce
Und mich für´n kleinen, armen Pimmel.
So hätt´ichs fast noch mal geschafft
Schon wähnt´ich mich in ruhigem Wasser.
Dann hat sich Björn wen angeschafft,
Das Pfeiffer Fieber, nicht das Lassa.
Denn Lassa hätt´ ich überlebt
Auch Cholera oder Skorbut
Doch als der Pfeiffer über mir geschwebt
Da nahm ich besser meinen Hut.
Nur so konnt´ dieses Bild erscheinen
Das mich in meiner Wanne zeigt
Vor Wut könnt ich noch heute weinen
Das Ding hab ich wohl echt vergeigt.
Fade out
j.nerger - 27.06.00 um 23:01:54
Liveact
Sägezahn und
weißes Rauschen
Sinuston
ist moduliert
Sinneszellen
wollen lauschen
wie die
Bassline
explodiert.
hardmate - rheinbrohl - 27.06.00 um 22:54:31
Sie nannten es einmal "Alltagslyrik", in der Kommunistenvariante "Schreib
das auf, Kumpel". Die kleinen alltäglichen Dinge sollten in der Lyrik Platz haben im
Gegensatz zu mit Lyrik damals oft verbundenen kostbaren Emotionen, Tonnen von Bildung und
Pralinen von Worten.
Hier findet ein kleines Revival dieser Lyrik statt, warum nicht, es waren ja auch die
siebziger Jahre. Der Unterschied ist nur, dass die Verbindung des Persönlichen mit der
Welt drumrum hier kein Thema ist. Es ist eher autistische Lyrik. Kam bei Brinkmann nur im
allerersten Gedichtband vor, den kaum einer kennt.
Pop=Praxis
Voice - Villa Dröhnung - 27.06.00 um 22:51:26
1997
Werner Herzog
'Little Dieter needs to fly'
GüTeE - Schwarzwald, Vietnam, Thailand, USA - 27.06.00 um 22:28:40
Lieber Deadlymedicine,
nicht jeder Tempo-Artikel ist der Weisheit letzter Schluß.
*Zero* - auf Konfrontationskurs - 27.06.00 um 21:38:51
schwarz wie ebenholz
...
schwarz wie ebenholz lag der sarg und der tote auf einem wägelchen mit vier gummirollen
in der mitte der kirche. der sarg war zu und ich hätte den toten gerne gesehen; aus
neugierde, weil ich noch nie einen toten gesehen habe. die frau weinte und hielt sich ein
weißes taschentuch vors gesicht und der sohn starrte unbeteiligt auf den pfarrer der den
"tod dieses menschen sehr bedauerte" und seinen nachnamen dabei falsch
aussprach. in der gotischen kirche war es kalt; ich habe in kirchen überhaupt immer zu
kalt. die ganze zeit starrte mich eine unbekannte heilige hölzern an. die blumen moderten
jetzt schon vor sich hin und der pfarrer sprach noch ein letztes gebet und die männer in
ihren schwarzen anzügen erhoben sich, dann die frauen, und die bänke krachten und
knarrten. vor der kirche standen dunkle autos, manche mit fahrer und der leichenwagen und
ein
kleinbus. der wagen mit dem toten fuhr voraus und die anderen wagen folgten im gleichen
schneckentempo. am friedhof angekommen wurde der
sarg von vier uniformierten ziemlich routiniert entladen. plötzlich tauchte der pfarrer
auf und führte den trauerzug mit seinen ministranten zum grab. dort stand ein weiteres
wägelchen mit gummirollen bereit und der sarg wurde von den uniformierten endlich
abgelegt. der pfarrer waltete seines amtes und segnete und die ministranten versuchten
traurig oder wenigstens ernst dreinzuschauen. dann teilte der sohn bildchen von dem toten
aus.
unter dem photo das geburts- und sterbedatum und auf der innnenseite ein geistloser spruch
über das "ewige leben in unseren gedanken". dann teilte sich die
trauergemeinschaft, einige gingen einfach weg, altere leute gingen in die kapelle auf dem
friedhof und beteten einfach und die verwandten und freunde gingen ins restaurant zum
leichenschmaus. ich verzichtete auf das essen und ging heim.
17:21...25-07-rb-2000
r b 84 - Bozen, Italy - 27.06.00 um 20:35:00
In den Vereinigten Staaten haben megalomanische Wissenschaftler kürzlich eine neue
Gattung der Ziege erfunden. Dies geschah dadurch, dass jene Gentechniker ein Spinnengen
dem DNSstrang der besagten Ziege beifügten. Man kann dieser Ziege keine normale
Ziegenmilch aus den Zitzen entzapfen. Die neue Milch enthält organische Substanzen, die
es diesen Halbgöttern ermöglichen, daraus Spinnenweb zu gewinnen. Bald wollen sie, zu
ihrer eigenen Belustigung, auch sehr grosse Fliegen züchten, um diese mit einem sehr
grossen, künstlichen Spinnennetz zu fangen. Wollen wir hoffen, dass den Ziegen die Zitzen
nicht verstopfen.
Ich möchte Sven Lager zu seinem Roman "phosphor" applaudieren, dessen letzte
Seite ich heute in der Mittagspause im Cafe Engel in Wuppertal las.
Kassierer - im netz - 27.06.00 um 20:33:08
Aus meiner Textsammlung "Frühling und sein Duft":
Gefühle blühen
Ein Bild
Nenn es Kunst
Verliebtsein ist Kunst
Und der Künstler
Der leidet
Ganz schlimm
Bei dem Malen
Des eigenen Herzens
Geöffnet und frei
1998
hardmate - rheinbrohl - 27.06.00 um 20:26:51
Lieber TomTom.
Die von Ihnen beschriebene Person kann keine Frau sein.
Frauen mögen nämlich kein Bier; schon gar nicht Weizenbier.
Frauen trinken Wein, Prosecco, Sekt und Longdrinks.
Schade eigentlich.
Lesen Sie hierzu auch "Mädchen und Bier" von
Stefanie Hellge, erschienen in "Tempo", Ausgabe Mai 1995
DeadlyMedicine - Bielefeld - 27.06.00 um 20:09:41
Der Nachmittag wurde Opfer eines unkontrollierten Schlafanfalls. Ich habe Kopfschmerzen
und ehrliches Mitgefühl für TomTom.
shoot - geplättet und ausgerollt - 27.06.00 um 20:01:54
Nachsatz:
Ich glaube, ich habe mich verliebt. In eine Frau. Grausen.
TomTom - Head Examiner - 27.06.00 um 19:45:22
Musik zu den Menschen 2000:
Thomas (#1) - Manu Chao: Clandestino
Kay (#3) - Twin Peaks Theme
Zu #2 weiß ich das ja nicht.
***
ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN.
TomTom - Zu Gast bei BILL EMRICH - 27.06.00 um 19:44:05
Menschen 2000 #3
Kay ist erst neunzehn, aber sie sieht älter aus und benimmt sich auch reifer. Sie ist die
Freundin von Thomas. Eigentlich macht sie gerade eine Ausbildung zur Erzieherin, aber weil
sie früher mal Stress hatte mit ihrem Vater, ihn verklagen musste auf Unterhalt und er
ihr nur den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestsatz zahlt, kellnert sie schwarz zweimal
die Woche in einer Kneipe. Sie hat ganz viele Sommersprossen auf dem Gesicht und auch im
Dekolleté, was ihr Reinheit und etwas Pures gibt. Ihre Augen kippen ein wenig nach unten,
und dadurch hat sie Schlupflieder; sie sieht immer müde und ein wenig bekifft aus, aber
sie kann viel schaffen, wenn sie will, und meistens will sie auch. Früher hat sie mal
viele Drogen genommen, aber jetzt ist das nicht mehr so, und deshalb mag sie es auch
nicht, wenn ihr Freund was raucht. Wenn er das tut, dann rächt sie sich an ihm, indem sie
sich betrinkt. Aber auch dann bleibt sie freundlich; sie ist sowieso eine Frohnatur und
kann keiner Fliege etwas zuleide tun. Sie trägt fast immer schwarz, was ihren Körperbau
harmonisch unterstreicht: sie hat diesen nahezu perfekten weiblichen Körper, schmale
Schultern, dennoch aufrecht stehend, schöne Brüste und breite Hüften, aber das heißt
dann nicht, daß da Zellulitis dahintersteckt - es ist einfach ein Becken. Sie redet immer
gern mit fremden Leuten und auch mit Bekannten, aber sie kann auch gut lästern, selbst
das dann aber in einem höflichen Ton. Wenn man mit ihr redet, meint man, flüstern zu
müssen, so zart wirkt sie. Sie ist eine Person, die man leicht ins Herz schließt. Sie
mag es, Spiele wie Monopoly zu spielen und sich dabei leicht zu betrinken. Das gelingt ihr
am besten mit Weizenbier, von dem sie aber doch einiges vertragen kann.
TomTom - Bookhouse Boy - 27.06.00 um 19:42:05
textasy-frage in der woche:
# 26 : ich bin ein friseurschweiger, du auch?
zu beantworten unter
target="_blank">textasy
MARiO - www.the-real-world.de - 27.06.00 um 16:22:49
...Ich befinde mich als erster auf meinen Knien, um nachzusehen, ob nicht vielleicht doch
der Koffer unter einer der Sitzbänke zurückgelassen worden ist. Aber nein, solche
Nachlässigkeiten geschehen einem Geist einfach nicht. Heberer und Haberer, der Zoll und
alle, die sonst noch Uniform tragen, sind mit Toben beschäftigt, während ich erkennen
muss, dass mir dieser aufgescheuchte Haufen nichts mehr zu nützen vermag, ich mich also
still und leise davonschleiche....
(Liebe Grüße an Corvus)
Paul Nelkenbrecher - 27.06.00 um 16:16:20
Corvus,
find ich irgenwie lustig,
das Dich meine texte
an falcos sachen
erinnern.
erscheint mir
jedoch
auch
seltsam,
weil
ich
kaum bzw. gar nicht
falco höre.
aber:
jeglicher
vergleich
meiner arbeit
mit dem dasein
oder werk
von legenden
kann nur
angenehm
sein.
danke.
hardmate - rheinbrohl - 27.06.00 um 14:43:12
Minimal Science Means Maximal Work
Alte Berlin-House Videos
herausgekramt.
Interview mit Jeff Mills
Über die Kunst des DJs
als Künstler.
Selbstbildnisse.
Jeff Mills sagenumwobene
Hände.
Purpose Maker
Detroit
Chicago
Berlin
Multimediales Spektrum
Musik und Bild.
Ton und Farbe.
Jede Platte als Teil
eines Gesamtwerkes.
Werkzeug, Tool.
Fragment und Bestandteil.
"let the music tell a story."
hardmate - rheinbrohl - 27.06.00 um 14:30:48
COMPILING:
1. Eine harte Nuss diesmal, geehrter Paul:
Paul Nelkenbrecher verläßt den Zug
Über dem leeren, gleichmäßig erhellten Bahnsteig stand ein großer Mond in einem leicht
bewölkten und dadurch weiter ausgebreiteten Himmel. Auf dem Boden lag ein zarter Schnee.
Die Füße glitten aus beim Gehen, daher mußte man kleine Schritte tun. Kaum waren sie
ins Freie getreten, als er offenbar in große Munterkeit geriet. Er hob die Beine
übermütig und ließ die Gelenke lustig knacken, rief über Bahnsteig "Kafka"
hin, als sei er ihm um die Ecke entwischt, er warf den Hut im Sprung hoch und fing ihn
prahlerisch auf.
Heberer aber ging unbekümmert neben ihm her. Er hielt den Kopf geneigt. Er redete auch
nicht. Sie gingen also schweigend. Er achtete darauf, wie unsere Schritte klangen und
konnte nicht begreifen, daß es ihm unmöglich war, in gleichem Schritt mit Heberer zu
bleiben. Es erregte ihn ein wenig. Der Mond war klar, man konnte deutlich sehn. Hie und da
lehnte jemand in einem Fenster und betrachtete sie.
***
2. Abendkleider im Pool
Die Wiederholung ausgeprägter Modestile. Die Wiederholung, die immer in Subkulturen
stattfindet. In einem festen Zyklus, ca. 10-13 Jahre lang. Unbarmherzig, nicht früher
oder später, jedesmal.
Satz 1:
Die Differenz zwischen dem Beginn aktiver Wahrnehmung und eigenständiger modischer
Aktivität, also 10-13 Jahre
Satz 2:
Kurz: die erste Generation, die den betreffenden Stil nicht aus ihrer eigenen Kindheit
durch Anschauung kennt, wird ihn wiederholen.
Satz 3:
Die 70er Jahre, also Anfang der 90er, paßt ja ungefähr, die 80er erwarten uns demnach in
ein-zwei Jahren, wenn wir die 12jährigen nicht ertränken.
***
3. Hartmate
Nimm es mir nicht
krumm,
aber deine Texte
erinnern
mich ganz stark
an die Lieder
von Falco.
Jeanny,
Coming Home.
So ist
das.
Corvus - Berlin - 27.06.00 um 14:13:18
Berlin, den 27. Juni 2000
Irgendwo auf dem Weg habe ich mich wohl in Dich verliebt. Ich weiß nicht, wann es gewesen
ist. Hätte man mich noch vor zwei Wochen gefragt, ob ich 'etwas mit Dir hätte', so
hätte ich überrascht, aber aus voller Überzeugung 'Nein' gesagt. Und jetzt komme
ich wieder von diesem Wochenende, an dem doch objektiv, oder zumindest körperlich, viel
weniger war, als bei den Begegnungen vorher, und ich habe dieses merkwürdige, warme,
nicht zu beschreibende Gefühl, wenn ich an Dich denke. 'Du hast meine Seele
berührt', so würde meine liebe Sandra es ausdrücken. Aber was bedeutet das.
Du hattest Dich an diesem Samstag Abend geöffnet, wie ich es von Dir nicht kannte. Du
bist ein sehr verschlossener Mensch, so hatte ich Dich immer erlebt, und doch hast Du eine
tiefe, aufmerksame Seele. Das hat Dich mir so nah gebracht.
'Meine Mutter ist krank, sie verliert ihr Augenlicht, ihre Netzhaut löst sich ab.
Dabei ist sie doch noch so jung. Stunden, ganze Tage verbringe ich mit ihr beim Arzt, und
sie können ihr nicht helfen. Und ich hab doch noch einen kleinen Bruder, was soll denn
aus dem werden?'
Ich hatte mich hilflos gefühlt, hatte leise gesagt 'Ich wünschte, ich könnte
irgend etwas für Dich tun', und wir wußte beide, daß es nichts gab, das ich tun konnte.
Später haben wir dann getanzt. Du begannst einen Satz mit 'Wenn ich Dich schon mal
im Arm hab...'. Ich weiß nicht mehr, wie der Satz weiterging. Sie spielten 'Nie
wieder'. 'Ich will Dich nie wieder küssen, denn ich will Dich nie wieder vermissen.'
Wir hielten uns eng umschlungen, Du faltetest Deine Hand in meine. Und obwohl ich in
diesem Augenblick nichts lieber getan hätte, als Dich zu küssen, war uns das nicht
möglich. Das Lied sagte alles. Wir fanden uns in unserer Einsamkeit, verschmolzen in ihr,
ohne sie hinter uns lassen zu können.
sophie. berlin - still alive - 27.06.00 um 14:00:06
Morning Glory
Dagesessen im fernen, gefühlten
immerwährenden Rhythmus.
Angenehm bleibend.
Soundtrack jenes
anbrechenden Morgens.
Einfach gelauscht und eben
gefühlt.
Aufgesogen und gedacht.
Über Welt heute morgen.
No more sleep
Verschwende nicht
Deine Zeit.
Wach auf
und tanz!
Once I saw a girl
walking through
waters
of
neverending
bass-waves
Sie erzählte vom
Golden Age of Youth
das man folglich
an diesem Ort
der Party so definiert:
Freude und Euphorie
Ekstase und Anmut
Sex und Liebe
Schweiß und Emotionen.
Wahrheit und
Glück.
hardmate - rheinbrohl - 27.06.00 um 13:43:36
Autisten.
Vielen Dank.
Das ist eine Zersetzung.
blonder Dirk - New York City - 27.06.00 um 13:34:37
QUELLEN - Folge 4.12
Am nächsten Nachmittag besuchte mich Sascha an meinem Leseplatz oben in der Bibliothek.
Er ließ sich gleich zu meinen Füßen nieder und lehnte seinen Rücken an meine Knie. Es
war klar, er wollte noch einmal mit mir reden, ohne mir dabei in die Augen sehen zu
müssen. Er fing auch sofort an, mußte dazu aber sichtlich allen seinen Mut
zusamennehmen: Ob ich damals wirklich einfach so mit ihm ins Bett gegangen wäre, ohne
nachher gleich wie eine Klette an ihm zu hängen? - Doch, schon, es hätte ja nicht im
Bett sein müssen, am schönsten wäre es vielleicht auf einer Wiese am Waldrand gewesen?
Mit Nachtigallen- oder Lerchengezwitscher? Er wäre schließlich ein hübscher Junge,
einem Quasimodo hätte ich das sicher nicht angeboten. Mir gefiele einfach sein Gesicht
(aufgeweckt), seine Augen (etwas stechend), sein Mund (sinnlich) und sein Haar (drahtig).
Wie zur Bekräftigung mußte ich ihm mit der Hand da hindurchfahren und es ihm
verwuscheln, riß mich dann aber zusammen, um ihm mit härterer Stimme zu bedeuten, mein
Angebot wäre jetzt allerdings nicht mehr gültig. - Warum, wollte er natürlich wissen,
und ich machte ihm klar, was ich inzwischen von meiner Freundin Ingrid erfahren hatte, von
ihrem Liebeskummer, und wie er sie gekränkt und gedemütigt hatte. Indiskutabel! Daß sie
ihm aber meinem Gefühl nach wohl noch einmal verzeihen und ihm einen zweiten Anlauf
zugestehen würde. Ich würde es vor allem ihr gönnen. Aber wie auch immer, bevor er
diese Geschichte nicht mit Anstand bereinigt hätte, liefe bei mir eben auch nichts.
Er drehte sich jetzt doch in meine Richtung, noch immer auf dem Boden kniend, sah mir
enttäuscht in die Augen und legte mir den Kopf auf die Schenkel. Wenn er jetzt auch noch
geflennt hätte, wäre es aus gewesen. Ich hatte nur einen superkurzen Mini an, mußte
aber zum Glück nur seine nicht ganz frisch rasierten Bartstoppeln auf der nackten Haut
ertragen. Himmel, hoffentlich würde ich nicht die Beherrschung verlieren! Er merkte wohl,
wie ich erschrocken war, hob seinen Kopf an und fragte fast flehend, ob er nicht
wenigstens zum Abschied noch einmal so einen himmlischen Kuß bekommen könnte wie da
neulich. - Abschied? Eigentlich hatte ich fest vor, ihn auch in Zukunft auf jeder
Theaterprobe genau so zu küssen. Natürlich nur streng professionell. Aber wenn er
unbedingt jetzt auf der Stelle einen "Abschiedskuß" haben wollte, war dagegen
unter Freunden eigentlich auch nichts einzuwenden. Damit jedenfalls würde ich Ingrid noch
nicht in den Rücken fallen, sondern ihr nur endgültig das Terrain freigeben. Ich hätte
Sascha zu diesem Zweck einfach zu mir hochziehen können, ließ mich aber lieber zu ihm
hinuntergleiten und machte es mir auf seinen Knien bequem.
Als wir dann die Arme umeinanderschlungen, uns noch ein bißchen näher zusammenzogen und
endlich unseren Lippen freies Spiel ließen, war es schlagartig alles Andere als ein
harmloses Abschiedsküßchen. Ich hatte ihm die Hände auf dem Rücken unters Hemd
geschoben, um möglichst viel von seiner Haut zu fühlen. Weil ich natürlich ahnte, daß
es auch in seiner unverschämt kurzen Turnhose einen gewaltigen Aufstand geben mußte,
traute ich mich nicht, auf seinen Schenkeln noch ein wenig höher zu rutschen. Wir waren
ja schon fast in einer klassischen Liebesstellung, und das in einem jedermann frei
zugänglichen Tempel der Wissenschaft! Aber alle meine guten Vorsätze waren längst
umgestoßen. Ich schob also meinen Kopf an sein Ohr und flüsterte provozierend süß
lächelnd, er wäre ja tatsächlich schon ziemlich groß und kein Kind mehr. Dabei
rutschten meine Hände ganz unschuldig von seinen Hüften in seinen Schoß und fühlten
sich bestätigt. Ich könnte mir aber trotzdem vorstellen, daß er sich ein bißchen
fürchtete, vor Ingrid beim ersten Mal wie ein Anfänger dazustehen. Das mit dem ersten
Mal wollte er ja wohl nicht dementieren! Außerdem wären wir ja eigentlich gerade so
schön dabei, daß ich mich vielleicht doch einfach darauf einlassen könnte, ein bißchen
mit ihm zu üben. Natürlich alles nur Ingrid zuliebe, redete ich mir ein. Daher auch
meine zwei Bedingungen: Erstens strengstes Stillschweigen, und zweitens müßte er alles,
was ich ihm beibringen würde, sofort an Ingrid weitergeben. Er seufzte nur und war
unfähig, irgend etwas u unternehmen. Aber selbst ist die Frau!
FORTSETZUNG FOLGT ! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lana Hoff, ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 27.06.00 um 13:05:41
Fremdenverkehr II
Das Ferienland, für das ich arbeite, ist so beliebt, weil es ein bißchen chaotisch ist,
aber die Leute alle trotzdem sehr nett. Hier in der Fremdenverkehrszentrale ist auch alles
ein bißchen chaotisch und wir natürlich auch alle furchtbar nett, die perfekte
Repräsentanz also, aber das Problem sind die Anrufer. "Daß das mit der
Telefonleitung nicht funktioniert, das ist aber keine gute Visitenkarte für ihr
Land", sagen die Anrufer. Falsch, es ist keine gute Visitenkarte für den deutschen
Telefonkonzern, aber wer differenziert da schon? Die Deutschen nehmen nichts so ernst wie
Auto und Urlaub, und der Ferienspaß wird hartnäckiger eingeklagt als das letzte
Wahlversprechen. Da sind die eisern, und wehe, der Ablauf klappt nicht auf Anhieb. Alles
bombenfest gebucht. Sonst Geld zurück.
Bis sie dann endlich den Fuß aus dem Flugzeug setzen, im Ferienland glücklich
angekommen, und auf einmal soll sich dann Entspannung einstellen, auf einmal gehen sie auf
die chaotischen Menschen zu und verlangen, die Kunst der Improvisation zu lernen. Auf
einmal, aber das ist eben Urlaub, das ist ein anderes Land, das ist alles so herrlich
unkompliziert und schließlich kann ja nicht wirklich etwas passieren, ist ja alles fest
gebucht. In Deutschland. Da klappt das. Da klappt alles. Bis auf die Telefonkonzerne.
Andrea - Frankfurt, Ferienland - 27.06.00 um 12:16:21
Hallo TRITICEA,
die von Georg M. Oswald angekündigte Abrechnung mit Politycki ist meines Wissens (bisher
jedenfalls) nicht in der taz erschienen. Dafür ein paar weitere Folgen der gleichen
Artikelserie zum Generalthema Gegenwartsliteratur und Kritik: Folge VI von Wolfgang Höner
am 05.06., Folge VII von Jamal Tuschick am 10.06., Folge VIII (für mich am amüsantesten)
von Stephan Wackwitz am 17.06. und heute (27.06.) Folge IX von Volker Weidermann. Alle im
taz- Archiv unter Rubrik Kultur (www.taz.de/tpl/2000/06/**.fr/ibox). (Statt ** 2-stellig
das jew. Tagesdatum einsetzen).
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hippi, . . . . . . . . . . . . . . .
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Stuttgart - 27.06.00 um 11:37:57
habe heute von scream getraeumt. ich war live dabei.wir waren alle in einem haus
eingesperrt,
und jeder musste jeden toeten. wir waren ungefaehr 150 menschen. am ende nicht mehr ganz
so viele.
ich bin hysterisch rumgerannt und habe gehofft, dass das ganze nur ein traum ist.
ich war im falschen film. eindeutig.
ich habe niemanden umgebracht. dann haette ich mich ja gemaess § 212 StGB strafbar
gemacht.
die vernunft hat gesiegt. ich bin kein totschlaeger.
ich wachte auf. und was war? die leute versuchen einander immer noch kalt zu machen. und
wenn es nur
endlose lange texte im loop sind, die einen um die ecke bringen sollen.
schlimm genug.
kami - am leben und kippe rauchend - 27.06.00 um 10:25:18
Adrian Kreye, monik,
< Status-, Bonus-, keine Meilen
< 3-er, 5-er, 7-er
< neuen, alten, keinen Markt
< Hilton, Conti, Marriott
< D1, D2, V. Intercom
Alles armselige Focus-Leser, immer auf der Suche nach zu korrigierenden
Preis-/Leistungsverhältnissen.
"Und, hast' letztes Jahr noch den Senator geschafft?"
"Nee, knapp dran vorbei geflogen. Ärgert mich maßlos."
Gerald W. - ärgert sich maßvoll - 27.06.00 um 09:30:05
Wir werden in unserem Vorhaben von den üblichen Grenz- und Zollkontrollen unterbrochen,
die meiner Person gelten und welche von Heberer und Haberer vollständig abgewartet
werden, da sie mich wohl doch als Zeugen wünschen.
Das Aufbrechen der Tür wird im übrigen jetzt auch von den Zollbeamten gefordert, so dass
alles in allem ein beachtliches Publikum versammelt steht, als Heberer mit einem einzigen
kräftigen Ruck die Tür aufreißt.
Kalte Nachtluft schlägt uns entgegen, das leere Abteil registrierend führen unsere
Blicke weiter durch das geöffnete Fenster hinaus zu einem sternenklaren böhmischen
Himmel.
Paul Nelkenbrecher - a.o.t.w. - 27.06.00 um 07:33:54
Den Krug am Brunnen erneut zerschellen lassen. Die Hoffnungen vergangener Tage, wegwaschen
durch die Gezeiten, hinfortgetragen mit dem Wind, zerstreut in alle Himmelsrichtungen. Zu
oft alles auf eine Karte gesetzt, alles auf dieselbe Karte gesetzt, die Leider in
meinem Kartenspiel des Lebens zu fehlen scheint. Aufgabe ? Leider unmöglich, der Pfeil
steckt zu tief. Weitere Qualen ? Nahezu sicher, da der Mensch nicht sehen will.
"Eine Freundschaft ohne Nähe und Wärme ist keine Freundschaft."
Mal wieder Opfer eines Definitionsunterschiedes geworden. An der Kurve entlanggerutscht
und in der Definitionslücke "Freunde" stecken geblieben. Es gibt Zeiten, in
denen Worte wie "Freunde", "netter Kerl", "guter Kumpel" und
"du bedeutest mir sehr viel" zum Hohn werden. Zum Spott für den, der leidet.
Gereicht zu Frustration, Depression, Kummer, und vor allem : Schmerz. Schmerz den niemand
sehen will, Schmerz, den die Verursacher nicht wahrhaben wollen, Schmerz, der niemanden
interessiert.
Der Mensch ist mir zum Wolf geworden, der Freund zum Feind, die Hoffnung zum Leiden des
unheilbar Kranken, die Zukunft ... zum Untergang. Das Alpha ist immer schön, doch dem
Omega fehlt der runde Schwung, es wird Zeit, daß das Omega sich in seiner vollen Pracht
entfaltet und endlich Erlösung bringt, aber davon bin ich noch weit entfernt, wie mir
scheint.
"Was die Zukunft für uns birgt, das steht in den Sternen."
Habe in die Sterne geblickt. Habe die vermeintliche Zukunft gesehen. Voller Freude,
Belohnung am Ende, das verheißene Land. So dachte ich zumindest, Tor der ich bin.
Habe heute die Menschen gesehen, und dort die wahre Zukunft entdeckt:
Einsam, ohne Freunde. Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde. Egoismus pur.
Nicht sehen können und erst recht nicht sehen wollen.
Der ewige Quell der Einfühlsamkeit, des "für den anderen da sein" als ewiger
Quell der Freundschaft und für den Brunnen : ewiger Quell der zunehmenden Erschöpfung.
Doch wenn der Krug gebrochen, kann kein Wasser mehr geschöpft werden.
Es wird Zeit, daß sich die Welt zur Abwechslung mal mit mir beschäftigt, nicht mit sich
selbst - in Verachtung der wenigen, die es wert wären, daß man ihnen Beachtung schenkt.
Keine Gnade für die Schwachen, keine Gnade mehr !
So steht es geschrieben, so soll es denn sein.
Silver Screaming - Auf dem Felsen in der Brandung - 27.06.00 um 02:15:01
letzte meldung
die kommunikation
ist gestorben.
und mit ihr alle
theorien.
nur noch text,
stimmt.
egal obs
stört
oder
interessiert.
warum auch
reden.
worüber
in diesem
moment?
hardmate - rheinbrohl - 27.06.00 um 01:33:15
Benjamin von Stuckrad-Barre hat einen Artikel über Abiturzeitungsredaktionen verfasst. er
erschien im heutigen JETZT. Wie zu erwarten, ist der Artikel schlecht.
***
CHAT.
SASA - in bezug auf MENSCHEN 2000: du darfst, vorausgesetzt, diese Menschen existieren.
alles andere ist pure fiktion und damit dann überholt und langweilig. :-)
STURAD und ZERO - ambiente und marke, beides sollte passen, aber wenn die stimmung und das
setting angenehm ist, dann kann man rauchen, was man will, außer CAMEL und MARLBORO.
Ansonsten: müsste man hier nicht immerzu NIL rauchen? :-)
HARDMATE - du hast im kiffrausch vergessen:
BANG BOOM BANG
KILLING ZOE
DIE MUSTERKNABEN
ABSOLUTE GIGANTEN
DEADLYMEDICINE - HIGHFIVE.
RAOUL (ich hoffe, ich darf) -
auch interessant, folge drei:
Soldaten leiden an Keratoma sulcatum, wenn sie öfters
über lange Zeit hinweg Stiefel tragen; dabei fressen sich
Proprionibakterien durch die äußeren Hautschichten, bis die
empfindliche Lederhaut erreicht wird und kleine Löcher in
der Soldaten Füsse ihnen starke Schmerzen bereiten.
***
TomTom : ----> a priori
TomTom - VERSATILE - 27.06.00 um 01:32:15
Dem Himmel sei Dank, there is hope!
...maarten
Gefahr? ich lach Dir ins Gesicht! ...thschänci
Habt Recht, nicht nur München ist hohl, ein radi zuviel,
genau, eistee, da ist selbst noch ein Hasenhirn zuviel gesagt.Dieses Sommerloch will es
nun endlich in sich selbst implodiert sein?
Zum Glück gibt es bald die Gentechno, dann ist selbst das Spatzenhirnmässige keine
Belastung mehr.
Da ist dann auch wirklich nur Spass drin, wo Spass drauf steht....
ALINIA,stösst an, mit einer Goasnmass.
windinsel - ganz tief unten - 27.06.00 um 01:16:02
Was soll man den noch erzählen, halt. Keine dummen Kommentare mehr, das wird langweilig,
lieber nichts mehr sagen indem man einfach weiter schreibt. Jede Zeile einfach nur noch
hohles Gerede von nichts und wieder nichts. Ist das nicht einfach schön. Leere, wieso
nicht, die wurde in letzter Zeit sowieso vernachlässigt. Und ich akzeptiere nichts mehr
was dagegen spricht.
maarten - düsseldorf und mir fällt nichts mehr ein - 27.06.00 um 00:58:45
Sentimental Journey
Space Night
Moments of Glory
Vereinzelte Häuserlichter
In der Nacht
Da draußen.
Der Mond
Die Sterne
Das All
Die Uhr schlägt.
Ich glaube Eins.
Caravan of Emotions
Ebbe und Flut
Atemzug
Gedämpfte Musik
...from somewhere
in my head.
In my life.
On my ways
through the night.
hardmate - rheinbrohl - 27.06.00 um 00:57:28
Wow, eiseisbaby! Wieder mal! Nur: Trägt die Dame Cape oder Käppi? Was sagt der Duden im
Ledereinband?
Siebenschläfer. Da haben wir den Salat.
l.barnes - bielefeld - 27.06.00 um 00:32:43
file not found.
neu hier?
dani - berlin - 27.06.00 um 00:05:05
file not found.
neu hier?
dani - berlin - 27.06.00 um 00:04:54
file not found. neu hier?
dani - berlin - 27.06.00 um 00:04:44
Nie gehört -
*1954
GüTeE - unter'm Rock - 26.06.00 um 23:54:39
Kennt eigentlich noch jemand die Hardrockbands Skid Row, Europe und Tesla?
Und gibt es die noch?
DeadlyMedicine - Bielefeld - 26.06.00 um 23:26:42
Lieber Maarten,
warum sollte ich die USA ficken ?
Die sind so groß, da spürt man ja gar nix mehr.
Fuck Monaco.
DeadlyMedicine - liegt gerne unten - 26.06.00 um 23:20:11
GEFAHR
Die "Gefahr"
meint eine Sachlage, die bei ungehindertem Ablauf
erkennbar zu einem Schaden führen könnte.
Die "gemeine Gefahr"
ist die tatsächliche Gefahr der Schädigung geschützter Güter
einer unbestimmten Zahl von Personen.
dani - berlin - 26.06.00 um 22:18:55
TRANSFORMATOR
Elektrische Maschine
zum Umformen
von Wechselströmen und -spannungen.
Abkürzung Trafo.
Nach ihrem Aufbau unterscheidet man -
Kerntransformator,
Manteltransformator,
Fünfschenkeltransformator.
Nach Stromart -
Einphasentransformator,
Dreiphasentransformator,
Drehstromtransformator.
Nach dem Isolier- und Kühlmittel -
Trockentransformator,
Öltransformator,
mit Selbst- und Fremdkühlung.
dani - berlin - 26.06.00 um 21:59:05
Eistee? Nee (Elem liebt Eistee/Zitronentee).
Mozarella: ja! mit Olivenoel, Tomaten, Salz und Basilikum aus'm Garten (vom Balkon?) auf
Vollkornbrot.
GüTeE - am Tisch, abends - 26.06.00 um 21:56:29
°
Ziegenberg
GüTeE - Clövinghausen - 26.06.00 um 21:44:08
BERG
Jede deutlich die Umgebung überragende Geländeerhebung,
durch die relative Größe vom Hügel unterschieden.
In der Regel ist ein Berg Teil eines Gebirges.
Berge galten in vielen Religionen als Sitz von Göttern oder Geistern.
Der heilige Berg,
in dem sich Himmel und Erde berühren,
wird zum Mittelpunkt der Welt.
dani - berlin - 26.06.00 um 21:22:49
Eistee hat eine erfrischende Wirkung auf den Geist. Mortadella gibt Lebensgefühl zurück.
Und Cocktailtomaten mit Mozarella zeigen einem, wie schön doch unsere Welt ist.
shoot - satt - 26.06.00 um 21:10:48
Klar! Fahren wir noch Motorboot. München, Frankfurt, Kiel. Die Sonne und der Flughafen,
ist alles wie im Haarshampoospot. Everlasting. So fühlt man sich: Die kleine Zweimotorige
landet, ein Nicken zum Steward, Kopfneigen und dann hinaus, die schmale Treppe auf die
Landebahn. Die Sonne brennt. Gummi und Kerosin. Frisur sitzt. Logisch. DAX Wax und
Haarschaum, das hält. Das hält auch noch, als wir mit dem Motorboot in die Bucht jagen,
hinaus, klar, hinaus zur Boje und um das alte Schiff. Sie trägt wieder ein weißes Cap.
Und ihre blonden Haare im Wind. Man winkt uns zu: Davidhasenhirnmäßig. Klar, wir fahren
Motorboot. Wir sind jung und wir arbeiten hart, wie wir es immer tun, wir arbeiten hart
und haben uns das verdient, das: München, Frankfurt, Kiel. Das Einchecken, das
Auschecken. Das Hallöchen und das Motorboot. Haben wir. Ganz bestimmt, habe ich gedacht,
ganz bestimmt.
*
eiseisbaby - München, Bayern - 26.06.00 um 21:02:10
Das
prickelnde
Erlebnis.
Den Inhalt
des Portionsbeutels
in ein Glas
mit 0,2 Liter
frischem Wasser
(Mineralwasser)
schütten!
Sofort
erhält man
ein
herrlich
prickel-frisches
Getränk
mit Orangen-Aroma.
dani - berlin - 26.06.00 um 20:22:06
auch interessant, folge zwei:
im mittelalter hatten die friesen das
rheinschifffahrtsmonopol, was man an der vielzahl der
friesenheims entlang des rheins erkennen kann.
raoul - 26.06.00 um 20:14:37
auch interessant, folge eins:
in vietnam durften die wasserflaschen der amerikanischen
soldaten nur randvoll oder leer sein, das plätschern einer
halbvollen flasche während des schleichens im dschungel
hätte dem vietcong die position verraten.
raoul - madeira - 26.06.00 um 20:12:27
Daniel, 2342m mit Vollmond
Fotoverlag Huber
D-8100 Garmisch-Partenkirchen 08821-59048
K 7845D.2 tritt in steilem Winkel in die Erdatmosphäre ein.
Verglüht mit kurzem Schweif.
dani - berlin - 26.06.00 um 20:05:49
Bienensummen.
Nackter Oberkörper.
Ländlicher Wiesenduft.
Bleistift und Zeitung in der Hand.
Erdtrabant mit vier Buchstaben?
dani - berlin - 26.06.00 um 19:58:35
Wieder scheint Sie erneut.
überwältigt - versunken
gewandelt - auferstanden
Im Kern die Alte, in der Maske der Veränderung.
Akallabeth - abwägend - wird sich entscheiden andere Route zu fahren - 26.06.00 um
19:53:53
Der Vatikan hat heute die dritte Weissagung Fatimas veröffentlicht sowie gedeutet:
"Wir sahen in einem ungeheuren Licht ... einen in Weiß gekleideten Bischof ... Da
wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn
schossen."
Der Vatikan meint: damit sei das Attentat von 1981 gemeint.
Das ist natürlich Unsinn. Der Papst lebt und zittert noch fröhlich vor sich hin. Mit
dieser Weissagung ist die 0:3-Niederlage der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen
Portugal gemeint.
Skeptisch? Es gibt noch eine vierte Weissagung, die bislang noch nicht vollständig
veröffentlicht ist. Bekannt ist aber folgendes Fragment: "In Portugal wird man stets
das Dogma des Glaubens bewahren, usw".
Na also.
Link:
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20000626_message-fatima_ge.html
Corvus - Berlin - 26.06.00 um 18:14:46
One minute silence for GARY GRAHAM
by the way fuck the USA
maarten - düsseldorf - 26.06.00 um 17:27:45
EVERY ME AND EVERY YOU
Needful Films TODAY:
Trainspotting
Eiskalte Engel
Die Verurteilten
Lola Rennt
Good Morning Vietnam
Doberman
Natural Born Killers
Tokyo Eyes
Romeo & Julia
Needful Music Today:
Blur: Alles
Pulp: Alles
Oasis: Alles
Suede: Alles
John Lennon: Imagine
The Beatles: Yesterday
Iggy Pop: Lust For Life
Needful Words To Say
"Sie müssen sich Hardmate als
einen glücklichen Menschen
vorstellen."
Dann ablehnend die Frage:
Tell me why, I dont like Mondays?
Heute schon.
Ruhe und Frieden.
Der Film nach dem Wochenende.
Heute kein Day-After-Gerede.
Textoverflow.
Wohlbefinden
Relax
Genug.
hardmate - rheinbrohl - 26.06.00 um 17:07:09
INTERVIEW MIT JOSHUA BENEDICT STREUBENGUS
Interviewer des Magazins "Star of today" : Alinia Wyler
A.: Mister Streubengus wie beginnen Sie den Tag?
J.B.S.: Mit Stubenarrest. D-cup voller Sahne, serviert
mit Apfelblütendekodecke.
A.: Welches Motto haben Sie für unsere Leser?
J.B.S.: Sattle das Pferd, wie ein Brünnlein steht ganz
still und stumm,
ei wer mag das Männlein sein, das da trinkt für
sich allein.
Beginne Deinen Tag mit Unwissenheit, mit schlaftrunkenem Erschrecken, Osiris wacht über
den cafeé.
A.: Können die anderen Sie verstehen?
J.B.S.: Kunst kömmt von Konen. Dort können Sie alles
kaufen,was daneben ist und zu verstehen ist ohnehin
infam.
A.: Man sagt Ihnen schonungloses Denken nach und Hunger
auf Journalisten.
J.B.S.: Schon wieder so ein blödes Mediengequatsche.
Originell sein, das ist da innen ,hiier, und nicht
da!!!
ER klopft zuerst auf seine Brust, dann stochert er in seinem Mund herum.
A.: Noch ein WORT zu Ihrer letzten Veröffentlichung?
J.B.S.: (schüttelt den Kopf und hämmert sich an die STIRN)
Zuhören, einfach zuhören.
A.: Danke.
AUSZUG aus J.B.S.`s letztem Kapitel.
" Fetzen von Gedanken bilden einen Flow, dann Wirbel, turmoil, die sich um alles nach
aussen stülpen,Mittags reisst dieser Strom ein Loch in den Himmel.
Ich steige ein, ins Heu, niesen als Auswurf des Eigenen, suche zwei Stunden diese Nadel,
dabei Prophet entdeckt. Wüste, sandig, flach, Cut.
Ermitage, blütenlos, mikroskopische Geschenke des Taus, Tosen von Aufgenommenen, es wird
noch gefastet, dann bricht der SPIEGEL, der gesammpelte Unrat, der verschüttete,
kondensierte Inhalt sämtlicher Güllegruben der Ahnen schiesst fontainenartig nach oben:
ÖL,ÖL, schwarz verwandelt die Heubodenebene in ein Moorbad.
Tiefschlaf, tibetanisches Dämmern, trocknen in der Hölle, die Leere nicht gefunden,
selbst das Öl versiegt irgendwann, Sonne, Tau, Wind, das Wasser enthält karthartische
Kraft:
Hervor springt die FLUT vergessener Zeiten, begierig, Schreie, Lachen, die Luft ist
kostbar, reich, berauschend.
Talsohle,des Vergebens, durchwandert,Aufstieg, Kostenplan, Geburt, das universelle
Entsetzen und JETZT stülpe ich mich von innen nach aussen.
Die Häuser, Autos, Tonnen, Kinder,Krähen, Züge, Dächer, Türen und der Alltag setzt
nacheinander ein.
Links ein Pferd, rechts ein Inder, Schnitt,Beethoven, alles prallt ab.
Rchaz,rcharz, meine Superkrallen ausgefahren, abgeflext, nutzlos, die Gitarre kreischt
auf.
Licht des Himmels, grau, schreien muss ich, auf dem Platz, "ICH ZEIGE SIE EUCH, DIE
WÜSTE!!!!SIE IST IN MIR, IN EUCH, SIE LEBT!
KÖNNT IHR NICHT SEHEN?"
Rausschreien , Affen, schaut, ihr lasst euch begraben lebendig.
Schaufel, schaufeln, Asche, stopp.
Heiser, Cafeé im Müller, gluckernd zieht der Stadtbach, Enten recken ihre Pürzel.
Der GEIST kichert.
windinsel - mediencity southbav - 26.06.00 um 16:48:36
Man will mich foltern. Ich bin mir sicher. Versuchsanordnung ist folgende: Einmal das
Frankfurter Theater ganz links, daneben eine freie Fläche, daneben eine Straße und
hinter ein paar Büschen: Das Büro. Das Büro ist die Fremdenverkehrszentrale eines
europäischen Urlaubslandes, und daher ist es plausibel, wenn ständig dumme Leute anrufen
und unmögliche Dinge wissen wollen ("Wie ist das Wetter Ende August?" -
"So zwischen 15 und 35 Grad."). Um den Reiz zu erhöhen, läßt man Leute
anrufen, die sich bitterlich beschweren, daß die Verbindung zum Callcenter nicht
funktioniert - und am besten kommt das, wenn die Verbindung zum Callcenter wirklich nicht
funktioniert. Ans Telefon setzt man, naja, zum Beipiel: Mich. Ich bin latent genervt, da
das Riemchen meiner nagelneuen Sandale gerissen ist und ich mich daher nur höchst langsam
von Fax nach Postkorb bewegen kann.
Und jetzt der Trick: Auf die Freifläche vor dem Theater, einer ehemaligen Grünanlage,
stellt man einen Bagger, an den man vorne eine Art Preßlufthammer-Aufsatz montiert, und
dann geht's los: Größere Erdmassen wollen bewegt, Steine gestemmt, Löcher gebohrt,
Beton gefräst und Löcher ausgehoben werden. Wir erinnern uns an die Andrea am Telefon?
Richtig, denn die kann man jetzt beim Fluchen beobachten. Richtig deftig flucht sie los.
Machen wir das doch noch spannender: Machen wir das Headset kaputt, oder nein, besser ganz
leise, das ist subtiler. Erst popelt sie am Lautstärkeregler rum, was natürlich nichts
bringt, dann knallt sie den Kabelkram in die Ecke und klemmt sich den Hörer unters Kinn,
denn tippen muß sie ja auch noch, und die Telefonschnur spannt sich quer über die
Tastatur. Hach, schau mal, jetzt wird sie grantig. Hübsch. Und jetzt: Wird's warm im
Büro, was wird sie fluchen, daß sie die Fenster nicht aufmachen kann, weil sie dann gar
nichts mehr hört. Nein, wie nett sie sich aufregt! Also: Schön laut und kontinuierlich
weitermachen, wir kriegen sie mürbe, wir kriegen die Nerven noch durch.
Ganz ruhig. Alles ist nur ein ganz normaler Menschenversuch.
Andrea - Frankfurt, Bauland - 26.06.00 um 16:36:40
Die Ventilatoren laufen auf Hochtouren, machen eine undurchdringliche Kältezone aus dem
Eiswagen. Der Typ neben mir ist nicht gerade gesprächig. Er versucht mit seinem alten
Radio gegen den miesen Sound der rotierenden Bleche anzukämpfen. In kurzen Abständen
drückt er nervös eine Taste um den Sender zu wechseln. Dabei gibt er leise Kommentare
ab, spricht zu sich selbst - Ja das ist gut. Oder - He, das kenn ich doch. Spricht leise
zu sich und schaut beunruhigt zu mir rüber. Soll er doch hören, was er will. Mir ist das
gleich, ist eh nicht meine Art von Musik.
- Wie weit ist es eigentlich bis zu der Tankstelle?
- Na so 30 km würd ich sagen. Er überlegt nochmal, zählt heimlich die Kilometer
zusammen und nickt. - Ja schätze 30 kommt hin.
Kann nicht mehr lange dauern. Durch die Scheibe sehe ich in die gleiche öde Landschaft
der letzten Tage. In ein paar Stunden bin ich hier weg. Bin zuhaus und kann mit den
Vorbereitungen für Mittwoch anfangen. Diese verdammte Raoul-Geschichte hat mich zu viel
Zeit gekostet.
han - 26.06.00 um 16:19:17
Loop makes me feel like gettin' violated in the most sensual way.
Montag mittag, glaube ich, irgendwann ende Juni? Keine Ahnung, haben wir schon
semesterferien?
Zigaretten?
-->Ganz klar P&S aus dem SOFTPACK.
Dazu ein sog. Energydrink aus Wasser, Zuckeraustauschstoff, Himbeeraroma und
Stierhodenextrakt.
Ein sehr eventlastiges WE hinter mir. Ich war mehr als einmal sehr betrunken, mehr als
einmal sehr am Boden zerstört. Ich befürchte ich habe jetzt eine so called 'Beziehung'
zu einem 12.Klässler, der einen aufgemotzten Kadett fährt.
Und als wäre das nicht genug, muß ich mir jetzt noch Sorgen um meinen Homie aus BI
machen, der nix besseres zu tun hat, als die Karre seines Kumpels zu zerschroten und das
dann auch noch irgendwie rockig zu finden.
Ich wünsche mich zu meinem kleinen Teddy-äugigen Kadettfahrer. Der hat goldene Härchen
auf den Unterarmen und weiß noch nichts vom Übel dieser Welt. Aber was er noch nicht
kennt, wird er kennenlernen. Dafür bin ich ja da.
'Ich hatte Lust, die Ablassventile von Öltankern zu öffnen, um all die französischen
Strände zu ersticken, die ich nie sehen würde.' -FIGHTCLUB
*Zero* - in sicherem Gewahrsam - 26.06.00 um 14:28:10
(ich hoffe, ich darf)
Menschen 2000, #2
Edin hat seit gestern abend einen Ausschlag, der sich über die gesamte Brust, die
Bauchwölbung und den Rücken zieht, aus lauter kleinen, roten Pusteln besteht und
fürchterlich juckt. Der Ausschlag ist nichts Neues, kommt immer wieder mal, schmückt
Edins Oberkörper ein paar Tage lang und verschwindet wieder. Heute, Edin ist als
Heizungsmonteur bei WeDa, einer BASF-Tochterfirma beschäftigt - schwarz, versteht sich,
ist die Ausschlagstatsache gar nicht so schlimm. Da die Arme und der Kopf unversehrt sind,
kann er ja sogar, wie im Sommer sonst eigentlich immer, bei der Arbeit ein kurzärmliges
Hemd tragen - Karos: rot und schwarz.
Erdbeeren. Das meinten die Ärzte jedenfalls früher. Erdbeeren seien der Auslöser für
den Auusschlag, eine Allergie also, nicht weiter schlimm, bloß eben keine Erdbeeren essen
und zwar von denen auch nur die kleinen nicht - die Walderdbeeren. Das läßt sich nun
weißgott leicht vermeiden, die Deutschen essen ja so eine minderwertige Frucht gar nicht.
Aber als die Ausschläge auch trotz Unerdbeerigkeit immer wieder kamen, mußte eine zweite
Arztdiagnose her. Und die kam. Eier. Es sind Eier und nicht nur Eier-Eier, sondern auch
Eierprodukte, Haargel und Nagellack inklusive. Nagellack? Ja, sicher tanzt Edin am
Wochenende im doch gar nicht einmal so schlecht besuchten "Wikinger", ohne
Anfassen und ohne Sex, aber das ist ja klar.
Mit Ausschlag gäbe es dann aber eh kein Anfassen und den Sex ebenfalls nur von richtig
erfolgreichen Kölner Geschäftsleuten, die nach Kindern, Kälbern, Kastrierten, nun auch
Kranke ausprobieren wollen. Darauf aber, würde es Edin gar nicht ankommen lassen. So
stellte er seine gesammte Ernährung um, ein vollkommener Verzicht auf Eierprodukte war
die logische Konsequenz. Zwei, drei Jahre lang ging das auch gut, DeWa Aufträge kamen,
"Wikinger" erhöhte die Abendgage, ab und zu liessen sich der eine oder der
andere Sechszehnjährige auf eine schnelle Nummer in der Garderobe ein - alles geregelt
und vorbestimmt, Oma Jaga hatte doch Recht - das Leben ein Fluß, möge sie doch von
Würmern zerfressen werden, in alle Ewigkeit verdammte FaschoSau.
Aber der Ausschlag kam vor einem Jahr wieder. Unangekündigt und verjuckt wie sonst immer
beklebte er im vollen Eifer am ersten Frühlingstag 1999 Edins Körper. Gut, frei nehmen,
den einen oder den anderen Termin verschieben - alles nicht so schlimm und vergänglich
wie eh und je. Und da sich der junge Bosnier auch ganz sicher war nichts eieriges zu sich
genommen zu haben, fing er auch wieder an Spiegeleier, Pasta und so fort zu essen,
inzwischen war ihm das alles irgendwie sehr egal geworden.
Was Edin aber nicht weiß, auch im gerade diesen Augenblick nicht - in seinem
unscheinbaren Opel Kadett Baujahr 89 sitzend und von der Arbeit zurückfahrend - ist, dass
er in etwa drei Minuten auf der Kreuzung Emmelner und Wilhelmsfelder seitlich in einen,
die Vorfahrt mißachtenden Lada, reinknallen wird und dabei schwere
Unterarmknochenprellungen erleiden. Hanns aber, ein Arbeitskollege und langjähriger
Freund (er hat ihm damals die Aufenthaltsbewilligung und später den Job besorgt) wird
durch seine unerwartet schweren Verletzungen noch am Unfallort sein Leben aushauchen.
Was sicherlich irgendwie tragisch ist.
Sasa - 26.06.00 um 13:37:42
Da jetzt alle miteinander rauchen..
1. gauloises blondes legeres (die roten)
2. blue ribbon
3. silk cut purple
4. pall mall special one (für alle memmen)
5. lucky strike lights
6. marrocaine extra
7. selberdrehen mit drum
8. selberdrehen mit gras
9. parisienne mild
10.parisienne extra
ansonsten gilt ja meist das ambiente und nicht die marke. ist doch so.
Stuard - 26.06.00 um 13:32:55
Windmühlen !
DeadlyMedicine - ,kommt gerade nicht klar - 26.06.00 um 13:25:44
Samstag, 24.06.2000, 19:30
Deadly Medicine fährt mit einem geliehenen Jaguar XK 8
über eine entlegene Landstraße.
In einer Kurve verliert er infolge überhöhter
Geschwindigkeit und Rollsplitts die Kontrolle über das
Fahrzeug.
Er durchbricht eine Leitplanke, nutzt den Graben als Rampe
und überschlägt sich zweimal. Eine Ziegelsteinmauer beendet
seine unkontrollierte Fahrt durch ein Maisfeld.
Deadly Medicine entsteigt dem Wrack unverletzt.
Phoenix from the flames.
Wäre es ein Porsche Speedster gewesen, hätte man sagen können:
Rock.
DeadlyMedicine - , leider keine Legende - 26.06.00 um 13:20:49
Mo. Soleier
Di. Elsässer Flammkuchen von Wagner
Mi. Pizza "Boston Big Americans" von Wagner
Do. Pizza "Spinaci" von Oetker
Fr. Frittenbude
Sa. Bier, Wein
So. Talcid, Wasser, Zwieback, Aspirin, Maaloxan
Pizza nur mit extra Käse!
DeadlyMedicine - Zwölffingerdarm - 26.06.00 um 13:09:31
Hardmate hat sich überlegt
das ganze hier
schön zu finden.
Und mit Tomtom dann
doch noch eine zu rauchen.
So komisch es klingen mag:
"Well never stop living this way."
(Wie schon Maximilian Lenz 1997 sagte.)
Stroboskop an, Platte auf den Teller..
"Ab geht er!"
Gruß an alle da draußen.
Hardmate.
hardmate - rheinbrohl - 26.06.00 um 13:06:27
Lieber Herr Oswald,
wäre Sie so freundlich, und würden einen Link zu Ihrer Erwiderung auf Herrn Politycki in
den loop oder das Forum der 13 setzen, wenn es eine gibt?
Danke.
Triticea - unterwegs - 26.06.00 um 12:29:11
Herr Blopp versuchte, seinen Gummibaum zu provozieren. Es wollte ihm nicht so recht
gelingen.
gHack - Provo-Center - 26.06.00 um 11:38:01
HALLO IHR TRAUMTÄNZER!
ALLE
SOFORT
WIEDER
AUFSTEHEN!
WACH WERDEN, VERDAMMT NOCH MAL!
RAUS AUS DER FALLE, JETZT!
wch - 26.06.00 um 11:29:34
Selbstreferenz. Redundanz. Groupietum. Mein Star, schreib mir eine Zeile. Ich will auch
ein gestreiftes Hardcover sein. Bemerke mich. Jetzt. Lüg mich an. Bemerke mich. Bemerke
mich. Ich kann schreiben. Denn ich kann assoziieren. Lüg mich an. Bemerke mich. Jetzt.
Ich streife durch das Leben. Ich beobachte. Ich schreibe es auf. Ich bin: Groupie
littéraire. Denn ich will es so. Jetzt. Und: Für immer.
blonder Dirk - Takatiki - 26.06.00 um 11:19:34
Ich erzähle ihnen alles von vorn: dass Kafka seit siebzig Jahren tot sei; er als Toter ja
auch, was doch gesunder Menschenverstand begreifen müsse, keinerlei Rechte an seinen
Manuskripten oder sonstwas besitzen könne.
Ich erwähne die "Verwandlung", weil die jeder kennt.
"Das mit dem Käfer!" sage ich und kann eine Weile später ein diffuses Leuchten
in Heberers Augen erblicken. Und was soll ich sagen!
"Die Zahl Drei spielt eine herausragende Rolle. Die Erzählung besteht aus drei
Teilen, zu Gregors Zimmer führen drei Türen, er hat drei Angehörige. Im Verlauf der
Erzählung treten drei Dienstboten auf, drei Mieter haben drei Bärte, drei Samsas
schreiben drei Briefe...", zitiert er Nabokov aus der Taschenbuchausgabe des Fischer
Verlages.
Ich weiß nicht mehr, was hier gespielt wird und gerade als ich den Eindruck zu machen
scheine, innerhalb der nächsten Sekunden loszuheulen, erbarmen sich die zwei Helden
meiner: "Wir werden uns deinen Kafka mal ansehen!"
Ich schiebe und ziehe sie voller Ungeduld, den bisher angefallenen Zeitverlust bildlich
vor Augen. Wir finden Kafkas Abteil verriegelt - exakt in jenem Zustand vor - in dem ich
es verlassen habe. Heberer und Haberer fordern ihn zum Öffnen der Tür auf, ich
begeistere mich für die Strenge und die Tiefe ihrer Stimmen. Kafka reagiert nicht. Wir
überlegen, die Tür aufzubrechen. Heberer erinnert Haberer, dass sie für solches
Vorgehen die Zustimmung eines gewissen Herrn Götz bräuchten. Haberer weiß nicht, wer
Götz ist, also vergehen weitere wertvolle Minuten, in denen die beiden diese
Angelegenheit zu klären versuchen. Nachdem Heberer unter Verwendung interner Anektoden
(etwa jener, wie Götz bei den Mikadoweltmeisterschaften 1954 in Stockholm seines linken
Hodens verlustig ging) Haberer die Identität dieses Mannes in Erinnerung gerufen hat,
beschließen beide mit der typischen Entschlossenheit unseres Volkes, diesen Götz
anzurufen. Sie klingeln ihn aus dem Bett, es ist ja schließlich Nacht.
Götz ist die ganze Sache ziemlich egal, Heberer und Haberer mögen doch bitte lediglich
aus jenem Grund vorsichtig sein, weil doch Kafka Jude sei. "Ja, ja..." flüstert
Heberer in sein Telefon, und vor lauter Wichtigkeit fallen ihm fast die Augen aus dem
Kopf.
Paul Nelkenbrecher - Frankreich vs. Portugal - 26.06.00 um 07:10:57
;)
shoot - 26.06.00 um 06:38:10
ölasdlfkieruzthwejrnz8934jdafbnadfgb9oqertj3q5ö-jfjmaegji3qeraüg03ölasdfierijqewkrtjz0l4235j6nefwgü08adkjbqwertg9p8oadfgkjaefögouijaehrgüp908qz3üri8w3refiojöaweöoi8haqwü8q2wü93q498z3qrghöoefgfkfgkfgfgfgjfgjfgjuir05z959995957uj57j57j5j757
rot
krank
laut
allein
AlWo's 'Fegefeuer über Berlin' (6.4.)
(bravo!)
der lange, interessante Artikel/Bericht von 'Tea Off' (ca. 20.6.)
er las 'livealbum' und wurde krank, las weiter, Fieber, Krach+Stuck(undso)
und sehnt herbei die ferien, den urlaub (im süden, nich' auf der insel)
TV
besitz' ich auch nich
bei nachbar h.) sahen wir jedes Jahr die Rosenmontags-Umzüge
bei großbauer r.) gemeinsam mit knecht, knecht und BruderSchwester/Bruder Sendungen wie:
Fury, Lassie, Das Geheimnis der goldenen Maske, eine Fernfahrer-Serie (mit dem dicken
Philipp)
bei tante s. und onkel h.: 'Die Maske in blau'
tante d. in bremen hatte eine Musiktruhe und einen Philips-Fernseher (Sturmflut wann? 1963
mit Schlamm in der Stube, Haus abreißen, umziehen; ältester Sohn: Sandsäcke vor die
Tür. Nachbar-Oma: auf's Dach? Wer stirbt? Langer, erhaltener Brief meiner Cousine.)
1967
oder früher? daddy liegt schon krank im bett
'Die Vögel' v. A.Hitchcock (kann schlecht einschlafen; bin so knappe 13 Jänner)
'Bonanza'
'Mit Schirm, Charme und Melone' (Emma Peel: alle Verehrung)
(eine Krimi-Serie im Radio: "Gestatten, mein Name ist Cox!")
'Flipper' und
..Judy..(Affe, Löwe.. in Afrika):
das war schon mehr Sache des 1,5 jüngeren Bruders
in der ersten 'eigenen' kellerwohnung in b. (GROSSStadt) hatte ich dieses Quelle-Teil: 10
x 10 cm - Bildschirm
im tiefsten keller war ich in der zeit der olympischen spiele in mjunik
TV
arthur brown im BEAT-CLUB (mit Uschi Nerke/ die frühen, Michael Leckebusch (?) war mir
immer zu 'hektisch': früher video-clip-Meister): "I am the god of hell(fire: hab ich
nicht rausgehört), and I bring you: fire! ä ä ähh" Feuer auf'm Kopp, schneller
Zoom - beeindruckend. (Feuer ist ein Massensymbol: bitte nachlesen bei Elias Canetti/
Masse & Macht, ein wunderbares Buch, auch stilistisch.)
In der 1.WG: kein TW (FachoberschWule)wirrundwirr;
in Nr. 2 stand TeWe auf'm Schrank (arbeitslos, Hospitant, Studienbeginn, immer lief ein
Tonband: Sacré, Nächte in spanischen Gärten, Miles: Concerto de Aranjuez, Circle,
Abercrombie & Co., das Schlagzeug auf'm Flur vor der Kellertür, ein gehäkeltes
'Spinngewebe' davor)dawurd'sklarer
1neBremerCousine
durch Wald und Schnee war sie gekommen mit ihrer alten Mutter (meine liebste Tante -die
2tjüngste wie ich - bei der ich 1,5 Jahre wohnte/außer an den Weekends)
in W. Gotzmann / Lit. Erfahrung von Großstadt: 30 Seiten über den Ulyxxes (+2 Schläge
kricht der Hans: woll!), leicht zu lesen
'der private Gefühlsmensch
und
der öffentliche Rollenspieler'
(Jürgen H.)
GüTeE - im BEAT-CLUB - 26.06.00 um 01:03:02
Soll das so weitergehen?
Malte Belz - 26.06.00 um 00:59:48
Nachsatz:
TomTom schmeißt weiterhin eifrig Kommata in den Loop.
TomTom - pfui! - 26.06.00 um 00:54:47
Menschen 2000 - #1
Thomas ist 24 Jahre alt und ist arbeitslos. Er ist sehr groß und schlank, hat braune
Haare und ist schön, obwohl sein Gesicht gelitten hat - wie, das weiß niemand. Es sieht
aus, als ob es einmal gebrannt hätte. Auf seinem rechten Arm ist in dicken, schwarzen,
unregelmäßigen Lettern ANTIHELD tätowiert, auf seiner Brust ein Löwe, weil seines
Freundin Sternzeichen der Löwe ist. Auf Parties sitzt er irgendwo und sagt ganz wenig,
und das auch nur, wenn er von jemandem angesprochen wird. Wenn man ihn jedoch allein
trifft, wirkt er nach kurzer Schüpchternheit sehr offen und spricht dann auch viel, wobei
er gern von seiner Person redet. Manche denken, er sei arrogant, das ist aber nicht der
Fall. Viele irritiert es, wenn sie ihm gegenüber sitzen, denn er taxiert sein Gegenüber,
sobald er etwas sagt; sein Blick gleitet dann von oben nach unten nach oben. Er trinkt auf
Parties nichts, denn er hat sich nach einer schweren Zeit vorgenommen, bloß einmal die
Woche zu trinken und Dorgen zu nehmen, dann aber in konzentrierter Form. Er mag Tolkien
und erinnert sich gern an He-Man. Er liebt seine Freundin abgöttisch, obwohl sie oft
streiten, aber seiner Meinung nach ist das bloß so, weil er arbeitslos ist und an seiner
Freundin hängt; er behauptet von sich sogar, eine Klette zu sein. Er ist gelernter
Erzieher, was man ihm überhaupt nicht ansieht und zunächst auch nicht abnimmt. Seine
Beine sind braungebrannt, leicht behaart und schlank, aber doch muskulös. Man bekommt sie
oft zu sehen, denn diesen Sommer trägt er weite Caprihosen. Er hört gerne Housemusik,
legt aber des öfteren HipHop auf. Allerdings wurde er letztens nicht mehr gebucht, da der
Betreiber des Ladens ihm immerzu sagte, was er auflegen solle und er daraugf keine Lust
hatte, die Oder also nicht befolgte. Er sucht keinen Job, weil er Anfang September eine
Arbeit in einer Kindertagesstätte beginnt. Er ist in Bochum geboren und hat auch nie
woanders gelebt. Er hat eine klare, schöne Schrift mit dicken Bucjstaben. Deshalb
schreibt er auch in einer Kneipe seit drei Monaten allwöchentlich die Karte auf die
Tafeln, die an der Wand hängen.
TomTom - 26.06.00 um 00:53:29
TomTom schmeißt seine Sonnenbrillen weg für den Sommer, der eh nicht mehr kommt, fährt
zu Hardmate, legt DER DRITTE RAUM ein und überredet Hardmate dazu, eine zu rauchen.
TomTom sagt Frenk, daß TomTom hier immer viel Ironie mitbringt und daß es ihn freut, von
Frenk gelesen zu werden.
TomTom sagt, daß SCREAM 3 scheiße ist, weil Neve Campbell endlich mal abgeschossen
hätte werden sollen, denn das wäre etwas Originelles gewesen, und zwar am besten von
Dewey oder wie auch immer dieser Schnauzbartträger heißt.
TomTom findet die Werbung von FIAT PUNTO gut, weil die ihn an einen Bekannten erinnert.
TomTom weiß nun, wie sich ein Herzinfarkt anfühlt.
TomTom hat DIE STERNE bloß auf dem Essener Campusfest gesehen, nicht auf dem in Bochum.
TomTom hat damals mit seinem Theraputen gefickt.
TomTom gibt den Pokal an shoot. Einfach bloß so.
TomTom liest und versteht nicht.
***
shoot:
DIE BIRNEN VON RIBBECK - Friedrich Christian Delius [eine Erzählung in einem Satz]
DIE FERMATE - Nicholson Baker
ENDZEIT - Joseph Heller
WIE EIN ROMAN - Daniel Pennac
KURZGEFASSTES LEHRBUCH DER PSYCHIATRIE - DR. Johannes Lange [Georg Thieme - Verlag,
Lepizig 1935]
und wenn du gar nicht mehr ausweisst - alles von Rolf Hochhuth, da weiß man dann, wie gut
es einem hier geht
TomTom - PRIME TIME, RTL: SEVEN - 26.06.00 um 00:37:28
Paul Nelkenbrecher steht im Zug und betrachtet ein Mädchen
Der Zug nähert sich einem Bahnhof, ein Mädchen stellt sich nahe den Stufen, zum
Aussteigen bereit. Sie erscheint ihm so deutlich, als ob er sie betastet hätte. Sie ist
schwarz gekleidet, die Jackenärmel bewegen sich fast nicht, das T-Shirt ist knapp und hat
ein Aufdruck aus weißer kleingedruckter Schrift, die linke Hand hält sie flach an der
Wand, der Rucksack in ihrer Rechten steht auf der zweitobersten Stufe. Ihr Gesicht ist
braun, die Nase, an den Seiten schwach gepreßt, schließt rund und breit ab. Sie hat viel
rotgefärbtes Haar und verwehte Härchen an der rechten Schläfe. Ihr kleines Ohr trägt
einen Walkman-Stecker, doch hört er, da er nahe steht, das ganze Lied "In My
Life" und dann noch "Girl" dazu.
Er fragt sich jetzt: Wie kommt es, daß sie nicht über sich verwundert ist, daß sie den
Mund geschlossen hält und nichts dergleichen sagt?
Corvus - Berlin - 25.06.00 um 23:58:22
Die Frage nach dem Sinn an der ganzen Sache, kommt immer wieder auf und das verstärkt. Es
ist schon mehr ein Kampf geworden, als eine Heimat, aber manchmal muß man eben kämpfen.
Es ist SCHADE das es so viel Arroganz und Haß gibt, aber ich kann die Welt nicht ändern,
man soll damit leben und ich werde damit leben.
RAMI viel Spaß mit deiner Sonnenbrille.
maarten - düsseldorf, ich hab auch ne sonnenbrille - 25.06.00 um 23:51:46
Ob die Möwen am Rhein das Meer vermissen? Vielleicht haben sie es auch nie kennengelernt,
wissen gar nicht, dass es Gewässer gibt, die nicht nach Öl und Flußschlacke stinken.
Dass es dort unzählige Fischarten und den freien Blick bis zum Horizont gibt, wo jedem
Abend die Sonne ins Meer plumpst. Sie hocken verloren auf den feucht-grünen Steinen der
Rheinpromenade und beobachten die vorbeifahrenden Schlepper, deren Zuhause schon immer die
sich krümmende und windene Länge des Flusses gewesen ist. Dann und wann versuchen sie,
einen Abfallbrocken und vielleicht einen Hauch aus dem hohen Norden zu erhaschen. Die
Sehnsucht nach dem Meer steckt in jedem. Von dort kommen wir, dorthin wollen wir
zurückkehren. An die mit Muscheln verzierten Strände, wo schillernde Quallen im
Sonnenlicht zerfallen und Strandläufer in hektischem Zickzack-Kurs versuchen, keine
nassen Füße zu bekommen.
Marscha - zurück vom Rhein - 25.06.00 um 22:08:32
Diktiergerät
Abendlied gesungen
Sommernacht empfangen
Liebe und Dankbarkeit
Bis das der Morgen erwacht
Gestern: Feuerwerk gesehen
Am Rheinufer gestanden,
davor bei Rainer mit
Hausen und Munz
Mit Hausen dann auch
philosophiert.
Eigenes Realitätsprinzip
entwickelt.
Non-verbale und verbale Form
dessen aufgezeigt,
nahegebracht, gestikulierend.
Leben und Moment
bedeutet Praxis.
Meint Pop.
Diskurs und Diversion
Liberalität
Gedanken
Worte.
Überall dann,
unvermeidbar:
Das Licht.
hardmate - rheinbrohl - 25.06.00 um 22:08:27
c,
missing you,
waiting for you,
going crazy.
und ich glaub, das war ein Haiku.
Chrissy - Kudde - 25.06.00 um 21:32:55
Zu A. Kreye / Rootless Cosmopolitans: Knappe Sätze verleiten gern zur Simplifizierung. In
diesem Sinne aus der Perspektive des BankTurms. Rootless ist nicht bestätigen, da
begegnet mir zuviel Bodenständigkeit, Sicherheitsstreben, landesherrschaftliches Denken.
Des Bankers Urnaturell ist zu bewahren. Er lebt von ihm im guten Glauben überlassenen,
anvertrauten Mitteln. Bewegen oder Halten der Mittel ist sein Geschäft. Das Bewahren
durchdringt tief seine privaten Sphären. Kann auch kaum kosmopolitisch sein, wie sich die
absolute Verinnerlichung der zwiegespaltenen Angestelltenexistenz am Casual Friday in der
Kleiderordnung dokumentiert. Zeugt für das Interesse nach Büroschluß und Fixing. Wenn
an den Randbereichen der Sättigkeitsgrad oder die Schmerzgrenze langweilt, frohlockt die
Spezies der Investmentbanker. Klar hat sie in den letzten Jahren eine neue Währung
geschaffen, klar ist dies Thema in den Bars und Pubs der financial districts. Wie man
diese Schraube weiterdrehen kann, ohne daß sich das Gewinde abschleift. Halbwertzeit
leider nicht absehbar. Und klar haben finanzgeschwängerte Betriebswirtschaftler und
Juristen ihr Faible für Kunst, ist ja auch eine Anlagemöglichkeit. Nicht zu vergessen
übrigens Sport. So viele Marathon-, Traithlonfreaks, so viele Fitnesscenter neben den
Bars und Pubs, leicht erreichbar in der Mittagspause.
monik sos - ffm - 25.06.00 um 20:36:49
Säuball, 26.2.2000
I
All I really see
is sunshine
behind the dark
normal world
everybody lives in
II
Die Bühne
wo alles stattfand
nennt sich nacht
die akteure sind
die gestalten dieser
III
Sektbar-Lounging
der harte kern
die besten getränke
hier zu finden
und die kaputtesten
schönsten leute
die die nacht so anspült
IV
Draussen
bei den wartenden
auf einlass flehenden
entzückten, genervten
aufgeregten
und erbitterten
in der schlange
V
Die süßen Mädels
im saale
bezaubernd
so süß und geil
im partyrausch
VI
Am Bierstand
mehr bier
an der quelle
mit freunden
die man hier findet
VII
Am Morgen
die stille der straße
nach heftigem rausch
sonne und frieden
frühstück und bier
VIII
Die Menschen
der vibe
die lieder und stimmung
gefühle und gespräche
in der masse
und hitze
die vereint
IX
Lets go on
with all that
drinking and
fun we have got
now
X
Und ich blicke
zurück
und sage euch
es war geil
hardmate - rheinbrohl - 25.06.00 um 19:43:13
Nach kurzer Verzweiflung akzeptiere ich meine vorübergehende Niederlage, ziehe mich in
den Speisewagen zurück, um dort in aller Ruhe die neue Lage zu analysieren.
Ich lasse mir Kaffee und ein Käsebrötchen geben; exakt im Takt meines kauenden Kiefers
beginne ich zu denken, es erleichtert die Sache, auch wenn es eine ziemlich mechanische
Art von Denken erzeugt, welche ich aber trotzdem für eine exakte und unverfälschte
halte. Zumindest hat mein sonstiges Denken oft etwas schwammiges, das ich in diesem Falle
vermeide, wenn es auch zu keiner entspannten Nahrungsaufnahme führt, von Genuss keine
Rede sein kann, ich meinem Magen damit durchaus schade etc. etc. etc. Es bewirkt
außerdem, dass ich übermäßig schnell esse: Sodbrennen und Schluckauf sind deshalb
häufig zu verzeichnen.
Ich muss hier sowas wie Polizisten finden, irgendwas Uniformiertes, Zoll oder so. Und die
sollte ich dann schon zu überreden in der Lage sein, diesen Kafka da rauszuholen. Wen ich
finde, das sind die Herren Heberer und Haberer, durchaus uniformiert, allerdings haben sie
den Namen Kafkas niemals zuvor gehört, halten also auch das Manuskript für bedeutungslos
und behaupten, es wäre jedermann selbst überlassen, sich einzuschließen oder auch
nicht, vielleicht habe Herr Kafka ja intime Dinge zu erledigen. Wesentlich sei es
lediglich, dass er im Besitz einer gültigen Fahrkarte sei. Ich befürchte, dass dieser
letzte Punkt der einzige bleiben wird, der sich mir zum Angriff bietet und behaupte
kühnen Blickes und in aller mir zur Verfügung stehenden Frechheit, dass ich mit letzter
Sicherheit wüßte, dass Herr Kafka keineswegs eine Fahrkarte gelöst habe. Heberer und
Haberer halten mich in meiner Hysterie zurück, was ich da sage, sei in diesem Stadium
erstmal nichts als eine gewagte und mit Skepsis zu betrachtende Behauptung.
Paul Nelkenbrecher - Italien vs. Holland - 25.06.00 um 19:00:01
Da spielt mir die Nostalgie wieder einen Streich. Dieses Wohlfühlgefühl der Geborgenheit
im kleinen Freundeskreis. Ich vermisse die Leute, die einst anfingen ihre Musik zum Einton
zu spielen. Jahrelang saßen diese Menschen beisammen, auf einem Fleck. Sie verdammten die
politsche Korrektheit, wollten Makaber sein, aber nicht im Po vom Lehrer. Extrapfui. Ich
applaudiere diesen Lebenskünstlern und nehme mit ihnen Abschied von etwas was mir schon
lange nicht mehr gehörte. Ich weine schon vor ihnen, weil sie noch gar nicht wissen, wie
es sein wird ohne diese seltsamen Beats die sie zusammen schrieben. Weil ich es schon
lange weiß. Einmal noch durften wir in der weißen Lincoln Stretchlimousine vorfahren,
hupen, laut lachen, pretentiös die Gläser schwenken, nackig durch die unwissenden Mengen
schlieren, jene Mengen, die unsere Musik nie kannten.
Kassierer - zwischen Poughkeepsie, NY und dem Neandertal - 25.06.00 um 18:20:10
Sorgfältig aufbewahren.
Gilt als Beleg für Ihre Gepäckversicherung.
Nicht übertragbar und nur mit Tagesstempel der Hütte gültig.
Preis laut aushängender Gebührentafel der Sektion.
Es lohnt sich, Mitglied im Alpenverein zu sein;
nahezu 1.000.000 nutzen dies schon - nicht ohne Grund.
Nicht ohne Grund.
dani - berlin - 25.06.00 um 17:56:53
Auf dem ganzen Bahnhof natürlich keine Spur von ihm. Nun gut, er wird vorsichtig sein und
sich irgendwo im Schatten verborgen halten, auf dem Klo oder so. Vorsichtshalber löse ich
ein Ticket nach Prag ( der nächste Zug geht in zwanzig Minuten ), lasse mir aber
versichern, das Ticket problemlos zurückgeben zu dürfen.
Fünf Minuten vor Einfahrt des Zuges ist der Bahnsteig - abgesehen von meiner Person -
menschenleer. Ich stelle mich wohlüberlegt an jenen Punkt, von dem ich meine, daß hier
der mittelste Wagen des Zuges zum Halten kommen wird. Gleichzeitig schüttele ich meine
Beine, wie ich es bei Fußballern gesehen habe, die sich warmlaufen. Wie war meine
Hundert-Meter-Zeit? Als der Zug hält, sieht man meinen Kopf hin und her wackeln, wie von
einem krankhaften Zucken erfasst. Links, rechts, links, rechts. Keiner steigt ein. Erst in
jenem Moment, als mir schwindlig zu werden beginnt, sehe ich ganz vorn, gleich beim
Triebwagen einen Schatten oder meine vielmehr, einen zu sehen. Ich springe in den Zug und
rase durch alle Abteile. Sollte er es gewesen sein, muss ich ihn hier rauszerren, bevor
der Zug weiterfährt. Ich stolpere über Taschen und Koffer, Regenschirme durchbohren
meinen Leib, automatische Türen öffnen sich entscheidende Sekundenbruchteile zu spät.
Da sehe ich ihn! Ganz elegant huscht er in ein Abteil - und das Wichtigste - er hat den
Koffer noch bei sich. Als er mich erblickt, beschleunigt er den Vorgang; zu meinem
Betrübnis finde ich das Abteil hoffnungslos verriegelt, die Vorhänge hat er zugezogen.
Ich hämmere mit den Fäusten gegen die Scheiben, Tränen der Wut laufen mir über das
Gesicht; in jenem Augenblick, als sich der Zug in Bewegung setzt, lehne ich meinen armen
Kopf gegen die Scheibe, wo er häßliche Fettflecke hinterläßt.
Paul Nelkenbrecher - 25.06.00 um 17:55:02
"Machen Sie mehr aus Ihren Bilder!"
dani - berlin - 25.06.00 um 17:51:30
www.archivBUCH.de?
mageninhalt - 25.06.00 um 16:37:06
To all of you: You're pathetic. Tussi Deluxe wird Euch alle verraten. Bald.
blonder Dirk - Köln - 25.06.00 um 15:23:45
nee,
"einmal mit einem so berühmten symphonieorchester zu spielen wie es die scorpions
auf der expo getan haben. das ist doch wohl der traum jeder rockband." sagt eine
moderatorin im zdf. nun stellt sich mir die frage, in wie weit die dame recht hat. ich
persönlich spiele nicht in einer rockband, kann deshalb diesen traum, den
offentslichtlich jede rockband hat, nicht nachvollziehen. aber ich weiß das eine
amerikanische heavy metal band namens metallica diesen traum wohl auch hatte, und ihn
prompt verwirklichte. allerdings mit einem anderen, aber nicht minder berühmten,
symphonieorchester. ich glaube es war das san francisco symphonieorchester. die scorpions
hatten, so glaube ich, das aus berlin. da stellt sich mir eine weitere frage. muß das
sein? müssen die scorpions sein? muss metallica sein? die antwort lautet ja, das muss.
und ab jetzt ist der traum pflicht. symphonieorchester, sofort!!
schäfer - stadtgarten to - 25.06.00 um 15:08:22
Führen Sie den rechten Arm hinter den Kopf,
den linken hinter den Rücken
bis sich Ihre Hände berühren
und Sie sich an den Fingerkuppen fassen können.
Versuchen Sie jetzt
mit der einen Hand an der anderen zu ziehen.
Falls sich Ihre Hände nicht berühren können,
schieben Sie die Hände aufeinander zu.
Gleiche Übung umgekehrt.
Mehrmals wiederholen.
dani - berlin - 25.06.00 um 14:49:54
AUSSAAT/KULTUR:
Direktsaat an Ort und Stelle breitwürfig oder in Reihen;
Aussaaten gleichmäßig feucht halten;
nach dem Aufgang auf genügend großen Abstand verziehen.
STANDORT:
Sonne bis Halbschatten mit durchlässigem Boden.
Die Prachtmischung ist besonders bunt,
teilweise sogar zweifarbig blühend.
UNSER TIP:
Frühe Aussaaten blühen noch im Aussaatjahr,
die erste Hauptblüte erfolgt im zweiten Jahr.
GARTENARBEIT IST KONTEMPLATIV:
das ist oft beängstigend.
Es gibt so viele Analogien zwischen dem pflanzlichen
und dem eigenen wirklichen Leben.
Unkraut.
dani - berlin - 25.06.00 um 13:32:36
Shoot sagt jetzt wohl besser kleinlaut Entschuldigung und setzt sich in eine Ecke
shoot - 25.06.00 um 10:35:51
Literatur
ist doch für jeden etwas anderes, für jeden und jede hier etwas anderes, warum sollte
man sich darüber streiten, sollte man nicht einfach das machen, was Spass macht. Und zum
Wohlgefallen anderer zu schreiben, dazu felt mir ehrlich gesagt die Lust, mag egoistisch
sein, aber zuerst einmal schreibe ich für mich, weil es mir SPASS bereitet. Wer hier oder
anderswo für wen oder was auch immer schreibt, sei ihm und ihr gerne überlassen, aber im
Endeffekt, so möchte ich sagen, meine Meinung also, durchaus angreifbar, schreibt doch
jeder und jede erst einmal für sich, um es durch eine Wiederholung noch einmal zu
bekräftigen. Denn nötig, sich anderen anzubiedern und um ihr Wohlgefallen zu erhaschen
zu schreiben, ich muss sagen, das wäre für mich ein Grund, dem und der zu raten, es doch
besser sein zu lassen.
shoot - schenkt Tom Tom einen Asia- Nudel- Snack - 25.06.00 um 10:31:50
°
schlimmer noch als CAMPUSfeste sind wohnheimparties. insbesondere in muenchen. dort
spielen bei sowas immer noch schlechte PUNKbands. undder ganze studentenmob ist vertreten.
menschen die sonst kein mensch braucht. naturwissenschaftliche
t-shirt-in-die-hosen-stopfer z.b. ausserdem am campus spielen meist noch bands wie sterne,
sportfreunde stiller, miles, deichkind - alles nicht das beste, aber besser als
wohnheimspunk. ausserdem gibt es getraenke und essen - statt ausschliesslich billigem
wohnheimsbier. auf wohnheimparties sind studenten anzutreffen, die sonst sich nie im
nachtleben blicken lassen, aber hier mal kurz im frotteeschlafanzug vorbeischauen.
widerlich! ekelhaft! abscheulich!
°
TT - literatur, was ist das? vollkommen egal. ich weiss es nicht. teile des loop´s
vielleicht. deine beitraege sind immer schoen zu lesen (fuer mich) - auch kritisches,
wenngleich nicht immer wahr.
ABER was fuhr in dich? die qualitaet deiner texte mit dem wohlgefallen eines in
asienwohnenden herrens zu bestaetigen? entweder provokation - das sei dir (gerade von mir)
gern verziehen! wenn dem nicht so, dann waere das groesster schwachsinn und ne absolute
entgleisung!
°
muenchens FUZO ist n krampf. nicht schoen. nur biedermeierkacke. und bayern. schickeria
ohne elvers. dorfpomeranzen aus nieder- und oberbayern mit BB-MANU-kopftuechern.
°
unterm foehn leidend und #fettes brot - da draussen# hoerend
°
FrenkFrankfort - Weltstadt mit Herz - 25.06.00 um 03:14:16
Musikliste
1. Zlatko - Ich vermiss dich wie die Hölle
2. Jürgen und Zlatko - Großer Bruder
3. Alex - Ich will dich
4. Die Toten Hosen - Bayern
Es geht mir heute scheiße, und ich weiß das niemanden interessiert und sowieso ihr alle
toller seid, aber das ist mir eigentlich sowas von egal.
maarten - düsseldorf - 25.06.00 um 02:43:44
Schwimmerinnen rasieren sich in der Regel sehr gut und sehr regelmäßig, wie übrigens
auch Schwimmer.
Gerald W. - gedanklich bei G. "Grüner wird's nicht" Netzer - 24.06.00 um
20:47:51
- Bad/Duschwand: Element beschädigt
- Bad/Duschwand: schlechte Abdichtung
- Flur/Teppich: fleckig
- Wohnraum/Tür zum Balkon: schließt kaum
(Schließen bedarf Gewalt)
- Balkon/Beschichtung: bisher nur grundiert, nicht versiegelt
dani - berlin - 24.06.00 um 19:40:07
Letzte Nacht nicht geschlafen.
Nach müde kommt blöd, so ist das ja immer.
Irgendwann kommt da ja immer der Punkt, an dem man nicht mehr aufhören kann zu reden,
obwohl es das einzig sinnvolle wäre.
Ich bin auf einer
Waldorfschul-LagerfeuerbeiRegen-Wodka/Cola-Abiparty gewesen.
Die Mädchen dort waren sehr hübsch, hätten sie doch wenigstens für diesen Anlaß mal
ihre Haare gebürstet, sich was nettes (at least wenigstens KEIN Batik!) angezogen und
ihre dämlich-neospießigen-heilewelt-Ansichten nur für diese eine Nacht zu hause
gelassen.
Die Männer waren in erster Linie sehr haarig, was ja eigentlich erstmal nichts verkehrtes
wäre. Nur waren die Haare selten an den richtigen Stellen.
Das war übrigens auch bei den Mädchen ein Problem. Hätte mir die junge Dame (die
tatsächlich Emma hieß!) nicht mehrfach stolz erzählt, sie hätte gerade die
Aufnahme-prüfung an der Schauspielschule bestanden, hätte man sie für eine Schwimmerin
halten müssen, so schlecht rasiert war sie.
Wenigstens versuchte sie wohl, allen zu zeigen, wie wild/frei/unkonventionell sie ist.
Sonst wäre ich, als Frau, ja gar nicht in den Genuß gekommen, mich von ihrer
Körperbehaarung auf diese Weise so beeindrucken zu lassen.
But I don't wanna get bitter. Letztendlich war es eine sehr geile Nacht. Und so lange man
so tun kann, als gehörte man dazu -Warum denn nicht?
Nur noch eine Stunde
Nur noch einen Tag
Let there be rock!
*Zero* - beneath the surface - 24.06.00 um 19:08:36
Viele Wege
I
Abendrot
Blühendes Land
Auf dem Dorf
Genug
II
Weekend
Diskussion
Palaver
Subkultur
III
Gepflegtes Treffen
Umtrunk in der "Burg"
Alle da
IV
Schriften von früher
Dunkler Herbst 1998
Another Chapter
Kaputt
V
Verstand geraubt
Sinn verfehlt
Stillschweigend
Non-Verbal
Da
VI
Exkurs
Briefe
Notizen
Kontakt
VII
Uhrzeit
Kulturfrage
Teilschritt
Garantie
VIII
Traktate
Manifeste
Normen
Gesetze
Ablehnung
IX
Kunst
Philosophie
Literatur
Und was
X
Die Nacht
Stunde um Stunde
Schlafgerichtet
Heute Morgen
Mondeskind.
hardmate - rheinbrohl - 24.06.00 um 18:10:32
Paul Nelkenbrecher und ich suchen Kafka
Es war spätabends, als wir ankamen. Der Askanische Platz lag in tiefem Schnee. Vom
Bahnhof war wenig zu sehen, Bauzäune um eine backsteinrote Ruine, auch nicht das leiseste
Geräusch deutete einen großen Bahnhof an. Lange stand Paul auf der runden Wiese, die den
eigentlichen Platz bildete, und schaute zu dem Rest des Eingangsportals herüber.
Dann ging er, einen Döner kaufen; beim Türken an der Seite des Platzes war man noch
wach, er hatte zwar kein Fleisch mehr auf dem Spieß, aber er wollte, von uns späten
Gästen äußerst überrascht und verwirrt, uns ein Butterbrot schmieren. Wir waren damit
einverstanden.
*
Zieper: man muß nicht weiterreden. man muß noch nicht einmal WEITERSCHREIBEN. man kann
sich auch einfach ein bier aus dem KÜHLSCHRANK holen und es TRINKEN. nicht zuviel bitte,
denn SONST tut am nächsten tag der kopf WEH, und das ist dann ja auch keine avantgarde.
*
Für die die es interessiert und der deutschen Sprache mächtig sind.
NERV UNS BITTE NICHT MIT SECHS SEITEN TEXT,
MAARTEN.
Dankeschön.
Corvus - Berlin - 24.06.00 um 17:54:47
Gerade eben habe ich Kurtie dabei erwischt, wie er sich mitten im Wohnzimmer vor dem
Tischchen mit dem Anrufbeantworter (dessen Deckel offenstand) die Haare shamponiert hat.
Auf meine Frage hin deutete er auf den Anrufbeantworter und sagte:
"Da steht: if the sound level is low, clean the head
"
Ich habe nicht gelacht, nein, sondern ihm gesagt, daß sie mit HEAD den Kopf des Anrufers
meinen. Kurties Kommentar:
"Mein Gott, bin ich dumm!"
Elsa Ramirez - schmorend im eigenen Saft - 24.06.00 um 15:35:11
Hallo,
ich weiß nicht wie konnte das geschehn. ich bin heute morgen aufgewacht und habe mich in
existenzialistisches schwarz gewandet. ich habe mir sogar schwarze SNEAKER gekauft. ich
bin mir noch nicht so ganz im klaren, was das zu bedeuten hat, aber es fühlt sich ganz
gut an. bei dem versuch meinen kotletten den letzen feinschliff zu verpassen dann doch
wieder: SCHEITERN.
ich kann nicht raus aus meiner HAUT. ich werde mich vielleicht nie verändern ich werde
immer der selbe sein. und doch und gerade deshalb. man frage mich nicht, wer ich bin, und
man sage mir nicht, ich solle der gleiche bleiben. ich kick styles und das war`s. battle
ryhmes ohne aussage? distinktionsgewinne! wo das zitieren anfängt hört das denken auf.
ein zitat. ein paradox. WIE LEBEN?
unsere Beziehung hat einen hohen grad von gegenseitiger bestimmtheit erreicht, der mir
nicht das GEFÜHL gibt noch etwas sagen zu können. vermutlich ist mir ziemlich egal wer
was transzendiert und ob das subjekt in seiner form generalisiert wird oder gar
dezentriert. meinetwegen behaupte sogar luhmann hätte sich von h. in den arsch piempern
lassen. (aber bitte tritt mit dieser these nicht an die öffentlichkeit. ich will sie mir
für meine habilitation aufsparen.) nietzsche war eine schwule ficke und er ist: TOT.
man muß weiterreden, ich kann nicht weitermachen, man muß weiterreden, man muß wörter
sagen, solange es welche gibt; man muß sie sagen, bis sie MICH finden, bis sie mich sagen
-befremdende mühe, befremdendes VERSAGEN. ich will doch nur KUSCHELN.
immer noch der große wunsch in eine kleine grenzstadt an der oder zu ziehen. vergebliches
HOFFEN um des hoffens willen. ich warte darauf ausgelacht zu werden. selbst der
elektronische KAMERAD vor welchem ich hier sitze meint ständig mich korrigieren zu
müssen. es ist meist nicht die angst nicht geliebt zu werden sondern die angst zu lieben.
wer spricht da die ganze zeit wenn ich es nicht bin. ich bin der schriftsteller mit
SCHREIBBLOCKADE.
der AUSWEG wird die avantgarde sein ich werde mich aus der geschichte rausschreiben, werde
die wörter als reine REPRÄSENTATION stehen lassen. das wesen der repräsentation ist,
das sie alles repräsentieren kann nur nicht ihre BEGRÜNDUNG.
ich mag dich gern. you can hate me now. alles wird gut
Zieper - Berlin - 24.06.00 um 14:57:08
Hirntortur
In der Arena
zischelnde, züngelnde
durstige Leiber
Frauen und Weiber
Die Angst
Hat er Augen?
Und Blicke die saugen
Hat er Augen?
Geriet in die Tiefe
Tiere die kamen
Worte und Namen
Der Wille
der gedrungen
Hat er Augen?
Ob geredet und Lungen
die zischelnden Zungen
Er lacht
hardmate - rheinbrohl - 24.06.00 um 14:22:14
Aus Dublin zurück, verwirrt. Wegen C., aber auch ganz allgemein, auf grundsätzlicherer
Ebene. Fast hätte ich C. die Croissantkrümel vom Mund gewischt, aus reiner Verlegenheit.
Statt dessen: recht heftige Bauchschmerzen, ausbrechender Schweiß, Wortkargheit
beziehungsweise komplette Sprachstörung (Stichwort: John/Verona). Hervorgegangen oder
verstärkt durch erfolglosen Themenscan, während sie sprach, mit diesem Hammer von
Schäuble-Akzent. Eine Poschtkarte soll ich jetzt bekommen. Susan Puddephatt war auch da,
aber Susan Puddephatt saß am Nebentisch und blickte bloß starr zu uns herüber.
"You got a Dot-Com-TV-Advert-Smile", sagte sie später zu C. Dublin: nicely
abgefuckt, viele Richard-Ashcroft-Frisuren, man lacht gern. Loop: 5 Milliarden neue
Einträge in der Zwischenzeit, kann ich doch nicht alle aufarbeiten.
Gerald W. - in Hamburg, in Vorbereitungen verstrickt - 24.06.00 um 13:56:20
Wen's interessiert, der wird es schon auch ohne dich finden maarten. Srollen ist bis nur
bis zu einem bestimmten Punkt akzeptabel, also mach einen kurzen Link draus und keine
lange Ladezone.
TomTom klapp die Talarflügel ein und vergiss diese - da gibt es Leute, die mich mögen -
Nummer. Das kommt nicht besonders.
Warum sag ich das jetzt überhaupt, wo ich in dieser verfahrenen Situation sitze und echt
andere Probleme habe.
han - kümmert sich lieber wieder um den Eismann - 24.06.00 um 13:44:50
Ich nehme ein Taxi, verbiete dem Fahrer sogleich, auch nur ein einziges überflüssiges
Wort an mich zu richten und nutze die Zeit, meine Strategie auf eventuelle Fehler zu
überprüfen: Was ist zum Beispiel, wenn der Doktor ganz unromantisch den
"Process" gleich hier in die Elbe schmeißt und sich selbst darauf in Nebel
verwandelt.
Im Falle dieser Variante, die ich mir nur skizzenhaft auszumalen wage, werde ich den
morgigen Tag in der angenehmen Umgebung von Polizisten und Staatsanwälten verbringen
dürfen. Nein, da hoffe ich doch, meiner Intuition trauen zu dürfen, nach welcher er den
gefüllten Koffer noch bei sich trägt und zielstrebig in die böhmische Hauptstadt
unterwegs ist.
Ich zwinge den Taxifahrer, die Geschwindigkeit auf hundert Stundenkilometer zu erhöhen,
sowie einige rote Ampeln zu überfahren. Als er später dafür nicht einmal Trinkgeld
erhält, schreit er mir zum Abschied die wildesten Verwünschungen nach. Doch da widme ich
ihm schon keinerlei Aufmerksamkeit mehr.
Ich muss den Kafka finden!
Sofort und auf der Stelle!
Paul Nelkenbrecher - 24.06.00 um 13:31:44
ironie ist eine runde sache. man muss sie aber verstehen koennen.
manch einer wehrt sich leider dagegen, sie verstehen zu wollen.
schaaaaade, schade, schade.
was ich mal fragen wollte: kann sich ein kreis drehen? eigentlich ja, aber sieht man es
dann auch?
naja, wie dem auch sei, ich gehe jetzt meine chanel sonnenbrille abholen und dann
flanieren.
kami - kippe suchend - 24.06.00 um 11:09:56
Für die die es interessiert und der englischen Sprache mächtig sind.
A PUNK MANIFESTO
BY GREG GRAFFIN !!!!!!!!!!!!!!!!
I have never owned a record label, nor directed a successful merchandise
company, so I don't pretend to be an expert on marketing. I have evolved
through my craft as a songwriter, but others have labeled it and
marketed it and made it neat for consumption.
Although I have made money from Punk, it is a modest amount when one
considers the bounty that has been bestowed on the companies that
promote Punk as some sort of a product to be ingested. It has always
been my way to de-value the fashionable, light-hearted, impulsive traits
that people associate with Punk, because Punk is more than that, so much
more that those elements become trivial in the light of human experience
that all punkers share.
Since it has been a part of me for over half of my life, I think the
time has come to attempt a definition, and in the process defend, this
persistent social phenomenon known as Punk. It is astounding that
something with so much emotional and trans- cultural depth has gone
without definition for so long, for the roots of Punk run deeper, and go
back in history farther than imagined.
Even in the last two decades, it is difficult to find any analysis of
the influential effect that Punk Rock had on Pop Music and youth
culture. And rarer still are essays detailing the emotional and
intellectual undercurrents that drive the more overt fashion statements
that most people attribute to Punk.
These are some of the wants that compelled me to write this. If my
attempt offends the purists, collapses the secrecy of a closed society,
promotes confidence in skeptical inquiry, provokes deeper thought, and
decodes irony, then I have done my job and those who feel slighted might
recognize the triviality of their position. For I have nothing to
promote but my observations on a sub-culture that has grown to global
proportions, and through visiting much of it, I have found threads of
common thought everywhere.
Common thought processes are what determine the ideology that binds
people together into a community. There is desire among Punks to be a
community, but there needs to be some shape imparted on the foundations
of the punk ideology, and where it comes from. The current Punk
stereotype is scarred by mass-marketing and an unfortunate emphasis on
style over substance.
But these ills don't destroy the Punk sentiment, they merely confound
the education of the new generations of people who know they are punk,
but don't know what it means. It is a long road to understand what it
means. This essay is part of the process.
PUNKS ARE NOT BEASTS
Punk is a reflection of what it means to be human. What separates us
from other animals? Our ability to recognize ourselves and express our
own genetic uniqueness. Ironically, the commonly held view, among the
marketeers and publicity engines, stresses the "animalistic",
"primitive" nature of punks and their music.
They assume that violence is a key ingredient in punk music, and this
assumption is easily perpetuated because it is easy to market violence
and news items about violence always get column space. This focus on
violence misses a key element of what Punk is all about:
PUNK IS: the personal expression of uniqueness that comes from the
experiences of growing up in touch with our human ability to reason and
ask questions.
Violence is neither common in, nor unique to punk. When it does manifest
itself it is due to things unrelated to the punk ideal. Consider for
example the common story of a fight at a high school between a punk and
a jock football player. The football player and his cohort do not accept
or value the punk as a real person. Rather, they use him as a vitriol
receptacle, daily taunting, provoking, and embarrassing him, which of
course is no more than a reflection of their own insecurities.
One day, the punk has had enough and he clobbers the football captain in
the hallway. The teachers of course expell the punk and cite his poor
hairstyle and shabby clothing as evidence that he is a violent,
uncontrollable no-good. The community newspaper reads "Hallway Beating
Re-affirms that Violence is a Way of Life Among Punk Rockers".
Spontaneous anger at not being accepted as a real person is not unique
to punkers. This reaction is due to being human, and anybody would react
in anger regardless of their sub- cultural, or social affiliation if
they felt de- valued and useless. Sadly, there are plenty of examples of
violence among punks. There are glaring examples of misguided people who
call themselves punks too. But anger and violence are not punk traits,
in fact, they have no place in the punk ideal. Anger and violence are
not the glue that holds the punk community together.
IN UNIQUENESS IS THE PRESERVATION OF MANKIND
Nature bestowed on us the genetic backbone of what punk is all about.
There are roughly 80,000 genes in the human genome, and there are
roughly 6 billion people carrying that genetic compliment. The chances
of two people carrying the same genome are so small as to be almost
beyond comprehension (the odds are essentially ½ 80,000 times the number
of possible people you can meet and mate with in a lifetime! A practical
impossibility)
The genes we carry play a major role in determining our behavior and
outlook on life. That is why we have the gift of uniqueness, because no
one else has the same set of genes controlling their view of the world.
Of course cultural factors play the other major role, and these can have
a more homogenizing effect on behavior and world-view.
For example, an entire working-class town might have 15,000 residents
who are raised with the same ideals, work at the same factories, go to
the same schools, shop at the same stores, and like the same sports
teams. As their children develop, there is a constant interaction of
opposite forces between the social imprinting their culture imparts and
the genetic expression of uniqueness.
Those who lose touch with their nature become society's robots, whereas
those who denounce their social development become vagrant animals. Punk
stands for a desire to walk the line in between these two extremes with
masterful precision. Punks want to express their own unique nature,
while at the same time want to embrace the communal aspects of their
cookie-cutter upbringing.
The social connection they have is based on a desire to understand each
other's unique view of the world. Punk "scenes" are social places where
those views are accepted, sometimes adopted, sometimes discarded, but
always tolerated and respected.
PUNK IS: a movement that serves to refute social attitudes that have
been perpetuated through willful ignorance of human nature.
Because it depends on tolerance and shuns denial, Punk is open to all
humans. There is an elegant parallel between Punk's dependence on unique
views and behaviors and our own natural genetic predisposition toward
uniqueness.
THE BATTLE OF FEAR AND RATIONALITY
The compulsion to conform is a powerful side-effect of civilized life.
We are all taught to respect the views of our elders, and later when we
realize that they are just dogmatic opinions, we are taught not to make
a commotion by asking difficult questions. Many just go along with the
prevailing notions and never express their own views, which is analogous
to a premature death of the individual.
Our species is unique in the ability to recognize and express the self,
and not exercising this biological function goes against the natural
selection gradient that created it in the first place. This complacency
combats a fear of failure.
It is easy to assume that if everyone else is doing something, then
there is no way to fail if you just go along with it. Cattle and flocks
of geese can probably recognize this advantage. But the entire human
race could fail because of this mentality.
Thinking and acting in a direction against the current of popular
opinion is critical to human advancement, and a potent manifestation of
Punk. If an issue or phenomenon is found to be true only because other
people say it is so, then it is a Punk's job to look for a better
solution, or at least find an independent variable that confirms the
held view (sometimes the popular view is just a reflection of human
nature, Punks don't live in denial of this).
This ability to go against the grain was a major part of the greatest
advances in human thinking throughout history. The entire Enlightenment
period was characterized by ideas that shunned the dogma of the time,
only to reveal truths in nature and human existence that all people can
observe, and that are still with us today.
Galileo fought the church, the church won the battle, by putting him in
jail for life, but ultimately lost the war; few people today believe
that the sun orbits around the earth, and thus God didn't create the
earth as the center of the universe. Francis Bacon insisted that human
destiny is equal to understanding. If we deny this fundamental principle
of what it means to be human, he reasoned, then we descend into the
depths of mere barbarism.
Charles Darwin, wrote after the heyday of the Enlightenment, he
nonetheless was directly influenced by its tradition, was trained as a
theologian and yet still was driven to understand the underlying order
that connected biological species he observed in his travels. His views
threw into question many of the Bible's tenets, yet his reasoning was
sound, and through a process of self-improvement (the struggle in his
own mind to understand) he improved mankind by establishing a new
benchmark of human knowledge.
The dogma of the church was further marginalized. The fear of
repercussion from the church was overshadowed by the wave of
understanding that his views created in people, and by the truth to his
observations.
The modern-day Punk thought process, driven by this desire to
understand, is a carbon-copy of the Enlightenment tradition. The fact
that so many historical examples exist that reveal a will to destroy
dogma leads to a powerful tenet: It is a natural trait of civilized
humans to be original. The fact that uniqueness is so rare reveals that
our nature is stifled by an equally potent opposing force: fear.
PUNK IS: a process of questioning and commitment to understanding that
results in self-progress, and by extrapolation, could lead to social
progress.
If enough people feel free, and are encouraged to use their skills of
observation and reason, grand truths will emerge. These truths are
acknowledged and accepted not because they were force-fed by some
totalitarian entity, but because everyone has a similar experience when
observing them.
The fact that Punks can relate to one another on issues of prejudice
comes from a shared experience of being treated poorly by people who
don't want them around. Each has his/her own experience of being
shunned, and each can relate to another's story of alienation without
some kind of adherence to a code of behavior.
The truth of prejudice is derived from the experience they all share,
not from a written formula or constitution they have to abide by. Punks
learn from this experience that prejudice is wrong, it is a principle
they live by; they didn't learn it from a textbook. Without striving to
understand, and provoking the held beliefs, the truth remains shrouded
behind custom, inactivity, and prescriptive ideology.
WHAT IS TRUTH?
Philosophers distinguish between capital "T" truth and truth with a
small "t". Punks deny the former.
Truth with a capital "T" assumes that there is an order prescribed by
some transcendental being. That is to say that truth comes ultimately
from God, who had a plan for everything when he created the universe.
Little "t" truth is that which we figure out for ourselves, and which we
all can agree upon due to similar experience and observations of the
world. It is also known as objective truth, from within ourselves,
revealed here on this earth; as opposed to big T truth, which comes from
outside and is projected down to us, specifically for us to follow.
Morality need not be thought of as a product only of big "T" truth.
Objective truth lends itself just as readily to a moralistic, spiritual
culture.
PUNK IS: a belief that this world is what we make of it, truth comes
from our understanding of the way things are, not from the blind
adherence to prescriptions about the way things should be.
Punk's dependence on objective truth comes from the shared experience of
going against the grain. Anyone who has stood out in a crowd feels the
truth of the experience. No one had to write a doctrine in order for the
outcast to understand what it meant to be different. The truth was plain
enough, and that truth could be understood and agreed upon by all those
who shared a common experience.
WHAT IS FEAR?
The fears that drive people to conform have caused dismal periods in
human history. The so-called Dark Ages, were tranquil and without
upheaval, but also dismally quiet and pestilent, nary a contrasting view
to be found. The pseudo-comfort and tranquility that the people of the
Dark Ages experienced, by conforming to a rigidly enforced bureaucracy
enforced by the king and church, was masked entirely by the misery they
had to endure in their day to day life.
Life is easy as a peasant, no direction, no purpose, just produce more
goods and offspring for the benefit of the king. But using fear to
control peasants (or modern-day blue-collar workers for that matter) is
just a short-term foul exercise, because peasants have the same mental
equipment as the royalty.
The deeply ingrained biological traits of self-recognition and the
desire to express the self cannot be quashed for long. Eventually
peasants realize that life without the practice of reason is as good as
being a farm animal. Being controlled by fear is the same as being
biologically inert, unable to take part in the human drama, merely
wasting away.
The fear that controls human behavior is learned. It is different from
the immediate, reflexive, run-away-from-the- nasty-stimulus response
that other creatures employ to stay alive. We have motor reflexes like
these as well, but fear of failure, and fear of speaking out come from
the limbic system.
The limbic system is a network of neurons in our brain that control our
most deep-seated emotions. It connects two parts of the brain together:
the midbrain, where sensory information is sent (i.e. sight and hearing
stimuli) and the forebrain, where that information is processed.
Although the forebrain has been around for at least 480 million years
(it was present in the earliest vertebrates), it evolved special
functions with the advent of humankind.
A specialized portion of the forebrain, called the cerebral cortex, is
highly developed in humans. 95% of our cerebral cortex is responsible
for associative mental activities like contemplation and planning. The
other 5% is responsible for processing motor and sensory information.
By comparison, a mouse (also considered a higher vertebrate), has a
cerebral cortex with only 5% of its neurons devoted to associative
functions, while 95% are devoted to motor and sensory fuctions.
The highly developed limbic system is at the core of what it means to be
human. We differ from other animals in the amount of time we spend
planning, contemplating, and expressing ourselves. Our limbic system is
very powerful. It can over-ride primitive emotions, and suppress deep
desires.
Anyone who has ever seen a sad movie with friends, and willfully held
back tears because they didn't want their friends to see them crying,
employed the power of their limbic system. They contemplated the
repercussions of their friends reaction to crying, and shut off the
emotional cascade that would have brought the tears.
In the same way that rationality is the product of the limbic system,
fear is also centered in the same neurons of the limbic system. Fear is
usually rational behavior, based on irrational thoughts, and it can
freeze the processing power of the cerebral cortex. Denial and fear go
hand in hand, and both are examples of how our limbic system can
suppress obvious stimuli and promote behavior that is safe and
conforming.
The limbic system is like any other organ in the sense that it can
operate unchecked to produce detrimental results. Being in touch with
our bodies leads to overall general health, and the limbic system needs
constant attention in order to master it. To overcome fear, one needs to
be in touch with their limbic system, and recognize when it is
suppressing the obvious.
Etiquette and "being nice" are forms of limbic-system repression,
necessary at times, but ultimately demeaning of human originality. Lying
is the ultimate form of limbic-system repression. It is a denial of the
obvious. Truth-tellers, those who are authentic and trustworthy, have
learned to master their limbic system. They recognize the desire to lie,
but rationalize the futility of advocating something that is not true.
Liars, on the other hand, are slaves to their limbic system, out of
touch with their most basic mental capacities. Their behavior is guarded
and shifty because they let their flawed reasoning, to cover up the
obvious, control their entire makeup. They eventually have to give in to
the truth and concede defeat, but only after every possible avenue of
deception and twisted logic has been advocated in the interest of hiding
their fear.
Politicians, Clergymen, Business leaders, and Judges are masters of
twisted logic and promotion of fear. They make good intellectual targets
for Punkers because they don't respect people who have learned to master
their limbic systems. And Punkers are not afraid to point out that which
is obvious, even if it means their social status might be jeopardized.
PUNK IS: the constant struggle against fear of social repercussions.
THE PUNK MOVEMENT
I have tried to enumerate some of the factors that make Punk a movement,
in the cultural sense. The typical stereotype of a feeble-minded ruffian
vandalizing, destroying, stealing, fighting, or arguing in the name of
some empty, short-lived cause is no more punk than the
pretty-face-empty-head image of today's pop stars.
Because it is so easy for record companies to sell images of violence,
sex, and self-importance, many bands have taken the bait and portrayed
themselves as Punks, without realizing that they were actually
perpetuating a stereotype of conformity that is wholly un-punk.
The "come join us" attitude that seeks to attract followers, usually
results in a rabble of weak people who think that their power lies in
the large numbers of like-minded clones they have compiled. There is no
strength in numbers however, if the people are glued together by a
short-sighted, self-serving, fear-induced mantra that promotes factions
and exclusionary principles.
Strong ideologies don't require a mob, they persist through time, and
never go away, because they are intimately connected to our biology.
They are part of what it means to exist as Homo sapiens. Punk typifies
that tradition.
It is a movement of epic proportions, that transcends the immediacy of
the here-and- now, because it is, was, and always will be
there-and-forever, as long as humans walk the earth.
As we enter a new era in the voracious march of culture, Punks will have
their day. The internet has allowed people to communicate directly once
again. On the web, human behavior is interactive, like it was before the
advent of mass-media.
People now focus on ideological discussions and lifestyle issues, as
opposed to the classic 20th century behavior of closing oneself off from
cohorts, and adhering to a network's, or commercial's prescriptive code
of acceptable behavior. The lies, and mysteries of elitism will erode
quickly as the global conversation that transpires daily on the web
invades more people's lives.
The world population will be more receptive to alternative ideologies
because they will be creating them. People will be less receptive to
ideologies of out- dated institutions because the holes and flaws in
their logic will be ever more amplified when they are broadcast
instantly around the world as they become revealed.
The "Strength-In-Understanding", and "Knowledge-Is-Power" ethics that
Punks maintain will become the norm. The rigidity, brutishness, and
futility of secret agendas will be made obvious, paving the way to an
appreciation of human uniqueness, and a new era of originality.
WHO IS PUNK?
Everyone has the potential to be punk. It is much harder for someone who
comes from a placid, un-challenging, ignorant upbringing, because they
don't see the value in questioning or provoking the institutions that
gave them such tranquility. But such examples of carefree existence are
rare in today's shrinking world.
Eternal questions still burn in the minds of most people. What it means
to be human is becoming more clear every decade. Sometimes, people are
trained to follow the safe path to an early grave by consuming and
repeating the dogma of a fearful aristocracy.
On the other hand, the human spirit is hard to kill. Punk is a microcosm
of the human spirit. Punks succeed with their minds, not their brute
force. They advance society by their diversity, not their conformity.
They motivate others by inclusion, not domination.
They are at the front lines of self-betterment and by extrapolation can
improve the complexion of the human race. They adhere to unwritten
universal principles of human emotion, obvious to anyone, and shun
elitist codes of behavior, or secret agendas. They embody the hope of
the future, and reveal the flaws of the past. Don't tell them what to
do, they are already leading you.
PUNK IS: the personal expression of uniqueness that comes from the
experiences of growing up in touch with our human ability to reason and
ask questions.
PUNK IS: a movement that serves to refute social attitudes that have
been perpetuated through willful ignorance of human nature.
PUNK IS: a process of questioning and commitment to understanding that
results in self-progress, and through repetition, flowers into social
evolution.
PUNK IS: a belief that this world is what we make of it, truth comes
from our understanding of the way things are, not from the blind
adherence to prescriptions about the way things should be.
PUNK IS: the constant struggle against fear of social repercussions.
maarten - düsseldorf----hab nichts zu sagen heut wird tomtom freuen - 24.06.00 um
04:19:53
Fabian, Britta, Elsa, Hippi, Kathrin, Felix: ihr seht's ja selbst. Aber man sieht
sich immer wieder und ist nicht aus der Welt.
Fernando Offermann - Berlin - 24.06.00 um 04:05:05
Eine Szene, die sitzt. Der Typ war in Priesnitz aufgetaucht, der Boxer, der Puffgraf! Um
persönlich bei Leon den Stand der Memoiren zu checken. Die zweite Visite. Wieder mit
Harry im Schlepptau. Harry als Mann für's Grobe. Harry, der beste Freund von Leon, der
Kontakter auch in literarischen Belangen. Er packte Leons Frau beim Arm, schob sie ins
Schlafzimmer und drückte sie zwischen die Bügelwäsche aufs Bett. Im Wohnzimmer ging der
Boxer mit Leon das Manuskript durch, man möchte meinen, Absatz für Absatz. Leon hatte
keine Chance, aus seinem Sessel herauszukommen. Hinter der Wand, ein Zimmer weiter sagte
Harry danach, daß er es wirklich nicht aus Spaß gemacht habe. Dann kamen die beiden
Schwestern ...
Karen Duve: Regenroman
shoot: lies es!
monik sos - ffm - 24.06.00 um 00:57:54
also verliessen wir das büro und traten aus dem gebäude und befanden uns auf dem von
alten bäumen umsäumten parkplatz wieder und unter unsern schuhen knirschte der kies.
wichtiger war aber der vollkommene und
plötzliche hitzeeinbruch der die luft als ziemlich reale und schwere masse, als
dreidimensionalen allumfassenden raum erscheinen liess und unsere bewegungen massiv
bremste.
der fahrtwind kühlt und isoliert uns ein wenig von dem geschehen auf den straßenseiten,
distanziert uns von schwitzenden menschen die auf glühendem asphalt durch die gegend
tapern.
superstarfighter - im auto immer geradeaus - 23.06.00 um 23:18:38
Nachtrag:
Die zehn besten Filme:
1. Local Hero
2. Wem die Stunde schlägt
3. Blow Up
4. Vertigo
5. Stealing Beauty (wegen Liv Tyler)
6. Der Himmel über der Wüste ( wegen Bertolucci)
7. Die Hard
8. Das Glück liegt in der Wiese
9. The Big Blue
10. Der rosarote Panther (wegen Peter, dem Sellers)
DeadlyMedicine - 23.06.00 um 23:13:47
Mo Asumang hat keine Lust mehr auf Swinger-Club-Berichterstattung.
Darum kopiert sie jetzt die Cultured Pearls; heute abend auf Nord 3.
Hardmate schreibt trotz Warnung weiterhin schlechte Gedichte.
Vielleicht liegt er ja dabei immerhin in einem Park und trinkt Gin Tonic.
Ich selbst trinke gerade den völlig unterschätzten Zinfandel von Ernest & Julio
Gallo und trage meine neuen Prada-Sandalen ein.
Heiner-Link-Faktor.
Apropos Cultured Pearls. Neben Six Was Nine die wohl meist unterschätzte deutsche
Rundfunkband.
Ich wünsche hardmate, Fernando Offermann und auch Heiner Link, der gerade kocht (Ja!
Leute wie Heiner Link kochen um diese Uhrzeit) sehr viel Spaß und einen schönen Sommer.
Mehret Euch!
DeadlyMedicine - Bielefeld - 23.06.00 um 23:06:30
Die tote Hoffnung treibt auf dem Schlachtfeld der Gedanken.
Lebloser Hass verbreitet seinen fauligen Gestank.
Wird die Sonne erneut scheinen, oder stirb sie den Tod der Liebe?
Akallabeth - hirntot - 23.06.00 um 22:46:16
und in wien war es dann so:
sisi sass fortwährend hinter dem zelt und heulte. er heulte erstens: weil seine ihm
angetraute hinfortgerannt war und zweitens: weil london so weit weg und unerreichbar
schien. nun hatte ich keine lust, ihn zu überreden, doch noch nach london zu fahren. und
wien an sich langweilte mich tierisch. in wien nämlich wird man ständig mit 'herr
geheimrat' angeredet und da komm ich mir irgendwie blöd vor. hab mich also ans flussufer
verkrochen und dort tag und nacht geangelt. die fische dann habe ich sisi und mir auf dem
grill zubereitet. einmal habe ich sogar einen schwertfisch gefangen. und so verbrachten
wir auch unsere mittsommernacht und ich sah die sonne versinken an diesem längsten tag
und mir fiel dazu nur ein, dass in einem halben jahr also wieder weihnachten ist. prost
also, feiere ich lieber hier als weihnachten unterm tannenbaum.
ausserdem sind die taxifahrer in wien reichlich unverschämt. was dazu führte, dass ich
einem taxi die reifen durchgestochen habe. sisi war das schrecklich peinlich. aber so
wenigstens wachte er aus seiner heulenden lethargie auf. ja, er hat sich aufgerafft und
ich hab ihn in den zug gesetzt. erstmal richtung westen. irgendwie wird er schon nach
london kommen.
pogo - aus wien zurück - 23.06.00 um 21:29:33
Ich nehme an, daß Kafka nach Prag zu reisen beabsichtigt, wahrscheinlich mit dem Zug.
Das bedeutet, dass ich ihn noch unbedingt am Bahnhof erwischen muss.
Paul Nelkenbrecher - a.o.t.w. - 23.06.00 um 21:12:17
planet m.
langeweile in bunt.
colgate - expo2000 - 23.06.00 um 19:18:21
Und was habt Ihr denn schon getan, das ich nicht tausendfach übertroffen hätte?
Ihr habt vielleicht viele Frauen verführt und verdorben: aber welche Schwierigkeiten
hattet Ihr dabei zu meistern? Welche Hindernisse zu überwinden? Wo ist das Verdienst, das
wirklich Euch gebührte? Ein schönes Gesicht, reines Produkt des Zufalls; Anmut, die die
Übung fast immer verleiht, eine aufrichtige Gesinnung, aber die Zunge passt sie ganz den
Bedürfnissen an; eine immerhin löbliche Frechheit, die aber vielleicht nur der
Mühelosigkeit Eurer frühen Erfolge zuzuschreiben ist; wenn ich mich nicht irre, sind das
alle Eure Mittel: denn Ihr werdet sicher nicht verlangen, daß ich Euch für die
Berühmtheit, die ihr erringen konntet, die Kunst eine Gelegenheit eines Skandals zu
schaffen oder zu ergreifen groß anrechne.
Was die Vorsicht, die Finesse angeht, so spreche ich nicht von mir: aber welche Frau
hätte davon nicht mehr als Ihr?
Glaubt mir, Vicomte, man erwirbt nur selten die Eigenschaften, auf die man verzichten
kann. In Eurem risikolosen Kampf könnt Ihr ohne Vorkehrungen handeln. Für Euch andere
Männer sind die Niederlagen nur zusätzliche Siege. In diesem so ungleichen Spiel ist es
unser Glück, nicht zu verlieren, und Euer Pech, nicht zu gewinnen.
die Marquise de Merteuil in "Les Liaisons Dangereuses" von Choderlos de
Laclos
Elsa Ramirez - Archiv - 23.06.00 um 18:17:11
Also gut, das Wetter kann wieder besser werden, ich habe alle meine Vorräte aufgelesen.
Und jetzt sitze ich sozusagen auf dem Trockenen. Helft doch bitte einem armen Shoot und
gebt mir ein paar Lesetipps. Tipps von den Loopsters, wäre eine Alternative zum
Herumlungern in Buchhandlungen.
shoot - verpflichtet TomTom zum Bundestrainer - 23.06.00 um 17:53:47
Junimond und Datapop
About "Die Aussagekraft der elektronischen Musik"
Earth Nation: Live
Age: The Orion Years
Boards of Canada: Music Has The Right To Children
Aphex Twin: Selected Ambient Works (85-92)
Squarepusher: Music Is Rotted One Note
Der Dritte Raum: Gesamtwerk
Sven Väth: Contact und alles andere
Kraftwerk: Menschmaschine
Harthouse 100: Live
Richie Hawtin: Mix-CDs
Diverse Mixtapes diverser Wesen.
(Liste beliebig fortsetzbar)
Musik im Raum
Hintergrund
Klang, Daseinseffekt
Untermalung
Gefühl, Gedankengeber
Monoton: Angenehm fließend.
Schön
About the moment of "Hier"
Draußen ist bald Regen
Düstere Optik
Dialoge doch nett.
Menschen auf der Strasse
Bald ist Abend
Fernsehen liefert nichts.
Talkshows sind blöde
Kochshows erst recht.
Lang leben die toten Dichter und Künstler
Zum Tode von Ernst Jandl
Zum Tode von John Lennon
zum Tode von Goethe und Schiller
Zum Tode von allen Philosophen
Zum Tode von Andy W. & Co.
Popart, Nahkunst, Farbleben.
Das Wetter könnte depressiv machen,
aber nicht hier.
Besser als Hitze und Qual
No more "Let the Sunshine in"
Nur noch: "Let it rain"
Ausgangspunkt ist das Sprechen
im Rhythmus der geschrieben Sprache.
Wie oben genannte Musik soll es sein
Text as Text can be.
hardmate - rheinbrohl - 23.06.00 um 17:32:08
Ach ja: Ich bin mir sicher, dass die 11tklässlerinnen der Germeringer Gymnasien und der
restlichen Welt unendlich viel mehr zur Entstehung wahrer, guter und schöner Pop-Produkte
beigetragen haben als ich. Allein durch ihre Existenz. Und indem sie selber Pop-Dinge tun.
Da sollte ich meinen Neid lieber unten behalten und in Ehrfurcht schweigen, während ich,
entschuldigend dienernd, wieder in den dunklen Kulissen verschwinde.
gHack - Wahrheit - 23.06.00 um 16:53:04
Corvus: Sportfreunde Stiller sind Germeringpop. Germeringpop ist böse. Wenn Du das nicht
glauben willst, dann solltest Du zu einem Auftritt der Germeringpop-Combo
"Splendid" gehen. Wenn es die überhaupt noch gibt. Germeringpop ist ein Tool
der 19jährigen Gymnasiasten, um die Mädels aus der 11. Klasse beeindrucken zu können.
Andererseits: Warum auch nicht...
Off: Man sollte ein Deathrallyespiel programmieren. Kliklaklawitterbus vs. Feuerrotes
Spielmobil. Wer die meisten virtuellen Medienpädagogen überfährt, gewinnt.
gHack - Institut für Germeringpopanalyse - 23.06.00 um 16:14:51
Im Zentrum der Nervosität zu stehen. Wäre schön. Nur. Leider scheint es nicht in diese
Bahnen verlaufen zu wollen. oder können. Zuviel steht auf dem Spiel, entschiedene
Bestimmungen könnten sich auflösen, festgefahrene Gedanken könnten sich lockern. Wäre
das schlimm? Ist es nicht einfach wunderschön in der Lethargie des Alltags gefangen zu
sein und sich ständig um alles und doch nichts zu drehen?
Noch taucht dies Gesicht auf, Nachts, dann wenn selbst der Radiowecker tief schläft. Dann
ist für eine Sekunde dieser Parfumhauch im Raum, schnell taucht diese Photografie auf und
im Geheimen erkennt man den Wunsch nach mehr. Gibt es nur den einen Weg?
Stuard - im Pakt mit dem Teufel - 23.06.00 um 15:57:37
In globo ingeniös ignorant.
Fernando Offermann - 23.06.00 um 15:52:54
Corvus, zu 1.: die effizienteste Lösung war aus meiner Erfahrung die Mitteilung:
"Ingnoriere mich bitte, ich ignoriere dich schließlich auch." Hat bislang immer
geholfen.
Fernando Offermann - Kliklaklawitterbus - 23.06.00 um 15:48:39
...meldet sich doch noch mal zu Wort:
1. Es ist lustig hier im Jungs-Pool, wenn die Völker aufeinanderschlagen. Ich werd mir
auch mal einen suchen, den ich hier schmähen kann. Ich hab mir schon ein paar
superscharfe Beleidigungen ausgedacht:
"Dein Vater fährt VW Vento!"
"Deine Mama ist SoWi-Lehrerin an der Waldorfschule!"
"Dein Psychotherapeut hat keine Kassenzulassung!"
"Du hörst heimlich PUR-Platten!"
"Du besäufst dich mit Mümmelmann-Kräuterlikör von Aldi!"
2. Die Platten des Sommers:
- Sportfreunde Stiller/Einst wie Real Madrid
- Miles/Miles
- Jefferson Airplane/Surrealistic Pillow
3. Mümmelmann-Kräuterlikör aus dem Aldi ist echt klasse. Ich empfehle dem
interessierten Trinker die kleinen Pullen im Viererpack für 1,79 DM, weniger die
0,7-Lösung für 8,99 DM. Die kleinen Pullen kann man auch schön nachher über die
Schulter nach hinten werfen ("Geht in Ordnung,...")
Corvus - in der Schlange an der Aldi-Kasse - 23.06.00 um 15:30:19
Die Stunden verlaufen rückwärts bis die Nulllinie des Meeresspiegels erreicht ist.
Hätte ich in Mathematik nicht so kläglich versagt, würde ich jetzt die Minuten,
Sekunden errechnen, bis er vor mir steht. Dabei ist das Drehbuch für den heutigen Abend
bereits geschrieben. Fluchtwege ausgeschlossen. Er wird mich umwerben, becircen, sich von
meiner Kälte nicht täuschen lassen und am Ende gebe ich mich doch wieder hin. Trotz
aller Vorsicht, Vorhersehung und Vorwarnungen. Morgen früh wache ich dann an seiner Seite
auf, spüre noch die Hitze der Nacht zwischen meinen Schenkeln und fliehe vor ihm, um mich
am Meer von seinem Duft reinzuwaschen, während von mir einzig ein Schatten in seinen
Gedanken bleibt.
Marscha - in Zentrum der Nervosität - 23.06.00 um 15:20:40
TomTom, besteht dein Leben wirklich nur aus ignorantem, primitiven, substanzlosen,
rumgesülze? Was willst du erreichen? Deine eigene Unzulänglichkeit auf andere abwälzen?
Hast du es mal mit einer Psychotherapie versucht, früher war fast genau so wie du, die
Sitzungen haben echt geholfen, ich glaub ich hab Mitleid...hat dich den niemand geliebt,
wirst du jetzt geliebt?
Lege mir doch aus oh großer TomTom, warum du so weise und ich so blöde bin. Bitte,
Bitte.
Es wäre natürlich eine Ehre für mich in deiner Rotze zu schwimmen keine Frage.
In Liebe
maarten - düsseldorf, hier gibt es echt gute psychodocs - 23.06.00 um 15:03:49
Frau NATERS, vielleicht kennen Sie dann auch die Feng-Shui-Autos, in deren Design gewisse
mörderische Prinzipien der chinesischen Geomantie realisiert werden... Polygonal-spitze
Körper, die durch ihre Form die anderen Verkehrsteilnehmer auseinandertreiben sollen und
ihnen den Tod wünschen. Form als Fluch. Fortbewegung als Mordversuch. Danach komplizierte
Nudelgerichte, möglichst heiss und scharf serviert. Blick über die Stadt: Smog-Halo
schafft 24-Stunden-Sonnenuntergangsstimmung. Zweitakterknattern. Und es ist viel zu heiss
zum Schlafen.
gHack - Shinjuku - 23.06.00 um 14:56:38
Der Künstler
I
Verwirret Traum ein Menschending,
das wirr dem Bild verfallen.
Die silbernen Monde, die es fing,
in tiefe Schluchten schallen.
II
Geborgen, obskure Kreatur,
gekrochen aus der Phantasie.
Verlieret sich des Bösen Spur,
vollendet er sein Werke nie.
III
Der Künstler sitzt in seinem Bilde,
Morgentau benetzt sein Herz.
Die Farbe zerstört des Wesens Milde,
hinterlässt im Hirn den Schmerz.
IV
Von Schwärze lässt er sich geleiten,
in dunkle Sphären verborgener Träume.
Des Geistes Wahnsinn wird überschreiten,
die Freiheit kreativer Räume.
V
Reflektiert das Wort allein,
niemals jenen Abgrundwert.
Böse Kunst, die muss es sein,
Teufelstier statt Himmelspferd.
VI
Das Werk er im Saale nun enthüllet,
gebannt erstarrt das Publikum.
Doch heimlich Angst, das Herz erfüllet,
denn ach wie falsch wär, schön zu tun.
VII
Geborgenheit bedeutet Leere,
unverborgen böser Sinn.
Nimmt des Guten alle Ehre,
reisst die Welt zum Unsinn hin.
VIII
Weisst du, Künstler, was du tust,
in deinem argen Kunstverlangen?
In wirren Welten du da ruhst,
in Irrsinns Hand gefangen.
hardmate - rheinbrohl - 23.06.00 um 14:35:54
Sehr verehrter Deadlymedicine!
ich wollte eigentlich diese ganze "Herumsülzerei" sein lassen. Doch ihr sehr
amüsanter Ratschlagskalender, bringt mich dann doch noch zu einer
Gegenreaktion.(Vielleicht sollte ich einen eigenen Chatroom eröffnen, Titel:
"Hardmate: Wie verhilft man diesem fehlgeleiteten Menschen wieder auf den rechten
Weg?")
Klarstellung: 1) Ich kiffe nicht und konsumiere auch keine
sonstigen, dem betäubungsmittelgesetz
unterliegenden Drogen.
2) Meine Eltern sind keine Lehrer
3) So mittelmäßig ist mein Abi gar nicht.
4) Ich habe eigentlich gar keinen Grund,
mich für das was ich tue zu rechtfertigen.
Ein Tip meinerseits: Schlucken Sie weiter ihre Medizin,
die beruhigt sie und macht sie in manchen Ansichten schläfriger als ihre Wirkung sein
soll.
Mfg
hardmate
hardmate - rheinbrohl - 23.06.00 um 14:23:23
Alle sagen mir, dass ich demnächst sterben werde.
Als sei mein Leben ein Roman, dessen Ende die anderen schon kennen.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/nf/0,1518,80872,00.html
Ich sage: Besser, hier drin schnell zu leben, als draußen langsam drauf zu gehen.
Wild Rose
Wild Rose - Frankfurt/Main - 23.06.00 um 14:00:38
Musik:
RECOIL - Theorem Vs Stewart Walker
I KNOW YOU CARE - Spectro
30 GRAD IM SCHATTEN - 3000 Gamat
BREEZER DUB - Steve O' Sullivan
BLUE - Mathias Schaffhäuser
FREIBURG V3.0 - Tocotronic Vs Console
ONE TWO THREE (NO GRAVITY) - Kompakt
CON RITMO Y SABOR - Phon
SUPERFICIAL - Bougie Soliterre
EVERYTHING - EMEL
SHIFT - Theorem
****
TomTom - SHANTI - 23.06.00 um 13:49:03
Lieber hardmate,
Es passt alles zusammen.
Schlechte Gedichte, "California Dreaming"...
Ich vermute mal, Sie haben gerade ein mittelmäßiges Abitur auf einem humanistischen
Gymnasium in einer Kleinstadt Ihrer Wahl bestanden, Ihre Eltern sind beide Lehrer und ab
und zu leiht Papa Ihnen seinen blauen Volvo V 70 TDI.
Dann können Sie mit Ihren Kumpels in die nächst größere Stadt fahren, Bierchen
trinken, und bei einem Kumpel, der dort studiert und eine eigene Wohnung hat, mal richtig
abkiffen.
Nach soviel Kritik nun aber auch mal ein Tipp:
Ziehen Sie sich mal was nettes an, lassen Sie die Sneakers zu Hause.
Gehen Sie in den nächsten Supermarkt und kaufen dort Schweppes Tonic Water, Gordons Dry
Gin, Zitronen und Eis.
Dann nehmen Sie sich den Volvo und fahren allein in die nächstgelegene Studentenstadt, wo
sie den Stadtpark aufsuchen und es sich auf einer Wolldecke (so etwas haben Volvo-Fahrer
immer im Auto, für Verletzte)bequem machen.
Mixen Sie sich einen Gin Tonic (auf keinen Fall kiffen!), und Sie werden sehen: Die Party
kommt von selbst zu Ihnen.
Und wenn Sie sich nicht ganz dumm anstellen, kommen Sie vielleicht sogar noch zum Ficken.
Sowas nenne ich non-digitale Kommunikation.
Viel Spass dabei wünscht Ihnen
DeadlyMedicine - twisting by the pool - 23.06.00 um 13:32:59
Besten Dank, Mario,
für deine schöne "Arche". Ich hoffe nur nicht, daß sich Off mit E. in die
Kajüte verzogen haben. Dann gibts Ärger:-)))
*
:-)))
Schönes Wochenende alle,
Corvus - Berlin - 23.06.00 um 13:31:10
Elsa ist gut.
Sasa - Heidelberg - 23.06.00 um 13:14:48
ach so ...
wch - 23.06.00 um 13:07:31
Der 36-jährige Gary Graham nannte die Todesstrafe "einen Holocaust für die
schwarzen Amerikaner". Die Hinrichtung war die 222. in Texas seit 1982. Gouverneur
George W. Bush, der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hatte
sich für die Hinrichtung ausgesprochen. In Bushs fünfeinhalbjährigen Amtszeit als
Gouverneur sind 133 Männer und zwei Frauen hingerichtet worden.
Stefan Nitzsche - Huntsville, Texas - 23.06.00 um 13:04:36
LoglevelNULL:
(Zwei Polizisten, noch nicht abgeknallt ...)
- ej, kennst du Gary?
hm, wen? (Blättert in seinem Playboy)
- na Gary Graham, du Glatze
nö, wer issn das schon wieder?
- Ja so'n Schwarzer halt
Und? (zieht sich nen Mohrenkopf rein)
- wurde gestern gelyncht, ZACK!
echt, wo denn?
- na wo schon, in Texas Mann! Voll Scheiße...
(betroffenes Schweigen, dann)
wer wars'n?
- glaub es war mal wieder Bush, George dabbel ju Bush
is das nicht der Sheriff von Texas?
- genau ...
(denkt ein bißchen nach) erschossen?
- nö, vergiftet!
(Steckt sich ne Zigarette an ...)
VERGIFTET ?? iiiiiiiih!!! Mit wassn?
- mit ner Wahlkampfspritze!
Wahlkampfspritze?
- Yo, wirkt sofort, da merkst du gar nix
is ja voll krass. glaubst, er hat ihn von hinten erledigt?
(Pause, dann)
- nö, von OBEN!
ach so ...
wch - 2 bad news - 23.06.00 um 12:50:11
Im Angesicht dieses undurchschaubaren Triebes sind die meisten noch versucht sich
zurückzuhalten, nicht nachzugeben und "stark" zu bleiben. Im Verlaufe der Zeit
erlebten sie viele Begegnungen, lernten verachten und lästern, aber auch ehren und
wahrnehmen. Nun fallen die Hemmungen, Beleidigungen werden laut, an gewissen Punkten darf
man sich nicht mehr wehren weil man sonst beginnt, sich selber auszulachen. Soll es denn
wirklich der richtige weg sein? Ist es nun also zu spät, driftet Kritik ab und wird
Verachtung? Jemand schreibt von Liebe zum loop. Geht das?
Stuard - eingekeilt zwischen den Vorhängen - 23.06.00 um 11:54:48
Ja, ich glaube ich habe verstanden,
Tomtom.
Hardmate ist da weitaus unspektakulärer,
hab da noch andere Sub-Pseudonyme, die dem
Gesamtkontext HARDMATE untergeordnet sind.
Beispielsweise meine Band: Die Tubenfliegen
oder das Producer-Alter-Ego "Kellermensch",
naja, interessiert wahrscheinlich eh nicht.
Aber: Normativ soll das hier alles nicht sein,
höchstens normativ für mich selbst oder meine
anderen Projekte.
Die Norm heißt Pop, Erleben, Party und Gefühle niederschreiben.
Mein persönlicher ungewollter Leitfaden.
OK, ich beginne dieses Forum hier irgendwie,
und das ist ungelogen, zu lieben.
Gruß Hardmate
hardmate - rheinbrohl - 23.06.00 um 11:41:11
Ja, liebe ANDREA, wo war ich? Ganz einfach, die Folge 4.11 hat für meinen Geschmack ein
paar Mängel. Da hab´ ich eben versucht, ein bißchen dran herumzubasteln, das hat aber
auch nicht viel gebracht. Jetzt stelle ich sie einfach mal so hier ´rein, soll sich doch
mein Lektor drum kümmern! Irgendwie muß die Sache ja weitergehen:
QUELLEN - Folge 4.11
Am Sonntag schleppte mich Ingrid mit in die Kirche. Ich war ja eher ohne Religion
aufgewachsen, obwohl ich noch evangelisch getauft und sogar zum Konfirmandenunterricht
geschickt worden war. Aber mit vierzehn hatte ich mich vom Religionsunterricht abgemeldet
und auch nicht mehr konfirmieren lassen. Auf der anderen Seite hatte ich ja gerade erst in
der Bibliothek entdeckt, daß die Bibel alles Andere als ein Traktat für ältliche
Betschwestern ist, sondern voller Witz, Weisheit und Lebenslust steckt. Pfarrer Trüger
predigte über die Liebe. Zuerst räumte er ein paar Irrtümer aus. Zum Beispiel, daß die
Nächstenliebe erst vom Christentum erfunden worden wäre: Das stünde auch schon in der
jüdischen Überlieferung, allerdings überwuchert von allerlei äußerlichen Gesetzen.
Dann analysierte er das Gebot "liebe deinen Nächsten, wie dich selbst". Er
setzte da ein Komma, seiner Meinung nach steckten darin nämlich zwei Sätze: Erstens,
liebe dich selbst. Schon weil dein Schöpfer dich als sein Geschöpf ja auch liebt und
dich sicher kompetenter beurteilen kann als du selbst. Und zweitens, liebe deinen
Mitmenschen genauso, wie du dich selbst lieben solltest, weil er sich von dir höchstens
marginal unterscheidet und den gleichen Schöpfer hat. Ich war beeindruckt. So hatte mir
das noch nie jemand erklären können oder wollen. Und natürlich war ich auch in dem
Alter, wo man nach Maßstäben sucht, für einleuchtende Regeln empfänglich ist und eine
Anarchie auf dem Gebiet der Ethik nicht akzeptieren würde. Zurück in unserem Zimmer
verfaßte ich, ziemlich wirr, einen anonymen Brief an Trüger: "Themenvorschlag für
eine Predigt: Love is all you need - liebe deinen Nächsten. Der nächste bitte: for if
you can´t be with the one you love, love the one you´re with. Gezeichnet Maria
Magdalena". Ist mir heute noch peinlich.
Am nächsten Sonntag predigte zu meiner Überraschung nicht der Pfarrer, sondern ein
ehemaliger Schüler aus Lauterbronn, inzwischen Bankdirektor bei der Hypo-Bank in
München. Er führte aus, daß er eigentlich über Prophezeiungen und Propheten hatte
sprechen wollen. Propheten hätte es zu allen Zeiten gegeben. Durch sie hätte Gott immer
wieder versucht, die zwischenzeitlichen Verfälschungen seiner Offenbarung wieder
zurechtzurücken. Es gäbe keinen Grund zu glauben, daß es heute keine Propheten mehr
gäbe, nötig wären sie jedenfalls wie eh und je. Verdrehungen der Wahrheit gäbe es
schließlich zur Genüge. Und zu keiner Zeit hätte man ein Heiliger sein müssen, um als
Prophet zu wirken. Wichtiger wäre immer die Wirkung auf die Menschen gewesen, ein
Charisma. Und eben der Schauer, der die Zuhörer des Propheten überfiele, wenn sie
plötzlich spürten: Dieser Mensch sagt eine Wahrheit, die ich eigentlich längst weiß
oder wissen müßte. So gesehen, spräche nichts dagegen, heutige Propheten in den Reihen
von Fernsehmoderatoren, Popsängern oder sogar Politikern zu vermuten.
Und damit zog er meinen Zettel aus der Tasche und las ihn vor, zum Glück ohne die
"Unterschrift". Er erwähnte, daß ihm Trüger diesen Zettel in die Hand
gedrückt und ihn gebeten hätte, in der Predigt auch darauf einzugehen.
Seiner Meinung nach hätte da einer von uns Schülern in erster Linie provozieren
wollen.(Er gebrauchte nur die männliche Form, obwohl er es wohl besser wußte.) Aber nach
dem zuvor Gesagten wäre es ja wohl klar, daß auch Provokateure Propheten sein könnten.
Und umgekehrt. In einem Punkt hätte der Provokateur (oder Prophet) jedenfalls Recht:
Liebe könnte niemals Sünde sein, auch ihr körperlicher Ausdruck nicht. Aber sie wäre
auch kein Freibrief für eine zugleich begangene Lieblosigkeit, wenn ein Mann zum Beispiel
eine fremde Frau liebte und damit seine eigene kränkte. Andererseits müßten wir uns
darüber klar sein, daß wir als Menschen gar nicht in der Lage wären, ohne Verstöße
gegen solche Gebote zu leben. Jesus selbst jedenfalls hätte gerade Maria Magdalena zu
seiner ersten Jüngerin gemacht, was von der patriarchalischen Kirchengeschichte gern
unter den Teppich gekehrt würde. Und diese Frau hätte eben gegen alle gesellschaftlichen
und religiösen Tabus verstoßen, außer gegen das Gebot der Liebe.
In diesem Moment blickte er auf und meinte verlegen lächelnd, er wollte sich damit
natürlich nicht hier selbst als Prophet und Verkünder ewiger Wahrheiten aufspielen. Nur
zum Nachdenken anregen. Er hätte beim Blick auf diesen Zettel einfach das Gefühl gehabt,
daß daraus eine Wahrheit spräche. Wie gesagt, ein Bankdirektor Ende dreißig! Ich war
trotzdem schon wieder beeindruckt, diesmal auch von mir selbst, und das um so mehr, als
meine Stubenkameradin Ingrid neben mir saß und anhand der Zitate sicher ahnte, von wem
der anonyme Zettel stammte.
Fortsetzung folgt! .................... Lana Hoff, ....................
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 23.06.00 um 11:38:13
heute habe ich nichts zu sagen . . .
bg - hier - 23.06.00 um 11:05:59
LABYRINTH
Abends, wenn das LICHT verlischt: Träume
vom Tag und des Lebens lange Finger.
NACHT.WInterstände. SO viele Leben-
ein schmales BOOT, dieser Tautropfen
aus einem Blick, stumpf wie ein STein.
Wege, wie der Grund eines Bechers
kommen mir fliessend entgegen.
Labyrinth im Absinth.
HEUTE: geradeasu, weg, hohe Türme.
Meere der Unbeständigkeit.
Herz eines Ameisenbärs,
Mut zum Wegwerfen, der Weg
entsteht beim
GEHEN.
ZEIT: Zange des Lebens.
Urne des Gewesenen
HErz: Du, roher Stein
ungefasst westwärts wandernd
heimatloses TIER
geh- stürze DICH
ins tiefe blaue NICHTS.
ALINIA,
windinsel - glastonberry - 23.06.00 um 10:59:13
Life is hard... after lunch.
Alay - Bombay - 23.06.00 um 06:30:10
Nachsätze:
a. TomTom schenkt Maarten ein paar Kommata. Oder vielleicht ein Regelwerkbuch, das den
korrekten Gebrauch der Kommata beschreibt.
b. Geehrter Hardmate, TomTom - siehe ARCHIV. Blätter mal, und check' es durch. Aber ich
kann es Dir auch leicht machen und Dir ein Freundschaftsbändchen schenken, mit der
Aufschrift THE MILLION DOLLAR HOTEL drauf. Dieses Bändchen ist eine selbstgebastelte
CD-Rom, die alle Informationen bezüglich des Films, der Charaktere darin (zum Beispiel
TomTom und Eloise) und auch Gründe, warum TomTom TomTom genannt wird und irgendwann doch
bloß Tom, enthalten. Ich, die Offline-Person, bin noch nicht soweit, daß ich nur Tom
benutze. Du kannst Dir aber auch einfach den Film anschauen.
TomTom - Elfmeter, und Shoot steht vor TomTom und grinst breit - 23.06.00 um 02:48:33
HARDMATE hat es verstanden. Danke Dir. Ich akzeptiere das. Und finde es denn auch gut. Und
ich habe mich auch schon vorher angefreundet mit dem, was da von dir kommt. SHANTI.
MAARTEN allerdings wird nicht akzeptiert. Er wird gescrollt. Und dann kann er auch jeden
Furz mir widmen.
BOBBY BROWN...Bobby Brown is dead. Darauf ein:
YEAH.
P.S. an MAARTEN - ein allerletztes Mal vor dem Dauerzustand des Ignorierens von meiner
Seite:
du wirst es noch lange aushalten müssen mit mir. ich bin schon lange hier, und ich werde
von einigen gehasst, von anderen verachtet, von anderen respektiert, von wenigen gemocht.
und dazu zählen dann auch herren, die in asien wohnen. soviel dazu, BABY. du bist
aufgetaucht und wirst irgendwann auch wieder abtauchen. und sehr lange zeit unter wasser
bleiben. und ich werde am ufer stehen und ins wasser spucken. got the picture? veehrteste
grüsse und ein kräftiges CIAO, nur für dich. beim längeren nachdenken auch an BOBBY.
TomTom - DIE BESUCHER - 23.06.00 um 02:40:58
Es war wieder spät wie immer wenn er wieder nach hause kam. Fast schon mechanisch bewegte
er sich in den hinteren Raum der kleinen 3 Zimmerwohnung. Er setzte sich auf den recht
modischen Ikeastuhl, lehnte sich nach vorne und schaltete den Computer und den Monitor
ein. Er konnte es kaum abwarten bis er wieder schreiben konnte, während des Startens
suchte er eine passende CD, Placebo sollte es diesmal sein, ganz sicher. Er fand sie noch
bevor das WINDOWS NT Bild auf seinem Monitor zu sehen war. Er drückte die OPENTASTE des
CD-ROMS und legte die Platte ein. Er drückte die Tasten STRG ALT UND ENTF, das Passwort
und seinen Benutzternamen . Er sah die vertraute WINDOWSOBERFLÄCHE und drückte mit dem
Pfeil der Maus auf das WINWORD Symbol. Endlich konnte er wieder schreiben. Er überlegte
nicht lange und ein Text entstand, er fühlte sich gut und befreit. Nach einer guten
halben Seite war er fertig. Er markierte den Text, drückte nun die Tasten STRG und C. Er
ging mit der Maus in die TASKLEISTE auf START. Die Liste mit den Anwendungen erschien.
PROGRAMME ? INTERNET EXPLORER. Das grüne Logo von FREENET erschien, er drückte wieder
mit der Maus auf VERBINDEN, es dauerte nicht lange und die bunte Hauptseite von FREENET
war zu sehen. Er führte die Maus auf FAVORITEN, in der Liste angekommen, wählte er LOOP.
Es dauerte wieder nur wenige Sekunden und die Seite war geladen. Er sah sich die neuen
Einträge an, aber sein größeres Interesse bestand darin seine Maus auf SCHREIBEN zu
führen und nun endlich seinen Text abzuladen. Die Benutzteroberfläche von SCHREIBEN
erschien, wie immer erst die Informationen für die Neuen, er ging wieder auf SCHREIBEN,
jetzt nur noch STRG und V , und sein soeben geschriebener Text erschien. Nun trug er noch
seinen Heimatort in die dafür vorgesehene Zeile und drückte nun das graue Kästchen in
dem wieder SCHREIBEN stand. Sein Text erschien ein Zweites mal, und nun schickte er ihn in
den LOOP...
maarten - düsseldorf, weil et nunmal so ist, Hardmate kennt gute Labels - 23.06.00 um
02:25:20
Natürlich versuche ich ihn zu halten, schließlich weiß ich um den Wert des Manuskripts
und erahne das Ausmaß der sich anbahnenden Katastrophe; aber sollten Sie jemals versucht
haben, mit einem Geist zu ringen, werden Sie mit mir einer Meinung sein, was die
entsetzliche Aussichtslosigkeit betrifft. Er schiebt mich mit Leichtigkeit zur Seite,
wobei ich trotz aller Verzweiflung und Anstrengung durchaus bemerke, dass er angenehm nach
Seife riecht.
Ich renne ihm noch ein wenig hinterher, verliere aber schon im Treppenhaus den Anschluß,
auf der Straße kann ich nicht mehr sagen, ob er nach links oder nach rechts verschwunden
ist. Langsam - wahrscheinlich den Anblick eines Greises bietend - steige ich wieder zum
Büro hinauf. Ich bin überzeugt, den Verstand verloren zu haben, staune dabei lediglich
über meine Befähigung, dies so nüchtern feststellen zu können. Soll ich mich selbst
einweisen?
("Franz Kafka war gerade hier und hat sein Manuskript abgeholt. Übrigens duftet er
ausgezeichnet. Nein, nein, ich habe natürlich die Seiten aufgegessen, um meinen Chef zu
ärgern.") Mein Gott, wo ist das Manuskript wirklich? Und ist es versichert? Ist es
genügend versichert? Bin ich versichert?
Es dauert eine Weile, bis ich meine Fassung wiedererlange. Ich bemitleide mich ausgiebig
selbst, für die kulturgeschichtliche Bedeutung des Geschehens zeige ich keinerlei
Würdigung, ich denke in aller Gesundheit ausschließlich an mich.
Schnell sind die Rechner ausgeschaltet. Die Notiz für den Chef wird trotz aller Bemühung
um einen sachlichen Ton nicht unbedingt zu seiner Beruhigung beitragen, muss aber
geschrieben werden.
Ich trinke den letzten Schluck des lauwarmen, inzwischen bitter gewordenen Kaffees, dann
verlasse ich die Firma, das Haus und begebe mich hinaus in die ungemütliche Januarnacht,
schlage den Mantelkragen hoch, alles in der verbissenen Absicht, möglichst innerhalb von
ein, zwei Stunden diesen Kafka aufzustöbern,
ihm die Situation noch einmal ohne jede Sentimentalität darzulegen, mit dem Manuskript
zurückzukehren, drei oder vier Seiten zu scannen und dann ins warme, kuschlige Bett zu
fallen.
Paul Nelkenbrecher - 22.06.00 um 21:54:54
Heute wieder arbeiten. Übrigens im Goethe-HAUS, da hat, lieber Gütee, mit dem Institut
nix zu tun und gottseidank auch nichts mit dieser Gesellschaft. Bei uns geht es nicht um
Sprache, sondern darum, auf ein wiederaufgebautes Frankfurter Bürgerhaus aufzupassen, in
dem vor knapp 251 Jahren ein blau angelaufenes, halbtotes Balg auf die Welt kam. Trotzdem
ist es so eine Art Wallfahrtsstätte.
Da stand ich dann also herum zwischen den Möbelstücken, und um mich herum viele Asiaten.
Und dann kommt dieses ältere japanische Ehepaar, und der Mann guckt mir auf den
Ausschnitt. "Fll...ahh..." sagt er.
"Frau Diener", helf ich ihm freundlich aus, denn das ist es, was auf meinem
Schildchen steht, und zum freundlich aushelfen bin ich ja da. "Ah, it's
european", sagt seine Frau und fingerdeutet auf mich. "It's beautiful, isn't
it?"
Dann weiter zum nächsten Möbel. So fühlt man sich also als Ausstellungsstück.
***
Sommerhaus: Jaja, die Geschichte mit der russischen Oma ist ja ganz nett. Aber ich hab
immer das Gefühl, die Frau Herrmann faßt die Welt nur mit antiseptischen
Gummihandschuhen an. Wenn sie die mal abstreifen würde, dann könnte man vielleicht auch
von berühren reden.
***
Lana, wo warst Du heute?
Andrea - zurück im 21. Jahrhundert - 22.06.00 um 20:37:02
Liebe Lleser und Lschreiber
Ich mache am 07.07.00
in der Galerie Enja Wonneberger
(Dänische Str. 30-32, 24103 Kiel)
eine Lesung, "DANCING BY THE POOL"
Ich lese immer von halb bis viertel vor
Beginning 20.30 Uhr
Musik macht Martin Christel
Würde mich freuen ...
elsbeth flensburg - 22.06.00 um 20:26:49
Ach ja,
die Theorie
TomTom
könnte
"Gott"
sein,
erscheint mir
lustig.
(God was one of us?"
Andererseits,
würde ich mich
an dieser Stelle,
dann natürlich
umgehend
zum Satanisten
erklären.
Oder Kritik
an
Gott
üben.
Solange ich dafür
nicht als Ketzer
verbrannt oder gekreuzigt
werde.
hardmate - rheinbrohl - 22.06.00 um 19:49:49
Sehr ge- und verehrter Tomtom:
Oh ja,
Tomtom (warum nicht nur "tom"?
Bei aller Kritik Deinerseits,
mein,
ich nenne es mal
"Nicht-Reflektieren"
ist aus meiner
Sicht eben
doch "Reflektieren".
I
Das was ich hier
und sonstwo
schreibe,
soll in keinster
Weise "normativ" sein,
auch wenn es so klingt.
II
Es ist lediglich
ein Stück aus erlebten Augenblicken
und erdachten Spektren der Umweltdarbietung.
Die ich meinerseits
notiert habe.
Ob das nun mein ganzes Leben
beleuchtet, sei dahingestellt.
(Es ist aber lustiger über "Saufen und Freunde und Glück"
zu schreiben, als Theorien über die Hitze und Sex aufzustellen.
was ich allerdings auch schon getan habe.
III
Und mögen muss es
auch nicht jeder.
Deine Kritik ist jedoch
in der Hinsicht schön, als
dass ich sie mir durchgelesen
habe. Danke
Ob ich nun anderes von mir geben
oder zu Bärbel Schäfer (igitt)
gehen werde, ist eine andere Sache.
(Writeshows sind eh besser als Talkshows)
IV
Hardmate ist logischerweise
"unterste Schublade". (Deiner Ansicht nach.)
Denn:
Klar, bin ich gerne eine "Schublade"
unter dir,
mache damit ja auch etwas neues aus.
Sei es noch so asozial, primitiv,
plakativ, oder eben
wie du meinst "normativ".
V
Obwohl...
die Idee, dass meine
Textfragmente eine
feststehende Norm
sein könnten...
Irgendwie sehr lustig.
Doch: 1) Ich mache mein Ding,
Du Deins.
2) Kritik ist immer gut,
ob nun positiv oder negativ.
3)Ich schreibe nicht nur eine Linie,
hab auch schon ganz andere Sachen
geschrieben und gemacht.
4) Pop ist Party, Lifestyle und Umwelt,
wenn man will.
5) Klar arbeite ich.
6) Loop hat viele Seiten und Gesichter.
hardmate - rheinbrohl - 22.06.00 um 19:46:45
Ich spiele nicht herum. Ich trage immer Feuerwaffen. Der wirklich Gewalttätige geht
nie ohne sie. Ich hätte ihm ein Loch zwischen die Augen verpassen können. Aber wenn ich
das tue, lasse ich meine Unterschrift auf ihm zurück. Es ist ausgeflippter und lustiger,
es so hinzustellen, als hätte es ein Wolf getan.
Joanna Russ, Planet der Frauen
Elsa Ramirez - Archiv - 22.06.00 um 19:30:08
Ach,
Maarten:
Wahrscheinlich ist TomTom GOTT.
Er breitet die Arme aus und fliegt,zurück bleibt nur das Blut
an Eloises Händen.
Er zeichnet die reuige Sünderin und führt sie durch seine Opferung
ins Licht.
Danke, Bono !
bobby brown - B. - 22.06.00 um 18:42:56
Liebe Elke Naters und Rest :
wann werden wir armen daheimgebliebenen Deutschen
in den neuerlichen Genuss einer Autorenlesung kommen?
Oder müssen wir uns auf lange Sicht an TomTom und
Eloise,das Mädchen mit dem baumwollverhüllten Fötzchen,
gewöhnen ?
Grüße an Herrn Kracht,
tell my wife I love her..
and my kids..
and my cat
Euer Bobby
bobby brown - B. - 22.06.00 um 18:37:28
Tach TomTom,....
Wie gesagt ich liebe dich, du und deine wundervollen Auslegungen, einfach göttlich, aber
bitte sag mir doch woher du die ganze Weisheit nimmst über andere so zu richten, bist du
Gott? Bist mehr als Gott, du bist TOMTOM der Allmächtige. Eigentlich find ich mich ja
wirklich gut, so einen frustrierten intellektuellen Klugscheißer noch provozieren zu
können, soviel Feedback hatte ich seit langem nicht mehr, weiter so, ich werde dein Ego
weiterhin stärken indem ich Dir TOMTOM genau das erzähle was mir einfällt, und wenn DIR
mein lieber TOMTOM das zu blöd, niveaulos oder was auch immer ist dann freut mich das um
so mehr. Jedes Wort das ich von jetzt auf Papier bringen, werde ich DIR widmen.
Kurze Frage findest Du dich denn so unterhaltend? Wenn ja dann bitte sag es mir.
maarten - düsseldorf stadt der TomTom verehrer - 22.06.00 um 18:10:56
Popliteraten aufgepasst! Am letzten Samstag traf man sich
im Berliner LCB, um über Marketing, Literatur und Internet zu
zu parlieren. Der einschlägig bekannte Norbert Bolz heftete
sich den Erfolg der "Tristesse Royale"-Popliteraten
ans Revers. Diese Autoren hätten alles richtig gemacht, so
wie Onkel Bolz es in dem von ihm mitverfassten Buch
"Kultmarketing" empfohlen hat. Sein Credo: Die Selbstinszenierung,
die Medienexistenz sei wichtiger als das Werk. Autoren
würden ihr Bestes geben, natürlich nicht in der
Literatur, sondern in anderen Medien. "Provokation" sei als
Marketing-Methode etwas abgenudelt, besser sei die "Medien-
Repräsentation des Unzeitgemäßen" (?). Weiterhin sei die gute, alte Literatur-
Kritk nicht zu unterschätzen.
Angeblich wisse auch niemand mehr, was überhaupt noch gut
sei. Also, keine creative writing workshops besuchen, keine
Autorenhandbücher usw. kaufen, sondern - Kultmarketing!
Demnächst an Ihrer Literaturbörse
foyle - 22.06.00 um 17:49:30
Sonett 63
Dir aber, Alter, geht es bald wie allen!
Der Zeitgeist kippt euch sanft aus den Pantinen.
Der Puls erschlafft, und Krähenfüsse krallen
sich ins Gesicht. Verwüstet Geist und Mienen -
rast eurer Jugend Reise in die Nacht.
Und deine geilen beauties hier, ja mei,
die machen sich vom Acker, wenn es kracht
und kachelt: Kohle weg, und: "ciao, bye-bye".
Siehst du, mein Schatz, das will ich dir ersparen.
Ich kenne diesen ganz verfickten job.
Ich bastele Karrieren! Erst in Jahren
baut sich was auf. Sonst geht das ex und hopp.
Komm, Alter, unterschreib hier auf der Zeile,
dann bleibst du im Geschäft, vertraglich - eine Weile!
l.barnes - bielefeld - 22.06.00 um 17:40:18
off, deine zeit möcht ich haben.
ich geh mir jetzt crazy angucken.
kino soll klimatisiert sein.
HelK - 22.06.00 um 17:07:36
Es ist ja nicht so, daß es wesentlich für die Bedeutung von Judith Hermanns
"Sommerhaus, später" wäre, ob die Geschichten von einzelnen Lesern als
berührend empfunden werden oder nicht.
Mir zum Beispiel hat dieser Erzählband eine Menge gegeben, weil er viel vermittelt von
dem Leben, wie auch ich es erlebt habe in dieser Stadt, in dieser Zeit, mit diesen
Menschen und dieser Kultur. "Wunderbar, sie hat es aufgeschrieben", dachte ich,
als ich es durchgelesen hatte. Selten habe ich ein Buch so gern und so oft verschenkt wie
dieses, und glücklicherweise an Menschen, die das ebenso oder so ähnlich empfunden oder
eine Neugier dafür verspürt haben. Natürlich gibt es tollere Bücher, weiß ich schon,
und natürlich gab's auch Reaktion von sehr gebildeten, anspruchsvollen Lesern, die immer
wieder auch Schwachstellen ausmachen konnten, was vollkommen verständlich ist.
Mit gefällt an Judith Hermann auch, wie zurückhaltend und leise sie ist, und mich
wundert es nicht, wie entgegenkommend Menschen ihr und ihrer Arbeit immer wieder begegnen.
Und ich mag es, was durch diese Erzählungen von ihrer Persönlichkeit sichtbar wird. Es
ist eine Stimme, der ich sehr gern zuhören kann. Nicht zuletzt sieht sie eine Menge, ohne
sich das dabei auf den Bauch zu binden. Vielleicht auch deshalb, weil sie so weit entfernt
ist von der Bescheidwisser-Attitüde, dem Drang, sich für andere erkennbar groß zu
machen, und weil sie nicht den Anspruch erhoben hat, für andere oder gar für eine ganze
Generation zu sprechen oder die Welt oder die Zeit als irgendwas zu beschreiben (Helmut,
ich erwähne das, weil ich in diesem letzten Argument für Dich relevante Kriterien
vermute. So hattest Du in "Null" in Bemerkungen über Bret Easton
Ellis und Michel Houllebecq konstatiert:
Houellebecq und Easton Ellis sind Schriftsteller, die der Zeit, in der sie leben,
zuviel Neues unterstellen.
Sie leisten Oberflächenbeschreibung mit einer elaborierten, formal adäquaten Methode
(vulgo 'Masche'), dringen aber nie weiter in den Kern der Dinge vor. Autoren, die der
eigenen Ära einreden, daß sie ihr etwas ganz Spezielles über sie mitzuteilen hätten.
Was nicht stimmt. Es ist gelogen.
Kann man beweisen, Ellis und Houellebecq hätten "die Zeit" einzufassen
versucht? Houellebecq am ehesten in den "Elementarteilchen" (wobei da -
keine Lüge - eine Menge Neues drin ist!), nicht aber in der "Ausweitung der
Kampfzone". Aber Ellis? (Auch da keine Lüge) Sind das nicht vielmehr hermetische
Teilwirklichkeiten? Später wurde die Aussage noch reduzierter:
"Houellebecq macht Furore mit der Erkenntnis, daß Sex und Geld die Welt regiert
- ach nee? Ehrlich? Früher seis zwischenmenschlich wärmer gewesen? Blödsinn.
Verklärungskacke." - oder weiter im Text: "Menschheit ist geil! Fuck
Houellebecq!! Menschheit ist supergeil!!!") - inhaltlich kommt dabei ja außer einer
Meinung wenig herum, von Analyse jedenfalls kann ich da nicht sprechen. Aber es geht wohl
mehr um Empfindungen und weniger um Gedanken. Ebenso wie bei Judith Hermann, sonst wäre
das Berührtsein kein Kriterium.
Judith Hermann Leser erreicht, die neugierig auf ihre Themen sind, sie wahrnehmen, sich
damit beschäftigen oder sich mit ihrer Haltung identifizieren können. Nun kann es ja
durchaus sein, daß man ihre Erzählungen nicht als berührend empfindet. Aber noch
einmal: was sagt das schon aus über die Bedeutung dieses Buches? Eher sagt das etwas aus
über den Leser, der davon berührt ist oder eben nicht. Und das, um einen Gedanken von
Leander Scholz aufzunehmen, erscheint auch mir "zu wenig und gehört eher einer
sozialen Kommunikation an, Seilschaften knüpfen, den einen loben, den anderen anpöbeln,
mehr nicht." Was in diesem Fall konkret bedeuten würde: ich mag das Buch. Ich mag
das Buch nicht. Mich berührt das. Mich nicht. Doch, mich schon. Mich aber nicht. Mich ja.
Nein. Ja. Nein. Ja. Automatisch generierter Text, wenn ich Leander Scholz richtig
verstanden habe. Vielleicht kann man das auch über diesen Text hier sagen.
Am meisten indes erstaunt mich dieser herablassende Anklang. Ebenso wie der Ton, mit dem Du über Rainald
Goetz bemerkt hattest: "Mounioidis versteh ich nich - wer ist denn dieser
Goetz? - ist das der aus den frühen 80ern, immer noch?".
Fernando Offermann - Berlin - 22.06.00 um 16:19:39
geehrter HelK, ich stehe neben oder hinter ihnen. sommerhaus, später ist öde und
langweilig und frustriert-frustrierend. in den dreck damit.
MAARTEN - merkst du denn nicht, daß du langweilst? ein kleiner tip: nicht soviel trinken,
sondern sich stattdessen nüchtern an den computer setzen und sich dann fragen: was will
ich den leuten, den "gut zweitausend passiven lesern" (sven lager,
06.04.2000)hier mitteilen? was sollen sie über mich, vor allem aber über sachen wissen
und kennenlernen, die sie noch nicht kennen. also: schluß mit der trinkerei, du bist kein
kapielski und erst recht kein borowski, du bist bloß ein langweiler. sorry, daß ich das
nicht so blümerant sage wie letztens, aber anders scheinst du es erst recht nicht zu
verstehen.
noch schlimmer allerdings: HARDMATE. das, was du von dir gibst, ist unterstes niveau. da
gebrauche ich nicht einmal sakarsmus für. deine normativität ist zum kotzen. du erlebst
nichts, denkst nicht nach resp. reflektierst gar nicht, gibst das auch noch offen zu, hast
aber den nerv, das hier lang und breit auswälzen. wichs dir einen mit denjenigen, mit
denen du säufst. macht wahrscheinlich mehr spaß als dein nicht-leben jetzt, vor allem
aber bringt es dich weiter. und neue erfahrungen werden es denn dann auch sein. für uns
alle. "wie einer mal dazu kam, sich zu erleichtern": hausaufgabe, mein lieber.
und das ist der titel für einen kleinen aufsatz. teil dich mit. ich warte. vielleicht
solltest du aber auch einfach mal was machen. und dir nicht tote präoparierte körper
anschauen. hast du keinen job? geh zu bärbel schäfer.
***
schwuler portugiese, erasmus-student, in prada-stiefeln und einen höschen aus lack.
eine betrunkene sippe. eine oma, deren tochter, deren zwei töchter, eine hochschwanger.
der ehemann der nichtschwangeren, der ex der mittleren frau und deren jetziger freund. und
all das an einem bierstand morgens um zwei.
ein bwl-student, besoffen von 6 mark-caipirinhas, kotzt kochbananen neben einen stand mit
schwarzafrikanischem schmuck.
zwei frauen, knutschend. ein typ, der freund der einen, schaut zu, fasziniert.
ein schriftsteller - völlig unbekannt - verteilt flyer, auf denen sein roman beworben
wird.
ein neunzehnjähriger skater sagt zu seiner dicken freundin, daß ie zu dumm, um mit ihm
zu diskutieren, und läßt sie stehen, während sie zu weinen anfängt.
zwei security-leute versuchen eine gruppe von marrokanern und türken zu trennen, die sich
wüst beschimpfen. mit im spiel: zwei baseball-bats.
eine studentin der theaterwissenschaften lehnt sich an einen bierwagen und mrkt nicht,
daß ihr eine brust heraushängt. ein mann, in seinen fünfzigern, starrt unbeirrt drauf,
während sie mit dem typen, der auf dem bierwagen arbeitet, flirtet, von dem sie aber
nicht weiß, daß er nur auf dicke frauen und junge männer steht.
quizzfrage. was ist das?
antwort:
ein campusfest einer deutschen universität.
TomTom - EFES - 22.06.00 um 16:11:53
Ist es ein Unterschied, ob man etwas für berührend hält,
oder ob man berührt wird?
Komisch ists wenn man nicht berührt wird,
es aber dennoch für (andere) berührend hält.
Aufrichtigerweise findet man nur das rührend,
was einen selbst rührt (die theoretische Möglichkeit
interessiert nicht, weil sie immer gegeben ist).
Es ist also dummer Kritikerquatsch zu sagen:
Das hier ist berührend (oder nicht),
weil man damit eine allgemeine Qualität andeuten will,
die es nicht gibt. Dennoch gibt es Texte, die mehr
und die weniger (Menschen) berühren.
Interessiert mich das, was die anderen daran berührt
oder rühme ich nur meinen eigenen guten Geschmack?
Das Beispiel Hermann zeigt, welche Traditionen in der
gegenwärtigen Literatur überhaupt keine Rolle spielen.
Wann hat es zuletzt einen deutschen ERZÄHLUNGENband
gegeben, der so viel gelesen wurde? Gab es das seit Heinrich Böll?
Gab es das überhaupt schon mal?
Was ich mir vom Kritiker wünsche ist, dass er sagt:
Das hat mich berührt, und zwar: deshalb.
Dann habe ich die Möglichkeit, mir selbst ein Urteil zu bilden
(in kanonlosen Zeiten).
Felix Herbst - Salon - 22.06.00 um 15:51:40
HelK: ja, mich
SuB - Zürich - 22.06.00 um 15:47:19
POP ist reine Selbstdarstellung!
shoot - oder? - 22.06.00 um 15:42:28
Der Gestörte in der Kammer
I
Gequält und
vernichtet im Licht.
Wie zerstört, sinnlos, ratlos.
was er meint, weiß er nicht.
Er martert sein Hirn,
zerhackt und zerstückelt.
Die Gedanken sind wirr.
Der Tag ist geschehen.
Wird es so gehen,
dann hasst er den Tag.
Und das Licht, aus der Ferne.
Hasst Himmel und Sonne und
Mond und die Sterne.
Hasst Welt und den Raum.
Doch, dass er
gefangen ist,
merkt er kaum.
II
Jetzt schreit er,
arg wild.
Seine Hände sind blutig.
Rohes Fleisch.
Blinder Schmerz,
den er fühlt.
Jetzt schreit er
noch mehr.
Nach dem Sinn seines Sein.
III
Er hat versucht
so zu sterben.
Seine Augen zerstochen.
Doch sein Hirn
so verfehlt.
Atmet ein, atmet aus.
Aufrecht und gebeugt.
Von Hass und
dem Wahnsinn
der Gesellschaft
gezeugt.
IV
Irrsinn, nicht Angst.
Licht, aber Hölle.
Schmerz, hier ganz
tief.
In ihm drin.
Redet, gestikuliert.
Schweigt und dann
schreit.
Schmerz tobt und
vollzieht
des Gestörten
letzten Akt.
hardmate - rheinbrohl - 22.06.00 um 15:03:59
Tagebuch: No good. Denn wenn meine tollen Gefühle so als Readymade zu verkaufen wären,
dann würde ich keine Bücher schreiben, sondern Popmusik machen.
gHack - am Computer - 22.06.00 um 14:58:57
gibt es eigentlich noch irgendjemanden außer
mir, der Sommerhaus Später nicht für berührend
hält? Sondern für (zensiert, zensiert, zensiert)
HelK - m - 22.06.00 um 14:17:23
Damals in der Stadt am Wasser sind sie sich niemals begegnet.
Heute sehen sie sich ab und an in der Stadt der Bären.
Sie - inzwischen Frau Dr. Schlau - Er - inzwischen Herr Dr. Maak -
eine Romanze im ganz großen Stil nimmt ihren Lauf.
Dr.Speckinger - Berlin - 22.06.00 um 13:57:44
Leser interpretieren Journalisten.
Die von HelK herausgefischte Stelle verstehe ich,
ohne langes Nachdenken, genau so:
Der Zeitgeistgurgler Illies kommt in seiner Beschreibung
von "Sommerhaus" nicht über langweilige, abgenutzte,
formelhafte Beschreibungen hinaus ("Emotionslosigkeit",
"Kommunikationsunfähigkeit").
Mensing fragt also den Rezensenten: Was, zum Teufel, soll
an einem Buch so toll sein, das sich durch seine
emotionslosen Figuren auszeichnet? Und warum muß ich, Mensing,
dabei fast weinen?
Mensing fragt, weil er gern gelesen hätte, WAS an "Sommerhaus"
dran ist, dass 180.000 Menschen es kaufen (und die meisten auch lesen).
Weiß es jemand?
Also gut: Hermann hat es geschafft, in ihren Geschichten eine weit verbreitete, sehr
melancholische AtmoSPHÄRE einzufangen und damit den Gefühlen vieler jetzt Lebender die
zugehörigen Geschichten geschrieben, von denen sie sich verstanden fühlen, nach deren
Lektüre sie wissen: sie sind nicht alleine. Und siehe da: sie können ihr eigenes Leben
weiterführen, weil kein Text sie in eine feste Geschichte sperrt.
Das hätte Mensing zum Beispiel bei Illies gern gelesen.
Kein anderes Buch hat in den letzten Jahren so berührt wie Hermanns
"Sommerhaus", und dass dies keine Literaturkritik erklären oder beschreiben
kann (auch kein junger Hüpfer wie Illies), beweist das Mißverhältnis. Dass viele Leser
nicht mehr ein kanonisches Bildungsbedürfnis zu befriedigen suchen, sondern nach Texten
suchen, die vor der Haustür beginnen und von dort ein paar Straßen um die Ecke (zum
Beispiel nach New York) führen, wo sie (vielleicht) noch nicht gewesen sind (vielleicht
aber doch), dass die meisten nicht lesen, um ihr historisches Gedächtnis oder ihre
Wahrnehmungsfähigkeit zu schulen, sondern um sich selbst darin zu erfahren, das ist doch
klar, oder?
Die Frage für die Literaturkritik ist darum: Wie rezensiere ich Tagebücher?
Felix Herbst - Schreibtisch - 22.06.00 um 13:43:43
Wieso,
sitze ich hier,
schlage meinen Computer,
schwitze vor mich hin,
esse Eis,
bin ich,
steht dort jemand am Fenster,
ist meine Blume eingegangen,
kann ich nicht malen,
ist der Bildschirm grün,
schreibe ich?
Ich schreibe nicht.
Ich gehe.
bg - weresweißweißmehralsderderesnichtweiß - 22.06.00 um 13:27:31
wieso,
sitze ich hier,
schlage meinen Computer,
schwitze vor mich hin,
esse Eis,
bin ich,
steht dort jemand am Fenster,
ist meine Blume eingegangen,
kann ich nicht malen,
ist der Bildschirm grün,
schreibe ich?
Ich schreibe nicht.
Ich gehe.
bg - weresweißweißmehralsderderesnichtweiß - 22.06.00 um 13:27:13
Da fühle ich mich ja nun sehr geehrt, in so einer hübschen Zeichnung gemeinsam mit
Corvus verewigt zu sein. Obwohl mir bei dem ewigen Geschaukele wohl kurz über lang ein
wenig übel werden wird. Scheint mir aber das beste Training für das Leben auf der Arche
zu sein, die hinsichtlich der sinnflutartigen Regenfällen der vergangenen Nacht so
schnell wie möglich zum Einsatz kommen sollte.
Marscha - sich die letzten Regentropfen aus dem Haar schüttelnd - 22.06.00 um 13:09:46
Loopkritzelein #1
Für die schönen Texte seit Pfingsten ;)
MARiO - 22.06.00 um 12:42:06
Backview
Gestern Nacht
auf Arte. -
Top Clips unseres Jahrhunderts.
Da lief dann auch
"California Dreaming".
Klasse Song.
Erinnere mich an
Pfingstmontag in der Früh
am Waldrand beim Zelten.
Vor dem Feuer.
Becker und ich,
saßen noch als einzige da
und hörten alte Lieder
vom Forrest Gump O.S.T.
und anderen CDs
How many Roads
San Francisco
California Dreaming
Aquarius/Let the Sunshine in
Dazu eben das
Lagerfeuer
und der
anbrechende Morgen
mit Sonnenuntergang.
Diese Momente sind
unvergesslich
mit der Musik verbunden.
hardmate - rheinbrohl - 22.06.00 um 12:27:04
Irgendwann
Ich sitz aufm Sofa,
trinke Bier
aus der Flasche.
Was anderes fällt mir
im Moment dazu nicht ein.
Wozu? -
Zu der Frage nach dem Ich
und dem Verbleib.
Und der Lehre vom Leben,
von Ethik und Kultur.
Prost, fällt mir ein.
Prost, trifft das nicht
das Soziale?
Und den Idealismus der
diesseitigen Gesellschaft?
Wenn ja, dann sollte ich
..vielleicht..
das nächste Bier holen gehen.
hardmate - rheinbrohl - 22.06.00 um 11:28:55
Hab ich gesehen, MARiO. Librodisk ist, nach gewissen Herren, deren Namen mit "H"
beginnen und vier Buchstaben später mit "R" enden, momentan wohl mit das
widerwärtigste Produkt unseres ansonsten von mir sehr geschätzten südlichen
Nachbarlands. Das meinte ich ja weiter unten: Die elektronischen Vertriebswege erhöhen
den Druck auf die Autoren. Naja. Eh wurscht. Für den systemkonformen Schriftsteller wird
sich da höchstens die Anzahl der Lektorenärsche verringern, in die er kriechen könnte.
Ansonsten: Wir haben Book on Demand. Wir haben das Netz, das sich wie kein anderes Medium
zur Verbreitung von Texten eignet. Fehlt nur noch die effiziente Propagandamaschinerie.
Pool/Loop kann da nur ein Anfang sein.
gHack - Think Tank - 22.06.00 um 11:10:09
jetzt jehts ans einjemachte...
Libro online hebt Buchpreisbindung im Internet auf
Die Firma »Libro online«, eine Internet-Tochter des österreichischen
Medienhandelskonzerns Libro AG, will mit dem Wegfall der grenzüberschreitenden
Buchpreisbindung vom 1. Juli an die Preise für Bestseller bei Bestellungen über das
Internet deutlich senken. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Andre M.
Rettberg, am Mittwoch in Berlin an. Er stellte dabei klar, dass die Lieferung der
betreffenden Bücher durch das österreichische Zentrallager nach Deutschland erfolge und
damit die »klaren Vorgaben der EU-Kommission« gegeben seien, »an die wir uns
selbstverständlich auch in Zukunft halten werden«. Die Preissenkungen würden »ein
erster Schritt zu marktkonformen Verhältnissen im Buchhandel« sein. Nach
dpa-Informationen will »Libro online« seine Preise um bis zu 20 Prozent senken. (dpa)
MARiO - ?!? - 22.06.00 um 10:12:04
Wieder betrunken, und es scheint wieder alles so unbeschwerlich, die Rechnung kommt morgen
keine Angst. Das leichte Zucken spüre ich jetzt schon. Wenigstens hat Holland gewonnen,
fühle mich gut und frei. Ist das nicht die Hauptsache im Leben? Und der Rest nur eine
Geplätscher das nebenbei verläuft, kann ich mit leben. Wenn Sie mich für dumm halten
ist das ok, solange ich mich nicht für dumm halte. Der Output wird in letzter Zeit wieder
mehr, nur die Aufträge kann ich nicht erfüllen, trotz oder angst, ich weiß nicht,
vielleicht kommt es noch. Insomania, Krankheit oder Segen, zum schreiben vielleicht gut
aber zum leben ich weiß nicht. Der Morgen danach wird sowieso schlimm ich spüre den
Nachdurst jetzt schon, lachhaft ist das eigentlich, so unterm Strick gesehen lohnt es sich
noch zu leben? Vielleicht nur um zu erleben was als nächstes kommt, ein bißchen
erbärmlich.
Ich hab nen kleinen Hamster den hab ich auch lieb
Doch dieser kleine Hamster ist ein Autodieb.
Genau das meine ich eigentlich wenn ich immer und immer wieder um den heißen Brei rum
laber, so unterem Strich nichts.
maarten - düsseldorf ich kann es nicht oft genug betonen - 22.06.00 um 02:33:53
Leseliste Juni 1987:
18.-21. Der Steppenwolf / Hermann Hesse
22.-23. Der nächtliche Gast / Wolgang Bächler
24.-28. Aus dem Leben eines Fauns / Arno Schmidt
(jeweils die 2. Lektüre)
29.-3.7. Der Mann, der nicht alt werden wollte / Walter Jens
(3. Lektüre)
°
De Walnußboom
Vör'n Kögnfenster stün' de groode Walnußboom! Dor kön' rinkladdern, ôber dat wör
nich eenfach. De Äste wör'n blank, anners as bi de Kirschen.
Us't Sacktelt ha'n wi im Sömmer dorünner upboht. Ole Säcke wüt'n tosôm nait (dat
dröf bloß nich räng'). Wi öberlächtn, ob man nich Plastiksäcke näm' könn: ôber
wie krîgt man de tosôm?
Us't Auto, de blaue DKW-Junior, stün' öberdacht. Löder boht'n se 'ne Gerôge achter de
widde Schüne (dor wör de Sandkassn wän). Uk bi'n Üm'eteen köm de Gerôge mid (Paba un
sîne Öllern wörn 1967-70 störm). Karl-Heinz A. häd us hulpen mid'n McCormick-Trecker.
Een Möbel möss vekanntet de Träbn hochstemmt weern: ik leech richtîg mid mîn
Rôtslâg. (Dat schönste Weer wör't nich, wi ha'n ôber uk keen Rägn: Harst wür't!)
Ünner dat Kögnfenster wör dat Kellerfenster, de Kellerlukn. Dorvör stün' de
Ketüfl-Sortiermeschine: groode un lütje wütn trennt, un de vefultn pickten wi mid'e
Hand vom Schüdlrost. Grön de Meschine, un achtern de Motorwôgn, de Holtstang'
dortwüschn un de breede Reem. (De Motor löb mid Starkstrom.)
G. lehrte Mürker un lä 'ne Terrasse an: de quedrôtischn Pladdn mögn we süms; een
Holtrohm', Zement un Sand. De Gornwäch wüt'e uk gliks plôstert. 'Esstrich' könn he uk
mogn: in'e Schüne und in' Kohstal. De Kohstalbodn kreech een Muster updrückt mid'n
Footrost von vör'n Huse.
De Husdörn güng ub'n Flur, de länglich wör. Rechts de Kögn: de Breefdrägersche ut H.
läh' de Post un de Zeidung von gistern ub den Holtkassn. Ha'n wi 'n Breef to veschign, so
leech Kleengeld för de Breefmargn dorbi. De Husdörn wör nich afslôdn. Am Gornwäch
wüssn Nelken.
Nô de Schoole spälte ik ub'n Flur mid mîn' neen Tischtennis-Släger: den Ball so gegen
de Wand spälte ik mid mi sülms.
An Oma's Geburtsdâg im Juli sid de Besuch ünnern Walnußboom.
De öllere Schwester häd dor mid mi Doktor spält (dat licht wied t'rüch, ik bin ôber
sicher: dat stimmt!)
Ub de Terrasse pûltn we uk de Arfgen ud: Mama see' dat gerne! Plügn dröf'n we de uk in'
Gorn und in' Ammer smîdn. Und naschn: de lütjen smeckten am besten, de diggn wör'n
mälich. Af un an seet dor uk 'ne Rûbn mid in'e. De Hülse wüt'e an een Enne ôbndrückt
un de Früchte mid'n Dum' rutpûhlt.
Im September de Runkelarnte? In' Harst jedenfalls köm de Jauche up de Stoppeln. Dat
Jauchefadd ub'n Wôgn, dorvör de Trecker (de gröne Deutz mit 11 PS) draite 'ne Kurve
vörn Kögnfenster. Hochpumpt wüt'e de Jauche mid de neen Pump'n: blau un lütsch. De
Schlauch, dat Rohr, wör dat Wichtigste: fastholn mössn wi lütjen Kinner den;
ruppkladdern ub'n Wôgn (dat groode Rad mid de Speegn). Dat Rohr mög dor'n Knick; ganz
schön Druck seet dor achter! Wenn dat Fadd vull wör, möss'n bitîdn bescheed sägn. 'N
Betondeckel (oder twe to'n ud'n anner schûbn) leech swor ub de Kuhln. Twe groode
Natursteene leegen dor ub'e: de grödste mehr brun un de lütje fast blau. Ganz deep wör
de Kuhln, un ünn' schumte dat widd: Pepier wör dat! Bi Sünnschîn dröff'n nich Jauche
föhrn: dor beswerten sik de Nôborn; 'n bädn Räng' schorte nix.
_____________von Mai/Juni 1992
GüTeE - vör de Kögn - 22.06.00 um 00:27:44
Er hat direkt unter dem Plakat mit den Farbwerttabellen Platz genommen. Aus seinem
bronzefarbenen Gesicht schauen mir die dunklen Augen freundlich entgegen. Die Hände,
ebenfalls gebräunt und faszinierend im Kontrast zum Weiß des Hemdes, liegen ruhig auf
den in schwarzen Anzughosen gehüllten Knien. Tatsächlich sind seine Füße, wie es mir
schon auf Fotografien aufgefallen war, beeindruckend groß und stecken in penibel
blankgeputzten Schuhen, die in ihrer Machart etwas altmodisch erscheinen. Er hält sie
sorgsam nebeneinandergestellt, und alles in allem kann man seiner Erscheinung eine gewisse
militärisch-heitere Anmutung nicht absprechen.
Er springt auf, kaum dass ich zwei Schritte ins Zimmer getan habe, hält mir die Hand
entgegen und stellt sich als Dr. Franz Kafka vor.
Ich bin erschüttert und murmle, daß ich ihn natürlich sofort erkannt hätte.
Er korrigiert sich: natürlich wäre er lediglich Kafkas Geist, den tuberkulösen Leib
habe er ja bekanntlich siebzig Jahre zuvor in Kierling zurückgelassen.
Ich versichere ihm, dass mir diese Daten durchaus vertraut sind, höre dabei kaum, was ich
selbst sage. Denn längst habe ich bemerkt, dass die von mir auf dem Tisch in der Mitte
des Büros aufwendig sortierten Seiten des "Proceß", welche zu scannen ich in
dieser Nacht eigentlich beauftragt bin, verschwunden sind. Ich nehme an, daß Kafka der
Dieb ist. Ich vermute weiter, dass er die Blätter in jenem altersschwachen Lederkoffer
verstaut hat, der da hinter seinem Stuhl steht und an den heranzukommen meine Aussichten
gering sein dürften. Da bestätigt sich schon mein Verdacht aus seinem Mund auf das
Schlimmste: "Tut mir leid, mein Freund, dass ich dir die Arbeit nehme und überhaupt
hier diese Bestürzung verursache, zumal ich dich ja keineswegs als einen der größten
Übeltäter in diesem Verfahren anzusehen geneigt bin. Aber dieses vollkommen in
chaotischem Zustand sich befindende Manuskript nach all diesen willkürlichen
Zusammenstellungen nun gar im Faksimile veröffentlichen zu wollen! Da muß ich doch meine
Unzufriedenheit und meine Weigerung anmelden, die Sache am besten auch gleich selbst in
die Hand nehmen. Ich hätte es damals schon wissen müssen, wahrscheinlich war aber auch
genügend Eitelkeit im Spiel. Das dürfte für dich aber ziemlich uninteressant sein, und
sicher hast du genügend andere Dinge zu erledigen, wobei ich nicht im Weg herumstehen
möchte. Ich wünsche noch einen angenehmen Abend."
Er greift sich den Koffer und geht.
Paul Nelkenbrecher - 21.06.00 um 23:45:10
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dani - berlin - 21.06.00 um 22:36:21
Ich schwebe in einem glühendem Ofen. Die Hitze trägt mich in Spirallinien nach oben, bis
meine Stirn gegen den gusseisernen Rand schlägt und Alarmsignale aussendet. Der Aufprall
muss heftig gewesen sein. Ich spüre Blut an meinen Schläfen herabrinnen. Mir wird
schlecht.
- Du lebst ja noch!
Ich lebe noch. Der Versuch, die Situation mit einem Blick zu erfassen, scheitert
gnadenlos. Alles was ich sehen kann, ist ein Typ mit Schirmmützchen, der mich angrinst
wie ein gotischer Wasserspeier. Auf dem Mützchen steht -The Iceman-. Spassig.
- Ich wusste, dass es wirkt.
- Was wirkt?
Ich fasse vorsichtig zu meiner Stirn hoch und spüre eiskalte, klumpige Masse.
- Zitroneneis.
Ein Glutofen, in dem durchgeknallte Icemen mit Eiskugeln auf harmlose Passanten schiessen.
Ich bin tot. Und das hier ist die Hölle.
- Ich dachte mir Zitroneneis ist das Beste. Es erfrischt und hinterlässt keine Flecken.
Der Eismann schaut an mir vorbei, zu irgendeinem weit entfernten Punkt auf der Achse.
- Nicht so wie Waldbeere oder Schoko..... Du lagst hier. Ich wusste nicht, was ich tun
sollte. Ich konnte deinen Puls fühlen. Das war bestimmt die Hitze.
Er steht vor mir und dreht verlegen seinen Eiskugelformer in der Hand.
- Du hast mir Zitroneneis auf die Stirn gelegt?
- Ja. Wiederbelebungsmassnahme.
- Gib mir deine Schürze.
Mit der Iceman-Schürze wische ich mir das Zitroneneis vom Gesicht und versuche nebenbei
mein Leben zu rekonstruieren. Der Wagen steht ohne Benzin am Acker, Raoul ist verschwunden
und meine Haare kleben.
- Wie heisst du?
- Hanna.
han - bitte scrollen Sie einfach weiter - 21.06.00 um 22:04:49
Seit ich in der Schweiz lebe, verstehe ich Herrn Krachts Texte viel besser.
gHack - Schweiz - 21.06.00 um 21:51:06
Nachwitz der Geschichte
Die Vorgruppen haben gespielt und sind abgetreten. Was folgen wird, sind halbherzige
Kriegserklärungen, aus denen trotzdem Sieger hervorgehen. Milosevic pflügt sich durch
die K.O.-Spiele. Zum Finale gehen Milosevic und die NATO miteinander ins Stadionstudio und
spielen den Kosovo-Krieg neu ein - mit entgegengesetztem Ende. Jugoslawien wird
EUROPAMEISTER sein.
Voice - Scouting Team of Hertha BSC - 21.06.00 um 20:02:53
Notizen Pt. 3
I
Hardmate
kino
Gladiator
bad godesberg
Kinopolis
gossow et krumm
Extravorstellung
toll
II
Immer noch
hitzewand
Stadtpirat
mc doof
Happy Cadaver
III
SMS von Hausen
was geht ab samstag oder freitag
Anruf zurück
hallo florian
IV
frei
wie der
wind wie
er jetzt
schön leicht
weht
V
Husten und Schweiß
schlaf und wirrtraum
nullpeilung, aarg
Erwachen, schön.
VI
Album von Tinnitus
"Auf dem Weg"
(Wolverine-Records, Düsseldorf)
14 geile Pop-Punk Stücke
VII
Lust auf Parrrrty
exzessiv
betrunken
geil
wochenende
ich freu
MICH
VIII
Lang lebe
Marc(us) Aurel(ius)
IV
gut der film war
blut und gewalt
epos
schlacht, trauma
ausraster
römer, rom collosseum
X
"aloha iacta est" -
hawaii ist gefallen.
hardmate - rheinbrohl - 21.06.00 um 20:01:29
Geht der junge Kurtie (Name geändert) mit der Kuh seines Vaters dem alten Bauer Woppo
rüber zum Hof des Nachbarbauern und es ist heiß, die Sonne brennt herunter, steht auf
der Veranda des Nachbarhofs die jugendliche Tochter des Nachbarbauern, Andrea, und Kurtie
wird bei dem Anblick ihres schlanken Körpers in dem dünnen Sommerkleid ganz verlegen und
sagt:
"Ich bring die Kuh zum Decken."
Andrea lächelt ihn nett an und führt ihn um das Bauernhaus herum zur Weide, wo der Ochse
des Nachbarbauern steht, und sie öffnen das Gatter, treiben die Kuh hinein und setzen
sich nebeneinander auf den Zaun um zuzusehn, wie der Ochs es der Kuh besorgt. Wie die
beiden Tiere richtig beim Rammeln sind wird Kurtie unruhig, schwitzt, hustet, räuspert
sich, schaut Andrea mehrmals von der Seite an und sagt schließlich:
"Du, Andrea, ich würd so gern ... ich würd jetzt gern das machen, was der Ochs da
macht."
Andrea sieht ihn strahlend an und nickt und antwortet:
"Aber klar doch, mach nur, ist doch deine Kuh!"
(Damals in der guten alten Zeit wußten Mann und Frau noch, wie man umeinander wirbt)
Elsa Ramirez - Reikjavik - 21.06.00 um 19:59:06
Jenseits von Allen
Des Taschentuchbenutzerethos
Gestorben in den Worten
Lächerlich sinnlose Phrasen
Täglich, wie Atmung , sinnentleert
So fremd verlassen gestochen
In Rippen gepreßt
Die Brust aufgerissen und es fließt
Und ich erschieß die Ratten
Voller Haß entsetzen
Über diese Abgrundtiefe
Existenz
Mehr als nur lachhaft Kotze
Tiefe Abgründe entdeckt
So traurig getrimmt
Trennt ihr lechzend
Anmutig scheinbar glänzend
So widerlich anzusehen
So artig fäkal scheinbar
Und es findet kein Ende
Der Kreislauf hört nicht auf
Ich muß kotzen
Bis zu Ende
2 Gefüge treten in ein paar Stapfen
es donnert im inneren des gesalzenen Leben
von den Dingen die wir nie verstanden
Gibt es die meisten Scherze fast schon im stehen
Vor dem Essen serviert
Reservierte Gesichter in den Reihen
Kaum zu untertreiben
Geschweige den
Als Gefügtes Gesamtes länger zu bleiben
Konkurrenz im Achselhaarbereich
Und zugleich die gleichen Ergüsse
Anders als letzte Jahr doch keine Gesetzte
Drehscheibe
Geht nix versteh mich bitte
Nur das einemal ein wenig
Seh mich an ganz genau
Durchdringe mich doch nimm mich
Endlich wieder
Wort Worte Wörter
Haß Quatsch steh ich drüber
Fliege weiter ohne Stop
Fluchtmotiv
Wo ist das fehlende Element
Erkennt man mich darin
Noch wieder
Wo geschieht sowas noch im Leben
Witzmotiv
Leergefressen von Dingen
Wichtig ist es nicht
Richtig sowieso nicht
Licht nur aus Prinzip
Zufallsmotiv
Darum ist es so
Halt´s Maul
Versagt das System schon wieder
Im Leben verreckt schon wieder
Seidene Glückseligkeit verfliege
Stickmuster aus Langeweile
Was
Geht weiter
Im stehen
Ach ja Nee
Kopf
Arsch
Wo steht das Glas am Ende
Im Moment
Später
Nix
Wo steht das Wort im Kontext
Lechz danach
Wieso bin ich nicht naiv
Wie immer
Verrückt ist immer
Verrückt ist immer
Immer
Immer
Harmonie im Moment
Wärme umklammert
Phatos schreit nach liebe
Beiß dich durch die Wand
Und fall in das Loch
Schönheit aus Stein
Millionen Gesichter lachen
Über die Dinge die lustig sind
Es steht so geschrieben
In den Analen
Schon seit Jahren
Fahren sie dorthin
Nur schon der Gewohnheit wegen
Und sie stehen zwischen den Dingen
Und sie zwingen sich zu singen
Zur Melodie aus dem Radio
Das sie nicht kennen
Und wer sind sie gewesen
Die 3 Waisen aus dem Morgenland
Dürfen es bestimmt nicht wissen
Sonst wäre es gelogen
Und so tief wirst Du nie sinken
Um das Fleische zu zeigen
Von Gefühlen ganz zu schweigen
Und so wird es immer gehen
Du wirst es nicht sehen
Und ich tolerieren
Es ist in Ordnung so
Laß uns drüber reden
Nur für den Moment
Zeig mir deine Seele
Es tut bestimmt nicht weh
Laß mich fühlen wie du fühlst
Laß mich dich halten
Dich schützen vor Dunkelheit
Die uns umgibt
Die Ängste zerschmettern
Die uns bedrohen
Ich werde dich brauchen
Wir gehören zusammen
Wie es mehr als scheint
Es tut schon weh wenn ich dich vermiß
Es tut schon weh wenn du weg bist
Es tut schon weh ganz ohne dich
Metropolenlichter I
Das beruhigende Licht von 1000 Lampen
Strahlt von den Kolossen die scheinbar
Wie gestorben
Aneinander gekuschelt stehen und warten
Auf den Tag an dem sie gehen
Von Dingen getrieben die keiner zu verstehen
Scheint
Die Sonne doch nur für Stunden durch das Leben
Das man doch lieben sollte um zu verstehen
Und da stehen sie noch immer
Und warten seit Jahren
Und sie zerfallen
Wie Tote die niemals sterben
Weil sie schon immer waren
maarten - düsseldorf und es regnet seit langer zeit mal wieder - 21.06.00 um 19:52:40
oben auf dem 5er vor dem absprung
shoot - liebt dieses gefühl - 21.06.00 um 19:27:12
liebes kind
silbriges schutzschild
doch schutzlos
mit schiefen spitzen
herausgerissen in
fetzen zerstückelte
fenster zwischen
lüftungsschächten
aus denen es zischt.
betonflucht
dunkler widerhall
zieht sich empor
an glatten wänden
kann nicht entweichen
trifft sich dort oben
mit brennender luft
hier unten bleibt leere
auf hartem boden
Kreativsein
als körperlich-geistiger
Exessivplatz
im wabernden Doppelsinn
durch perlenförmig-gestreifte
Schranken
verlinkt. Wer linkt hier wen
im technologieklappernden
Stimmungsraum,
dem räumlichen Zeitvergesser
universeller Gedankenschäume,
wo die tollwütigen
Digitprotokollierer
im Dunst ausgedrückter
Erinnerungsreste
ihren Verwaschenheitstraum diskutieren.
anMar - berlintown - 21.06.00 um 18:37:56
Vielen Dank, off,
für diesen prima Link zum Thema Wiederholungen.
Am besten gefiel mir die Wiederholung mit Abbruchbedingung:
IF r < ds THEN EXIT LOOP.
Daran werde ich mich auch zukünftig halten, obwohl ich keine Ahnung habe, was r und ds
sind. Die Wiederholung ist des Lebens Ernst, meinte einmal Wiederholungsexperte
Kierkegaard.
Corvus - no freibad available - 21.06.00 um 17:55:00
TomTom ist toll, einfach nur so, ich liebe TomTom, weil er so genial ist. Ich weiß auch
nicht, bitte schön neue Angriffsfläche für dich.
maarten - düsseldorf, hier wird einem alles verziehen - 21.06.00 um 16:00:13
Las das auch gerade. Eigenartige Diktion. Sollte wohl ein "Lob" sein.
gHack - im loop schreiben - 21.06.00 um 14:43:47
Neben der "Formsicherheit", die im Durchschnitt alle drei Tage in den
Feuilletons einem literarischen Werk zugesprochen wird, war es vor allem eine Sache, die
anscheinend als Lob gemeint waren: die "Emotionslosigkeit" und
"Kommunikationsunfähigkeit" der Figuren. Was ihn daran so fasziniert hat, hat
uns der Rezensent Florian Illies, der inzwischen besagtes Buch über die "Generation
Golf" geschrieben hat und genau ein Jahr jünger ist als Judith Hermann, nicht
erzählt. Ich würde das gerne wissen. Ich konnte Judith Hermanns Erzählungen nämlich
nicht zu Ende lesen, so nahe sind sie mir gegangen.
(Kolja Mensing, taz, 30.5.)
Also entweder kann Mensing nicht präzise formulieren, oder
er nimmt in Kauf, daß man denkt, ihm sei das Buch am Arsch vorbeigegangen . Anders als
ironisch wäre der
Satz - wenigstens für mich nicht - zu ertragen.
HelK - 21.06.00 um 14:35:04
QUELLEN - Folge 4.10
Das konnte ich nicht auf mir sitzenlassen, nein, Sascha sollte meine Attacke am besten
genauso auffassen, wie er sie empfunden hatte: Als Angebot. Warum sollte ich ihm das nicht
sagen? Ja, wenn er wollte, würde ich auch mit ihm schlafen, auch wenn er so etwas ja wohl
noch nie gemacht hätte: Das würde ich ihm schon beibringen. Guttun würde es uns sicher
beiden, aber Liebe wäre es deshalb noch lange nicht. Für ihn allerdings sicher eine
Erfahrung von Nutzen, wenn er seine Rolle auf der Bühne einigermaßen glaubhaft
ausfüllen wollte.
Abends auf unserem Zimmer nahm mich dann Ingrid ins Gebet. Der Vorfall auf der
Theaterprobe hatte sich wohl blitzschnell herumgesprochen, sogar bis zu ihr, die ja
eigentlich wenig Kontakt zu den Mitschülern hatte. Man war wohl ziemlich verblüfft
gewesen, weil ich mich bis dahin ja wirklich etwas in mein Schneckenhaus zurückgezogen
und als unnahbar oder gar als eiserne Jungfrau gegolten hatte. Na ja, die Jungs wußten
eben auch nicht alles. Ingrid wollte wissen, mit leicht vorwurfsvollem Unterton, wie ich
das bloß hätte machen können: Es wäre doch offensichtlich, daß ich einen ganz anderen
Mann im Herzen hätte. Und außerdem wäre doch Sascha noch ein richtiger Bubi und für
solche Sachen viel zu jung. Woher denn sie das wüßte, wollte jetzt ich von ihr wissen,
geküßt hätte er jedenfalls schon recht vielversprechend, und eigentlich wäre das auch
eine Fertigkeit, die mich bei einem Jungen in seinem Alter nicht sehr überraschen würde.
So eine Umarmung und ein richtiger Kuß wären für mich fast so schön wie das
eigentliche Hauptgericht. Ich brauchte das einfach ab und zu und hätte es nun wirklich
schon lange genug entbehrt. "And if you can´t be with the one you love, love the one
you´re with", summte ich noch den Refrain des Songs, der mir gerade einfiel. Liebe
wäre das natürlich nicht, es fehlte einfach diese elementare Sucht, jede Faser nicht nur
seines Körpers zu ertasten und nie wieder herzugeben. Und sich selbst dafür ohne
Bedenken herzuschenken. Aber Sex könnte unter Umständen mit einem Fremden weit
aufregender sein als mit jemandem, den man in- und auswendig kenne. Allerdings wäre auch
bei so einem schnellen Buschfeuer schon das paradoxe Verlangen da, diese aufregende
Fremdheit zu aufzuheben, bloß gelinge das dann eben höchstens für einen explosiven
Augenblick.
Ich könnte ja Sascha von ihr aus gern verführen, wenn ich mir das zutraute. Ihr
jedenfalls machte das nichts aus, behauptete Ingrid mit versteinertem Gesicht. Es stellte
sich heraus, daß sie ihn tatsächlich wohl sehr gut kannte: Sie waren zwei Jahre
miteinander gegangen. Natürlich war es mit der Zeit zu Schmusereien und Zärtlichkeiten
gekommen, und schließlich hatte sie sich sogar dazu überwunden, mit ihm zu schlafen, um
ihn nicht an eine Andere zu verlieren. Alles war vorbereitet, die Pille, schummriges
Kerzenlicht und betörende Musik, sogar das Pappschild "Bitte nicht stören"
für die Türklinke hatte sie sich von der Kameradin Carmen aus der Abiturklasse
ausgeliehen. Das galt zwar eigentlich erst für die Volljährigen ab achtzehn, wurde aber
von Frau Meister beim abendlichen Stubendurchgang stillschweigend auch bei den Fünfzehn-
und Sechzehnjährigen respektiert. Schließlich war sie ja auch einmal jung gewesen.
Sascha und Ingrid hatten sich umarmt und gegenseitig beim Ausziehen unter die Arme
gegriffen. Ein bißchen aufgeregt, aber so weit waren sie ja auch früher schon gekommen.
Bis zur Unterwäsche. Er hatte sie vom Nabel aufwärts mit Küssen übersäht, bis sie
sich kurzentschlossen das Hemdchen bis zum Hals und, was soll´s, gleich über die Ohren
gestreift hatte. Sie hatte ihn aufs Bett gezogen, wohlig seinen Leib gefühlt und ihm
ihren zur Eroberung überlassen. So lieben es die Jungs: Seine Erektion schien zu halten,
was seine Küsse versprochen hatten (Oh ja, ich kannte ja Beides bestens!). Da hatte sie
auch noch ihr Höschen weggestrampelt und ihm "Komm schon!" ins Ohr geflüstert.
Er allerdings hatte keine Anstalten gemacht, es ihr gleichzutun, sondern nur zögernd
gestanden, daß es für ihn das erste Mal sein würde. Noch kurz zuvor hatte er zwar ganz
andere Töne gespuckt, aber Ingrid wußte schon, wie sehr solche Dinge auch bei den Jungs
in erster Linie eine Prestigeangelegenheit waren. Ihr Gegengeständnis, daß auch sie noch
unberührt wäre, konnte ihn allerdings auch nicht wieder aufrichten: Jetzt sackte sein
ganzer Mut in sich zusammen. Und nicht nur der.
Später hatte er dann wohl überall herumerzählt, Ingrid hätte versucht, ihn anzumachen,
aber er hätte natürlich nicht mitgespielt. Sie wäre ja noch viel zu jung dafür und
müßte erst noch ein paar Jahre auf die Weide (er selbst war übrigens genau drei Tage
älter): Ein indikutabler Typ! Sie allerdings schien immer noch in ihn verliebt zu sein,
ich versuchte also wenigstens verbal, ihn teilweise zu entschuldigen: Er hätte wohl
einfach Angst gehabt, irgend etwas falsch zu machen. Aber insgeheim beschloß ich, ihn an
Ingrids Stelle für seine Feigkeit vor dem "Feind" zu bestrafen. Indem ich ihn
nun erst recht zum Spielball und reinen Objekt meiner weiblichen Lüste machte.
Fortsetzung folgt! .................... Lana Hoff, .....................
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 21.06.00 um 14:06:19
Hippi: Danke für den Politycki-Tip
gHack - ort - 21.06.00 um 13:57:48
Soweit ich mich erinnere, schrieb Kolja Mensing, dass ihm "Sommerhaus" so nahe
ging, dass er nicht weiterlesen konnte.
Ist das ein Kriterium für ein "beschissenes" Buch?
Dann ist mein beschissenstes Buch "Unter dem Vulkan".
Felix Herbst - Mikrowelle - 21.06.00 um 13:33:48
Kein
Titel - "Wiederholungen Wiederholung mit Zähler Wiederholung mit
Anfangsbedingung Wiederholung mit Endbedingung Geschachtelte Wiederholung Wiederholung mit
Abbruchbedingung Wiederholung mit Zähler Allgemeines Struktogramm für eine
Zählschleife: Beispiel..."
Fernando Offermann - www.leserbrief.de - 21.06.00 um 13:23:42
Kolja Mensing sagt in der taz, daß "Sommerhaus Später" ein beschissenes Buch
sei.
Zugleich verneint er die Krise der deutschen Literaturkritik
und redet von einer "Experimentierphase"
Lautet das Ziel des Experiments: Wie verkaufe ich ein beschissenes Buch an 180.000 Leser?
Genau.
Ach so.
HelK - 21.06.00 um 12:37:06
Christoph (er ist Schlesier) sagt:
"Kenschte den? Paß auf... Ein Neger (das g wie bei beige), also n Königneger, der
hat ne Tochter - ne Negerprinzessin, die ist voll das Gerät, blond und so. Da kommt zu
dem der Mutobo. Mutobo ist so ein Neger, der wo noch auf Bäumen lebt und Kokosnüss'
pflückt. Der kommt da so und meint zum Negerkönig:
Mutobo lieben Prinzessin. Mutobo heiraten Prinzessin.
Der Negerkönig guggt den so an, denkt so,
was isn das fürn Depp und sagt dann dem:
Paß mal auf. Du gehsch' jetz nach Cämbridsch, kommst in zwei Jahren wieder mit nem
Einser Abschluß, dann könnma nochma reden.
Mutobo geht nach Cämbridsch, kommt in 6 Monaten zurück, hat so n Fetzen in de Hand.
Meint so:
Mutobo lieben Prinzessin. Mutobo heiraten Prinzessin. Mutobo Cämbridsch mit eins
geschloss.
Der Negerkönig denkt sich, ach du Scheisse, des geht doch net, ich kann die nicht diesem
Affen gevve, also hör ma zu Mutobo, du gehst jetz zu Mohnt Efferest und klettersch' da
hoch als erster Neger, dann kannst du nochma zurückkomme.
Mutobo geht weg, kommt drei Wochen später zurück, in der Hand n Foto wo der da aufm
Gipfel die Negerflagge so hochhebt.
Dann meint er so:
Muttobo lieben Prinzessin. Mutobo heiraten Prinzessin. Mutobo bestiegen Mohnt Efferest.
Der Negerkönig denkt sich, ach du dickes Ei, das geht doch net an, ich kann doch net dem
armen Trottel hier meine Tochta gevve, hör ma zu Mutobo, du gehsch jetz nach New York, so
auf die Bers' und musch' in einem Jahr 1 Million Dolla gewinne!
Mutobo kommt nach nem halben Jahr, hat zwei Millionen aufm Konto.
Er meint so: Mutobo lieben Prinzessin. Mutobo heiraten Prinzessin. Mutobo zwei Millionen
haben.
Der Negerkönig meint...ach du Scheiße...und sagt so zu Mutobo:
Hör ma zu Mutobo. Wenn dein Schwanz 40 cm groß isch, dann kannste sie haben.
Und Mutobo meint:
Mutobo lieben Prinzessin. Mutobo heiraten Prinzessin. Mutobo kürzen!"
Alle lachen und es ist gut so. Die Kartoffeln sind inzwischen alle, im Senf liegen
rot-bräunliche Würstchenkrümel, hinten im Neckartal, donnert es fernig, gemütlich.
Patrick wiederholt nochmal kauend 'Mutobo, der Neger' und sein g ist wie in legere.
Sasa - 21.06.00 um 12:36:16
die schönheit der angst ist wohl eine der beklemmensten möglichkeiten sich tief gehen zu
lassen und sich gleichzeitig, mit allen sinnen, beisammen zu halten. wenn die gedanken
immer nur an einem abgedunkelten raum hängen bleiben und dort ihre tiefe freude entfalten
können so dürfen es nicht immer dieselben gesichter sein die im kopfkino auftauchen wenn
es um eben diese wunderschönen angstgedanken geht. eines tages wird das aufwachen nicht
mehr so sein wie bisher, der schweiss wird ersetzt durch gleichgültigkeit und einen
inneren tod und mit der zeit wird man diese schönen, traumdurchfluteten nächte nicht
mehr vermissen. doch so lange in meinem kopf all diese geschichten abgehen, all das kranke
einen platz haben darf, existiert ohne mich auffressen zu wollen, genau so lange wird es
vorwärts gehen, werden sich farben in dieser imaginären diashow mischen, temperaturen
werden gefühlt werden und menschen werden sich verändern, nur ihre hülle bleibt gleich,
sie sind speziell, bis zum moment des aufwachens. noch ist das beobachten meine einzige
aufgabe, noch verlangt niemand nach einem bericht und tatsachen. ihr werdet mich nicht
kriegen, denn dafür bin ich viel zu schnell.
Stuard - irgendwie anders - 21.06.00 um 11:58:04
Liebe TRITICEA, betr. Politycki:
Der schnellste Weg zu P.´s Polemik führt wohl über das Fd13
(www.nordkolleg.de/forum/default.htm) und den dort am 14.6. von Thorsten Krämer
eingestellten link. Ich habe zwar versucht, die ellenlange URL abzuschreiben, aber bei mir
funktioniert sie so auch nicht. Ein anderer Weg geht über das taz-Archiv
(www.taz.de/tpl/2000/05/25.fr/ibox), anschließend links Kultur anklicken. In der taz gibt
es übrigens (am 30.5.) auch eine Art Erwiderung auf P. von Kolja Mensing, die dir
möglicherweise gefallen wird (www.taz.de/tpl/2000/05/30.fr/ibox).
Und noch ungefragt ein Tipp von mir altem Sack: Laß dir den Spaß an guten Büchern nicht
von dämlichen Autoren vermiesen. Gerade hinter großen Sachen stecken manchmal richtige
Kotzbrocken. Und umgekehrt schreiben richtig liebe Typen manchmal schlechte Romane.
Hippi,
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Stuttgart - 21.06.00 um 11:34:25
Der herr von stuckrad-barre ist heut abend in der volksbühne berlin......
Wer weiss, was er dort macht (lesung?) ?
Steffie - Berlin - 21.06.00 um 09:54:14
Wenn die Jungs von der NEW ECONOMY keine gottverdammten Schwindler wären, dann müssten
gerade die Schriftsteller momentan unglaublich profitieren, denn:
etc. pp. ad. inf.
gHack - Think Tank, Rand Corp. - 21.06.00 um 09:31:13
1. Christian kracht
2. Ingrid an' Arsch.
3. Ich bin alt, arm;
4. Will Inga's Akt.
5. Imitat all's:
6. Winfrid's Altar.
7. Imbißanlag'
8. Intrigant: ja.
9. Ich-Instanz als
10. innig. Antrag;
11. Inschrift: 'Abba
12. ist Inhalt', ah.
13. Immigrant, alt.
14. 'Ich bin': Alarm!
15. Bin ich 'Alltag'?
16. Mini's Andacht:
17. Christian Kracht /
SV Moorhexen
Diese Badeanstalt 'im Hohen Moor': schräge Wände, Steinplatten; oben eine Teerstraße.
Ein Einmeterfünfzigbrett: ein dickes, schräg starrendes Brett, am Ende mit Sackleinen
umwickelt. Ein Bächlein ganz nah, dunkles Moor- und Chlorwasser.
Nachmittags oder gegen Abend nach den sommerlichen Erntearbeiten fuhren wir
Geschwisterkinder mit dem Fahrrad dorthin, um uns abzukühlen und den Staub abzuwaschen.
Meinen ersten und letzten Schwimm-Wettkampf habe ich in schlechter Erinnerung!
(Auch beim ersten Turnfest hatte ich Pech: beim Kastenspringen knickte auf der
Kunststoffmatte ein großer Zeh um, und ich mußte zum Notarzt. Der Sportlehrer hatte mir
geraten, barfuß zu turnen.)
Ein Junge zeigte einmal des älteren Bruder's pornografische Aktfotos.
Umkleidekabinen: je ein Gruppenraum und eine Einzelkabine für Männchen und Weibchen.
Astlöcher. Ganz hinten auf der Wiese eine Pissrinne. Hitze, Wärme, Fliegen.
Schräg hinunter ging's von der Straße, gegenüber ein sumpfiger 'Urwald'.
Die Brüder aus der Nachbarschaft: waghalsige Sprünge, Saltos sogar; schwer biegt sich
das Brett. Backward somersault: they looped the loop!
Die Post-Dienststelle ganz in der Nähe (wie gesagt: die Zeitung kam immer erst einen Tag
später, backwoods.)
GüTeE - Hohes Moor im Norden - 21.06.00 um 01:10:39
monik sos - ffm - 21.06.00 um 00:08:10
maarten - immer den ball flach halten
stella - berlin - 21.06.00 um 00:00:28
Mir ist schlecht aber das liegt wohl an der Pizza, wahrscheinlich oder an Dir? Nein nicht
weil du zum kotzen bist, weil ich mich sorge um Dich. Verdammt wie oft noch? Ich liebe
Dich. Du warst heute hier, ich mußte mich so beherrschen Dich nicht zu küssen zu
drücken zu lieben, es war trotzdem wundervoll Dich wieder zu sehen, das Kribbeln im Bauch
ist schön. So ein tiefes Gefühl von Sicherheit, Verbundenheit.
Du sitzt neben mir
Deine Haut so wundervoll weich
Ich kann Dich riechen, will Dich schützen
Vor den Dingen die drücken
Könnte fluchen weil wir machtlos sind
Scheinbar gegen diese Dinge die wir nicht kennen
Wir werden es schaffen
Ich durchstehen
Und Du besiegen
Wie immer weil wir mehr sind als die Anderen
Weil wir es schon immer waren
Und uns nie verlieren
Schon der Geschichte wegen
Ich frag mich manchmal was wäre wenn Ernest und Agnes zusammen geblieben wären, hätte
er diese wunderbaren Bücher geschrieben? Wenn das der Preis des Schreibens ist, dann ohne
mich den ich will nicht ohne Dich.
Die Geborgenheit die wir uns geben können ist doch wohl unübertrefflich oder nicht,
keine Frage und das schönste wir stehen am Anfang von all den Dingen und ich weiß es
wird gehen.
maarten - howdy cowboy city d´town - 20.06.00 um 23:47:16
Das tolle an Veränderungen ist ja man bekommt sie eigentlich gar nicht mit. Man hat zwar
das Gefühl das einschneidende Erlebnisse im Leben, irgendwie besonders sein sollen. In
ihrer Art, wie sie passieren, aber das ist nicht so und dann in dem Moment, fragt man sich
dann ob das dann echt alles war. Aber das Leben, die Dinge die passieren ändern sich nie
und unsere Wahrnehmung doch eigentlich auch, so ist es eigentlich kein unterschied ob wir
heiraten oder Brötchen kaufen, es ändert sich doch unterm Strich nicht viel für einen
selbst. Gut man geht Verpflichtungen ein, man liebt einen anderen Menschen, aber es
passiert doch nichts, was ich eigentlich damit sagen will ist wir kochen doch alle nur mit
Wasser. Gut der eine Wasserkocher hat mehr gekostet als der andere aber am Ende haben wir
doch nur einen Pott voller kochenden Wasser. Es ist doch eigentlich nur unsere Eitelkeit
die uns denken läßt das es etwas besonderes ist und das ist etwas was mich sehr traurig
macht denn jetzt stellt sich doch die Frage über was man sich dann noch freuen kann,
über Dinge wohl nicht, über das ganze über den Pott mit dem kochenden Wasser, ist das
alles, es reicht, es reicht mir. Das Leben ist doch schön genug, weil es einfach nur ist,
mehr braucht man nicht, und wenn ich die Dinge schön finde dann ist das wundervoll, aber
ich denke nicht das wir denken sollten das irgendwas besonders ist, denn das ist Quatsch,
ja ich finde das ist eitler Quatsch, den niemand weiter hilft.
Früher, wenn wir lange Fahrten mit dem Auto machten, sah ich meist aus dem Fenster um mir
die Zeit zu vertreiben, ich hab mich damals immer gefragt ob die anderen Menschen das auch
alles so sehen können wie ich es tat. Ob sie auch die einzelnen Blätter an den Bäumen
sehen können, ob ihnen auch das ganz bestimmte Blatt auffällt. Manchmal fühlte ich mich
dann als was besonderes, ja ich sah einzelne Blätter, ganz bestimmte, die wohl niemand
anders sah. Ich versuchte die Dinge, absichtlich anders zu sehen als es die anderen Taten,
es war eine Art Spiel, vielleicht sogar ein Wettkampf andere Meinungen, andere Sichtweisen
zu haben als die anderen. Ob sie nun richtig waren oder nicht, wenn interessierte das
schon? Ich war anders ich dachte anders, ich sah anders, als jeder um mich herum. Darauf
war und darauf bin ich sicher auch noch Stolz, na ja ob das jetzt das richtige Wort ist,
ist zweifelhaft, aber es war befriedigend, befreiend, vielleicht war es fast wie Sex aber
ich denke das ist etwas übertrieben, aber die Richtung ist auf jeden fall die Richtige.
Das Gefühl, die Umgebung in ihren Kleinigkeiten, ist wichtig, das Wichtigste sonst
funktioniert nichts, gar nichts in keinsterweise. Es reicht schon ein kleines Etwas und
eine Kette von Überlegungen ist nicht mehr zu bremsen, die mich überwältigt wie eine
Flutwelle und der man sich nicht entziehen kann und dann kann man es eigentlich vergessen
dann ist nur noch künstlich dann ist es gewollt und nicht gekommen und es ist verfälscht
und man kann es nicht mehr zurückholen. Das passiert so oft, wie viele Ideen, Gedanken
sind schon auf diese Weise gestorben, verreckt, verschwunden bis in alle Ewigkeit.
Es ist schlimm wenn man ein Schriftsteller sein will, oder es vielleicht auch ist, wer
weiß das schon, und man kann nicht oder nicht mehr schreiben. Es gibt Ideen im Kopf,
viele unfertige Dinge, und viel Frust, aber es läuft nicht und ich weiß nicht warum. Es
ist zum kotzen, man fängt an zu kopieren und zu zweifeln. Nichts wird mehr gelingen und
man fragt sich ob man nicht nur ein Idiot ist der gar nichts mehr versteht und wohl nie
etwas verstanden hat, was zeichnet den einen Menschen dazu aus ein Schreiberling zu sein,
wenn er sich einfach so nennt, wenn er ein Buch geschrieben hat und die Menschen mögen
es?
Woher soll ich das wissen, ich weiß doch eigentlich gar nichts über diese Dinge.
Es zeichnet aber wieder doch unser Leben aus, die Suche nach Struktur in den Dingen die es
niemals gehen kann, sogar unsere erschaffene Struktur ist nicht sicher vor den
unvorhersehbaren Dinge die so passieren können. Manchmal wünsche ich mir diese Struktur,
vielleicht wie ein geistig behinderter Mensch in einer vorgegebene Routine eingesperrt zu
sein, ich wünsche es mir doch meist wenn ich voller Zweifel bin und keine Weg mehr finde
der meiner Idee entspricht. Doch oft ist umgekehrt; Unsicherheit bedeutet Freiheit;
bedeutet Platz für viele Gedanken, der Geist, das Ich kann rennen. Es rennt durch Wälder
die aus allem und nichts bestehen. Es ist so ein wunderbarer Gedanke wenn alles in einem
Chaos ist, nichts, 8außer der eigenen Unzulänglichkeit kann einen von den Dingen
abhalten.
Es geht doch nur noch um die Wahrnehmung der Dinge, was man daraus macht, wie man sie für
sich sieht wie man die Dinge versteht, wäre man ganz allein wäre die Wissenschaft wohl
überflüssig. Man erschafft doch nur seine eigene Welt, nur einige Dinge müssen
übereinstimmen, sonst wäre die Kommunikation unmöglich.
Stell Dir vor du lebst, hast deine Gedanken und Ideen über die Welt, und du triffst auf
einen Menschen der diese Dinge teilt, ihr verschmilzt zu einer Einheit, ein Wesen. Ist
dieser Gedanke nicht einfach wundervoll. Wirklich so voll von Wunder. Es entsteht ein
neues Wesen, das soviel zufriedener so viel glücklicher ist als man es alleine jemals
sein könnte.
Es ist kalt, spät und ich bin müsse, naja das wäre alles nicht so schlimm wenn ich dich
nicht so vermissen würde, aber das tue ich nunmal. Ich habe nie gewußt das man einen
Menschen so intensiv vermissen kann, auf so vielen Ebenen, das schmerzt schon sehr. Aber
ich lebe von der Vorfreude, das wir uns in fast einem Tag, gut etwas mehr, wieder sehen,
und mit der Hoffnung das du mich auch vermißt.
Frag mich jetzt bitte nichts ich bin total besoffen, es wäre unfair. Laß mich doch
erzählen:
Ich war heute auf einer Studentenfete sehr lustig, ich hab dich vermißt, hab viele
Pärchen gesehen, und mir irgendwie vorgestellt wir wären auch da, aber es gab nur den
Alk der mich dazu gebracht hat glücklich, oder wie man das auch immer nennen darf,
gemacht hat. Ich hab viel an dich gedacht obwohl ich alleine war. Ich hab die ganze Zeit
daran gedacht was wäre wäre wenn du dabei gewesen wärst. Bin so breit wie lang nicht
mehr, aber das ist nicht so wichtig. Weißt du das wichtigste ist das wir uns lieben für
immer und noch länger, vielleicht bin ich bloody romantic aber das wäre mir dann auch
egal ich fühle nunmal so und das will ich nicht verleugnen. Du und ich gehören zusammen.
Wenn ich an eine Frau denke wenn ich betrunken bin, so im sexuellen Sinne denke ich an
dich wie wir zusammen Sex haben, wie wir uns gegenseitig begehren. Es ist schwer nicht
immer das zu können was ich will aber dann denke ich an dich und ich weiß genau das es
was ganz besonderes ist wenn wir Sex haben es ist ganz bestimmt anders wenn normale
Menschen Sex haben, es ist mehr ich weiß es ganz genau. Es ist ein Fest der Gefühle,
nein es ist mehr, ich bin wohl nicht fähig das in Worte zu fassen was passiert wenn es
passiert.
Ich freue mich auf das aufwachen den dann ist es nicht mehr weit bis zu unserem nächsten
wiedersehen.
Manchmal frag ich mich, wieso manche Dinge passieren, weil sie auf etwas hinführen, weil
sie was sagen wollen oder weil sie einfach nur passieren. Wenn ich ein Glas auf den Boden
werfe, weiß ich auch nicht wie die Scherben aussehen werden. So sehe ich das Leben, man
weiß das was passieren wird, aber was, ist die Frage und es ist doch wohl wunderbar, man
ist so frei und unbefangen. Vielleicht ist auch gerade das Unbekannte das uns soviel Angst
macht, ja ich glaube dieser Gedanke kann auch sehr beängstigend sein, aber tritt diesem
Scheißgefühl gehörig in den Arsch, es wird doch eh nichts passieren was nicht passiert.
Was ich damit sagen will ist es irgendwie Scheißegal die Dinge passieren nunmal aber
sterben tun wir nicht davon. Es gibt noch soviel und wir stehen doch eigentlich immer am
Anfang, jeder Schritt ist eine Kreuzung mit so verflucht vielen Möglichkeiten, es ist
doch im Endeffekt alles so relativ, wir haben eigentlich nichts woran wir uns halten
können. Doch ich finde das ist nichts schlimmes, wir treiben und bleiben trotzdem hier.
Es ist in Ordnung und wenn es das nicht wäre dann eben nicht. Verstehst du es gibt keine
Konstante im Leben. Alles ist nur von uns gemacht aber so überflüssig weil doch eh
nichts passiert das uns unglücklich macht wenn wir treiben es passiert sowieso immer.
Vielleicht habe ich gerade viel Unsinn geschrieben vielleicht auch nicht wer weiß das
schon. Ach bitte, laß uns damit aufhören denn am Ende stellt man fest das man doch nur
zu atmen braucht um Frei zu sein und das wäre vielleicht doch nicht das worauf ich hinaus
will.
Weißt du wir beide, ich habe schon soviel Worte über uns geschrieben und du hast so
viele Worte gelesen, ich frag mich manchmal ob nicht einfach ein Blick eine Geste reicht
um es zu sagen, wozu noch sprechen wenn man sowieso ein Wesen darstellen will, wenn man
eins ist. Sind unsere Gedanken nicht so oft übereinstimmend, als würde nur ein Wesen
denken, ich finde das wundervoll, so wärme gebend, so unbeschreiblich. Siehst du es gibt
hierfür keine Worte, ich überlege und verwerfe jeden Gedanken weil ich genau weiß er
reicht nicht aus um das alles zu beschreiben, man muß jenseits von Inhalten denken um es
zu verstehen und erst recht um es auszudrücken. Millionen ach unzählbare Verknüpfungen
müssen entstehen, zwei gesamte Leben in Worte gefaßt werden um dies hier irgendwie zu
verstehen. Ich kann vielleicht mitschreiben, aber es ist unmöglich darüber auch nur ein
Wort zu verlieren das es auch nur annähernd beschreibt.
maarten - düsseldorf ich kann es nicht mehr hören - 20.06.00 um 23:34:36
Hinkt der Vergleich Stuckrad-Barre:Helge Schneider?
Sind nicht beide schlicht Entertainer oder "Allroundtalente" (böses Wort),
denen man anfangs unterstellt hat, sie würden "Kunst machen", seien
"irgendwie kritisch" oder hätten schlicht "was neues gebracht"?
Dünnschiß.
Helge Schneider tingelte schon zwanzig Jahre vor seinen ersten kommerziellen Erfolgen mit
roten Perücken durch fiese Ruhrgebietstrinkhallen.
Und Benjamin von Stuckrad-Barre hat höchstwahrscheinlich schon mit Dreizehn auf sein
eigenes Spiegelbild onaniert.
Schönen Gruß an den fleißigen Herrn Offermann. Urlaub? Arbeitslos? Freiberufler? Oder
gar Student?
Ich habe Tristesse Royale übrigens auch noch einmal gelesen und und mich entschlossen,
Ihnen wohl doch beizupflichten.
DeadlyMedicine - Bielefeld, where the heat is on - 20.06.00 um 23:33:37
Manuel das hier ist einfach nur Loop, mehr nicht und auch nicht weniger. Loop sind wir
alle und keiner mehr, und beovr das hier zu dämlich wird, einfach nur machen
maarten - diese verfickte stadt eben - 20.06.00 um 23:31:59
hass und wut litanei
Ich glaube
so
wird
"Football" wohl
nie "home"-kommen.
nicht bei uns
nicht bei den insulanern
auch gut
Portugal rules
EM
Leistung
Tore
Sieger
na toll.
versagt, verloren, unstrukturiert
behämmert, bekloppt, nullnummern
kaputt, zerstört, arrogant, inkompetent
inclusive ein fischauge mit glatze
sogar der kommentator hatte mal recht
"es war peinlich!!!"
naja, vorbei ist die wut und trauer
auf der wohnzimmerledercouch
mixery und isotonisches sportgetränk
auf mtv liefen ja rock am ring highlights
hab gegen ende des spiels
mal da reingezappt
und siehe daaaaa:
oasis live!
der unvergleichliche arrogant-tolle liam g.
sex (?), drugs and rockn roll in full colour
sieht jetzt irgendwie aus
wie ne mischung aus john lennon und jesus
klasse, ehrlich.
dann diese ausdruckslos-verächtliche miene
und der "angler-hut" so hip-hop ähnlich, hahaha
"go let it in, go let it out!"
dieser tag sucks
...echt!
hardmate - rheinbrohl - 20.06.00 um 23:05:54
hab wohl nicht das große Los gezogen
war wohl eher eine Niete
aus der schönen, bunten Welt geflogen
im Morast des Lebens
(da) wohn' ich jetzt zur Miete.
---
+++ ist das hier nun ein lausiges diskussionsforum
oder ein treffpunkt für angehende (Hobby-)Schriftsteller? +++
manuel schülke - 20.06.00 um 22:13:57
Die Hitze hing über der Straße. Über den Dächern über meinem Fernseher in meiner
Wohnung, einfach über allem.Ich schloß meine Augen und lehnte mich auf meiner couch
zurück. Ich habe heute im radio gehört, das deutschland das neue lieblingsreiseziehl der
Spanier und Italiener ist. Wegen des wetters natürlich. das heißt, wir können dieses
Jahr viel sparen und endlich mal unsere eigene Stadt im schweiße unseres angesichtes,
nach kultur durchforsten.Wir brauche unsere Rucksäcke nicht so vollpacken und endlich
kein Geld an überteuerten Bankschaltern wechseln. Überigens, das Fluggeld kann man
wunderbar in eis anlegen. Speiseeis, und Trockeneis fürs bett. Ich nehme schon eiswürfel
mit. Sonst kann ich nicht einschlafen. Ist wirklich so.den nassen sockentrick hat mir eine
Freundin verraten. Also, dann wünsche ich euch noch eine kühle nacht dadraussen. es
grüßt:
Danceryellow - 20.06.00 um 21:07:49
Chronik eines Sommerdienstags
"The heat is on"
-Heute des morgens:
7:32 aufgestanden
Frühstück mit Kaffee
8:20 Zug nach Köln, Taucher-Mixtape nonstop
9:30 Köln HBF
Great Confusion
Lang lebe die dastehende
Verpeilung meinerseits
im Menschenstrom der durch die halle quillt.
9:40 Telefonat mit Vanessa: Wo zum Teufel sind die anderen?
9:45 Wartend auf den angeblichen Zug von Bonn
10:05 Endlich bekannte Gesichter inmitten der Masse.
"Henning, Nina!" Erleichterung.
10:06 Auf gehts
10:13 Vor der "Körperwelten"-Ausstellung
Lust auf ein Bier und Frauen,
aber nicht auf die Hitze und das verdammte Warten.
10:20 Gruppeneingang,Tönnishoff und Günni nerven.
Stefan mit Mixery-Dose in der Hand, Henning in Sonne.
10:40 Aufgerufen zum Einlass, Hebo-Schule Bonn, aaargh!!!
Drinnen: Hitze, Pflanzen, Treibhausklima, Menschen..ach ja und die so heftig umstrittenen
"toten Leichen".
Naja, sieht alles recht seltsam und unspektakulär, will meinen unwirklich aus.
12:OO Im Bistro der Ausstellung, 1 Gulasch-Suppe bitte.
(Nierengulasch hatten sie leider keins)
The heat is still on again and again.
12:26 Draußen, uff
mit Florian E. in so ner Heavy-Metal-Kneipe.
"Ein Wodka-Lemmon bitte."
12:45 Buchhandlung im HBF
Lao Tse, Camus, Sokrates
13:05 Im Zug, Pizza essend, lesend, schwitzend.
Abfahrt, danke.
14:20 Daheim
hardmate - rheinbrohl - 20.06.00 um 21:07:05
* Han ist auch gleich zweimal da.Punkt
Wo?
Kommunikator
han - wirft einen kuss in den wind - 20.06.00 um 19:36:16
Corvus: jep, das Freibad ist klasse.
Aber auch eine andere Stelle hat mir sehr gefallen: "Ich werde ab jetzt sehr
vorsichtig sein. Krönung-Light-Packungen sind sicher besonders gefährlich, denn man
sieht ja schon in der Reklame, wie gefährlich nah sich die türkisgrüne
KrönungLight-Ische am Vakuumzerfall bewegt."
An dieser Stelle habe ich zum ersten Mal seit langem beim loop-lesen laut gelacht.
Fernando Offermann - Berlin, Kirschen - 20.06.00 um 19:23:18
Expo-Tipp:
Caipirinha vom Fass für DM 10.- in der Südamerika-Halle.
Brennt. Knallt. Deadly Medicine.
DeadlyMedicine - Bielefeld - 20.06.00 um 19:06:02
Matthias Politycki heißt der geheimnisvolle Autor.
Lustig zu lesen ist sein Artikel nur, weil er in einigen Teilen einfach unsäglich blöd
polemisch ist. In Wirklichkeit aber bricht er mir ein bisschen das Herz. Ich mochte seine
beiden letzten Romane nämlich eigentlich recht gern, den Weiberroman sogar sehr, sehr.
Aber mit seinem taz-Artikel vom 25. 5. hat er sich absolut disqualifiziert und sich den
Stempel "Alter Sack" eigenhändig mitten auf die Stirn gedrückt. Beim Lesen
eines weiteren Romans von Herrn Politycki könnte mir vermutlich ebenso übel werden, wie
ihm beim Lesen von sogenannter Popliteratur.
Wer nur Tristesse Royale und das Faserland gelesen hat, was bei Herrn Politycki der Fall
zu sein scheint, sollte mit seinem Urteil über die sogenannten Popliteraten etwas
vorsichtiger sein. Man kann Kracht und Stuckrad-Barre, auch wenn sie gerne als dicke
Freunde auftreten, nicht so einfach in einen Topf werfen. Ihre Texte sind doch vollkommen
unterschiedlich. "Plapperprosa", das lasse ich allenfalls für Stuckrad-Barre
gelten. Aber der ist ja auch nicht Schrifsteller im eigentlichen Sinne. (Siehe loop vom
12. 6. ) Krachts Texte sind doch ein ganz anderes Kaliber.
Es gibt für mich zwei Möglichkeiten, wie Politycki seinen Artikel geschrieben haben
kann: Entweder, er hat fast gar nichts von besagten Schrifstellern gelesen und maßt sich
ein trotzdem ein Urteil an, oder aber, er kann nur sehr, sehr beschränkt auf Texte, die
er liest, eingehen. Beides keine schönen Vorstellungen.
Wenn ich Herrn Politycki mal zitieren darf: " ...ich freue mich wirklich, dass es
diese neuen Pixi-Büchlein gibt - für den einen sind sie todernst zu nehmende
Trendbarometer des gerade Angesagten, für den andern herrliche Paradebeispiele dafür,
wie leicht das todernst Gemeinte ins Lächerliche umkippen kann..." - es ist schon
sehr billig, die ganze Sache derart zu reduzieren.
"Entfesselte Teletubbies und dazu der Chor der Berufsjugendlichen, die einen Heintje
nicht mehr von einem Beck zu unterscheiden wissen - das ist eine wunderbare
Piep-piep-die-Presse-hat-euch-lieb-Realsatire" - mir scheint, Herr Politycki setzt
sich wirklich differenziert mit der Popliteratur und ihrer Rezeption auseinander. Ich
frage mich gerade, wann er eigentlich zuletzt mit einem jüngeren Menschen gesprochen hat.
Vermutlich etwa Ende der siebziger Jahre, als er selbst noch dazu gehörte. Später muss
ihm eine gewisse Frische im
Gegensatz irgendwo abhanden gekommen sein. Schade eigentlich.
"Nichts gegen Designerklamotten! Ein Autor in einem gut geschnittenen Anzug ist mir
allemal lieber als einer, der seine Kreativität durch Achtlosigkeit gegenüber äußeren
Formen unter Beweis zu stellen sucht. Formbewusstsein ist nicht beliebig abrufbar, ist
nicht nur ein Talent, sondern auch ein Fluch: Wer schöne Sätze liebt, wird mit
hässlichen Anzügen nicht leben können - an der Art, wie er seine Sätze baut, kann man
ablesen, wie seine Füße riechen." Nana, Herr Politycki, seien Sie lieber
vorsichtig. Nicht dass mal jemand Ihre Füße zu riechen zu bekommt.
Triticea - Kann jemand bitte den Link zu P. nachliefern? Irgendwas mach ich falsch. -
20.06.00 um 19:02:06
smithstape
Paul Nelkenbrecher - 20.06.00 um 19:02:01
kleine hassliste, durch hitze hervorgerufen:
1. ralph morgenstern, der immer vergisst, sein käppi übers gesicht zu ziehen
2. jörg haider - ob schwul oder hetero
3. mcrene, der mädels in der uni auflauert und sie zum nacktposing fürs internet
rekrutieren will, der jedoch bei eloise an die falsche geraten: mc.rene@pornostar.de
4. LILO WANDERS, die gleitcreme in ihrer küche herstellt
5. harald schmidt - weil er existiert
6. stefan raab - für die daseinsberechtigung
7. leute, die nicht essen können, während andere am tisch rauchen
8. daniel weiland - weil er keine traumatischen erlebnisse hatte und uns den pilztrip
vermiest hat
liebesliste, durch den sommer hervorgerufen:
1. peter peetz - weil er uns immer und zu jedr jahreszeit mit seinen lateinamerikanischen
erlebnissen erfreut
2. christian sprenger - der uns durch seine musik nicht schlafen lassen will in heissen
nächten
3. alex garland - auf nach thailand
4. schwitzende männer
TomTom - & Eloise - 20.06.00 um 18:37:18
zu VINCENTH hatte ich mich schon einmal geäußert.
***
schwitzen kann auch produktiv sein, sogar dekorativ. schweiß bildet schöne muster auf
t-shirts, batik-gleich.
das schönste für eloise am schwitzen ist, sich kreise und muster in den schweiß auf dem
bauch zu ziehen.
schweiß bildet winzige rinnsale auf dem rücken. sie laufen einem bis in die
unterwäsche.
schwitzende männer, die vor unserer tür gerüste aufbauen, sind äußerst attraktiv,
auch wenn man die gesichter nicht genau erkennen kann und die beine nicht zum freien
oberkörper passen.
eloise liegt auf der siff-homo-couch, trinkt sekt und sinniert vor sich hin:
- "das beste an der hitze ist - wenn man keine synthetik-slips trägt, sondern
baumwollhöschen, und beim gang auf die toilette nach dem herunterziehen des höschens das
muster des eigenen fötzchen durch schweiß gezeichnet erblickst." - - - da kann
TomTom nicht wirklich mitreden, aber er glaubt es mal.
man hört nicht so schnell wieder auf zu schwitzen, hat man einmal damit begonnen. man
soll das ewige schwitzen akzeptieren, denn solange man schwitzt, stinkt man nicht so sehr,
da alles im umlauf ist, auch das deo.
eloise: - "sabschende geräusche auf der haut."
***
kami: ich als schwuler bin ja bei männerbeinen voreingenommen. frauenbeine neigen aber
generell zur häßlichkeit, da die meisten frauen entweder spitze knie haben oder aberen
beine so beladen sdind mit fleisch, daß es über das knie hinabhängt. bei männern wird
vieles kaschiert durch die behaarung.
aber männerbeine sind für mich ganz wichig. ich bin schwul, weil ich - wenn ich neben
einem mann liege - seine beinhaare meine berühren fühlenkann, und dann weiß ich auch,
daß es ein mann ist, der sich da lang macht. und dazu benötige ich nicht einmal sex.
***
"salz auf deiner haut. lass es mich ablecken."
safe.
safer als schlucken und all das, wozu man zuviel energie braucht in diesen tagen.
***
bald habe ich eloise so weit. soweit, daß sie ihre texte hier hineinstellt. sie traut
sich nicht. noch nicht. sie schmeißt ihre nächtlichen produkte morgens weg.
verschwendung.
sie wird es einsehen.
und der loop hat einen kaputtnik mehr.
bald schon
TomTom - Missionar - 20.06.00 um 18:27:59
spannen.
springen.
strecken.
eintauchen.
in horizontaler lage gleitet der körper.
rotiert nun um einige grad entlang der längsachse.
der angewinkelte arm hebt sich - taucht ein.
der kopf dreht auf die seite.
durch den mund wird luft eingesogen.
füllt beide lungenflügel.
der körper pendelt in seine horizontale lage zurück.
die arme tauchen abwechselnd ein.
ellenbogengelenkabwinkelungen.
gespannte handflächen rudern.
gleichmäßiger beinschlag.
durch die nase entströmen bahnen kleiner luftblasen.
die muskeln im schulter- und die schenkelbereich arbeiten glatt.
kein rucken bricht den bewegungsfluss.
dani - berlin - 20.06.00 um 18:19:04
CORVUS,
in der Hitze des Tages dein Freibad zu lesen, kommt der Erfrischung gleich, in die
türkis-blauen Chlorfluten mit einem Kopfsprung einzutauchen, während noch "VOM
BECKENRAND SPRINGEN VERBOTEN" durchs Bewußtsein schimmert. Selten einen Text
gelesen, der durch Worte Erinnerung in Bilder in Erleben umsetzt.
Marscha - in tiefer Bewunderung - 20.06.00 um 17:54:19
Kämpft nicht dagegen an!
Schlagt zurück!
Tötet das Leben, so wie es Euch tötet!
bg - still alive - 20.06.00 um 17:50:31
°
es ist nie zu spaet
ausserdem
die schoenste szene ist
die wanderung ueber schottlands huegel (offline selbst schon mitjemacht)
°
FrenkFrankfort - fast auf orkneys - 20.06.00 um 17:43:41
Musik setzt ein:
Iggy Pop: Lust for Life
Mark Rentons deutsche Synchronstimme beginnt ihre herrliche "Choose
Life"-Philosophie aufzusagen. -
Während renton selbst davonläuft. -
Trainspotting immer wieder und von mal zu mal schöner!!
Habs ja irgendwann mal sinnigerweise auf Video aufgenommen.
Um ihn mit Hausen und Mike zu den seltsamsten Uhrzeiten und Gelegenheiten zu gucken. Meist
natürlich alkoholisiert oder post-alkoholisiert, hahaha.
Ich liebe diesen Film, den Soundtrack, die Poster und das obligatorische Buch von Irvine
Welsh.
Wobei im Film die Szene am schönsten ist,
wo Renton nach einer Überdosis im Boden einzusinken scheint und dazu das wunderschöne
"Just a perfect day" von Lou Reed einsetzt. Ist auch so zum Hören für den
Morgen nach ner Party geeignet. Kommt supergut.
Am besten allerdings ist natürlich der supergeniale-asoziale Begbie mit seinen
Geschichten, Ratschlägen und dem obligatorischen Aggressionsverkörpern.
Im Buch kommt das alles noch krasser rüber, da sind natürlich auch noch mehr Stories in
der Handlung.
Man hätte direkt einen zweiten Teil damals drehen sollen.
Gibt ja auch einen zweiten Soundtrack.
Naja, jetzt ist es zu spät dafür.
hardmate - rheinbrohl - 20.06.00 um 15:17:50
Gibt es irgendjemand, der bei dieser Hitze gerne in die Sauna geht? Besonders günstig
jetzt in meinem Wohnmobil:-)Eintritt :
Erwachsene 1DM
Kinder und Ermäßigte 0,50 DM
Vorausetzungen: Badelatschen und Deo
Viel Spaß!!
Danceryellow - 20.06.00 um 14:37:35
Sonne brennt in mgladbach= Wir schwitzen
es regnet in Rheydt= wir grillen immer noch
es schneit in Wickrat= wir beginnen langsam unsere Pullover anzuziehen
Danceryellow - 20.06.00 um 14:33:57
1. eine Überschneidung ab und an ist meiner Meinung nach okay
2. einige sind sehr aufmerksame Leser
3. es war nicht identisch
4. summer loops on
5. ich hasse hitzearbeiten am Schreibtisch
shoot - schaut ängstlich auf den Temperaturfühler - 20.06.00 um 14:13:19
QUELLEN - Folge 4.09
Was ich sofort spürte, als er mir in Tuchfühlung gegenüberstand: Sascha hatte mehr von
dieser Tiefendimension, als ich ihm zugetraut hätte. Er war mindestens ein Jahr jünger
als ich, aber er hatte offenbar, so sehr er es auch zu verbergen suchte, eine so starke
Sehnsucht nach Liebe oder besser gesagt Sex, daß ich dieses Kribbeln bis in seine
Haarspitzen zu fühlen glaubte. Und auch diese Bereitschaft zur Selbstzerstörung, die so
gut zu seiner exzentrischen Rolle paßte. Was ich allerdings nicht wußte: Er war auch der
Grund für den Liebeskummer meiner Zimmergenossin Ingrid!
Zunächst mußten wir nach nebenan, um unsere einander sehr ähnlichen Kostüme -oder die
halbfertigen Entwürfe dazu- anzuprobieren. Es waren schenkelkurze, grobgewebte
Jagdkleider, eine Art Unisex-Tuniken, wie man sie von griechischen Vasen her kennt.
Darunter hatten wir Sandalen zu tragen, die mit Riemchen bis über die Waden hoch verzurrt
wurden. Ich mußte innerlich grinsen bei der Überlegung, daß man in der Antike
anscheinend für die wirklich elementaren Bedürfnisse des Lebens sehr praktisch gekleidet
war. Die Sandalen jedenfalls würden bestimmt nicht im Wege sein.
Sascha fand ich irgendwie süß, als er sich hinter der Bühne vor meinen kritischen Augen
bis auf seine Markenunterhose auszog. Ich habe wohl schon eine Schwäche für etwas
androgyne, leptosome Männer! Zurück auf der Probebühne im Theatersaaal nahm ich das
Heft in die Hand und inszenierte unser großes Thema Leidenschaft. Ich schob Sascha bei
unserer Umarmung mein nacktes Knie spitz zwischen seine ebenfalls nackten Schenkel und
registrierte mit Befriedigung, daß unsere Zuschauer den Atem anhielten. Sascha traute
sich nicht, auch nur einen Mucks zu tun, obwohl ich ihm das Knie unbarmherzig und ziemlich
unanständig immer höher schob. Natürlich spürte ich noch viel mehr, von Sascha ganz zu
schweigen, als unsere Zuschauer sehen konnten. Und dann legte ich wie selbstverständlich
den Kopf ein wenig schief. Er folgte mir völlig hypnotisiert in der Gegenrichtung und
fand es angemessen, seinen Mund auf meine Lippen zu legen, bis ich ihn auch noch
verführen konnte, sich mir völlig zu öffnen und meine Zungenspitze aufzunehmen, sie
dann allerdings heftig zu ihrem Ursprung zurückzustoßen und sich dort ungeduldig und
doch gründlich kundig zu machen. Als wir nach einer Ewigkeit fertig waren, die Augen
wieder aufschlugen, uns ansahen und über uns selbst verblüfft gegenseitig die verwirrten
Haare aus der Stirn strichen, begannen einzelne unserer Zuschauer nach einer
Schrecksekunde, in die Hände zu klatschen. Manche davon spöttisch, manche solidarisch.
Nachher nahm mich Sascha zur Seite und wollte wissen, was mein Vorstoß eigentlich zu
bedeuten gehabt hätte. Ob ich mich etwa in ihn verliebt hätte? Nein, das hatte ich
nicht. Der Mann, den ich liebte, hatte mich nicht ein einziges Mal geküßt und würde
mich auch nie mehr küssen. Eigentlich hatte ich nur Penthesilea sein wollen und gewußt,
daß das, in einem Punkt komprimiert, am besten mit so einem Ausbruch hemmungsloser
Leidenschaft aus heiterem Himel zu machen war. Ich war also wild entschlossen, mich in
diese Umarmung zu stürzen, hätte mir dazu vielleicht auch noch das Kostüm vom Leib
reißen sollen. Aber weil das Ganze eben nur ein Spiel war, hatte ich mir dafür einen
sogar besonders harmlos wirkenden Jungen ausgesucht, der mir innerlich nicht zu nahe
treten konnte. Und dann war es für mich wie für Penthesilea wohl auch noch ein
besonderer Kitzel, mir meinen Partner (ein seltsames Wort bei dieser Konstellation) mitten
im Liebesspiel und gerade mit seiner Hilfe rettungslos zu unterwerfen. Aber mittendrin
hatte ich plötzlich gefühlt, daß dieser nette, harmlose Junge unter der Oberfläche
genauso wild war wie ich und durchaus in der Lage, auch mir schwache Knie zu verschaffen!
FORTSETZUNG FOLGT !
Lana Hoff (die allen Groupies rät, das Krabbeln nicht zu vergessen),
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 20.06.00 um 13:32:42
Ich
Am Pool
Kalte Cola
Gutes Buch
Ventilator
Bißchen Musik
Ein, Zwei Freunde
Nasse Füße
Das Wärs.
So träume ich denn vor mich hin, in einem stickigen Büro mit in Südlage, mit defekten
Jalousien, mir geschlossenen Fenstern. Suche zu genießen. Diese Sauna, das Leben, die
Arbeit. Doch meine Gedanken sind am Pool. Bei einer eiskalten Cola... Wer braucht schon
eine Arbeit. Ich gehe jetzt zum Pool.
bg - noch nicht am Pool - 20.06.00 um 12:58:09
Endlich!es ist geschafft!Jetzt darf ich loslegen mit dem Schreiben.
Abgesehen davon das heute ein ziehmlich heißer Tag ist, ist es auch einer voller
gemischter gefühle für mich. Irgendwie bin ich in einer Phase, in der ich etwas vergesse
und an etwas neues zu denken beginne.
Eben ein gutes Gefühl.
Danceryellow - Mgladbach - 20.06.00 um 12:50:37
Freibad
Nein, Vincenth, es ist alles ganz anders.
Freibad - das ist eine andere Existenzform. Schon allein der Name: Freibad. Frei-bad.
Das ist ein Versprechen, das auch stets eingelöst wird. Schon von weitem hört man dieses
Geräusch. Es ist ein Geräusch, das nur Freibäder haben, das mit keinem anderen
Geräusch dieser Welt verwandt ist, dabei aber bei jedem Freibad dieser Welt sehr
ähnlich, wenn nicht sogar gleich ist. Eine Mischung aus Kinderkreischen, Platsch,
Radiorecordern und einem ruhigen Wind der hohen Bäume. Der Geruch ist sehr kompliziert,
aber auch hier gilt: es ist ein Geruch, den es nur einmal gibt, aber alle Freibäder
riechen so: nach Sonnencreme, Pommes mit Mayo, nasser Wiese, Handtüchern, Eiswaffeln,
Chlor, Baumrinde, heißen Steinplatten, Gummibärchen. Ihr kennt diesen Geruch. Jeder
kennt diesen Geruch, er ist für jeden von uns sehr, sehr alt.
Nirgendwo ist es so ruhig wie in einem Freibad. Dabei ist es völlig egal, wie laut es
dort ist. Dieses Geräusch ist ein weißes Rauschen, das alle anderen Geräusche
auslöscht. Im Freibad kannst du die Verlorene Zeit lesen und wirst sie wiederfinden, dort
kannst du dich in Sein und Zeit vertiefen und wirst sehen, daß du für das Nichtsein
keine Zeit hast, du kannst Lustige Taschenbücher durchgucken oder Sport Bild, denn dein
Handtuch ist dein Himmelreich und wenn du hochschaust, siehst du Sonne zwischen den
Baumspitzen. Das Kreischen, Laufen und Platschen um dich herum schläfert dich langsam
ein, und wenn du dann nach einer halben Stunde aufwachst und vom Dreimeter springst, dann
weißt du, was eine Wiedergeburt ist.
Es gibt unendlich viel zum Gucken, denn im Freibad laufen die Geschichten zusammen, wenn
man sie sehen will. Die Soziologie eines Freibads ist eine Soziogeographie, du kannst
jedes Freibad im November besuchen und genau bestimmen, welches Grüppchen wo liegen wird.
Wo der Bademeister nicht genau hinsehen kann. Wo die Kleinen unter Aufsicht in den Sand
pinkeln können. Wo sich die kleinen Liebesgeschichten abspielen, und wo die großen
Geschichten liegen, die niemals zu Liebesgeschichten werden. Jeder Tag hat seine Zeit und
seine Besucher, alle bringen ihre Geschichten mit, als wäre es fast so, als würde man
sie dort ausstellen.
Das Dreimeterbrett ist der Turnierplatz jedes Freibads. Die Ritter sind jung, heißen
Rene, Kevin oder Mark und den hinteren Teil des Beckens bekommen sie niemals zu sehen.
Los, Mark, Köpper! Wenn einmal die Mädchen zusehen, wird es spektakulär, aber auch
risikoreicher, und so mancher Salto verwandelt sich in der Luft zur Arschbombe. Platsch!
So kann man nur einmal im Leben zum Helden werden, und es dann ein paar Jahre später
wieder vergessen, daß es hier war, in diesem Freibad..........
..........und dann schreibt man, daß die Grünflächen eine "Zumutung" sind und
überall nur "Proleten" in ihrer "Schweinchenhaut". Nein, Vincenth,
Freibadverächter haben nur ein schlechtes Gedächtnis. Die wahren Abenteuer wirst du mit
"ordentlichem Aufschlag" nicht finden. Ein wenig Erfrischung, vielleicht.
:-)
Corvus - Der Loop ist das Freibad des Pools. - 20.06.00 um 12:46:32
Also, da gibt es diesen Autor P., nur P. und sonst nichts. So nennen ihn beinahe
geheimnisvoll seine Kollegen Norbert Niemann, Heiner Link und Leander Scholz. Obwohl sie
bestimmt mehr wissen. P. hat ein hervorragendes Buch geschrieben ("Weiberroman")
und eine Art Fortsetzung, die ich (noch) nicht gelesen habe, die aber bei der Kritik
weniger Gnade gefunden hat ("1 Mann von 40 Jahren"). Und, auch schon vor
geraumer Zeit (am 25.5.), eine teils lustig, teils dämlich zu lesende Polemik in der taz.
Natürlich gegen die Kritik als solche, aber auch gegen ein paar von seinen Kollegen.
P. steht, "George da Judge" G.M.O. zufolge, für Polyticki. Oder, so Norbert
Kron, für Politicky.
Ja was denn nun?
Wie so oft, steht wieder einmal nur eines fest: Mit Vornamen heißt er Matthias.
(ja ja, die Hitze, meint:) --- Hippi, ---
Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Stuttgart - 20.06.00 um 12:22:33
Yokoshima sagt:
1.Dieser Tag ist außergewöhlich.
2.Alle Menschen die heute in Büroräumen leiden müßen
haben mein Beileid.
3. Den Unternehmern, die zu geizig sind, eine Klimaanlage
installieren zu lassen, wünsche ich einen geruhsamen Lebensabend in der Hölle.
Yokoshima - lounge - 20.06.00 um 12:19:33
unsere Netzwerk sucks, tödlich, zuerst versuch ich stundenlang reinzukommen, dann
verschwindet ALLES wieder und jetzt hängt es eben fünfmal wieder drin.
m..., f... that.
SOrry, can´t delete it myself or I would...
windinsel - 20.06.00 um 12:08:33
MAKE LOVE NOT WAREZ!
LOL to ASPERA, happy you are somewhere and always treffend!
SHOOT, toot, alles zweimal lesen, faul!Tagebau und Nachtwerk im LOOP?????
Han ist auch gleich zweimal da.Punkt
Also,Literatur im Net, schön.
ABER: ehrliches Geständnis, LESEN = 4me
sittin on the WC
oder dwellin in the BATHTUBE
oder im Bett, mit Frappé orange und blutroter Wäsche
mein Kater schnurrt, ich blicke
wann ich will - aufs Meer durchs Fenster!!!!!
Ich will lesen im Cafe, in der Hängematte,
im Train spottin the people
ZUM ANFASSEN,grabtsch, Papier, Seiten , rascheln
BUCH * BUCH * BUCH *
DIeser screen und scroll Takt
dieses tippeditip und klickklick
dazu rauscht der cooler , immer irgendwie unbequem.
NÄXT:
SChreiben ist nicht gleich Sprechen.
Gerade die Bearbeitung eines Textes und das eben prozesshafte daran, der Dialog und Kampf
des Authors mit dem Geschriebenen ist doch dann das SPannende, das Erwirkende.
Wie wenn ich ein Bild malen mit Fotografieren gleichsetzte, dann ist immer beim Malen
eines Bildes ein ganzes Weltall voller Geschehnisse darin verborgen.
Beim Fotografieren kann zwar Inszenieren vorher der Fall sein , aber im Augenblick, klick,
ist der Schaffensprozess immer ein ganz anderer.
Ich glaube, die Unterschiede zwischen Schreiben und netschreiben können so sein, es sei
denn jemand stellt nur vorher überarbeitete Texte ins Net.
Die chatting way of writing ist sehr inspirativ und unterhaltend, aber ich zweifele an der
Wirkungsfähigkeit und Intensität.
Ich versuche es ebenfalls, sehe die Chancen der Interaktion und die beleibige
Verfügbakeit als Positives, dennoch muss ich persönlich gestehen, entweder gehe ich auf
andere ein, diskutiere, reagiere, oder ich schreibe etwas, das selbst spricht.
Manche GEschichten und Texte brauchen sogar Papier, Füller und alte Schreibmaschine,
vertippen, nochmal tippen und hundertmal schreiben, bevor man es einmal wagen kann, sie
murmelnd auf dem heiligen Örtchen zu lesen.
Keines meiner veröffentlichten und bewährten Geschichten wäre allzu glücklich mit
diesem font, ohne Papier und Bilder, bzw. Zeichnungen.
In Venezuela habe ich Minibücher herausgebracht, die man mühelos in einen Terminplaner
stecken kann, sie waren ein Erfolg, aber dennoch im Net stehen diiese milibros einfach
lächerlich da.
Author bleibt Author, wenn er trotzdem was zusagen hat.
ALINIA,
windinsel - santa cruz, calle nada de prensa - 20.06.00 um 12:06:11
Es gibt einfach nicht Größeres, als sich die wenigen Kleider abzustreifen und sich dann
träge in den Pool fallen zu lassen. Die 10 Treppenstufen bis zur Dachterrasse scheinen
zwar fast unbezwingbar, aber die Belohnung für diese Mühe ist satt.
Die Vorstellung, dass andere für diesen kühlen Genuss erst in ein von Proleten
bevölkertes Freibad laufen müßen, erfüllt mich mit Überheblichkeit - der Tag beginnt
vortrefflich.
Niemand außer mir und meiner phantastischen
Gefährtin darf diese Oasa betreten -
wir zahlen für dieses Vergnügen schließlich einen ordentlichen Aufschlag.
Das ist wirklich besser als jede öffentliche Grünfläche bei dieser Hitze. Diese
Grünflächen sind wirklich eine Zumutung.
Man kann da nicht vorbeigehen, ohne dass einem gleich der Geruch von Brathähnchen in die
Nase steigt. Dann fühle ich mich beleidigt und werde aggressiv. Außerdem ist der Anblick
dieser Personen wirklich entsetzlich. Da liegen sie, wenden sich alle 15 Minuten,
verbrennen sich ihre Schweinchenhaut
und träumen von Mallorca oder Gran Canaria.
Und ich über den Dingen. Das ist Luxus.
Mein einziger Gedanke: Was soll ich bloß für Musik anmachen?
Etwas Kühles muß es sein. Ich entscheide mich für Head Music, genau das Richtige jetzt.
Also Freunde, wenn ihr durch die stinkenden Srassen eurer miesen Städte und Dörfer
schwitzt, denkt an mich, schaut mal hoch - aber nichz zu hastig bei
der Hitze -, vielleicht hört ihr es ja plätschern.
Das bin dann ich, ziehe meine Bahnen im Pool.
Es gibt nichts einfach nichts Bessres.
Vincenth - Musterstadt - 20.06.00 um 10:43:05
make LOVE not WAREZ:
ICH MEINTE EBEN JEMAND BESTIMMTEN, TAGEBAU und LOOP, gleicher Text, wrong time, different
name.
ASPERA, es tuut guut, zu wissen,dass Du uns hier ab und zu noch mit etwas Geistvollem
versorgst. LOL
***************
Also,Literatur im Net, schön.
ABER: ehrliches Geständnis, LESEN = 4me
sittin on the WC
oder dwellin in the BATHTUBE
oder im Bett, mit Frappé orange und blutroter Wäsche
mein Kater schnurrt, ich blicke
wann ich will - aufs Meer durchs Fenster!!!!!
Ich will lesen im Cafe, in der Hängematte,
im Train spottin the people
ZUM ANFASSEN,grabtsch, Papier, Seiten , rascheln
BUCH * BUCH * BUCH *
DIeser screen und scroll Takt
dieses tippeditip und klickklick
dazu rauscht der cooler , immer irgendwie unbequem.
NÄXT:
SChreiben ist nicht gleich Sprechen.
Gerade die Bearbeitung eines Textes und das eben prozesshafte daran, der Dialog und Kampf
des Authors mit dem Geschriebenen ist doch dann das SPannende, das Erwirkende.
Wie wenn ich ein Bild malen mit Fotografieren gleichsetzte, dann ist immer beim Malen
eines Bildes ein ganzes Weltall voller Geschehnisse darin verborgen.
Beim Fotografieren kann zwar Inszenieren vorher der Fall sein , aber im Augenblick, klick,
ist der Schaffensprozess immer ein ganz anderer.
Ich glaube, die Unterschiede zwischen Schreiben und netschreiben können so sein, es sei
denn jemand stellt nur vorher überarbeitete Texte ins Net.
Die chatting way of writing ist sehr inspirativ und unterhaltend, aber ich zweifele an der
Wirkungsfähigkeit und Intensität.
Ich versuche es ebenfalls, sehe die Chancen der Interaktion und die beleibige
Verfügbakeit als Positives, dennoch muss ich persönlich gestehen, entweder gehe ich auf
andere ein, diskutiere, reagiere, oder ich schreibe etwas, das selbst spricht.
Manche GEschichten und Texte brauchen sogar Papier, Füller und alte Schreibmaschine,
vertippen, nochmal tippen und hundertmal schreiben, bevor man es einmal wagen kann, sie
murmelnd auf dem heiligen Örtchen zu lesen.
Keines meiner veröffentlichten und bewährten Geschichten wäre allzu glücklich mit
diesem font, ohne Papier und Bilder, bzw. Zeichnungen.
In Venezuela habe ich Minibücher herausgebracht, die man mühelos in einen Terminplaner
stecken kann, sie waren ein Erfolg, aber dennoch im Net stehen diiese milibros einfach
lächerlich da.
Author bleibt Author, wenn er trotzdem was zusagen hat.
ALINIA,
windinsel - santacruz,calle venezuela - 20.06.00 um 10:39:00
make LOVE not WAREZ:
ICH MEINTE EBEN JEMAND BESTIMMTEN, TAGEBAU und LOOP, gleicher Text, wrong time, different
name.
ASPERA, es tuut guut, zu wissen,dass Du uns hier ab und zu noch mit etwas Geistvollem
versorgst. LOL
***************
Also,Literatur im Net, schön.
ABER: ehrliches Geständnis, LESEN = 4me
sittin on the WC
oder dwellin in the BATHTUBE
oder im Bett, mit Frappé orange und blutroter Wäsche
mein Kater schnurrt, ich blicke
wann ich will - aufs Meer durchs Fenster!!!!!
Ich will lesen im Cafe, in der Hängematte,
im Train spottin the people
ZUM ANFASSEN,grabtsch, Papier, Seiten , rascheln
BUCH * BUCH * BUCH *
DIeser screen und scroll Takt
dieses tippeditip und klickklick
dazu rauscht der cooler , immer irgendwie unbequem.
NÄXT:
SChreiben ist nicht gleich Sprechen.
Gerade die Bearbeitung eines Textes und das eben prozesshafte daran, der Dialog und Kampf
des Authors mit dem Geschriebenen ist doch dann das SPannende, das Erwirkende.
Wie wenn ich ein Bild malen mit Fotografieren gleichsetzte, dann ist immer beim Malen
eines Bildes ein ganzes Weltall voller Geschehnisse darin verborgen.
Beim Fotografieren kann zwar Inszenieren vorher der Fall sein , aber im Augenblick, klick,
ist der Schaffensprozess immer ein ganz anderer.
Ich glaube, die Unterschiede zwischen Schreiben und netschreiben können so sein, es sei
denn jemand stellt nur vorher überarbeitete Texte ins Net.
Die chatting way of writing ist sehr inspirativ und unterhaltend, aber ich zweifele an der
Wirkungsfähigkeit und Intensität.
Ich versuche es ebenfalls, sehe die Chancen der Interaktion und die beleibige
Verfügbakeit als Positives, dennoch muss ich persönlich gestehen, entweder gehe ich auf
andere ein, diskutiere, reagiere, oder ich schreibe etwas, das selbst spricht.
Manche GEschichten und Texte brauchen sogar Papier, Füller und alte Schreibmaschine,
vertippen, nochmal tippen und hundertmal schreiben, bevor man es einmal wagen kann, sie
murmelnd auf dem heiligen Örtchen zu lesen.
Keines meiner veröffentlichten und bewährten Geschichten wäre allzu glücklich mit
diesem font, ohne Papier und Bilder, bzw. Zeichnungen.
In Venezuela habe ich Minibücher herausgebracht, die man mühelos in einen Terminplaner
stecken kann, sie waren ein Erfolg, aber dennoch im Net stehen diiese milibros einfach
lächerlich da.
Author bleibt Author, wenn er trotzdem was zusagen hat.
ALINIA,
windinsel - santacruz,calle venezuela - 20.06.00 um 10:34:45
tomtom, die hitze macht nicht nur dich aggressiv.
auch ich leide. zigaretten sind zwar ein kleiner trost, aber nur fuer einen kurzen moment.
maenner koennen einem ja auch nur leid tun, waehrend frau leicht bekleidet durch die
strassen flanieren kann,
werden maennchen nur seltsam angeschaut, sobald sie mit einer zu kurzen hose ihren popo
praesentieren gehen.
aber ist es nicht auch so, dass maenner prinzipiell keine schoene beine haben?
da ist es doch verstaendlich, dass man etwas pikiert ist.
wie dem auch sei. ich werde mich jetzt in den garten legen und einen mojito trinken, den
mir mein treuer butler james serviert.
DEKADENZ, du mein treuer begleiter.
viel spass beim schwitzen
kami - ampool - 20.06.00 um 09:48:22
die hitze macht aggressiv. und da ich von sieben uhr abends bis jetzt vergnügen im bett
hatte, gerade draußen war und es noch immer heiß ist, muß ich mich doch ABREAGIEREN.
leider bilden die spärlichen textlichkeiten der hochverehrten loopisten-gemeinde kein
gutes 'target', höchstens MAARTEN, aber der ist ja auch bloß aus düsseldorf, und da
kann ich dem viel verzeihen, auch solche weisheiten der pragmatik und der diskursanalyse,
die ich schon im gymnasium gelernt habe.
und dann denke ich so, daß doch alles, was hier hineingeschmissen wird, doch innovativ
sein soll, aber ich selbst halte mich nicht an diese regel, da kann ich ja schlecht andere
leute für belangen - aber dennoch tue ich das, indem ich das hier hier schreibe, aber das
ist alles nur ein zäher gedankenfluß aus meinem verdörrten gehirn - obwohl es heute
nicht zu sehr der sonne ausgesetzt war, weil ich den vormittag arbeitend im café
verbracht habe - und da habe ich mich schon nach einer waffe umgesehen, für die leute,
die bei dem wetter HEISSEN KAKAO tranken und mich so zwangen, milch aufzuschäumen; nach
der arbeit dann aber schnell in den garten, ein bekannter rief an, ich schleppte mich zum
telefon, und er kam dann hierher, und wir fickten ein weile lustlos rum, denn obwohl es
doch ein angenehmes gefühl ist und einen schneller abspritzen lässt, wenn der andere
körper verschwitzt und klebrig ist - aber die meisten der menschen geben das nicht zu,
bloß ELOISE und ICH, aber wir haben eh' einen schaden; wir hatten also mittelmäßigen
sex und schauten uns dann so einen film an, BITTER MOON: eigentlich ist der ganz gut und
auch spannend und erinnert mich an eine beziehung, an meine erste, aber der film spielt zu
SILVESTER, auf dem meer, und das war dann doch unrealistisch, wir konnten uns nicht mit
hineinziehen lassen in den plot, ins setting - MAARTEN, bitte erkläre dem plebs auch
diese termini, bitte! - , und andauernd schleppte er cidre an, guten, nicht den von aldi,
und langsam betranken wir uns. und rauchten immerzu. rauchen ist nämlich das einzige, was
wirklich gut klappt bei solch einer hitze. jedenfalls wurde es irgendwann dunkel, aber es
kühlte nicht ab, und wir hörten musik und lachten bei den spätnachrichten über diese
blöden asis, die bei den wetter in brüssel rumpöbeln - die schwitzen bestimmt auch
dabei, und zwar nicht gerade wenig, wir lachten sie dann aus, weil sie so dumm sind, zu
dumm, um das wetter nicht anders genießen, begiessen zu können, und wir lachten noch
mehr, als wir hörten, daß prinz ernst august an den türkischen expo-pavillon GEPISST
hatte, und wir beschlossen, ihm den titel "arschloch des tages" zu geben.
und während ich hier das assoziative schreiben übe, verfliegen all die aufgestauten, von
der sonne in meinen kopf gepressten aggressionen, und ich bin wieder okay, fast schon
übermütig - - - ÜBERFÄLLIG: der erste gedanke an das ende des sommers - denn den
sommer kann man gar nicht BEWUSST miterleben, man schwitzt bloß, und die kleidung klebt,
und man beschwert sich darüber, aber dann, wenn die blätter sich verfärben, überkommen
einen die schwerfälligkeit und die ersten AUSLÄUFER der depressionen, und dann fragt man
sich, was man eigentlich getan hat im sommer - die jahreszeit, auf die man jeden von
anfang OKTOBER an wartet. blödes volk sind wir. besonders die deutschen, weil die immer
den drang veraspüren, raus zu müssen bei sonnenschein - und bloß immer BEWEGUNG!! RAUS!
BEWEGUNG! auch wenn es nur rollerbladen ist, und das sieht bei den meisten leuten bloß
SPASTISCH aus, nur bei ganz wenigen filigran und rhythmisch und cool und sexy: aber
bewegung muß ja sein: im überbevölkerten schwimmbad, wo man endlich weiß - auch als
mitteleuropäer, wohlerzogen und schlecht GESITTET, wie es sein muß, wenn man in china
aufwächst. deutschland, das ist wie china, nur statt der fahrräder rollerblades. von
skatern komme ich blitzschnell wieder auf düsseldorf, weil dorthin das gesamte ARSCHVOLK
der unteren niederrheiner hinreist am wochenende - denn seit es die neue
rheinuferpromenade gibt, kann man dort vortrefflich seine kurzen fettstempelbeinchen der
sonne aussetzen; die beinchen finden ihren abschluß in schwarz-pinken inline-skates -
flitzflitz! da SCHWABBELT die oranginahaut, aber darauf noch eine apelschorle, ohne
zitrone - und so komme ich wieder zu aggressionen - und zu MAARTEN....
***
tomtom schmeißt maarten einen dicken wälzer an den kopf.
HEINES GESAMMELTE WERKE.
***
mücken. schneider. fliegen.
schlafen insekten nicht?
***
es wird hell.
es wird heiß.
es werden wieder alte leute von fahrrädern fallen, sich gekrümmt auf die strasse legen,
mit der hand am herzen.
auf geht's!
TomTom - kennt keine Ironie - 20.06.00 um 04:45:34
Es war einmal vor langer Zeit,
(War es einmal? Du warst so breit!)
da war die Welt ein Würfel.
Und auf der Welt,
fast 'wie bestellt',
ein kleiner Bär
gar winzig klein
und gar nicht schwer;
und auch ein Schwein
sucht Trüffel.
Der Schweinehüter Hans
flicht einen Blumenkranz,
und auch die Heidi in der Ferne
sah er ab und zu ganz gerne.
Nee Alex, Handke's Schreibe ist nicht nur 'blödblödblöd', finde ich (lies doch mal die
3 Essays 'Jukebox, Müdigkeit & geglückter Tag').
Nee, wir war'n gar nicht 'bei Goethe' aktiv, sondern im Christus-Pavillon. (Sven L.
schreibt: Pavillions, engl.: pavilion, frz.: pavillon)
'bieder'
Grundbedeutung: 'dem Bedürfnis entsprechend/ brauchbar, nützlich'
(Personen:) 'tüchtig, brav, wacker'
...heute fast nur noch abwertend im Sinne von 'auf beschränkte Weise rechtschaffen,
einfältig' gebraucht.
'plump um Vertrauen werben' (anbiedern)
'unbescholtener Mann' (Biedermann)
Freier und unabhängiger war ich vor 10 bis 25 Jahren: ich war viel in der Natur usw. Mit
der Beziehung und dem Kind ergaben sich gewisse Pflichten: ich wurde 'seßhaft'.
Habe z.Zt. keinen großen Drang 'neue Welten' zu entdecken: liegt's am Alter? Bin bequem
geworden, na klar. Auch ermutigen die Mißerfolge nicht gerade. Aber ich lebe! Habe/hatte
natürlich immer meine 'Komplexe', die mich behindern. Bin dadurch recht eingeschränkt in
meinen Handlungs-Möglichkeiten. (...für Psychologie interessier' ich mich auch nicht
mehr so recht) Sprachlich lebe ich 'im Ausland' seit der Schulzeit. Ich schreibe hier
nicht (bzw. selten) in meiner Muttersprache.
Ich bin 'Diletant' im (hoffentlich) positiven (Schopenhauer'schen) Sinne!
'Autodidakt' (fast alle Schriftsteller sind 'Autodidakten'. Das Schreibmaschineschreiben
habe ich mir selbst beigebracht mit Hilfe eines Lehrbuchs. Schriftsteller bin ich aber
nicht - obwohl ich schon viel Zeit mit Schreiben verbracht habe!)
GüTeE - W or tea - 20.06.00 um 00:57:28
Samstag, 17. Juni 2000: Literarisches
Kultmarketing-im Netz und außerhalb. Norbert Bolz (Medientheoretiker) spricht über
literarisches Kultmarketing, Boris Groys (Medienphilosoph) über Autorschaft im Netz,
Sigrid Löffler (Literaturkritikerin) über neue Formen der Literaturkritik, Matthias
Politycki (Schriftsteller) über Literatur im Netz.
Literarisches Colloquium Berlin.
Gleich zu Beginn fragte Norbert Bolz: "Geht es dem Autor besser, wenn er
Werbung für Peek & Cloppenburg macht?" Der Medienwissenschaftler erzählte
einleitend, man hätte ihn gefragt, ob er glaube, die "Adlondichter" (gemeint
sind die Autoren von "Tristesse Royale") hätten seine Thesen über das
Kulturmarketing gekannt. Dann, als er Tristesse Royale im Nachhinein gelesen habe, sei das
für ihn einer der größten Glücksfälle gewesen, denn "das, was ich abstrakt
ausgeführt habe, haben sie in der Realität gerechtfertigt." (Zwischenbemerkung
einer Literaturagentin im Publikum: "Einige.")
Der Professor sprach vom "sozialen Anschlußzwang der Autoren" und unterschied
dabei zwischen der seriösen Erkundung der neuen Medien und dem unseriösen
Aspekt der Selbstinszenierung. Zu seiner Zeit als Student habe nichts als idiotischer
gegolten als die Kategorie "Leben und Werk". Gepredigt wurde das Hohelied der
Werkimmanenz. Heutzutage falle der Text selbst immer weniger ins Gewicht: "Das Werk
drängt in die Placebo-Rolle." Die Autorenschaft spiele immer mehr in das Marketing
hinüber. Das Werk werde zum Markenprodukt, zu Kultmarken aufgebaut, zum Medikament für
Lebenssinn (Dazu paßt auch Vladimir Sorokins neuestes Stück "Der
Dostojewski-Trip", das Werke der Weltliteratur zu Drogen macht).
Bolz zufolge schaffe man eine Marke durch hergebrachte Mittel wie zum Beispiel der
Provokation. "Das funktioniert noch immer erstaunlich gut, und das Feuilleton läßt
sich wohl noch immer provozieren". Genannt wurde in diesem Zusammenhang Peter Handkes
Lob der Serben, der Bocksgesang von Botho Strauß und der Wiener Container von Christoph
Schlingensief. Man könne sich aber auch zum "Medienpräparat des Unzeitgemäßen
stilisieren-Botho Strauß nutzt diese Möglichkeit durch Enthaltsamkeit ungemein
geschickt. Fast keine Interviews, und wenn, dann nur ganz vereinzelt. Wieviele Bilder gibt
es von Botho Strauß? Doch sehr wenige. Und immer in der Berliner Keithstraße mit
großen, weißen Wänden. Eine tolle Inszenierung! Ein Kunstwerk!"
Dann sprach Norbert Bolz von dem "stolzen Selbstbewußtsein der Literaturkritik"
und der allgemeinen Beachtung, die Starkritiker auf sich zögen. "Sie können das
Werk noch viel großartiger erscheinen lassen als es tatsächlich ist." Man gehe in
die Buchhandlung, kaufe sich ein von einem solchen Starkritiker besonders gerühmtes Werk
und stelle fest: So toll sei das ja auch nun wieder nicht. "Literatur wird zum
Eigenwert der Literaturkritik selbst." In der Literaturkritik schwänden die
Kriterien dahin. "Immer mehr Geschmacksurteile verdrängen ästhetische
Urteile."
Nach Norbert Bolz folgte der Schriftsteller Matthias Politycki, der aus seiner
Erfahrung, die bei der Fortsetzung seines "Weiberromans" ("Ein Mann von
vierzig Jahren") im Internet gesammelt hatte, aktuelle Fragen destillierte:
- Gibt es eine Veränderung des Stils?
Nein. Die Verknüpfung mit Querverweisen gab es schon vorher. Man schreibt auch nicht
schneller. Und das Internet ist nicht schnell. Im Gegenteil. Es ist verdammt langsam.
- Kann man von der Abschaffung des Autors sprechen?
Nein. Bei seinen Literaturprojekten im Netz, die auch zur allgemeinen Beteiligung
aufgerufen hatten, konnte er feststellen: es blieben nur wenig aktive Leser bis zum
Schluß kontinuierlich dabei. "Die postmoderne Fiktion der Abschaffung des Autors
bewahrheitet sich nicht. Kunst muß elitär sein." Auch beim ZDF-Projekt habe
gegolten: "Einer muß den Vertrag erfüllen."
- Verändert sich die Romanstruktur?
"Alte Träume von der Struktur als Rhizom [Deleuze], Fraktal und dergleichen-das
greift alles nicht. Es bleibt ein konservatives Geschäft. Alles bleibt linear gedacht,
denn das nicht-lineare Schreiben ist eine Fiktion."
Bei Fremdbeteiligung am Werk "sieht sich der Autor zudem mit der Brutalität der
fremden Phantasie konfrontiert. Was da so alles aus der Tiefe des Raums kommt ist schon
etwas anderes, als wenn da ein einzelner Lektor am Werk ist."
Hingegen verändere sich das Leben des Autors, man erhalte mehr Aufmerksamkeit. "Die
letzten Lokalredakteure rückten an und taten so, als ob die Welt neu erfunden
werde." Politycki sieht das Bild des traditionellen Autors immer mehr in den
Hintergrund rücken, sofern er sich stärker auf diese Arbeitsweise verlegt. "Man ist
als Autor ständig erreichbar. Die Unruhe steigert sich von Medium zu Medium." Auch
werde deutlich, daß die Werke kürzer werden. "Heutzutage kann man schon einen Roman
mit 80 Seiten abliefern. Das war nicht immer so."
"Der Umgang mit der Computer-Oberfläche ist auch eine ästhetische Erfahrung",
sagt er über Desktop- und Interface-Gestaltung. "Für mich ist das mehr als Fett und
Filz. Was bedeutet es zum Beispiel, wenn der Text in der Schrifttype Geneva angezeigt
wird?"
Der Moderator Thomas Wegmann fragte den Schriftsteller, ob es allgemeine Gründe gebe,
warum Autoren das Internet als Medium suchen und sich zum Beispiel wie in seinem Falle
"zwischen der Peepshow in der Werkstatt des Autors und dem Marbacher
Literaturarchiv" bewege. Politycki entgegnete, vor allem die Erfahrung zähle und
sprach von der "Zwangsmodernisierung des Autors". Auch von Ernüchterung war die
Rede. Das Erlebte deckte sich nicht immer mit den allgemeinen Heilserwartungen, die mit
dem medialen Hochwasser des Internets verbunden sind. Zum Beispiel sei eine Kooperation
mit der Softwarefirma gescheitert, die den reichsten Mann der Welt im Rücken hat.
"Ein vielversprechendes Projekt: Mit allem, Multimedia und so weiter, zum Beispiel
alle Musik-Titel einspeisen, die im Buch vorkommen - und dann scheitert das Vorhaben
gerade bei diesem Unternehmen aus banalsten Gründen: an dem Geld für die Urheberrechte
der Titel."
Boris Groys stellte fest, interessant sei vor allem die Adresse, die Texte jetzt im
Internet bekämen. Der Medienphilosoph erinnerte an Readymade-Techniken, in der die
bildenden Künste willkürlich Orte zu Kunstorten ernennen würden. "Wenn man eine
Internetadresse zum literarischen Ort ernennt, erklärt man alle Texte, die dort
erscheinen, zu Literatur." Schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts hätten
fortschrittliche Künstler eine Wäschereirechnung zum Kunstwerk erklärt und konstatiert,
der Text auf dem Zettel habe eine größere phonetische Dichte als manches Gedicht.
Weiterhin nahm Groys die Marketing-Argumente von Norbert Bolz auf und stellte fest:
"Der Erfolg des Internets geschieht nicht aus sich selbst heraus, denn diese Karriere
ist in anderen Medien gemacht worden. Jetzt zum Beispiel: Wir machen Werbung für das
Internet. Rainald Goetz macht Werbung für das Internet. Er verschafft dem Internet ein
Publikum, das dieses sonst nicht hätte, denn das Internet liest Stephen King und sieht
sich Bilder von Pamela Anderson an." Überspitzt sah Groys für den Schriftsteller
vor allem dann eine Zukunft, wenn er aufhören würde, Schriftsteller zu sein. Sie sollten
Texte nicht mehr produzieren, sondern verwenden - und vom Produzenten zum Konsumenten
werden.
Groys beklagte, das Schreiben sei ein Handwerk des 19. Jahrhunderts, folglich müsse man
"das Schreiben aus dem handwerklich Manuellen befreien", was zwangsläufig den
Wunsch folgen ließ, "gesprochene Sprache automatisch in geschriebene Sprache
umzuwandeln, um dann den Text direkt von der Sprache ins Internet stellen zu lassen."
Eine Zukunft sieht er vor allem für eine "Literatur jenseits des Schreibens."
Besonders auf das Stilmittel der Montage hatte indes zwei Tage zuvor der Gründungsrektor
der Medienhochschule Köln, Siegfried Zielinski, hingewiesen. Er erklärte, die Montage
sei eine Reaktion auf den allgemeinen Materialmangel entstanden und so hätten Künstler
etwa neue Werke aus alten Filmresten montiert. Heutzutage hingegen herrsche allgemeiner
Überfluß. Neue Techniken, neue Stilmittel müßten her.
Nicht unwidersprochen blieb auch die Ansicht Groys, Schreiben sei ein veraltetes Handwerk.
Matthias Politycki: "Ich höre immer nur etwas über die Mühen des Schreibens, die
Mühen des Lesens." Er sah sich auch persönlich herausgefordert: "Die
schwersten Gewichte müssen her!" Groys Vision von der Auflösung des Autors wurde
zudem von Sigrid Löffler angezweifelt. Sie sagte, den Bedarf nach Autoren werde es
immer geben, denn irgend jemand müsse schließlich den Text erzeugen, nach dem man auch
künftig verlangen werde.
Im Schwerpunkt aber führte die Kritikerin ihre Ansichten über die Ergebnisse aus, die
man nach der Begegnung von Literatur und Internet ausmachen kann. "Warum suchen
Autoren das Internet? Aus ebenso banalen wie allgemein begreiflichen Gründen: sie können
dort veröffentlichen. Sie können schneller aufeinander reagieren. Sie können sich dort
bestätigen." Sie konstatierte, teilweise habe sich das Niveau dem der Chat-Rooms
angenähert. Natürlich müsse man auch aus Autorensicht sehen: "Der Mühelosigkeit,
der eigenen Eloquenz freies Spiel zu lassen, ist sicher ein Genuß, und gewiß kein
geringer."
Die Literaturkritikerin erwähnte "Die Bibliothek der Zukunft" von Dieter E.
Zimmer und stimmte mit dem Autor überein: "Lesen ist und bleibt linear. Linearität
bleibt es auch, wenn nicht-chronologisch erzählt wird." Auch sie stellte fest, daß
Texten im Internet offenbar eine kürzere Form verlangt werde. Dennoch bleibt anscheinend
viel beim Alten. Auch im neuen Medium würden die Autoren noch von traditionellen
Kriterien wie der Haltbarkeit angezogen, und die nur scheinbare Flüchtigkeit erweise sich
als Gespinst. "Es gibt offenbar ein Bedürfnis der Autoren nach dauerhafter
Bedeutung." Deshalb seien Websites wie "Null" und "Abfall für
alle" auch später zu Büchern geworden. Auch in der Marketingstrategie sieht sie
keine Veränderung. Vor allem aber nicht im Verhalten der Autoren. "Man sehe am
Beispiel von ,Null': Was wir beobachten sind die althergebrachten Gockelkämpfe um
die Dominanz unter den Männern wie bei Krausser und Meinecke, und wenn wir die Frauen
beobachten, dann verteilen sie Küßchen wie Dagmar Leupold. Die Männer tragen den Rang aus, und die
Frauen dürfen hervorkommen."
Der erkältete Norbert Bolz schließlich ("meine Batterien halten nicht länger als
zwei Stunden") nutzte die Zeit für den Dialog, um noch einmal seine Gedanken zu
neuen Marketing-Strategien zu verdeutlichen: "Es ist ein Kampf um die Aufmerksamkeit.
Wenn man das erst einmal geschafft hat: Aufmerksamkeit zu erreichen, kritisiert zu werden,
verrissen zu werden! Durch Kritik fokussiert man Aufmerksamkeit. Auch die Wissenschaft
muß immer mehr Aufmerksamkeit erzeugen. Das Faktum läßt sich unmöglich
ignorieren."
Korrespondierend zu Boris Groys Readymade-Argument sagte Bolz: "Das ist wie bei
Marcel Duchamp, der auf etwas zeigt und sagt: ,Das ist Kunst.' Wir kennen das:
,Das ist Theorie.' Denken Sie an Derrida. Man gibt den Dingen einen Rahmen. Das ist
der springende Punkt. Und wer setzt die Rahmen? Die Medien." Offenbar müsse man in
die Medien hinein, um überhaupt zu existieren und habe dabei anscheinend keine
Rückzugsposition.
In der Hinwendung der Literatur zum Hypertext sieht Bolz einen Widerspruch im Sinn des
Mediums. Im Internet träfen Literaten auf eine immense Komplexität, die nicht mit dem
Linearen vergleichbar ist, wenn man den Hypertext als solchen und seinen Nutzwert
begreift. "Die Sehnsucht nach einer Komplexität, die mit der Wissenschaft
vergleichbar wäre, ist dort enorm." Über den Sinn von Hypertext sagte Bolz:
"Der Hypertext, den es schon seit mehr als fünfzehn Jahren gibt, ist aus den
Bedürfnissen der Wissenschaft entstanden. In der Wissenschaft erlebte man die Enge, aus
der man mittels Hypertext heraustreten konnte. In der Literatur ist es genau umgekehrt.
Darin liegt doch der Zauber der Literatur: daß sie gerade nicht interaktiv ist. Der
Genuß, daß sich etwas entwickelt, daß man auch durchgeführt wird." Die
Einfachheit, die das Internet beim Publizieren ermöglicht, ließ Norbert Bolz hingegen
unberücksichtigt.
Kurze Schlußworte: Matthias Politycki: "Wenn ich in einem traditionellen Buch mit
Fußnoten gearbeitet hatte, wurde das rundherum von der Kritik abgelehnt. Im Internet
waren es dann Links, und da fand man das toll."
Sigrid Löffler: "Kritiker sind nicht die Affirmationsdiener des Kulturbetriebs. So
etwas gibt es zwar vereinzelt, aber sie werden sehen, wohin es sie bringen wird. Auch auf
die neuen Medien wird sich die Kritik einstellen müssen", doch eben nicht
zwangsläufig alles Neue umarmend.
* * *
Fazit: Allgemein konstatierte man die bleibenden Werte und billigte bekannten
Internetprojekten lediglich einen Marketingnutzen zu. Im direkten Gespräch aber sprach
niemand "Abfall für alle" von Rainald Goetz einen neuen neugesetzten
künstlerischen Maßstab ab. Das Internet vereinfacht die Produktionsmittel, und Rainald
Geotz konnte zeigen, was ein Schriftsteller allein zu leisten imstande ist. Ohne Lektor,
ohne Platzbeschränkung. Der selbstverantwortliche, öffentliche Dichter ohne Fangnetz und
doppelten Verlagsboden. Passend das Thema: die Welt durch das Ich. In der Diskussion aber
wurde "Abfall für alle" als Werbung für sich selbst durchgewunken.
Ferner greift die Sigrid Löfflers Polemik über Null nicht ganz: "Man sehe am
Beispiel von ,Null': Was wir beobachten, sind die althergebrachten Gockelkämpfe um
die Dominanz unter den Männern wie bei Krausser und Meinecke, und wenn wir die Frauen
beobachten, dann verteilen sie Küßchen wie Dagmar Leupold. Die Männer tragen den Rang
aus, und die Frauen dürfen hervorkommen." Betrachtet zum Beispiel nur die Texte von
Sabine Scholl und Teréza Mora, so wird diese Polemik schon zur Ignoranz.
Polityckis Argument, der Schriftsteller werde öffentlicher, ist für manche Autoren auch
zur Falle geworden. Durch nichtgefilterte Veröffentlichungen haben sie zum Teil auch
schnell ihre Grenzen gezeigt, denn nicht jede publizistische Leistung brilliert. Manchmal
zeigen sie auch die Gewöhnlichkeit. Peter Ustinov berichtete einmal über ein
Partygeplauder mit Vladimir Nobkov. Ustinov hörte Nabokov sprechen und glaubte, dieser
wollte ihn mit seiner schlechten Sprache auf den Arm nehmen. Doch Nabokov sprach
tatsächlich so. Die Schriftsprache ist durch vielfache Überarbeitung zustande gekommen.
Die Gleichgültigkeit gegenüber der Kategorie "Leben und Werk" schützt auch
Autoren, die im Netz zuweilen offenbaren, daß auch sie nur mit Wasser kochen und nicht
immer frei sind von bislang ungeahnten menschlichen Schwächen wie Borniertheit,
Geltungsdrang, Eitelkeit oder Beachtungssucht. Aber es gibt auch ungeahnt erfreuliche
Möglichkeiten, Autoren in spielerisch experimentellen oder in beiläufig eleganten
Textformen kennenzulernen, die sonst vielleicht nicht in dieser Art im Werk zum Vorschein
kommen.
Viel zu wenig wurde während während der Gespräche im Literarischen Colloquium auf die
neuen Möglichkeiten der Literatur als Kunstform eingegangen - außer im Fall von
Politycki. Welche neuen Herausforderungen nehmen Schriftsteller an, welche Aufgaben
übernehmen sie? Rainald Goetz zeigte, wie sich ein Künstler ein Jahr unabhängig durch
die Welt publiziert, Kathrin
Röggla experimentierte mit neuen Strukturen, Jenny Holzer
suchte einen Pfad im Datendschungel zwischen Literatur und bildender Kunst im Netz,
Douglas Adams macht den "Hitchhiker's
Guide to the Galaxy" im Internet sogar via WAP über Handys abrufbar (wie heißen
diese Sprechgeräte noch einmal bei Star Trek?) und allgemein zeigt sich besonders im
angelsächsischen Sprachraum eine viel größere Experimentierfreude, wenn es neue
Möglichkeiten von Internet und Literatur betrifft.
Künstlerische Ausblicke oder eine ernsthafte literarische Kritik hätten das Treffen
aufgewertet. Wo außer im Internet hätte etwa die Liste als Stilmittel, die Christian
Kracht im pool eingeführt hat, ihren Platz? Wo die überraschenden und nur scheinbar
beiläufigen Notizen von Eckhart Nickel? Die Zeitung griff Anregungen auf. So haben die
"Berliner Seiten" der FAZ bereits Pool-Texte von Andreas
Neumeister in Lyrikform abgedruckt: Aufwertung durch Akzeptanz.
Zu verschwiegen blieb auch Sigrid Löffler, danach befragt, was das denn bedeuten soll,
wenn sich denn die Kritik dem neuen Medium stellen soll: "Ich entwickele gerade eine
neue Literaturzeitschrift." Sie bat deshalb um Verständnis für ihre Zurückhaltung
in dieser Frage und beschränkte sich auf dem Podium auf die Kritik von "Null". Man stelle
sich vor: Eine Literaturshow wie das Literarisches Quartett in Schriftform im Netz. Zwar
ohne den gestischen Unterhaltungswert, aber dadurch vielleicht zu mehr inhaltlicher
Konsistenz gefordert.
Das Genre des Literaturmagazins hat mit dem Internet eine neue Dimension erhalten, da die
Gründung, der Vertrieb und die Herstellung weitaus leichter geworden ist. Moderator
Thomas Wegmann polemisierte lediglich in Qualitätshinsicht, daß sich heutzutage immer
mehr Menschen zum Schreiben berufen fühlten und "Lyrik wie Töpfern" betreiben.
Doch was ist so schlecht daran? Wahlweise behaupten man so etwas oder dann wiederum
Internet-kritisch, das Internet halte vom Lesen oder vom Schreiben ab.
Etwas undifferenziert blieb Norbert Bolz als eingeladener Fachmann bei der Frage, ob es
für Autoren nun gut ist, für Peek & Cloppenburg zu werben oder nicht. Dem Interview
zufolge, das Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre der ZEIT gegeben
hatten, hat Benjamin von Stuckrad-Barre erst Christian Kracht überreden müssen. Der eine
brauchte dringend Geld, der andere hatte es nicht ganz so nötig: "Ich bin ja sehr
reich." Der moralischen Bewertung des Umstandes hat sich Norbert Bolz aber entzogen,
da half es auch nicht zu sagen, Selbstinszenierung sei unseriös. Manchmal kann die
Werbung schließlich auch zum Bekanntwerden des Schriftstellers beitragen. Und warum
sollte nicht auch Werbung für's Lesen gemacht werden? Ist die Vorstellung, eine Dichterin
wie Zoë Jenny könnte für ein Intelligentes, seriöses Produkt wie geschmackvolle
Schreibtischlampen werben, denn wirklich so abstoßend? Wirbt Marcel Reich-Ranicki nicht
auch für den Brockhaus? Die Frage ist nur, ob American Express oder Western Union sich
auf Werbung mit Christian Kracht einließe. Man kann phantasieren: Thomas Hettche für
Comme des Garçons, Helmut Krausser für Schachdatenbanken oder DVD-Technik. Kracht und
Stuckrad-Barre haben immerhin etwas Neues ausprobiert, und es gab ein lustiges
Gesprächsthema mehr.
Ganz unbeantwortet blieb bei dieser Tagung schließlich, welche Auswirkungen das Medium
auf das Schreiben direkt hat. Texte, die im Kopf, auf dem Papier, auf der Schreibmaschine
oder am Bildschirm entstehen-bei den meisten Schriftstellern ein großer Unterschied.
Ich glaube jedenfalls nicht an Boris Groys und an Künstler, die Literatur wie Teréza
Moras "Der
Fall Ophelia" in die automatische Texterfassung diktieren könnten.
Fernando Offermann - Berlin - 20.06.00 um 00:57:12
"Wer es einrichten kann, sollte sich am Dienstag am besten frei nehmen und ins
Schwimmbad gehen: Bei 29 bis 35 Grad bleibt es heiß und trocken - die Lausitzer sollen
sogar bei 37 Grad schwitzen."
FrenkFrankfort - 20.06.00 um 00:48:38
PRAGMATIK
Definition
Pragmatik --- Die Relation zwischen natürlichsprachlichen Ausdrücken und ihre
spezifischen Verwendungssituation
Teilgebi8et der Semiotik, das sich mit den Beziehungen zwischen Zeichen und
Zeichenbenutzer beschäftigt
Eine Grundlegende Eigenschaft der sprachlichen Kommunikation ist der Unterschied zwischen
dem sprachlich formulierten und der mitgeteilten Information.
z.B. : "ES ZIEHT !"
Diese Aussage kann mehr enthalten als nur die Feststellung das es zieht. Sondern auch die
Aufforderung die Tür oder das Fenster zu schließen. Hier wird die Sprache, das
Ausgesagte, als Handlung benutzt. Dies kann aber nur verstanden werden wenn der Rezipient
die soziale Bedeutung des Ausgedrückten versteht
Performative Handlung
Erst durch performative Sätze gewinnen bestimmte Handlungen an Bedeutung.
8
z.B. "Ich taufe die auf den Namen Susie."
Gewinnt erst durch die eigentliche Handlung des Wasser auf den Kopf tröpfeln und der
Aussage seine gesamte Bedeutung.
Performative Verben
Danken, kündigen, verurteilen, versprechen, warnen...
Performative Äußerung.
"Ich habe heute ein Auto geklaut."
Diese Aussage kann entweder wahr oder falsch sein.
SPRECHAKTTHEORIE NACH J.R. SEARLE
Eine Aussage besteht aus 4 Teilen.
Der Äußerung, also den Lauten und Wörtern im einzelnen.
Die Proposition, die Aussage über den Sachverhalt, ob er wahr oder falsch ist.
Die Illokution, die Ausdrucksweise des Produzenten ob eine Mitteilung, eine Feststellung,
Warnung, Drohung, oder Empfehlung ist.
Perlokution, ob der Reziepient die Aussage so verstanden hat wie der Produzent sie gemeint
hat
maarten - düsseldorf uni germanistik ef sprawi dienstag 16.15 - 17.45 - 20.06.00 um
00:48:11
°
im park hier um die ecke gibt es richtig widerliche dinge.
kleine richtig fette jungs mit BATMANunterhosen. und zigeuner, welche ihre grillscheisse
mit dem auto in den park fahren. haben vom ordnungsamt anschiss bekommen. richtig so.
selbst den linken oekos fehlt bei autos (auch wenn von sintis oder roma) im park jedes
verstaendis. mir auch.
°
MUSIC IS THE VIBE!
°
TRAINSPOTTING-O.S.T.´s RULES MUSIC!
TRAINSPOTTING-O.S.T.´s RULES SUMMER!
POLAND CALLING!
°
TENGELMANN: eis mit prickelglitter in der tuete dazu.
komisches mundgefuehl. geil. aber so schmeckt er nicht - der sommer. der sommer schmeckt
fluessiger. schmeckt nach frankenwein. nach aeppler. nach puren oder sauer gespritzen. bin
kein suessgespritzter. bin hart, entgegen aller vermutungen.
ROEMER-TOURI-CAFE: kellner zumutung
nahm sich den tip selbst. arsch. strafe: ausversehen beim gehen den eisbecher zu boden
gerissen. HOPPLA
ALTENHEIM: grillen & PAELLA. kein espaniafeeling. altenheim.
LAEUFT: bis grad. draussen.
verzweifelt mit B neue mobbingopfer gesucht. verzweifelt.
sie muss erstmal wieder neu einstellen. fussballgefachsimpelt. konnte immer nur sagen:
"unsere jungs sind zu alt",
"der ribbeck muesste den deisler auf seinem stammplatz spielen lassen" und
"wir muessen ganz unten bei der jugendarbeit anfangen, damit das wieder wird"
°
FrenkFrankfort - in der selbstherrlichkeit - 20.06.00 um 00:25:21