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loop Archiv #44 (8.6.-19.6.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #43,loop Archiv #45


summer of loop

 



gewalt.
kinder und jugendliche.
protagonisten.
wirkungen formaler gestaltungsaspekte.
musik.
schnitt.
informationstheorie.
sonderfälle.

keine gültigkeit auf ausflugs- und sonderlinien.
gepäck und ein hund sind frei.


dani - berlin - 19.06.00 um 23:40:54



Es wird endlich dunkel. Ich dachte schon, die Sonne würde heute gar nicht untergehn. Immer weiter auf mich scheinen. Kurz bevor sie in der Erde verschwand, war ich mir sicher, dass sie gleich wieder hochhüpfen wird wie ein Gummiball, um wieder die volle Glut auszuschütten. Den ganzen Tag bin ich ohne Deckung diese Strasse entlanggelaufen. Keine Spur von einer Tankstelle, geschweige denn, von einem DriveIn. Irgendwo habe ich mal gehört, dass der Süden flächendeckend bevölkert ist (zumindest annähernd). Ich war überzeugt davon, dass in den ländlichen Gegenden, alle zehn Kilometer eine Imbisskette vertreten ist und den Dorfbewohnern Fastfood-Erlebnisburger bietet. Nichts wahr davon. Der einzige Mensch, der mir begegnet ist, war ein Traktorfahrer mit grossen gelben Ohrschützern. Er hat nicht die geringste Notiz von mir genommen. Normal für ihn, dass Frauen in Cocktailkleidern an seinem Acker entlang stapfen. Der Himmel sieht aus wie auf dem Betty Blue Cover. Das ist aber auch schon alles.


han - auf zu hohen Schuhen - 19.06.00 um 23:00:00



sie hält die kamera in der hand.
das fest artet inzwischen aus - während die verwandtschaft des brautpaares sich schon gegenseitig das du anbietet und immer betrunkener wird, fangen die leute vom theater an, zu improvisieren. ebenfalls mit alkohol. unter anderem.
sie geht vom wasser zum haus hinauf und macht ein paar aufnahmen vom gebäude. bald wird es ohne blitz zu dunkel sein.
der pyrotechniker baut hinter der terrasse alles für das feuerwerk auf, der azubi im zweiten lehrjahr wird hinter der bar immer unsicherer in seinen bewegungen.
sie nimmt sich eine flasche prosecco und knipst den schwankenden barmann, bevor sie ins haus und die treppe hinauf geht.
die zimmer oben werden für die feier nicht genutzt, lediglich ein paar der ängstlichen damen haben ihren taschen und jacken hierher gebracht.
im ersten zimmer findet sie einen konferenztisch und mehrere stühle. auf dem tisch saubere gläser und servietten. im zweiten zimmer eine sitzecke, brauner cordsamt aus den späten siebzigern, ein plexigläserner couchtisch, die fenster offen.
im dritten zimmer nichts. nur eine leere staffelei am fenster. die vorhänge sind schmutzig.
sie zieht sie zur seite und öffnet eins der fenster. unter ihr der partylärm, der geruch von holzkohle, der feuchten wiese, vielleicht ein wenig gras, sie ist nicht sicher.
sie nimmt die kamera hoch und drückt den auslöser mehrmals hintereinander, einfach von oben in die menge. die trauzeugin kreischt, weil ihr absatz abgebrochen ist, der patenonkel der braut betatscht sie schnell, solange sie wehrlos scheint. sie fotografiert.
durch das objektiv sieht sie ein paar am wasser stehen. sie erkennt die schwester des bräutigams, den mann kennt sie nicht. er steht an einen baum gelehnt, hat eine hand auf ihre schulter gelegt. sie fotografiert.
es wird schnell dunkel, sie legt die kamera dennoch nicht aus der hand. das paar am wasser dreht sich kurz zum haus, dann tritt sie einen schritt hinter den baum. er folgt ihr.
ohen blitz ist es längst unmöglich, bilder zu machen. sie nimmt die kamera nicht herunter.
im rund des objektivs zieht die schwester des bräutigams ihren rock hoch.
während sie ihren finger auf dem auslöser hält, verschwindet der unbekannte aus ihrem blickfeld. sie siht das gesicht der frau mit den geschlossenen augen, an den baum gelehnt.
sie fotografiert.


Anna Luz de León - 19.06.00 um 21:58:43



Wasser.
Bitte.
Viel davon.
Sehr viel davon.
Egal, hauptsache Wasser.

Ich will Wasser trinken.
Wenn schon keins im Pool ist,
will ich es wenigstens trinken.

Wasser.
Bitte.
Jetzt.

Halsabschneider!
Bringt mir Wasser!


Bitte.










Vincenth - 19.06.00 um 20:36:21



nein. musik ist trumpf im leben, sie wird es immer geben, so lang der globus sich noch dreht, so lange unsere wlet besteht, bitte.


mageninhalt - 19.06.00 um 20:22:22



Nachtrag:
1) es heisst natürlich "Titel" und nicht Totel
2) Nie wieder Alkohol
3) we will never stop celebrating this way!!!


hardmate - rheinbrohl again - 19.06.00 um 19:24:29



Nachtrag:
1) es heisst natürlich "Titel" und nicht Totel
2) Nie wieder Alkohol
3) well never stop celebrating this way!!!


hardmate - rheinbrohl again - 19.06.00 um 19:23:27



I
"katerstimmung und hitze
heute morgen
nachdurst
brand
aargh!"

II
Waldfest
Samstag/Sonntag
Glut und Schweiß
Bier und Mixgetränke
Königsbar forever
Billy forever

III
Zitat:
"Wie bin ich eigendlich heimgekommen?"

IV
Munz: "New York, New York"
gröhlend
gegen 4 Uhr in der
Königsbar

V
Später:
Munz schlägt Taxifahrer,
weil der ihn nicht
mitnehmen will

VI
Sonntagmorgen 11 Uhr:
Frühstück in unserem
Cafe
mit Königs(bar)team:
Billy, Tanja, Sylvia

VII
Sonntagabend
Charly Breck am Keyboard
Top-Totel dieses einzigartigen
kultigen Alleinunterhalters:
"Das Boot" in 10 min Version
"Lass mich der Knopf an deiner Bluse sein"
"Ich vermiss dich...wie die Hölle"
"Wat och passiert..."
"Geil, geil. geil, wir sind die Größten"
"Bye bye my love"

VIII
Die Posse @ Waldfest
Olli, Krümmel, Becker,Trampi,
Proma, Munz, Henne, Mike, Thomas...

IX
Top-Titel in der Königsbar:
"120 Schweine.."
Mike Krüger live

X
Gewidmet der "Busfahrerelite":
Olaf Tramp & Peter Klein
sowie Christoph Schmitz
und natürlich Charly Breck


hardmate - rheinbrohl - 19.06.00 um 19:20:29



QUELLEN - Folge 4.08 -

Meine Monate in Lauterbronn waren die Zeit, in der ich Lesen als Ersatz für ein wirkliches Leben entdeckte, das ja für mich in meiner niedergedrückten Lage und Stimmung gar nicht mehr stattfand. Ich las ziemlich wahllos alles, was mir in die Finger fiel, wenn ich bloß nach den ersten paar Seiten den Eindruck hatte, es könnte Qualität dahinterstecken: Den Tod in Venedig und den Tod in Rom, das Treibhaus, die Blendung und die Glashausbesichtigung, die Gefährlichen Liebschaften des Choderlos de Laclos wie das Hohe Lied des Salomo. Und die ganze Bibel von Alpha bis Omega, nach der Erkenntnis, daß sie ja in Teilen ein bedeutendes Stück Weltliteratur ist. Auch andere dicke Wälzer konnten mich nicht schrecken, ich hatte ja nichts Besseres zu tun als zu lesen. Der Mann ohne Eigenschaften folgte auf den Fluß ohne Ufer, Zettels Traum, Finnigan´s Wake, Portnoy´s complaint und Detlevs Imitationen; ob Berlin (Alexanderplatz), Brooklyn (letzte Ausfahrt) oder Rom (Blicke), ob die unerträgliche Leichtigkeit des Seins oder die Angst des Tormanns beim Elfmeter, die Grasharfe oder die Blechtrommel, Stille Tage in Clichy, Ganze Tage in den Bäumen oder Philosopie im Boudoir, alles wurde verschlungen. Und hinterließ sicherlich seine Spuren. Ich ertappe mich heute noch dabei, daß ich als Überschrift für irgendein eigenes Erzeugnis auf den nur moderat verballhornten Titel eines fremden Werkes zurückgreife. Natürlich las ich auch Shakespeare, Beckett und Brecht, Ibsen, Nestroy und Wedekind, Lorca, Albee, Frisch und Bernhard. Und Kleist.

Als in der Theater-AG ein neues Stück einstudiert werden sollte und wir Interessierten um Vorschläge gebeten wurden, hatte niemand eine Idee außer mir: Die Penthesilea. Der Regisseur und Gruppenleiter, Mr. McIntosh, ein junger Austauschlehrer aus dem schottischen Partner-College der Schule, war von meinem Vorschlag begeistert. Er war genau wie ich fasziniert von Kleists gewaltiger Sprache und von der Monströsität seiner Handlung. Für mich war ihr blutrünstiges Finale nur ein Sinnbild für die Sprengkraft einer leidenschaftlichen Emotion, die durch uinbezwingbare Gegenkräfte daran gehindert wurde, sich auf friedlichen Wegen -in diesem Fall denen der Liebe- zu entladen. So gesehen nur ein Abbild meiner eigenen Situation. Ich hätte genauso handeln können wie Penthesilea!

Ich malte mir aus, wie ich die Königin der Amazonen wohl spielen würde, wenn ich sie zu spielen hätte: Ich würde die äußeren Anzeichen meiner inneren Abgründe sehr weit zurücknehmen. Man dürfte sie auf keinen Fall einfach an der Oberfläche sehen, müßte aber in ein paar blitzlichtartig beleuchteten unbeherrschten Momenten schreckliche Einblicke erhalten, die man schon Sekunden später für Hirngespinste halten würde. Und die sich trotzdem unauslöschlich einprägen würden.

Als Vorbilder für derartig zwielichtige und wenig durchsichtige Gestalten kamen mir damals nur Männer in den Sinn. Mädchen und Frauen hatten für mich einfach keinen Tiefgang und keine Geheimnisse, was sicher ein Irrtum war. Ich versuchte also, mir die Gesten meiner eher männlichen Vorbilder ins Gedächtnis zu rufen und diese, wann immer Ingrid ihr Hantel-Training absolvierte, vor dem Spiegel in unserem Zimmer zu imitieren und einzuüben. Bei der nächsten Sitzung der Theatergruppe sollten eigentlich nur alle Teilnehmer das Stück gelesen haben und ihre Ideen dazu äußern. An eine Rollenbesetzung war noch lange nicht gedacht. Anscheinend hatten aber alle Anwesenden, McIntosh eingeschlossen, das Gefühl, Penthesilea säße mitten unter ihnen. Nämlich ich.

Offenbar hatte ich meine Körperhaltung, meine Blicke und meine Gestik schon so weit stilisiert, daß ich eben diese Frau geworden war, obwohl das niemand auszusprechen wagte. Natürlich hatten wir alle in diesem Stadium noch keine Dialoge gebüffelt, aber Mr. McIntosh war sowieso der Meinung, man müßte zunächst ganz sprachlos die "Haltung" der Personen zueinander erarbeiten, bevor man sie dann dazu auch noch den Text rezitieren lassen dürfte, und sei dieser auch noch so genial wie der uns vorliegende von Kleist.

Als er mir die Hand auf die Schulter legte, verstanden alle außer mir, daß ich -wenigstens für heute- die Königin spielen sollte. Als auch ich es dann schließlich doch verstand, erhob ich mich vom Stuhl und blickte im Kreise herum, wer wohl als mein Partner in Frage käme. Das lag zwar wohl eigentlich gar nicht in meiner Kompetenz, aber erstaunlicherweise akzeptierten alle diesen meinen Anspruch. Bloß fand ich eigentlich keinen, dem ich diese Rolle zugetraut hätte! Antike Helden mit einer Menge Tiefgang waren nicht in Sicht. Schließlich tippte ich einfach dem Jungen auf die Schulter, der zufällig neben mir saß: Alexander Wolf, genannt Sascha.


Fortsetzung folgt! '''''''''''''''''''' Lana Hoff, '''''''''''''''''''''''''


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 19.06.00 um 18:48:45



QUELLEN - Folge 4.08 -

Meine Monate in Lauterbronn waren die Zeit, in der ich Lesen als Ersatz für ein wirkliches Leben entdeckte, das ja für mich in meiner niedergedrückten Lage und Stimmung gar nicht mehr stattfand. Ich las ziemlich wahllos alles, was mir in die Finger fiel, wenn ich bloß nach den ersten paar Seiten den Eindruck hatte, es könnte Qualität dahinterstecken: Den Tod in Venedig und den Tod in Rom, das Treibhaus, die Blendung und die Glashausbesichtigung, die Gefährlichen Liebschaften des Choderlos de Laclos wie das Hohe Lied des Salomo. Und die ganze Bibel von Alpha bis Omega, nach der Erkenntnis, daß sie ja in Teilen ein bedeutendes Stück Weltliteratur ist. Auch andere dicke Wälzer konnten mich nicht schrecken, ich hatte ja nichts Besseres zu tun als zu lesen. Der Mann ohne Eigenschaften folgte auf den Fluß ohne Ufer, Zettels Traum, Finnigan´s Wake, Portnoy´s complaint und Detlevs Imitationen; ob Berlin (Alexanderplatz), Brooklyn (letzte Ausfahrt) oder Rom (Blicke), ob die unerträgliche Leichtigkeit des Seins oder die Angst des Tormanns beim Elfmeter, die Grasharfe oder die Blechtrommel, Stille Tage in Clichy, Ganze Tage in den Bäumen oder Philosopie im Boudoir, alles wurde verschlungen. Und hinterließ sicherlich seine Spuren. Ich ertappe mich heute noch dabei, daß ich als Überschrift für irgendein eigenes Erzeugnis auf den nur moderat verballhornten Titel eines fremden Werkes zurückgreife. Natürlich las ich auch Shakespeare, Beckett und Brecht, Ibsen, Nestroy und Wedekind, Lorca, Albee, Frisch und Bernhard. Und Kleist.

Als in der Theater-AG ein neues Stück einstudiert werden sollte und wir Interessierten um Vorschläge gebeten wurden, hatte niemand eine Idee außer mir: Die Penthesilea. Der Regisseur und Gruppenleiter, Mr. McIntosh, ein junger Austauschlehrer aus dem schottischen Partner-College der Schule, war von meinem Vorschlag begeistert. Er war genau wie ich fasziniert von Kleists gewaltiger Sprache und von der Monströsität seiner Handlung. Für mich war ihr blutrünstiges Finale nur ein Sinnbild für die Sprengkraft einer leidenschaftlichen Emotion, die durch uinbezwingbare Gegenkräfte daran gehindert wurde, sich auf friedlichen Wegen -in diesem Fall denen der Liebe- zu entladen. So gesehen nur ein Abbild meiner eigenen Situation. Ich hätte genauso handeln können wie Penthesilea!

Ich malte mir aus, wie ich die Königin der Amazonen wohl spielen würde, wenn ich sie zu spielen hätte: Ich würde die äußeren Anzeichen meiner inneren Abgründe sehr weit zurücknehmen. Man dürfte sie auf keinen Fall einfach an der Oberfläche sehen, müßte aber in ein paar blitzlichtartig beleuchteten unbeherrschten Momenten schreckliche Einblicke erhalten, die man schon Sekunden später für Hirngespinste halten würde. Und die sich trotzdem unauslöschlich einprägen würden.

Als Vorbilder für derartig zwielichtige und wenig durchsichtige Gestalten kamen mir damals nur Männer in den Sinn. Mädchen und Frauen hatten für mich einfach keinen Tiefgang und keine Geheimnisse, was sicher ein Irrtum war. Ich versuchte also, mir die Gesten meiner eher männlichen Vorbilder ins Gedächtnis zu rufen und diese, wann immer Ingrid ihr Hantel-Training absolvierte, vor dem Spiegel in unserem Zimmer zu imitieren und einzuüben. Bei der nächsten Sitzung der Theatergruppe sollten eigentlich nur alle Teilnehmer das Stück gelesen haben und ihre Ideen dazu äußern. An eine Rollenbesetzung war noch lange nicht gedacht. Anscheinend hatten aber alle Anwesenden, McIntosh eingeschlossen, das Gefühl, Penthesilea säße mitten unter ihnen. Nämlich ich.

Offenbar hatte ich meine Körperhaltung, meine Blicke und meine Gestik schon so weit stilisiert, daß ich eben diese Frau geworden war, obwohl das niemand auszusprechen wagte. Natürlich hatten wir alle in diesem Stadium noch keine Dialoge gebüffelt, aber Mr. McIntosh war sowieso der Meinung, man müßte zunächst ganz sprachlos die "Haltung" der Personen zueinander erarbeiten, bevor man sie dann dazu auch noch den Text rezitieren lassen dürfte, und sei dieser auch noch so genial wie der uns vorliegende von Kleist.

Als er mir die Hand auf die Schulter legte, verstanden alle außer mir, daß ich -wenigstens für heute- die Königin spielen sollte. Als auch ich es dann schließlich doch verstand, erhob ich mich vom Stuhl und blickte im Kreise herum, wer wohl als mein Partner in Frage käme. Das lag zwar wohl eigentlich gar nicht in meiner Kompetenz, aber erstaunlicherweise akzeptierten alle diesen meinen Anspruch. Bloß fand ich eigentlich keinen, dem ich diese Rolle zugetraut hätte! Antike Helden mit einer Menge Tiefgang waren nicht in Sicht. Schließlich tippte ich einfach dem Jungen auf die Schulter, der zufällig neben mir saß: Alexander Wolf, genannt Sascha.


Fortsetzung folgt! '''''''''''''''''''' Lana Hoff, '''''''''''''''''''''''''


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 19.06.00 um 18:46:54



sag du mir, wann er zeit ist, sich zu wenden, bevor die sonne den rücken verbrennt, denn genau auf dich habe ich gewartet!


shoot - grillt weiter - 19.06.00 um 17:52:24



Boris Becker, aus dem Mannschaftsbus steigend:
"Kann sein, dass sich hinten im Bus jemand unterhalten hat, aber eigentlich wurde im Bus nicht geredet."

Boris Becker, aus der Kabine kommend, vor dem Spiel:
"Alle waren auf ihre Aufgaben konzentriert. In der Kabine wurde kein Wort geredet."

Erich Ribbeck, heute mittag:
"Die Spieler haben jetzt einen Tag frei. Da man hier sehr aufeinanderhockt, ist es gut, wenn man sich eine Zeitlang nicht sieht und nicht miteinander redet."


Voice - Hinterkopf Unterlatte - 19.06.00 um 17:45:15



"Ich glaub, ich bin geflogen."


Voice - Persönlicher Referent von Scharping - 19.06.00 um 17:24:24




Sachichnoch zu meiner Omma: Wie merk' ich mir nur diese Numma der Auskunft? "Forum der Null Zehn Dreizehn", sagtse, vastehste?

Forum der Null Zehn Dreizehn. Da werden Sie Ihr Fett weggekriegt haben können. Voll Verona, sachichnoch.


gHack - Kühlfach - 19.06.00 um 16:43:08



Ach nöö, BARNES, ich bin schon noch da und lese alles. Aber soll ich denn auch was reinschreiben, wenn mir partout nix Gescheites einfällt? Nöö.
Und, lieber HelK, halluzinogön ist wirklich scheen. So etwas könnte ich Unkreativo gerade brauchen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hippi, ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Stuttgart - 19.06.00 um 16:17:39



GM Oswald, ich hätte es mir denken können. Was denn für einen Höhenkoller? Oh je. Oftmals ist der erste Impuls doch der richtige.


Fernando Offermann - Berlin - 19.06.00 um 16:05:56



halluzinogen
das ist schön.
für hippi


HelK - 19.06.00 um 15:48:00



Na, na, Herr Offermann, sie müssen nicht gleich einen Höhenkoller bekommen, nur weil Sie einmal einen guten Witz gemacht haben. Halten Sie's aus.


George da Judge - 19.06.00 um 15:40:54



Wie McManaman beinahe zu einem Auto kommt

Gloria: "Zu Fuß kommst Du doch nie bis zum Flughafen, DIE warten doch schon überall!"
*kurzes Nachdenken, dann schlau:*
"Besser du nimmst ein Auto!"
McManaman: "Ich hab' aber kein Auto!"
Gloria: "Ich weiß, daß du kein Auto hast. Ich sagte ja auch AUTO NEHMEN."
*kurzes Nachdenken, dann schlau:*
"Wenn man kein Auto hat, nimmt man das Auto von jemand anderem. Daß du sowas nicht weißt!"
McManaman: "Mit dem entsprechenden Schlüssel ist das auch kein Problem, ich hab' aber keinen Schlüssel!"
Gloria: "Komm, Mac, such' dir eins aus, ich schließ' es dann kurz. Hab' eh' gerade nix anderes zu tun!"
McManaman: "Neh, Schätzchen, laß stecken, du hast mit der ganzen Sache nix zu tun, ich will Dich da nicht mitreinreißen."
*kurzes Nachdenken, dann schlau:*
"Der BND kennt schon deinen Namen. Deine Akte wird von Tag zu Tag dicker und dicker. Die wirst du nie wieder los."
Gloria: "Ayh, für die Koloraturarien bin ich hier zuständig"
*kurzes Nachdenken, dann schlau:*
"Ich wette, mein Daddy kennt den Typen, dem dieser BND gehört!"
*Kurzes Nachdenken, dann schlau:*
"Ich bin mir sicher, sie spielen zusammen Golf!"
McManaman: "Das hättest du auch eher sagen können!"
Gloria: "Apropos Golf, wie wär's mit der Kiste da?"
McManaman: "Neh, is' nich', Babe, erstens Golf, zweitens Wenn schon...."
Gloria: "....denn schon"
*kurzes Nachdenken, dann schlau:*
"Der schwarze 944 da, letztes Modell ohne Wegfahrsperre".

[Gloria und McManaman üben sich kurz im Synchronnicken, eine Übereinkunft wird getroffen. Gloria macht sich an die Arbeit, eine Drahtschlinge wird zwischen Fenster und Fenstergummi reingefriemelt. Plötzlich jedoch: Empörtes Gehupe und Geblinke des schwarzen 944.]

Gloria: "Scheiße!"
McManaman: "Aber du sagtest doch....!"
Gloria: "Nachgerüstet!"
McManaman: "Scheiße!"
Gloria: "Plapper mir nicht alles nach, sondern: Lauf!"
McManaman: "Hinter Dir lauf' ich am liebsten her!"
Gloria: "..."
*kein Nachdenken, was an dieser Stelle auch schlau ist*

[Zwei Straßenecken weiter.
Beide japsen nach Luft.]

*langes Nachdenken, dann schlau:*
Gloria: "Manchmal läuft es nicht so, wie man sich das vorgestellt hat!"
McManaman: "Das ist mir auch schon aufgefallen!"
****
***
**
*
Liebe ALINIA, betrachte Dich bitte als geherzt und gefünft....


Aspera - Zabriskie Point - 19.06.00 um 13:27:56



Das berühmte und weltweit einzig erhaltene Exemplar eines eiszeitlichen Wollnashorns im Naturkundemuseum in Krakau ist eine große Enttäuschung. Es hat kein einziges Haar an seinem hinterm Glas der Vitrine wie schwarzes Plastik schimmernden Leib. Nur in einer kleinen Vitrine wird ein winziges Stück Fell ausgestellt, das sehr an den Überrest eines etwas angeschmutzten Autobezuges erinnert und bei dem man nicht weiß, wo am Körper des Tieres es sich einst befunden haben mag.

Thomas Hettche: Null, Editorial Oktober

*   *   *


Terézia Moras erstaunliche Erzählung "Der Fall Ophelia" mußte mir erst als Nachdruck in einer Loseblattdokumentation eines Internet-Projekts begegnen, wo die Erzählung wiederum nachpubliziert worden war.

*   *   *


Georg M. Oswald: In der benannten Zeitschrift "Sprache im technischen Zeitalter" ist ein Text von Leander Scholz abgedruckt, der aber mit der Spielerei, die als cut-up gedeutet wurde, wenig zu tun hat.


Fernando Offermann - Berlin - 19.06.00 um 12:51:15



Es wird Zeit, sich krank zu melden. Der Sommer ist einfach zu heiß, als das jemand hinter verschlossenen Türen brüten sollte. Frauen wippen in engen Röcken vorüber und die Männer tragen kurzärmelige Hemden, so dass die schlangenartig durchzogenen Unterarme endlich wieder zum Vorschein kommen. Am Strand aufhören zu existieren. Den Sand aus seinen feinen blonden Härchen lecken, die sich auf seinem braunen Rücken knapp über der Badehose gen Sonne räkeln. Das ist Sommer, das ist Glück.


Marscha - vom Meer - 19.06.00 um 12:23:31



Sacklzementlujasogi!!
Jetzt hab ich die Faxn aber dicke.
Eres loco ??

Nur schreiben um des Schreiben willens, nur um irgendwas ins Net zu spulen,null LOL mehr, hey, das ist uncool.

Das Gleiche im Berlinerzimmer und dann wieder heir, und noch dazu eigentlich nur bauchnabelgesottene Gedanken.

Das ist laaaaaaangweilig!!


Musste mal raus.
Aus die Maus.
#Für den Rest der Woche Strafschweigen!?!

Alinia, in the hoff, im off


windinsel - littletown - 19.06.00 um 10:30:35



HALLO!
ALLE
SOFORT
AUFWACHEN!


V - 19.06.00 um 10:02:17



und nicht schlafen können.
zuviel des guten.

***

CLUB MATE.


TomTom - Wow, man - 19.06.00 um 03:55:31



°
ich habe bei der gegenwaertigen - ich hab ueberhaupt keinen anlass anzunehmen, dass dieser text aus dem ursprung jetzt auf einmal waere, es waere auch eine ziemliche - ich meine, da muesste ich mich ja wirklich im kreise drehen, auch innerlich, unter dem gesichtspunkt, dass den ganzen aerger, den ihr mir freundlicherweise, sozusagen auch medial bereitet, auf der tatsache des aergers, den ich mir selbst bereitet habe, sagt, dass ich das alles zuruecknehmen sollte, und es waere - dafuer spricht nichts.
°


FrenkFrankfort - #hoerend: CAT TRANCE# - 19.06.00 um 02:01:43



Humpa humpa Täterä


Hab wieder an dich gedacht, wann auch nicht. Verstehen tu ich vieles nicht, würde es aber gerne, wer nicht. Das nennt man wohl erwachsen werden, fühlt sich scheiß an, nein eher wie HEMMINGWAY lesen, vielleicht aber was weiß ich schon davon, ich glaub nicht viel. Man tropft doch nur weiter. Ach wieder nur am klagen, diese typische Leier haben immer nur Typen wie ich drauf, man geh ich mir wieder auf´n Sack, und alles nur um Dir und dem Alk aus dem Weg zu gehen.
Ich steh wieder mit dem Rücken an der Wand, und was tu ich. Jack ich liebe dich für den Moment, ist doch alles Kacke aber wirklich. Wieso ist das alles so kompliziert, in der Bravo war das alles so einfach erklärt mit der Liebe und so und bei Guten Zeiten erst, läuft alles von allein. Die haben uns verarscht alle, wieso können wir nicht in Schlagerland leben, immer diese Scheißgedanken, immer nur dieser Dreck, ich mein das wirklich, es geht wieder nach unten aber der Geschmack ist diesmal echt anders, so unbekannt, früher war er wenigstens bittersüß das waren Zeiten, ja da sagst du was.
Ach Scheiße ist doch alles Quatsch, du mußt einfach wieder bei mir sein, das mein ich ernst, hab gelernt darüber macht man keine Scherze.
Stephanie ich liebe Dich, das klingt Kitschig, aber vielleicht sind wir doch in Schlagerland.


maarten - schlagerland, fick dich doch ins knie du wickser - 19.06.00 um 01:53:43



Seltsames Gefühl: auf der Expo im loop zu lesen und die neuen Bilder ampool betrachten .

°

_/-\_*_*_/-\_~~_/-\_°°_/-\\_____//°?


°


GüTeE - Springe - 19.06.00 um 01:26:00



Trinken:

Martini jigger. Mojitos. Bier.

Essen:

Gegrillte Scampi. Dazu Wassermelonen-Salsa.

1 kleine Gurke, halbiert und in dünne Sczheiben geschnitten
250g Wassermelonenfleisch, gewürfelt
1 kleine rote Zwiebel, in dünne Scheiben geschnitten
1 EL gehackter frischer Schnittlauch
1 El gehackte Minze
1 kleine rote Chilischote, entkernt und feingehackt
1 kleine Knoblauchzehe, feingehackt
Saft von 1 Limette
Salz und schwarzer Pfeffer -

das alles miteinander vermengt.

Und: Erdnußsuppe.

Musik:
Tapes mit Musik von Christian Sprenger.

Leute:

Pärchen aller Art, die es verdienen, zusammengeführt zu werden.

***

Mücken totschlagen.

***

Sommer.


TomTom - cool&sexy - Trendschöpfung? EXPO? - 19.06.00 um 01:24:32



Achtung, Teilouting und -jammerei:
Was passiert, wenn in der Partywelt ein dummdöseliger, alkoholisierter Klischee-BWLer auf einen abgehalfteten Klischee-Langzeit-Germanistiker, also mich, trifft, und zwar jedesmal? - "Hey, ich bin auch weich! Liege nachts im Bett und weine, manchmal. Weißt Du, der Mensch als solcher (sic) sucht ja usw. usf."
Bin ich nicht genug gestraft? Wie kommt man da raus?


zembla - after hour - 18.06.00 um 23:50:54



Ein junger Mann sitzt abends in seinem Zimmer. Die Klemmleuchte erfüllt die Ecke mit einem wohlig warmen Licht. Auf seinem Gesicht liegt der silbrig blasse Schein des Monitors vor ihm. Er ist völlig konzentriert, blickt auf die Tasten und schreibt. Nur ab und zu streifen seine Augen den Monitor und kontrollieren schnell die Worte. Jetzt unterbricht er seine Arbeit kurz, man weiß nicht genau ob ihn etwas abgelenkt hat oder er einfach nur eine kurze Pause macht um nachzudenken. Die kalte Luft vom Fester her streicht um seinen Bauch. Man ist automatisch versucht seinen Händen zu folgen, einzudringen, die Quelle seiner Gedanken zu finden. Entweder in seinem Kopf oder in dem Rechner, der ihm erlaubt seine Worte einfach laufen zu lassen. Er schreibt so schnell, das man nicht genau sieht ob er die Worte eintippt, oder die Tastatur seine Finger ansaugt und ihm zeigt was er denken soll. Ich glaub beide sind verschwommen und verschmolzen miteiander und inspierieren sich gegenseitig. Einen kurzen Moment nur war es ein beiderseitiges Einverständniss aber lang genug um beide zu fesseln und fliegen zu lassen. Er denkt nicht beim schreiben, wozu auch, er kann schreiben in dem Moment wo der Gedanke entsteht, braucht ihn nicht zu denken, reicht ihn direkt an seine Finger durch. der Computer erlaubt ihm, alles später zu ordnen, zu korrigieren, merkt es sich für ihn. Ermöglicht ihm das Denken außerhalb des Kopfes, entspannt ihn, eine Art Meditation. Sein Verstand scheint langsam direkt in den Rechner zu wandern und er hat keine Angst. Freut sich auf den Moment sich von außen zu sehen, sich selbst in die Augen zu kucken. Langsam passiert es. Er hat es gleich geschafft. Könnte es noch aufhalten wenn er wollte. Er sieht sich schreiben, immer weiter. Jetzt hat er es geschafft, ist eins geworden mit den Schaltkreisen. Spürt das zucken des Stromes, läßt sich von ihm mitreisen lernt dort alles zu machen. Spielt mit seinen Erinnerungen, denkt tausend Gedanken mit einmal, ist frei, kann fliegen mit einemmal ist alles möglich....
Ein anderer junger Mann betritt das Zimmer. Sieht den Monitor in der Ecke flackern, Millionen von bunten Bildern, alle übreinander, durcheinander, konfus. ...

plötzlich Ruhe, eine unsagbare Ruhe, alles steht still, der Bildschirm leuchtet nur noch BLAU und erfüllt den Raum mit einem kalten toten Licht.
Der Junge Mann schüttelt den Kopf, beugt sich nach vorn und.... schaltet ab.


Julius - Ilmenau - 18.06.00 um 23:37:10



Ich vermisse Hippi.


l.barnes - bielefeld - 18.06.00 um 22:52:52



Wo Ihr gerade übers Ficken redet.
Ich hatte in der Nacht von Freitag auf Samstag Sex mit einer Schwimmerin.
Wir hatten uns Stunden vorher auf einer Party kennengelernt, waren beide sehr betrunken und entschlossen uns zu einem sog. One-Night-Stand.
Blödes Wort für eine angenehme Sache.

Skurill:
Hätte sie nicht diese für Frauen ja so typische weiche Haut und eine Vagina gehabt, hätte man sie für einen Mann halten können oder geradezu müssen, denn sie war nicht nur außergewöhnlich muskulös, sondern auch außerordentlich schlecht rasiert (überall eigentlich...).

Das Bemerkenswerte an dieser Begegnung war allerdings, daß sie mich am frühen Morgen bat, sie in ein Freibad in einem Außenbezirk meiner Stadt zu bringen, wo sie mit ihren Schwimmklubkollegen campierte (!) und an einer Art Wasserballtunier partizipierte.

Ich schätze, daß ich sie nie mehr wiedersehen werde, aber jetzt hätte ich natürlich große Lust, eimal mit Franziska von Almsieck und Sandra Völkert zu ficken.

Ich bin krank.
Aber die Geschichte ist wahr.



DeadlyMedicine - im Nichtschwimmerbereich - 18.06.00 um 22:30:43



°
BITTE LIEBT MICH!
°
MILOSEVIC schoss ein tor gegen norwegen, erfuhr ich soeben.
°
verteidungsminister SCHARPING wurde von der luftwaffe in koeln vergessen. er wollte nach portugal. las ich soeben.
°
ja sommer isses.
muede bin ich.

mit S. am sonnabend clubben gewesen.
brauchte ich.
ANDREA PARKER.
hart. haerter.
seele raus.
dann zwischen fuenf und .5 sechs parkplatz gesucht.
hier im kiez.
keine chance um die zeit.
er meinte, - jetzt braeucht´n wir die ANDREA.
- wieso?
- die ist doch PARKER.
(es war spaet!)
vom parkplatz 10 minuten heimgelaufen.
konnten nicht schlafen.
er kochte den kaffee stunden
zu vor
zu stark.
°
zitate zur offline-person:
M: "du bis aber braun geworden!"
B: "du bist einfach immer zu rational!"
tuersteher: "sie sind zu sportlich gekleidet, tut mir leid!"
°


FrenkFrankfort - noch ffm - 18.06.00 um 21:18:58



Ein Mann in den Vierzigern tritt nachmittags aus einem Haus in Las Vegas ins Freie. Es ist das Jahr 1983, er trägt einen altrosafarbenen Zweireiher mit rosa Hemd und einer Krawatte in hellerem Pink (Jersey-Knoten). Dazu eine weiße Bundfaltenhose und weiße Slipper. Er geht auf den Parkplatz zu und hält eine Zigarette in der rechten Hand, kneift den Blick leicht zusammen und sieht aus wie jemand, der immer gerade an das denkt, was er zu erledigen hat. Sein abgeklärt gesprochener innerer Monolog, während er sich dem silbernen Mercury nähert, bis er einsteigt und den Motor anläßt:
Wenn du jemandem liebst, mußt du ihm vertrauen. Anders geht's nicht. Du mußt ihm den Schlüssel geben zu allem, was dir gehört und dich betrifft. Alles andere ist sinnlos. Eine Zeitlang glaubte ich, jemanden zu haben, der diese Liebe rechtfertigte...
Zündung. Bombe. Detonation. Fliegt durch die Explosionsflammen. A Martin Scorsese Picture. Zu "Wir setzen uns mit Thraenen nieder", der demütige, tiefe Pathos des Schlußchors aus der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach. Robert DeNiro. Sharon Stone. Die Fontänen werden zum kaleidoskopartig gefächerten Vegas-Glamour-Lightshow. Casino.


Fernando Offermann - Berlin - 18.06.00 um 21:17:11



Das ist ganz einfach mit der "undo"-Funktion, gHack: du mußt nur deinen Realraum ins Internet kopieren und dann dort weitermachen. Dann steht dir auch im echten Leben die volle Funktionalität deines Browsers zur Verfügung. Es ist nur die Frage, ob du die Cookies ausschaltest.


Corvus - Zurück, Vor, Neu Laden, Anfang, Suchen. - 18.06.00 um 21:00:12



EIN BLICK

in den Loop genügt um festzustellen:

Es ist Sommer.

***

Tinitus.


TomTom - und Christian Sprenger und Stefan und Lena und Tina und Caroline - 18.06.00 um 20:19:15



Raoul ist seit über einer Woche unterwegs. Mir wird langweilig. Ich kenne die Gegend schon auswendig. Jedes Grasbüschel und jeden verdammten Stein habe ich stundelang fixiert. Die Leute, die hier vorbeikommen, sind immer die gleichen. Die meisten kommen zweimal am Tag vorbei. Morgens in die eine Richtung - abends in die andere. Sie fangen an komisch zu gucken, wie ich da auf meiner Kühlerhaube sitze und in die Ferne starre. Sie ahnen nichts von meinem Missgeschick - an jemanden wie Raoul zu geraten ohne vorher getankt zu haben.
Ich werde nicht länger warten. Im Handschuhfach finde ich zwei Schachteln Zigs, eine gigantische Taschenlampe, ein Schweizer Taschenmesser und eine Landkarte in einem Gewühl von leeren Schokoriegelverpackungen. Ein echtes Pfadfinderhandschuhfach. Jetzt fehlt mir nur noch ein Kompass. Ich stopfe alles in meine Tasche. Im Kofferraum sind ein paar übriggebliebene Büchsen mit warmen Bier. Der CD-Player ist fest eingebaut, es wird wohl ein Ausflug ohne Musik. Ich bin nicht vorbereitet für einen längeren Fussweg und frage mich wie meine Schuhe das aushalten sollen. Beim Autoabschliessen pfeife ich ein bisschen Ry Cooder Wüstenflash-Musik um mich in die richtige Laune zu versetzen, und ich verfluche Raoul mit jedem mir bekannten Fluch. Den leeren Kanister hat er natürlich mitgenommen. Aber ich schätze, dass es kein grösseres Problem gibt.
Der Citroen Ami steht am Strasssenrand. Ein Stück vergangener Zukunft in dieser Öde. Er ist einer der letzten - smaragdgrüner Lack und ein elfenbeinfarbenes Top. Ich lass ihn nicht gern allein zurück.


han - 18.06.00 um 17:30:35



werbekongress2000
du sollst nicht werben.
kreativer umgang mit restriktionen.

teilnahme an allen veranstaltungen, verpflegung, parties
normal 300,- ermäßigt 200,-
Vveranstaltung: 15. bis 17.juni


dani - berlin - 18.06.00 um 13:50:25



BankTurm - 26. Etage / Herr G.

Interne Planungsrunden um Budget und Personal dienen ihm zur Demonstration im Machtgefüge: So glaubt er und so ist es wohl. Steht ein Termin an, so begreift er die eine oder andere Vorüberlegung aus dem Team als Anregung, spielt die Gedanken für diese oder jene Variante des Vorgehens mit, grenzt dann den Teilnehmerkreis der Mitarbeiter ein und bringt dafür die Erklärung, daß sie doch nicht als zu große Gruppe bei dem Termin auftreten sollten. Dazu reicht ihm meist ein Sekundant. Meetings und größere Gesprächsrunden muß er dominieren, als erzwinge es sein Naturell. In nicht ganz eindeutigen Situationen wird dabei das Klima zusätzlich angeheizt, als Resultat eines eigenwilligen Anspruchs an die Loyalität seiner Mitarbeiter. Die fühlen sich befleißigt, seine Spitzen weiter zu pointieren, um keineswegs im Nachgang unter dem Vorwurf zu stehen, ihn nicht gebührend unterstützt zu haben. Rottweiler, die knurren, bellen oder mit dem Schwanzwedeln - je nach Wink des Herrchens. Dabei möchte Herr G. als gute Führungskraft gelten und stellt Teamgeist und Motivation bei der Arbeit in den Vordergrund. Denn er zählt zu den seltenen Führungskräften, die Lob für Unterstellte als unabdingbar verstehen für die eigene klingende Münze.


monik sos - ffm - 18.06.00 um 13:12:05



EIN BLICK

in den Pool genügt, um festzustellen:

1. Unsere Hoffnungsträger zeigen wenig Engagement.


Yokoshima - 18.06.00 um 11:40:55







Jeremias fragte mich, warum ich eigentlich schreiben würde. Für mich war beinahe der Abend gelaufen. Entspannung sollte es wohl nun keine werde, ihm das zu erklären. Das war mir gleich klar gewesen.

shoot:

Es ist eben interessant für mich, an mir selbst zu testen, wie ich meine Gedanken umsetzen kann, dass ich sie nicht nur für mich oder nahestehende Menschen zugänglich machen will, sondern ich weiss ja dann, dass sie sehr viele, auch fremde, Menschen lesen werden.

Jeremias:

Du prostistuierst dich also damit auch ein stückweit?

shoot:

Nein, soweit möchte ich gar nicht gehen, sagen wir mal so, ich stehe vielleiht aufreizend mit meinen Texten an eine Hauswand gelehnt, aber Körperkontakt über die Buchstaben hinaus wird keiner stattfinden.

Jeremias:

Ja, aber was gibt dir denn das Schreiben persönlich?

shoot:

Wie gesagt, es ist eine befriedigende Erfahrung für mich, meine Gedanken, die ich in einem bestimmten Moment habe, aufschreiben zu können, wie einen Traum, den man sonst vergessen würde. Ich habe so die Möglichkeit, irgendwann auch in mir zu blättern, verstehst du, ich kann in meinem Leben nachschlagen.

Jeremias:

Warum behälst du dann deine Sachen nicht für dich, sondern veröffentlichst sie im Netz und anderswo. Ich verstehe nicht ganz den Sinn, denn wenn du in deinem Leben blättern willst, denkst du, andere werden das auch tun.

shoot:

Lieber Jeremias, stelle diese Frage nicht nur mir, stelle sie allen, die schreiben. Weisst du, ich habe mich das natürlich auch schon gefragt. Und eine eindeutige Lösung habe ich noch nicht gefunden. Es mögen fiktive Texte sein, eigene Erfahrungen, Beschreibungen, ich denke, für jemanden, der schreibt, ist es einfach auch wichtig, seine Gedanken öffentlich zu machen, lesbar für andere. Damit stellt er sich natürlich auch der Kritik. Leider erhält man aber oftmals kein Feddback. Schreiben ist eine sehr einsame Tätigkeit. Vielleicht ist das Veröffentlichen ein Wunsch nach Nähe, nach dem Herausbrechen aus der Einsamkeit. Ein Wunsch nach Kommunikation.

Jeremias:

Willst du denn an jeden deiner Texte ab jetzt deine Telefonnummer hängen?

shoot:

Natürlich nicht. Daher finde ich das Netz/ WWW ja so eine grossartige Plattform für eine Schreib-/ Lesekommuikation, hier wird das Schreiben und Lesen wirklich zu einer Einheit, hier herrscht DIalog, Kritiken beziehen sich direkt, man kann kommunizieren, Mails schreiben, Kommentare anfügen oder sogar einfügen.

[....]

Hier brach das Gespräch ab, da die Bedienung ihre Schicht übergab und abkassieren wollte. Der neuen Bedienung erklärten wir, dieses Gespräch habe nie stattgefunden, da ja alles nur ein virtueller Raum sei. Sie nickte, ging zum Telefon und rief ihren Arzt an. Kannte sie diese Situation etwa?




shoot - und Jeremias - 18.06.00 um 10:03:49



Ich kann also nicht ficken, dann nicht kein Problem, dann lass ich es eben. Muss ich mich euch eben anders anbiedern.
Vielleicht mit allgemein dummdämlichen Gelabber über nichts und wieder nichts. Let´s try Baby.

Und dann fällt einem auch nichts mehr ein, dieser extreme Erfolgsdruck der da auf einem lastet. Ach scheiße ich bin Hundemüde und will schlafen.


maarten - düsseldorf stadt der nicht ficker - 18.06.00 um 04:48:44



Andrea: Das mit dem Erinnern geht ja noch. Ich hätte lieber einen "Undo"-Shortcut für meinen Realraum.

Bearbeiten / Rückgängig / Wiederherstellen

Sie können Ihren Computer jetzt ausschalten.


gHack - Pentium - 17.06.00 um 23:01:03



Sonett 15

Wir wissen gut, wie hier Karrieren laufen:
Erfolg gilt höchstens für den Augenblick.
Auf castings drängeln starlets, treten, raufen;
der "Star"-Vertrag besiegelt ihr Geschick:
gehegt - geharkt; umschmeichelt - rausgeschmissen!
Im Kleingedruckten steckt schon, was entsteht.
Erfolg in Serie? - sehr schnell abgerissen!
Ein Megahit? - no memory: verweht!
Allein hat's keiner hier bisher geschafft:
das Scheißgeschäft gibt voll Dir vor den Latz.
Schnell läuft es gegen Dich. Hast Du's gerafft,
ist es auch schon zu spät. Das geht ratz-fatz.
Hier herrscht der Krieg. Und eine Chance nur
hast, Lieber, Du. Bei Uns! Der Agentur!


l.barnes - bielefeld - 17.06.00 um 22:44:51



algemarin.
elmex.
gilette.

h&m.
schiesser.
nike.
boss.
yohji.

illy.
nordzucker.
kaisers.
mehlbox.
kerrygold.

checkerpig.
bvg.
sixt.

kabel new media.
razorfish.
pixelpark.

coca cola.
twix.
mars.
nescafe.


dani - berlin - 17.06.00 um 22:34:21



noch kein tor !!!!


shoot - 0:0 - 17.06.00 um 21:52:42



Diese "remember-me"-Buttons im Netz, die sollte es auch in echt geben. Daß sich irgendein Server in Oklahoma an mich erinnert, darauf lege ich keinen Wert, aber Menschen, *die* sollen sich an mich erinnern. Wäre doch schön, wenn man das einfach anklicken könnte.


Andrea - ffm - 17.06.00 um 20:30:40



nachsatz zum
LUMEN:

welcher loopist oder poolie an irgendeinem freitag vorbeikommt, dem wird der eintritt erlassen.
und bei mir gibt es alles umsonst.

sol, heineken, warsteiner, beck's, anheuser busch, diebels.

von mir garantiert.

eloise sitzt da an der kasse.


TomTom - spricht eine Einladung aus - 17.06.00 um 19:36:52



maarten - das war schwach. richtig schwach. hast du dir dabei noch einen runtergeholt? nimm dir ein beispiel an SASA. sasa, dem hochwohlgeborenen. der schreibt auch über's ficken. aber um massen besser

***

LUMEN:

freitgs elektro, house, hiphop
samstags funk, dub, hiphop, soul
jeden tag bis fünf uhr morgens

in bochum

da lohnt sich die anfahrt

und tomtom steht an der kaffeebar.
verarscht besoffene ischen, denen er für einen espresso acht mark abnimmt, auf der karte anstreicht. ohne daß sie es merken. typen werden aufmerksamer, je betrunkener und verpeilter sie sind.

***

das beste in der zeit seit langem:
LUXUS von ulrich stock, 22/2000, seite 1
"nach dem besuch im supermarkt den einkaufswagen mit der münze nicht zur kasse zurückschieben, sondern auf dem parkplatz stehen lassen. ganz souverän ins auto steigen, langsam davonfahren, in den rückspiegel gucken: wie sie da plötzlich alle angerannt kommen. das ist bestes pay-tv, für eine mark.
oder von pfandflaschen zu dosen wechseln. und dann zack, zack, ab in die graue tonne. mit batterien, nudelresten, joghurtbechern. mal loslassen. wie gut das tut[...]"

in den letzten tagen ausprobiert.
und:
es funktioniert.

danke, herr stock.

***

tomtom versucht sich am ball. kopfschuss: gelingt.
in hohem bogen fliegt der ball durch die luft.
wie in lola rennt.
hoch, wird langsamer.
fällt.
fliegt zu auf shoot.

pass, mein bester!




TomTom - Student mit vier Nebenjobs - 17.06.00 um 19:33:25



Christoph, er ist Schlesier, sagt:

"Kuba, der ist, also ich mein wir sagen des ja imma so, aber der Kuba, das IST ein Schrank, so 1,80 Meter groß, badischer Vize-Meister in Kick-Boxen, bis die ihm verboten haben, an Wettbewerben teilzunehmen, wegen Straftaten, Prügeleien, Geldstrafen und Scheisse halt"

Er nimmt einen kleinen Schluck Bier, wir trinken Eichbaum Export, das ist billig
und setzt fort:

"Der hat inzwischen Kinnas, zwei oder drei, weiß nich genau,
und ist mit Marion verheiratet, Batschus, weißt' noch, die kleene
Blonde mit diesem Scheiß Hund...kennt ihr den Hund eigentlich?
Wie heißen die...? Terrier.
Du, den haben sie, das ist kein Scheiß, den haben sie als sie ihn
in Polen gekauft haben, also die hatten keine Milch mehr und kein Wasser im Wagen
und haben dem bleeden Köter Wodka gegeben, zwei Tage lang, deswegen ist
der so... der Hund ist echt n Hammer. Ich hab' mir einmal im Leben
teure Schuhe mal gekauft, Lack und so, war Abschlußfeier bei uns im Betrieb
und klingel' bei Kuba an dem Abend, um ihn abzuholen
da verbeißt sich dieses dumme Viech in mein Schuh, ich hab' erst mal
geschüttelt und so, aber Scheissdreck, man, wenn du erst mal mit Wodka
großgezogen bist, dann läßte net so leicht los, der hat einfach zugebissen
und... aber Marion stand auch an der Tür, ja also des war ja so glei
am Eingang und die meinte immer", er verstellt die Stimme ein wenig "
'tu ihm nix, tu ihm nix'. Mann! Scheisse...ich brüllte zurück Scheisse, Scheisse
meine fucking Schuhe und dann mein Gott, ich kann echt nix für, hab ich dem
Viech eine von links verpaßt... und die haben so Keller, und das Ding baff
und im hohen Bogen die Treppe runter, seitdem bellt es Mülltonen
und Müllsäcke an, wild oder?"

Wir lachen. Patrick beißt in eine gebratene Kartoffel hinein und verbrennt sich leicht das Zahnfleisch, ich sage
du Idiot hier haste ein Messer.

"Der Kuba hatte einen einzigen, so wie man so sagt, Traum. Der wollte
immer schon einen BMW", an dieser Stelle folgen ein paar Zahlen, die ich allerdings
leider vergessen habe, "in Schwarz, tiefergelegt und mit Sportlenkrad.
Und der hat geschuftet, wie ne Hure, echt wie n Depp, ich wees
echt nich ob der mal weg war im Urlaub oder so. Aber er wollte das Auto,
das war sein, wie man halt so sagt Wunschtraum. Und Kuba, Sasa du kennst den net, nich'"

Ich verneine.

"...der hat auch nen Sprachfehler."

Christoph lacht schon, alle lachen ein wenig. Grillen zirpen.
Es himmelt Abend.

"...Des ist halt so, wir lachen, aba es kann jeden treffen, also ich mein, das ist echt
super scheisse, aber irgendwie doch lustig. Der kann s nich' sagen. Sagt imma
t statt s. 'Teite' und nicht Scheisse oder Talamibröttchen und so...
`Lat mal`, ja ihr lacht, aber das ist so..."

Er setzt die Flasche wieder an, dann die Erzählung fort:

"Also der Kuba hat irgendwann genug Kohle gehabt für seinen BMW, hat den gekauft, Garage gemietet und so weiter.,
Und, jetzt kommt es... der Kuba hatte auch neue, fett geile Alu-Felgen drangemacht
so richtig, ich mein, also echt Klasse Teile, 'mut ma ton tagen'.
Und dieser Depp Janko, der Kroate da, der Bombelege, man muß sich das mal vorstellen
klaut dem die Felgen weg."

Christoph pausiert dramaturgisch.

"Jaaa, er hat ihm die Scheiss-Felgen von seinem Scheiss BMW
geklaut, ist doch krass oder? Und die beiden kannten sich, hingen oft miteinander rum,
waren Kumpels halt. Zu mir meinte Kuba: 'Wenn ich den Drecktack erwitt
fick ich seine Mutter, dem Artloch brech ich alle Rippen'"

Wir lachen viel, Würstchen knirschen würzig.

"Und der meint des ja so... kranke Familie, ich mein, der Hund - Alkoholiker
die Mutter - Kassiererin im Mini-Mal, die Fra Kindergärtnerin, das ist doch alles krank oder...
aber Kuba war echt ok...bis auf die Ausfälle halt... wenn wir sauer sind
schreinma ein bissl durch die Gegend und damit hatsichs,
der haut dich dann halt mal um und dann isses gut. Das ist EIN Unterschied.
Der hat mal dn Türk da....Jussuf heißt der glaub ich so hochgepackt",
er nimmt Patrick am Kragen und am Gürtel, "ihn so hochgehoben und
mit dem Rücken nach vorne gegen 'ne Laterne gedeppert. Kannstdir das vorstellen?
Arg, oder?"

Wir nicken, lachen aber mehr, als das wir Nicken, der Abend pustet
gute Laune, man hungert nicht und löscht Durst mit Dingen nach, die
ok sind, sofort.

"Und der Kuba erfährt wie auch immer, dass ihm Janko seine Alu-Felgen geklaut hat.
Ich wußte schon, dass er des wees, als er den Janko dann traf. Wir waren so zu fünft und sind rumgelaufen,
als der so von vorne kam. Kuba läßt sich nix anmerken, dass er
Bescheid wees, begrüsst den normal, der fragt, was wir so machen, wir sagen, rumhängen und so.... blabla eben und dann ists
irgendwie komisch still. Ich denk mir Scheisse, gleich knallts, ich guck zur Seite
seh Kuba, der lacht nur so komisch, weestu, so nur mit 'nem Winkel hier...
Dann meint der Kuba zu Janko:

'Janko, ich fick gleich deine Mutter aut dir raut du verficktet
Artloch, ich geb dir zehn Tekunden wegzulaufen, dann lauf ich lot
und wenn ich dich krieg fick ich dich so arg, dat du Teite kotzen wirt
und blut tpucken, du hurenton ich fick dich to tehr du hat meine Alu-
felgen geklaut, Wichter, renn jetzt ich fick dich gleich'

"und de Janko, dem wirds ganz anderscht. Ich mein, ich hab gesehn wie der
auf einmal ganz weiß wird und als er doch noch wegrennt, ich dachte erst der bleibt stehn,
klappern dem die Zähne, man der hat sich echt in die Hose geschissen. 10 Sekunden später rennt Kuba los,
kriegt den Deppen unten bei Michels Haus, täckelt den so richtig aufs Beton und hebt ihn dann mit einer Hand hoch.
Ich bin dann auch sofort hingelaufen, da meint der Kuba zum Janko:

'Du Wichter, ich brech dir glei allet in zwei Teile, wo tind meine Alu-Felgen?`

und der Janko, der konnte gar nich reden, hat nur so komisch gezappelt und geröchelt.
Der Kuba packt den und geht zu so nem Metallmülleimer. Dann nimmt er den am Kopf und sagt so:

'Teite mann, ich will dir echt nich' Weh tun, mann, aber det it echt Kacke wat du gemacht hat, Teite, wenn du mir net tagt wo meine Alu-Felgen tind fick ich dir den Kopf to lang gegen den Teit-Mülleima, bit du da rein pat'

und der Janko meinte, der hätte die Zu Hause noch und, so:

'bitte laß los, tue mir nix, ich bring die gleich runter'

'ich komm mit', sagt dann Kuba läßt den los, packt ihn nur so an einer Hand, am Ärmel und wir laufen alle zu Janko,
der gibt die Felgen wieder und zittert so die ganze Zeit. Kuba legt dann langsam die Felgen
auf den Boden, zerrt den Janko auf die Straße und meint:

'Du Tück Teite, ich mut dich trotzdem ficken, dat du weit wat dat it mich zu verarten'

Janko sagt dann nur noch:

'Bitte, Scheisse Mann, bitte net mit dem Fuß!' und pinkelt sich voll durch die Shorts, ich hab so gesehen, wies unten tropft.
Kuba holt dann aus und haut dem mit der Faust in die Fresse, der fliegt
echt 2 Meter durch die Luft. Dannach steht er so auf, blutend und sagt nur noch:

'Ey, danke Mann.'


Sasa - HOrthodoxe Unorthographie - 17.06.00 um 18:21:45



Wer kennt Ute Kruspel?

Keiner auch egal.

Wenn man nichts zu sagen hat soll man die Fresse halten, wäre die Welt dann nicht schön ruhig, keine gesabbel mehr das einem das Hirn zerfressen täte, ja ja Träume eben.

Reden wir, oder besser schreibe ich und die Anderen lesen vielleicht, vom ficken, doch eigentlich das worauf immer alles hinaus laufen soll, wenn wir mal wirklich ganz ehrlich sind.


Ich wollte mich nicht umdrehen und sehen wer es war, es war mir scheißegal und ich wollte nicht kotzen wenn ich mich bewegen müßte. Es war so absurd, der Kerl hörte nicht auf zu reden, ich glaube er sprach jetzt über Bad Religion, ich hörte zumindest wie er den Namen erwähnte, aber ich bekam es nicht mit, denn die Unbekannte fing an mein Gesicht zu küssen und aufeinmal lag sie auf mir. Ich konnte sie nicht richtig erkennen, es war fast dunkel und alles war verschwommen, aber es war mir egal, ich war geil und sie wollte mich, scheinbar.
Ich fing an sie zu betatschen, ihr Arsch war ziemlich fest, vielleicht ein wenig zu klein aber ok, sie war vielleicht 15 oder sechzehn oder jünger, sie hatte aber schon ziemlich große Titten und die waren fest. Sie hatte dunkel Haare, die Augenfarbe, was weiß ich, ich war geil und wußte nicht was ich machen sollte aber wenigstens hatte der Typ aufgehört zu reden, oder ich hörte ihn nicht mehr?
Sie faste mir in die Hose und ich bäumte mich leicht auf vor Erregung, und hielt mich dabei an ihren Oberschenkeln fest und sie stöhnte leicht auf. Es war so ein unschuldiges Stöhnen es geilte mich noch mehr auf. Wir fielen beide von der Couch und machten auf dem Boden weiter. Entweder waren die Leute verschwunden oder sie bekamen gerade eine Livefickshow geboten, mir war es aber egal ich wollte mich nur noch abreagieren. Sie versuchte mir das T-Shirt auszuziehen, ich war aber zu breit ihr zu helfen, aber irgendwie schaffte sie es und fing an meine Brust und meinen Bauch zu lecken, es war wie...es war geil und ich wollte ihren Körper und fing an ihrem blauen Oberteil ( oder war es schwarz ) zu ziehen, bis sie es auszog, sie schien nicht so besoffen zu sein wie ich.

Ich fühlte ihren heißen Körper und alles drehte sich ich fühlte mich wie aufgelöst es war schön. Ich weiß nicht wie lang es dauerte und wir waren beide nackt und ich fing an ihren Körper zu lecken und sie stöhnte wieder auf diese Weise die mich in den Wahnsinn trieb. Mein Schwanz war so hart, das die Schmerzen die ich hatte, das einzige waren was mich daran erinnerte das ich noch einen Körper besaß. Ohne ein Vorwarnung oder was auch immer saß sie aufeinmal auf mir und wir fickten. Sie hielt meine Arme so fest das ich mich nicht bewegen konnte, es machte mich verrückt. Sie stöhnte immer lauter und wurde schneller und schneller. Kurz bevor ich selber kam, drehte sie ab und zuckte irgendwie zusammen und ich fühlte wie sich ihre Finger in meine Arme bohrten. Sie stöhnte noch einmal und sackte dann zusammen und rollte sich zur Seite. Ich war wie betäubt und wurde aus einem verdammt geilen Traum gerissen. Sie sah mich an und drehte sich um und setzte sich auf die Couch und fing an sich wieder anzuziehen. Ich lag benommen auf dem Boden und wußte nicht was oder wo oder auch immer war. Meine Erektion ließ nach und der Frust wurde mehr.


maarten - düsseldorf immer und immer wieder - 17.06.00 um 17:43:31



Der Tag am Baggersee. Mit Bier begossen wie ein Steak in der Sonne braten, um einen rum entweder junge Menschen, gute Musik und schlechte Gespräche, alte Menschen, schlechte Musik, aber interessante Gespräche, viel Haut, Sonnengerüche. Im Wasser schwimmen einige, andere baggern am See. Aus Autokofferräumen quellen Musikfetzen. Bassboxen schlagen sich gegenseitig die Membranen ein. Ich schütte Bier nach, drohe zu vertrocknen, wende mich und knuspere weiter in der Sonne vor mich hin. Neben mir liegt die Zeit, teilweise gelesen, ich eile nicht, ich habe ja Zeit. Dann loopt es mich, wirft mich zurück, zurück in Gedanken. Nicht mehr freigegeben ab sechs. Schweiss sammelt sich auf meinem Rücken. Ich werde gar. Gar nichts kann sich nun zwischen mich und die Ruhe schieben. Auch nicht diese goldkettchenbehängten brustrasierten Dorfdiscothekendeppen mit ihrer Federballschlägern, wie sie versuchen, einen Treffer zu landen. Nicht mal bei den Mädchen gelingt es ihnen. Ich lache und verschlucke mich am Bier.

[cut&shoot]


shoot - nimmt die Grillzange und kneift sich - 17.06.00 um 17:23:25



Vakuumzerfall durch Krönung Light
Das mit dem Schachspiel ist eine gute Idee, off,
auf die Sampler sind wir auch gespannt. Es ist übrigens
sehr schwierig, eine Arche zu bauen, wenn man noch niemals
eine Arche gebaut hat. Glücklicherweise habe ich etwas
Fachliteratur: Balthasar Gracian: Das Handorakel,
Janosch: Du lieber guter Hasenvater sowie den Kosmos
Sternenführer 1999. Dort habe ich mich gleich beim
Novemberthema festgelesen. Es geht dort um den
"Vakuumzerfall durch Gravitationswirkungen".
Das ist sehr spannend. Nach dieser Theorie leben wir
in einem Vakuum, das rein zufällig, ohne Grund und
jederzeit zerfallen kann. Durch einen Phasenübergang
würde sich dieser Vakuumzerfall lawinenartig über
das Universum ausbreiten und Sterne, Planeten, Monde,
Atome, Menschen, Protonen und Kaffeetassen würden in
Bruchteilen von Sekunden zerplatzen.
Japanische Wissenschaftler haben schon diskutiert,
daß dieser Zustand unabsichtlich in einem der
Teilchenbeschleuniger ausgelöst werden könnte.
Oder in unserer Küche. Ich werde ab jetzt sehr vorsichtig
sein. Krönung-Light-Packungen sind sicher besonders
gefährlich, denn man sieht ja schon in der Reklame,
wie gefährlich nah sich die türkisgrüne KrönungLight-Ische
am Vakuumzerfall bewegt. Beim Aufschneiden furzt mich die
Packung auch immer leise an. Wohl ein ganz kleiner
Vakuumzerfall, der nur ein Erdbeben in Japan auslöst
oder eine Kernschmelze in Rußland.


Corvus - An der Straße des 17. Juni - 17.06.00 um 17:13:46



Es liegt ein Gasgeruch in der Luft. Unsichtbare Schlieren laufen in geduldiger Bewegung träge ineinander und vereinen sich, spannen ein zähflüssiges Netz auf, das mich angähnt aus der klaren Mitte, speichelziehend an der Seite. Vergilbtes Licht splittert rege vom Fenster und fällt lautlos, langsam zu Boden, verpufft. Einige Strahlen durchbrechen die Dichte der Luft und stehen wie glasige Speerspitzen im Raum; einzelne Staubpartikel fliegen zufällig, von entfernten Wirbeln getrieben, in den langgezogenen Lichtkegel, gleissen auf, kurz, blenden ihre überraschte Umgebung, torkeln grell an die verwaschene Grenze und sterben still in die Dunkelheit zurück. Nichts geht weiter. Alles stockt. Alle meine Nervenenden laufen in einem Punkt dieses Raumes zusammen und bündeln sich dort zu einem dicken tauben Strang, der mit schläfriger Geduld meine Schädeldecke bedrängt von oben, mir mit apathischer, kaum merklicher Wucht eine zweite Fontanelle einpresst und mit einem lahmen ewigen Stoss, der zu langsam und gleichmässig vor sich geht, um Gnadenstoss zu sein, mein unbeteiligtes Hirn zusammendrängt und in die Schläfen quetscht, die sich fühlbar nach außen ausbeulen. Herrenlose Panik, von seiner eigenen Dumpfheit gelähmt zu werden, treibt mein Hirn aus seinem Schädel, der es nur noch leidlich zusammenzuhalten imstande ist. Bald wird mein Hirn auf meinem Schädel liegen wie ein weisser Walnußmutant, und mich bestimmen und regieren, anstatt ich es, wie bisher. Das Gas steigt und fällt, seit Stunden. Ich suche ein Loch in der Zeit, oder ein Loch in der Logik, einen Sprung aus der quälenden Kontinuität... Meere von schäumenden und schwatzenden Molekülen schichten sich wild reagierend übereinander und steigen rotierend zum Himmel, den sie füllen und nähren, die quillende, wachsende, wülstige Decke, die über mir hängt, die Decke, die mir auf den berstenden Kopf fallen wird, die tödliche Watte, das Gegenglück.


TM - 17.06.00 um 15:26:53



kracht kauft sich einen perlzmantel, peymann kauft sich eine hose, ich habe mirein pelzfutter für meinen wachsmantel machen lassen, den preis verrate ich nicht. grad sitzen wir in unseren mänteln am ufer des irrawady, trinken burkhe-jones-whiskey und schwitzten wie die schweine, was tut man nicht alles fürs image.
diese passwörter: alle passwörter, die ich brauche muß ich in einer eigenen datei auf meinem communicator speichern, die datei ist natürlich auch mit einem passwort geschützt. jetzt ist mir das ladegerät abhanden gekommen. wie war doch gleich die kontonummer, pin, aol-login, ebay, atrada, musicmaker etc.?
freu mich jedenfalls, wieder hier zu sein.


korund - flower lodge - 17.06.00 um 14:42:38



notizen 2

datagroove/pop whatever
loopfragment-position pt.1
stückel
bier
sanft und
display mattglimmend grün
lust ist befreiung
terminatoren-treff
analysis
autoren
wirre, irre
wir...alle
wort und ton
ich setze meine kopfhörer auf...
und höre elektronische musik
raumtraum
allergie, pollenflug
e-mail erhalten
großes erwachen
waldfest
ernas eck,
caipirinha
love missile
luft, fähre, rhein
vinyl und tapes
er lacht dreckig
ganz angenehme
atmosphäre
"Im # 1, so why try harder?"
abbruch, herunter
abfahrt, geil


hardmate - rheinbrohl - 17.06.00 um 13:41:43



Elsa, solang diese Geiferstimme nichts mit mir zu tun hat, ist alles wahr.


Fernando Offermann - Berlin, Gasthaus zum verbotenen Posthorn - 17.06.00 um 13:13:38



Die Leute glauben ja, sie kämen in jeden Film rein. Guten Tag Fräulein, zweimal Parkett bitte. Macht fünfundzwanzig fuffzich. Ach und hätten Sie noch zwei Dosen Jim Beam Cola? Danke.

Im Loop wäre zum Beispiel eine Altersbeschränkung gut. Nein, nicht generell. Für die einzelnen Texte. Shoot zum Beispiel würde ich schon ab sechs freigeben, Herr Off erst ab sechzehn. Bei mir ist erst ab achtzehn Einlass.

Na bitte. Schon die erste Fickszene. He du dahinten. Ja, Kleiner, dich meine ich. Raus hier.
Auf der Leinwand sind jetzt zwei Körper zu sehen, ein bißchen verschwommen, ein bißchen Weichzeichner, dann kommt eine fiese Geiferstimme aus dem Off dazu. Musik von Tangerine Dream...

Ja, das ist ungewöhnlich. Solche Musik in solchem Film. Was soll ich sagen. Guter Regisseur. Überleitung auf eine staubige Landstraße. Eine Schildkröte und ein Anhalter. Wohnmobil hält. Blutroter Sonnenuntergang.

Da! Zweite Fickszene. Aber was ist das? Fräulein Höper wird knallrot. (Musik: David Bowie. Guter Regisseur, sehr guter Regisseur) Müssen Sie nicht schnell wohin, Fräulein Höper? Auf die Toilette vielleicht.

Szenenwechsel (geschickter Scheibenwischer-Cut). Ein Strand. Flutwelle. Trümmerteile. Und mitten darunter: Ein Mensch. Paddelt, sticht Haie mit Schweizer Messer ab, erreicht ein Eiland. Wir kommen zu dem üblichen Kokosnüsse-sammeln-und-aus-Bambus-Hütte-bauen. Kontaktaufnahme mit den Eingeborenen. Sind alles Frauen (Huch).

Dritte Fickszene. Shoot, nicht doch, das kannst du zuhause machen, aber nicht hier unter den Leuten! Die Leute glauben halt, sie kämen in jeden Film rein. Abspann. Musik von John Williams. Regisseur ist doch schlecht, dieses pathetische Geschnulze, diese Geigen, diese Fagotte, ein Graus! Das war in den Achtzigern mal in, aber heute?!

Aber nach der Sintflut werden wir von solchen Dingen ja verschont, nicht wahr, Fernando?



Elsa Ramirez - Reikjavik - 17.06.00 um 12:57:45



baulärm.
sonnenstrahlen.
kopfsteinpflaster.
offenes fenster.

beschallt und beleuchtet.
aufgewacht.
ausgedöst.
und aufgestanden.

schwere glieder.
verschwommener blick.
faltiges gesicht vom kopfkissen.
in die küche.

gestank!
schimmelnde mahlzeit.
entsorgt.
earl grey.

am rechner.
start.
ins netz.
loop.

neuer text.
zu viel.
zu schnell.
gelesen.

keine antwort.
die frage.
ich fragte doch.
gestern.


dani - berlin - 17.06.00 um 12:11:01



vor nicht allzu langer zeit bin ich mit meinem autolein herumgefahren und
mußte spontan an einer roten ampel halten.
vor mir stand ein opel kadett. das waere noch nicht das schlimmste, das kommt jetzt.
er hatte doch tatsaechlich hinten an diesem gefaehrt tolle aufkleber.
ich lese jene immer mit großem interesse, denn man kann anhand der sticker ein profil des menschen erstellen,
der stolzer besitzer der karre ist.
ich sah einen "achtung baby an bord" aufkleber.
was soll mir dieser satz sagen? soll ich dadurch aufgefordert werden langsamer zu fahren?
oder, soll der fahrer des autos immer wieder daran erinnert werden, dass er noch ein balg im auto hat?
ich weiss es nicht.
daneben war auf jeden fall ein sticker mit der aufschrift"ich bremse auch fuer maenner".
aha, soll ich mich dann darauf einstellen, dass die oder der fahrer eine vollbremsung von einer schnelligkeit hinlegt, dass ich ihm
hintendrauf rutsche, nur weil ein mann die strasse betritt?
soll jetzt nicht heissen, dass ich nicht auch bremsen wuerde, aber ich muss dass doch trotzdem nicht auf mein hinterteil kleben.
an der naechsten ampel stand ein lkw vor mir.
die aufschrift bei ihm lautete: meiner ist 8m lang.
wie soll man dies nun wiederum interpretieren.
im prinzip ist es ja auch gleichgueltig. ich tendiere aber trotzdem dazu, aufkleber auf fahrbaren dingen zu verbieten, damit man sich nicht
solche dumpfen gedanken machen muss, wieso nun ausgerechnet der da so was drauf hat.
ich denke, diese untersagung wird aber unmoeglich sei, da sie doch teil der proliferation unserer gesellschaft ist, oder?


kami - aufkleberaufsautobappend - 17.06.00 um 11:14:56



RÄCHTSCHREIBFAULER SIND DUMM UND BLÖD


windinsel - da - 17.06.00 um 10:27:31



KUNST IST HONIG FÜR DAS VOLK

vielleicht neue Geschichte, in Häppchen, wenn mir die scrollerei nicht zu viel ist, er wechselte das Pferd täglich..

Betty Bienenstich stösst beim Surfen auf ein Reiseangebot:
Vulkaninsel,5* Hotelbei kleinem Fischerdorf, mit Netanschluss.
und sie beschliesst das erste Mal in ihrem Leben zu verreisen.
Natürlich nicht ohne ihren PROZ, dem Bio-Pc mit dem Superschlürfchip.
Dann lernt sie dortr Theo Trozz kennen, der Menschen zum Magnetismus bekehren will und Austreibungen mit totn Tieren vornimmt.
Ausserdem gibt s einen Club für Harfenbauer und Betty hat das erste Mal Meerwasserkontakt.



dazu gäbe es zwar sehr witzige Fotos, aber meine wirre untechnische Persönlichkeit hat noch nicht gecrackt, wie ich ein Foto HIERHIN bringe( mein Freund, der das konnte, hat sich aus dem Staub gmacht)

Ois is Blues, I got to mountain now,
vengo mas tarde


ALINIA


windinsel - uffing am schönsten see der welt - 17.06.00 um 10:26:19



Zwei Fragen stellten sich mir, als ich heut morgen erwachte:

1. Hat der Herr Kracht S.Lagers' PHOSPHOR wirklich gelesen?

2. Hat er es sich nur gekauft, um es sich in den Wagen zu legen, um es dann anderen Menschen zu empfehlen?

Die Fragen verflüchtigen sich jetzt. Jetzt, da sie niedergeschrieben, muß ich schon wieder an andere Dinge denken.


Yokoshima - lounge - 17.06.00 um 09:53:39



Bittersweet Chioccolata, Elsa.

*   *   *


Corvus, 15.06.00 um 10:21:09, ein trostreicher Text. Da Doolittle schon auf dem Plan steht, kann ich sie ja dem Eigentümer brav vor der Sintflut zurückgeben.
Angemeldete Musik:
Drei Sampler +
Bartók: Konzert für Orchester (Cleveland, Dohnány)
Beethoven: 32 Klaviersonaten (Interpret variabel)
Auf der Ersatzbank: So What (Miles Davis Sextett) und Viva! (Roxy Music)

Ich würde gern ein Schachspiel mitnehmen. Und zwei Bücher aus Frankreich und Amerika. Das erste ist irgendwas mit Plateaux und beim zweiten weiß ich nicht, ob der Titel ein Buchstabe oder eine römische Zahl sein soll. Wie wäre es mit einer Espressokanne? Und vielleicht finde ich noch einen regentauglichen Schreibblock und wasserfeste Stifte.

*   *   *


Sasa, Deine Jacksonville-Geschichten "In Cars We Trust", "In Drugs We Trust" und "In War We Trust" haben mir gefallen. Deinen Fußball-EM-Ausführungen zufolge hast Du auch ein Interesse an Jugoslawien. Es hätte mich sehr interessiert, nach dem 3:3 zum Beispiel eine "In Balls We Trust"-Folge zu lesen. So wie "In Football We Trust - Jacksonville, Fl III" vom 12. April des Jahres.

*   *   *


Lieber Leander, lieber Georg, lieber Norbert. Nein, lieber Leander, lieber Georg, lieber Norbert. Ach nein, doch nicht, lieber Leander, lieber Georg, lieber Norbert. Natürlich nicht, lieber Leander, lieber Georg, lieber Norbert.

[ Sprache im technischen Zeitalter, Nr. 153, S. 98ff. ]

Affirmation und Neo-Warholismus. Umarmung mit "Tristesse Royale"? Kopiert! Machen wir mit. Ach nein doch nicht.

*   *   *


DeadlyMedicine: danke für die zuteil gewordene Beachtung, im loop zählt so was ja schon. Sorgen würde ich mich aber, wenn es mir zu peinlich wäre, meinen eigenen Namen unter solche Beiträge zu setzen. Nun aber habe ich mir wirklich die Mühe gemacht (das letzte Mal allerdings, jetzt ist Schluß) und sogar das "Café Brûlé"-Kapitel in "Tristesse Royale" nachgelesen. Den "Mesopotamia"-Text des "Connaisseurs der Haut Cuisine" wollte ich mich nicht noch einmal antun, desgleichen nicht dieses grottige Vorwort für den "Gelben Bleistift". Es bleibt dabei. Joachim Bessing ist ein peinlicher Autor - anscheinend mit der Leserschaft, die er verdient.

Alwo: Durch die Pose der Unbeholfenheit wird das auch nicht besser. Talk is cheap. Das sorry wirklich ehrlich kannst Du Dir schenken. Laß es doch einfach.

*   *   *


"Mit einigen Tagen Verspätung hat der Fall Tom Kummer nun auch international Schlagzeilen gemacht - die New York Times machte für den Skandal um die gefälschten Interviews immerhin Platz auf ihrer Seite 3. Die Washington Post, Hollywood Reporter und Variety berichteten vom Schaden für die Süddeutsche Zeitung. So mussten einige SZ-Redakteure nach den öffentlichen Belehrungen von Focus-Chef Helmut Markwort über richtiges Krisenmanagement auch noch verärgerte Anrufe befreundeter Journalistenkollegen aus Nordamerika über sich ergehen lassen. Ob sie sich heimlich freuen, dass Markwort nicht immer die Früchte des Aufdeckers erntet? Die in Toronto erscheinende Wochenzeitung Eye jedenfalls machte ihn versehentlich zum Fälscher. Die "respektable Süddeutsche Zeitung", hieß es da, habe die erfundenen Interviews in ihrem Wochenendmagazin Focus abgedruckt."
Thomas Schuler, DIE ZEIT vom 15. 6.

*   *   *


Tonight we like:
Deutschland - England (mit Sebastian Deisler) oder der
letzte Teil der elektroLit-Serie im Literarischen Colloquium mit Norbert Bolz (16.30 Uhr, bekannt aus Film und Fernsehen), der Löffler (nicht bekannt durch zahlreiche Bernhard-Annäherungen in den Achzigern aus dem österreichischen Magazin Profil) und dann dem Star: Tim Staffel (stellt um 20.30 Uhr "Das Mädchen mit dem Flammenwerfer" vor). Im Cast ferner Matthias Politycki (aus der Rundfunkwerbung), einem Forum der Dreizehner an den Plattentellern (hat sich als Berichterstatter angekündigt) und vielleicht noch der eine oder andere von der Zeitung, der sich vom Fußball loseisen kann.
LCB: Tel. 816 996 11, S-Bahnhof Wannsee. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin.


Fernando Offermann - Berlin - 17.06.00 um 09:38:12



ich lass mir die nacht nicht verbieten
und schon gar nicht
von deinen fragen über verstehen und zuhören
entstellen.

was passierte war sinnsuche
wenn das unverständlich scheint
so versuche nicht hinzusehen
und denk dich tot.

noch so vieles könnte sein
so mancher war schon vor mir da
und doch verrat ich's nicht
denn dafür bist du viel zu schön


Stuard - ists absolut egal - 17.06.00 um 08:51:09



GueteE:
Ich sitz immer noch im Buero. Die Grossen Alten habens erfunden & ich bin ihre rippenklavierige Beute. Hrglhyrmphiulwndsbrah!
ALWO steht fuer ALexander WOlgang. Erst letztens hab ich mal im hotbot gschaut, was mein Name so alles hergibt, und der gibt einiges her. Ein Abgeordneter der Gruenen. Ein junger Schreiberling einer junge-Schreiberling-Gruppe aus Marburg (da wurde ich Zivi gebuettelt; es gab drei Zivis mit meinem Namen, mich inclusive, was ANDAUERND zu Durcheinander beim Sold & der Post (das mit dem anberaumten Psychotest wegen Verwahrlosung... nein, ich erzaehls jetzt nicht)). Und ein Sproessling einer Schweizer Kuenstlerfamilie aus dem 19ten Jhd., der hoffnungsvoller (aber offensichtlich goor nuescht bekannter) Komponist war & von dem in der Resultsummary erwaehnt wurde, dass er mal Richard Wagner getroffen hatte. Die arme Sau (nicht ausrasten HelK; ich bin von der Brahms & Schumannfraktion).
Kurzum: DuSie GueteE koennen duzen. Wird hier sowieso alle scheisslang unverlangt getan. Gehoert zum Konzept, ist von Sven & Elke wohl hier eingebaut worden.
Danke fuer die Blumen auf jeden Fall.

Meine Nachbarin hat gestern wie besessen die mit Afterkrebs geschlagene Katze von Gegenueber mit Gummibaerchen gemaestet.

Nochmal GueteE: Deine ASchmidt-Begeisterung schrie mich ja foermlich an, ein Pluspunkt. Trotzdem fand ich Deine Beitraege zum Teil schon recht aetzend (irgendwie bieder, roch nicht gut - aber eben nur zum Teil). Ich schreib das jetzt auch nur, weil dieses Thema in letzter Zeit mal immer wieder war. Mir persoenlich ist das ja Wurscht. Gefaellt mir mal ein Beitrag nicht - nu! Was soll ich machen. Bin ich der Nabel der Welt? (Meiner solepsistisch relativen schon, aber!)
Da kann ich durchgearbeitet wie ich bin gleich noch nachschippen, dass die Shooter- & gHack- & wch (und wie die alle heissen; ich kann mir nicht mehr alles merken) zum Teil auch angeoedet oder ganz aussen, auf dem samten weichen Seelenflaum genervt haben.
ZUM TEIL ZUM TEIL ZUM TEIL ZUM TEIL!
Teufel auch. Jetzt sind sie wieder alle beleidigt.
In meiner egomanischen Staat (ich war schon immer wieder fuer die Anarchie, mit mir als souveraenen Anarchen an der Spitze) seid Ihr alle Auslaender.

Invers-Switch:

Wenn ich nicht total gaga vom Hackeln bin, dann juckt mich sowas nicht mal im Feinripp. Heiss ich Offermann (sorry, wirklich, ist nicht aggressiv gemeint, ehrlich), dass ich zweimal die Woche ''mir zu flach'' oder ''uhi, wie denkbeduerftig'' rausposten muss? Hoechstens stick ich mir Natters aufs Cappi, weil wenn die Leute das Permatastenkloppen bekommen man in der Menge einfach nix mehr wahrnehmen kann, weil dann alles Teig & Brei & Einheit wird (und Einheit haben *wir* ja fuer die naechsten Generationen genuch!)
Jaaa, wenn ich ausgeschlafen und musengekuesst bin (und ich bin praktisch dauergekuesst, seit ueber zwei Jahren), dann zuck ich die Schultern angesichts des (zum Teil - habt Ihr bald genug - auch hier verbreiteten) gesammelten Weaksense of the World & denke mir: ach ja, ich kann sie halt nicht alle verstehen. Wer in meinen Alter hoert schon Heinz-Rudolf Kunze, schaemt sich nicht dafuer und kann diesem an sich unertraeglichen quasi-polit-Poeten einen gewissen einer-wenigstens-gibt-sich-da-Muehe Respekt entgegenbringen?

Get a Life.

Das ist immer so ein markanter Spruch in Filmen, Comics & Buechern. Ich stelle mir vor, wie ich (& Ihr) in den Supermarkt laufen und nach dem Life-Packungen suchen, sie dort nicht finden. Auch nicht in den millionen Life-Style-Geschaeften (''Wir haben solarbeheizte wiederverwendbare Krawatten, aufziehbare Hondas, einen geruchslosen Skunk und ein reiches Sortiment an eingelegten Reflexionsfoeten aber Life, nein tut mir leid, haben wir nicht''). Richtig arm drann sind ja dann die, welche sich das gleichbenamste Magazin gekauft haben und glauben das waers jetzt.

Get a Life.

Den Satz bruellen entnervt meist die Frauen (oder Eltern) wenn der Looser gar heftig abloost. Sind wir das nicht alle? (Jetzt werd ich schon ganz kameradschaftlich... richtig eklich), oder warum treiben sich manche von uns taeglich hier herum?
Fernando hat mir in einer mail mal schoen aus seiner Sicht zusammengefasst, wer warum hier was schreibt (das stimmte alles, ohne Frage) und letztendlich werden sich Elke & Sven auch was dabei gedacht haben, was das soll, was das bringt, dass hier alle moeglichen Schnoesel, Penner, Brominente & andere passionierte Sprechblasensimulanten ihren Sermon hier servieren duerfen/sollen/koennen.

Letztendlich drehen wir uns alle nur im Kries.

Das Netzwerk ist runtergefahren. Mitten in der Werkelei sind wir hier impotent geworden. Ich darf jetzt gehen.

Allseits noch fruchtbares loopen.

ZUM TEIL.


ALWO - No. 20 (glaub ich) - Eschborn - 17.06.00 um 02:51:29



So beschränkte Wahrnehmung und so, das nennt man dann besoffen, herrlich. Hab Schluck auf und muß vielleicht kotzen tolle Aussichten, aber das gehört ja dazu, saufen und so, man ist ja schließlich Schriftsteller, oder so ähnlich, die Welt ist so böse. Da muß man trinken, einfach zu sensibel um die Dinge nüchtern zu ertragen, und ja in Düsseldorf gibt es Altbier und Tote Hosen da kann man doch gar nicht anders, selbst wenn man wollte. Naja du kommst ja morgen muß noch aufräumen, muß ja nicht so´n Chaos sein, und Alex ist wohl am ficken, darf oder soll man das jetzt beneiden, ach ich kann das auch wenn ich will und dann mit Liebe gepaart und Dir, viel besser wenn wohl auch seltener. Kommt alles wieder vielleicht schon in 12 Stunden, wäre schon und nicht nur des Triebes wegen, auch wegen der kitschigen Liebe und so.
Hört mir überhaupt jemand zu wenn ja melde dich maarten991@gmx.at, das Ego muß ja auch leben, nicht nur die Organe, Scheiße doch voller Komplexe im Endeffekt, da war man doch nur allein. Aber das wissen alle, wenigstens die, die schon onaniert haben oder so, viel egoistischer als zu zweit, aber gehört doch auch dazu. Naja was erzähl ich da alles, besoffen eben, und ohne dich und ziemlich geil.


maarten - düsseldorf altbier city - 17.06.00 um 02:47:56



Liebe ****, nun wohl: Du wirst mich für eine treulose Tomate halten (rasch errötet, aber dann wg. kleiner Druckstellen gleich ganz matschig). Na, nicht ohne Grund: Ich hab lange nicht mehr geschrieben! Es brach aber auch ein arges Missgeschick über mich herein, als ich am Abend nach unserem Verabredungsunglück mich gesellig geben wollte!
Bei K.F. (die - erinnerst Du Dich? - mit K. erfolgreich das A.M.-Mutter-Interview inszeniert hat) wurde Geburtstag gefeiert und: dass der Umzug nach Winterhude (und zum Freund), an dem ich drei Wochen früher mit Tatkraft und schwachen Armen mitgewirkt hatte, geschafft sei. Ich hatte meinen neuen lichtgrauen Anzug (Japanseide) an, sehr elegant und locker. Wir alle bewunderten die mit orange Pop-Quadraten tapezierten Wände, Feng Shui, und einige schöne Stücke aus den 60ern. Es gab hessische Spezialitäten (Kartoffeln mit grüner Soße, Handkäse mit Musik). Am kalten Buffet, in rotem Lederbolero, schlank wie Weidengerten, mit Weinglas, lehnte das Ex-Model N.; im Hintergrund mit verwuschelten Haaren der Dichter B. Ich, ganz Fluchtreflex, machte, als ich mir Handkäs in reichlich Essig und Öl auf den Pappteller geladen hatte, in dem sich steigernden Trubel animierter Geselligkeit auf dem 60er-Jahre-Sofa eine einsame Asiatin aus, die, wie ich sehr bald merkte, erst sehr kurzer Zeit in Europa war und noch kein Wort einer der hiesigen Sprachen beherrschte (und darum sozial nun nicht grad im Zentrum stand). Ich bekam dann aber doch eine ganze Menge Zustimmung zu meinen eifrigen Fragen aus ihr heraus (dass sie aus Korea stamme, z.B), wenn sich freilich auch nachher ergab, dass das meiste gar nicht recht stimmte, weil die Asiaten nun mal gerne freundlich nicken (sie war Chinesin). Ich legte mich echt ins Zeug, und um uns herum bildete sich eine Traube schweigender Zuschauer, die die Kommunikationsbemühungen (meine eher angestrengt, ihre asiatisch-lässig) gleichsam sportlich interessiert verfolgten. Der Pappteller auf meinen konzentriert wippenden Knien und in den eifrig wringenden Händen hatte inzwischen einen Kniff bekommen, die Essig-Öl-Lake um den Käse floß zum Rand hin ab und tröpfelte nach und nach auf mein Hosenbein. Darauf machte mich ein Wiener Schauspieler in jener Mélange beglückter Häme, die man wohl Schmäh nennt, aufmerksam, als alles schon zu spät war. Im Bad (mit, zu allem Überfluss, der einzigen Toilette der Wohnung und, in der Badewanne, Bier und Weißwein auf Eis) war Hochbetrieb. Schließlich saß ich mit nasser Hose und laut brummendem Haarföhn wieder neben meiner Asiatin und trocknete mir die Beinkleider. Jubel in der hämischen Runde. Später in der Nacht - die Hose war inzwischen leidlich trocken (um den verbliebenen Befleckungszustand kümmerte ich mich erstmal nicht weiter) - lehnte ich am inzwischen abgeräumten Buffet, locker die Jacke geöffnet, animiert plaudernd. Da machte mich der Wiener Schauspieler erneut darauf aufmerksam, dass ich mich erneut im Zustand gesteigerter Selbstbefleckung befand: meine lichtgraue, locker fallende Joppe aus Japenseide baumelte mit dem Saum im Sudrest des eingelegten Käses, und die säuerliche Suppe zog ölig wie heißes Wachs im Kerzendocht im Gewebe hoch. Jubel und heitere Schadenfreude bei den späten Gästen. Es gelang mir nicht leicht, erneut gute Miene zum grausamen Spiel meiner Trotteligkeit zu machen. Und es dauerte eine Weile, bis ich mein Selbstbewusstsein soweit wieder beieinander hatte, mich bei Dir zu melden.
Mmh, scheint wohl soweit, jetzt.
Liebe Grüße, ***


l.barnes - 17.06.00 um 02:14:20



Schwertkönig.


Aufwachen24 - Schloss Feinfühligkeit - 17.06.00 um 01:29:54



ALWO
Hilfe, Helmut Köselitz hat Deinen 'Doppelziegelstein' geklaut! (Macht ja nix.)
Dö Dee Dee Dö
...usw.
Ein Panzerquartett hatte ich nicht, aber ein Komponistenquartett vom Pastor (hab' mir g'rad ein Buch von einem seiner Söhne geholt): wohl ein Konfirmations-Geschenk. Nie damit gespielt, aber die Namen und Daten gelernt! Ein Autoquartett hatten meine Cousins: oft damit gespielt (auch 'Pochen' - mit Geld/Pfennige oder Erbsen, Monopoly, Doppelkopf u.ä. MenschärgereDichnichtSpiele).


GüTeE - Birkenheide - 17.06.00 um 01:28:08



Vincenth,
es ist keineswegs so, daß ich Deine/Ihre Beiträge verachte: im Gegenteil!
1. 'Im Traum:' super (stichwortartig/'Perfekte Partizipien' schrieb ich auch mit 9 und 10 Jahren in Kalender)
2. 'Die Waschmaschine' (es folgt eine Traumbeschreibung): Klasse!! - v.14.6.
3. 'Die wenigen Gäste..': da finde ich am Schluß den einen Satz zu verschachtelt, 2 Nebensätze mit 'weil...'. Ich meine 'Und ich lächle sie an, ...' usw.
Freundliche Grüße

ALWO,
danke für Deine/Ihre Erzählungen: sowas interessiert mich! Von Dir/Ihnen würde ich wahrscheinlich sogar einen Fantasy-Roman lesen, obwohl ich 'sowas' (incl. Kriminalromane, Karl May und ..ja Harry Potter) normalerweise nicht/kaum lese. Aber egal, Peter Bichsel schreibt: 'Es gibt nur Leser und Nichtleser!' (wenn ich mich recht erinnere; mit PB-Texten habe ich allerdings meine Schwierigkeiten - traf ihn im nordkolleg: "Grüßen Sie ihren Buchhändler!", was ich immer noch nicht gemacht habe, weil es nicht meiner ist. Der hatte eine Lesung bevorwortet.)
'Faserland' von C. Kracht lese ich und möchte sagen: "Der Mann schreibt gut!"
Du (geh' nun davon aus, daß Alwo der Vorname ist) scheinst ein 'Faible für Film' oder für bestimmte Filme zu haben. Auf'm Dorf gibt's kein Kino. Mein erster Film in einem 'richtigen Kino' war Ben Hur. Davor in der Volksschule (1-4 Kl.) sahen wir '12 Uhr mittags' und diesen Anti-Kriegsfilm (wie heißt er noch?).
ZETTEL'S TRAUM erschien Anfang der 70er, und ich sah das Buch im Schaufenster in der Sögestraße, Bremen! Es fand dort gerade eine Lesung statt mit Dieter Wellershoff.
Meine ersten Bücher kaufte ich in der Storm-Buchhandlung (gegenüber von Karstadt, ich fuhr extra eine Station weiter mit der Straßenbahn): noch keine Belletristik, Alter 16/17.
À pro pos Karstadt: dort bin ich zum ersten Mal Rolltreppe gefahren als Kind (1.-4. Schuljahr). Mit dem Bus zum Goethetheater, 'Weihnachtsmärchen': Räuber Hotzenplotz, Aladin und die Wunderlampe.
Hast Du Ulysses in der Wollschläger-Übersetzung gelesen? Es gibt ja noch eine ältere.
Grüße an Deine Molly oder so! (Und wenn ich Sie weiterhin 'sietzen' soll, is' das auch kein Problem - die 'Engländer' haben's gut!)

Oberlehrer,
ich weiß garnicht, was das sein soll; mir sind immer nur Lehrer begegnet, lauter nette (abgesehen vom ersten, der mir ein Ohr umdrehte - aber ich hatte es wahrscheinlich verdient, hatte dumm dahergeredet über eine Katholikin, ein älteres Flüchtlingskind, das hier in der Diaspora lebte. Zur Strafe bin ich später mit einer Katholikin zusammen, die nun aber übergewechselt ist).
Lehrer wäre ich gerne: da würde ich mehr verdienen! (Obwohl ich eine Art Lehrer bin, ja.)

Corvus,
'kollektive Erinnerungen' gibt es m.E. nicht (auch keine Kollektiv-Schuld, natürlich).

shoot,
was meinen Sie mit: 'hoffentlich holt sich jetzt keiner was'?

spiegel -
der Artikel über den 'Tristanakkord' von Treichel: ist das eine Kritik? (Mit Herrn Henze habe ich auch schon gespeist: wirklich ein eigenartiger Mensch.)

'lehrerhafte Benotung':
Haben Sie keine Ironie herausgelesen? Schade. Geschrieben war es nach einem 'arbeitsreichen Tag' (um wenigstens 'den einen Beitrag' zu schaffen!). Sehr inhaltsreich war es nicht: das gebe ich zu. Und 'Ich bin wichtig': ja das bin ich (eben nicht: stimmt schon)!

Andrea,
Sonntag sind wir im Goethe-Institut (irgendwo auf der Welt).

ciao bambini


GüTeE - 'nix för ungood' - 17.06.00 um 00:46:04



Nicht eingeschüchtert, nicht gehemmt, schon gar nicht getroffen. Ich frage mich nur, was genau einige vom loop erwarten. Im pool schreiben ja die Grossen, welche, die sich sicher dafür halten, manche eben eingeladen, .... viele von hier schauen bestimmt mal rüber, aber mal ehrlich, meine Meinung jetzt (!), ist hier nicht viel mehr Bewegung. Ist hier nicht viel mehr das pulsierende zu spüren. Alle wollen sie ein Stück von diesem POP- Kuchen abhaben, sich sattfressen, sich den Leib füllen. Und schleckt einer dann mal nebenher ein wenig an der Kirsche, die vielleicht doch eher jemand für sich auserkoren hatte, flatsch, schon bekommste eine auf den Latz, der doch eigentlich die Krümel aufsammeln sollte.

Beleidigt bin ich keinesfalls, warum auch?! Hatte ich denn was anderes erwartet. Sicherlich, viele werden sich wieder an den Worten ergötzen (" hab ich doch gleich gesagt ").. aber ehrlich, es ist interessant, schreibt man einmal entgegen der Linie, schreibt man einmal in den Strafraum direkt hinein, FOUL FOUL FOUL, schnell wird die gelbe Karte gezückt, ACHTUNG (!), Androhung, die rote Karte ist schon hinten in der Hosentasche parat. Sollte man daher jetzt vorsichtiger spielen, jegliche Taktik vergessen, einfach drauflosbolzen. Nein. Ich denke, ich möchte einfach nicht blindlings nun auf die Mauer zurennen, ich mache weiter meine Hackentricks, zaubere ein wenig.

Sicher, es ist Wochenende, aber sind durch das Wochenende die Werktage automatisch vergessen?!

Ich halte jetzt mal den Ball flach (@ Tom Tom). Ich laufe an der Auslinie entlang, hebe den Ball auf und werfe ihn zurück ins Feld. Horch Mensch, der Trainer schreit, doch mal ehrlich, weiss denn der Trainer immer so genau, was in den Spielern auf dem Feld abgeht, kennt er denn das Feld überhaupt. Ich habe heute beim Spiel den holländischen Trainer beobachtet, früher selbst Spieler, sieht er in seinem Anzug am Spielfeldrand ziemlich affig aus. Behind the scenes.


shoot - findet Fussball eigentlich ziemlich öde, aber doch so ungemein lebenspraktisch - 16.06.00 um 23:23:21



Raoul, das hast du schön gesagt, heute um ganz kurz vor vier. So präzise.
*
Shoot, du wirkst ein wenig getroffen, gehemmt, beleidigt, eigeschüchtert. Kopf hoch, ist doch lange vergessen. Außerdem Wochenende.
**
Goetz: "Ab einem Punkt hat man nur noch die Aufgabe, in der Umgebung den Eindruck zu erwecken, man würde ein normales Leben führen." Ja.
***
Kohl, Kummer, Matthäus: "Volle Gönnung!" denkt die rechte Hirnhälfte immer wieder, und "laßt den armen Mann doch in Ruhe, der hat doch keine Kinder getötet!" die linke.
****
Diese sommerliche S-Bahn-Stinkerei: Ist das nur einer? Sind das alle? Und ab wann geht es los? Nach meinen Beobachtungen ab genau 13 Uhr 15. In Frankfurt stärker als in Hamburg.
*****
Böse gegenseitige Anfeindungen heute vor den Banktürmen. Gehört zur Show, jeder spielt halt seine Rolle. "Na, zum Demonstrieren heute extra früh aufgestanden?" "Ach, ficken Sie doch Ihren fetten Geldbeutel!"
******
"Ob er dann letztlich spielen kann, das muss der Medizinmann entcheiden." Bechti, I miss you so much.


Gerald W. - 16.06.00 um 22:59:55



Mein Großvater hatte immer komische Sprüche parat.
Einer davon war: "Wer die Hand des Herrn einmal geschüttelt hat, will sie nicht mehr loslassen, weil er vergißt, daß er nur ein Mensch ist."

Großväter sind heutzutage leider selten geworden.


Babba Gumb - NBG - 16.06.00 um 22:20:18



Bloomsday (& ich hab eine amerk. Tastatur vor mir, also nicht genervt sein wegen der ue oe ss ae und glegentlichen z Vertipper)

So mit 12, im schrecklichsten nimbus der 80ger, die bekanntlich das Jahrzehnt des Boesen waren, befand ich mich gefangen in der Sommenferienroutine, zu meinen schwaebischen Verwandten nach Waiblingen zu fahren. Dort war es die meiste Zeit schrecklich langweilig, wenn meine Cousine mit nicht was ueber ihre Doktorspiele mit ihren Nachbarsfreunden erzaehlte, oder mein aelterer Geniuscousin mir nicht von Terry Pratchatt & Douglas Adams erzaehlte, die zu lesen mir trotzdem zu doof war, denn lesen war scheisse, oder wenn ich nicht gerade auf ein altes Selberpump-Harmonium eindrosch (die Bass-Oktav-Funktion... allein die Erinnerung jagdt mir noch Schauer ueber den Ruecken!) In diesem besagten Sommer war mir so unaussprechlich fad, dass ich wider meiner urspruengloichen Natur im Kaffbuchladen zu einem Buch griff. DER DUNKLE KRISTALL von A.S.C. Smith, der Roman zum Film, den ich wegen seiner phantastischen Wesen totalimente geil fand.
Ich habe fuer das - zugegeben mittelpraechtige - Werk volle drei Wochen intensiven Lesens gebraucht, aber es war ein Anfang. Der zu meiner ersten Lesebegeisterung, naemlich der zur Fantasy*literatur*. In den naechsten Jahren verschlang ich viel von Robert E. Howard, Michael Moorcock (der heisst wirklich so), dem unvermeidlichen Stephen King, Clive Barker und selbstverfreilicht H. P. Lovecraft (fuer dessen Reinkarnation ich mich einige Zeit hielt - im Ernst; aber jetzt nicht mit Tomaten scheissen, bitte).
Von meinem Vater habe ich dann bald Dashiel Hammet abgestaubt (den ich heute noch als einen meiner grossen Stil-Papas ansehe), ausserdem die Reiseberichte von Mark Twain und die Peppone/Camillo-Buecher von Guareshi. Aber hauptsaechlich las ich mehr oder weniger gute Phantastik (die Namen kann ich hier gar nicht alle nennen, sonst fliegen die Tomaten doch kiloweise).
Wie es kommen muss, wurde ich der Fantasy und dem billigen Horror irgendwann muede. Da war ich dann schon so 16. Zu dieser Zeit entdeckte ich das Magazin des Haffman-Verlages, den RABEN, der bis heute eines meiner grossen Steckenpferde ist (mir fehlen von den ca. 60 Stueck nur noch drei Stueck (zwei davon habe ich in Reichweite bei Antiquaren zurueckgelegt; WENN JEMAND DES politischen raben (nr. 21 glaub ich) FUER CA. 20 MAK HABHAFT WERDEN KANN, DER MOEGE BITTE HIER BESCHEID GEBEN!!!). Irgendwie wurde ich da auf James Joyce aufmerksam und nach dem, was ich so ueber ihn und seinen ULYSSES las, dachte ich mir, dies koennte ganz lustig sein. Ich hatte damals noch weniger Voruteile was Avantgarde betraf. ich lieh mir den Schinken in der Buecherei aus und begann zu lesen. Ungefaehr ab der Haelfte hatte ich einige Braincracks und konnte nicht fassen, wie lahmarschig die gegenwaertige Literatur hinter den von Joyce aufgezeigten Moeglichkeiten hinterherhinkt. Innerhalb der naechsten Jahre studierte ich so ziemlich jedes deutsche Buch zu James und seinen Werken, denen ich habhaft werden konnte. (TomTom & GueteE und den anderen Arno Schmidt-Lesern (ich hoffe ich habe nun niemanden falsch tituliert): von da aus war es dann nicht weit zur Zuericher Werksausgabe des Bargfelders, die ich inzwischen alle habe; bis auf ZETTELS TRAUM natuerlich (kommt erst naechstes jahr zur Buchmesse))
Ich mag keine Nieren, war noch nie in einem Bordell, habe aber ULYSSES auf deutsch schon dreimal, auf englisch zwei-einhalbmal gelesen.
Damit Ihr wisst woher das alles kommt.
Damit man sich ausmalen kann, wo das alles endet.

Ich arbeite seit heute morgen 9:00 Uhr an einem Vertragswerk, dessen Deadline heute Nacht ist. Ende nicht in Sicht.
Gedopt von Kaffee.
Zum ersten mal von einem Buero aus Pizze bestellt.
Na dann gute Nacht.
Bloomsday.

Andrea: halle Schnubbl, ich habe echt keinen Plan, bis wann das hier heute noch geht. Alles total wirr. Ich hoffe Du und Fabi hatten einen schoenen Abend (Du musst mir alles erzaehlen, was krass abging).


ALWO - No. 19 glaub ich - Eschborn - 16.06.00 um 22:15:52



Ich sitze auf der Kühlerhaube und warte, dass Raoul mit dem Benzin zurückkommt. Es sind schon etliche Tage vergangen, seit er sich bereit erklärt hat, mit dem Kanister loszuziehen. Immerhin ist die Gegend hier nicht langweilig. Ich habe schon lange nicht mehr so viele wirklich eigenartige Menschen gesehen wie hier - wartend am Strassenrand. Erst gestern, der Typ mit dem bodenlangen Herrenpelzmantel...
Die nächste Tankstelle ist nur fünf Kilometer weiter. Vermutlich ist Raoul im DriveIn hängengeblieben, tändelt mit den Kellerinnen und verschlingt Unmengen von Chefsalat mit der Gabel in der rechten Hand.
Corvus: ich vermute auf deiner Arche gibt es getrennte Schlafzimmer, auch für die Hasen. Das könnte zum Scheitern des gesamten Projekts führen. Lass dich nicht täuschen vom virtuellen Status, das haut doch nicht hin.


han - Kühler - 16.06.00 um 22:07:07



gute Zenübung: 4 Std. Info-Radiohören
Alle 20min Wiederkehr des Gleichen.


zembla - Spurrille - 16.06.00 um 20:27:57



Mensch im Raum

I
Du kannst dem all hier nicht entfliehen,
wirst durchsiebt von Worteschwall.
Völlig überzogen und nur geliehen,
am Ende zerfällst du ohne Knall.

II
Im zweiten Akt der Mittagshitze,
wird alle Kommunikation zur Last.
Gedrückt, kaputt in jedem Sitze,
lebt der Mensch da ohne Rast.

III
Im Hirn erfolgen wilde Thesen,
Mensch der denkt und operiert.
Hat im Buche es gelesen,
was mit ihm nun hier passiert.

IV
Die Brut des Geistes hofft zu siegen,
über Verfall und Niedergang.
Trotzdem wird man sich bekriegen,
all der Welten Leben lang.

V
Und am Ende, Mensch im Raum,
glaubt zu verstehen, warum er lebt.
Doch sein Leben mehr ein Traum,
in dem er nach mehr Weisheit strebt.


hardmate - rheinbrohl - 16.06.00 um 19:41:10



die gespräche/ texte/ fragmente/ fetzen werden persönlicher, hoffentlich holt sich jetzt keiner was, einige scheinen ja eine irre angst zu habe, mal ein wenig aus sich raus zu gehen.


shoot - inside out - 16.06.00 um 18:09:21



Ein Mann wie ein Suhrkamp-Taschenbuch.


gHack - San Perdito - 16.06.00 um 17:35:39



Lieber Herr Offermann,

Sie haben natürlich vollkommen Recht; DeadlyMedicine ist sogar ein ausgesprochen bescheuerter Name.

Aber er hat eine Geschichte:

Es ist der Originaltitel eines amerikanischen Ärztefilmes, der am 13.01.1995 unter dem Titel "Tote Babys weinen nicht" in der ARD uraufgeführt wurde.

Die dazugehörige Filmkritik entnehmen Sie bitte dem Fischer Filmalmanach von 1996, S.378.

Nun seien Sie aber mal nicht traurig, lieber Herr Offermann.
Sie könnten schließlich auch Eckhard Witzigmann oder
Rosa Ausländerfeind heißen, und das wäre nun aber wirklich ein Grund, sich so einen Film-Namen zuzulegen.
Mein Vorschlag: "Tough and Deadly", S.379.


DeadlyMedicine - Bielefeld - 16.06.00 um 17:17:59



deutschland/england 2-0

25. minute:
bananenflanke scholl auf jancker - fallrückzieher - tor

75. minute:
doppelpaß jeremies und ziege - spannschuß aus 30 metern - tor


raoul - madeira - 16.06.00 um 15:58:29



GüTeE,
wärst Du gerne Oberlehrer geworden oder bist Du gar einer? Dient das Schreiben im loop dazu, von anderen Gästen Kritiken in Bezug auf Rechtschreibung oder Grammatik empfangen zu dürfen, um hinterher als besserer Mensch das Netz zu verlassen? Loop entwickelt sich anscheinend zu einem Ort, an dem Wichtigtuerei den Inhalt verdrängt.


Marscha - ermüdet vom Lesen der "Ich bin wichtig"-Texte - 16.06.00 um 15:54:02



geht doch!


raoul - madeira - 16.06.00 um 15:52:47



sick to death


raoul - madeira - 16.06.00 um 15:52:02



Yokoshima sagt:

1. sind Korrekturleser im Loop fehl am Platz.

2. Die lehrerhafte Benotung der Texte - seien sie auch noch so flach und langweilig - ist absolut unangebracht.

3. Bringt und das nicht weiter.

Wir haben doch noch viel vor, oder??


Yokoshima - lounge - 16.06.00 um 14:43:00



"Was haben glückliche Menschen, die Sonne und Atombrennstäbe gemeinsam?"
(Quizfrage des heutigen Tages auf HR-XXL)

***

Gleich zwei Glatteisthemen, gleich zwei Fettnäpfchen, Ausländer und Frauen. Gleich zwei Themen, bei denen, bei geringster Abweichung von den vorgeschriebenen korrekten Aussagen, die Emotionen hochkochen. Nicht bei mir, sorry.

Allein hier in Griesheim gibt es ungefähr 15.000 Ausländer, ich hätte ordentlich zu tun, wenn ich die alle mögen oder nicht mögen würde. Zu allem Überfluß müßte ich dann auch noch 15.000 Deutsche kennenlernen, der Empirie wegen, aber hier wohnen hauptsächlich alte Weiber, und da reicht mir meine Großtante schon. Ups, war das jetzt seniorenfeindlich?

Ja, die Frauen hier (sic! und nur diese sind Bewertungsgrundlage) schreiben anders als die Männer. Und? Hat ja keiner behauptet, daß sie das schlechter tun. Ich meine, wegen einem akuten PC-Reflex gleich ein Gedankenspiel, eine Beobachtung abzuwürgen, das führt doch zu nix. Das Geschlecht, ob Sex oder Gender, darf natürlich nicht als Argumentationsgrundlage für qualitative oder sonstige Bewertungen herangezogen werden, aber wenn Corvus einen Unterschied konstatiert, dann hat er das Recht dazu, ob das nun ein Randgruppenthema ist oder nicht.

***

Right! Bloomsday!


Andrea - Bewley's Cafè, Frankfurt Branch - 16.06.00 um 14:39:52



Writing in the darkness
makes me sometimes spinning around
Seeing elephants with nippels in their scrambled face
makes me sometimes lose my mind
But when the losers get inside my partners brain
I wont foget this afternoon
Sun went down when when I was lying in the wet grass
waiting for nobody but myself


Monty - Münster - 16.06.00 um 14:23:58



ist das hier die schreibwerkstatt?
antworte!


dani - berlin - 16.06.00 um 14:17:09



nee. pool ist cool. und loop noch viel mehr. wie langweilig dagegen das forum der dreizehn beim nordkolleg. dagegen brummt hier ja der bär.

und die ZEIT-debatten sind auch blöd. einfach blöd.

***

schluß für heute.


TomTom - gähnt kräftig - 16.06.00 um 13:55:33



Ich DARF doch nur noch einmal pro Tag etwas hier verfassen, lieber corvus.

und so sage ich dann doch nix dazu. aber das mit dem bier geht klar. und wir kommen aus der kneipe und haben eine auflistung von drei dutzend loops.

***


TomTom - plädiert und revidiert simultan - 16.06.00 um 13:51:37



amüsiert:
*
Mensch, tomtom, alter männlicher Schwede,
du bist sonst auf Zack: und jetzt glaubst du, ich hätte das ernstgemeint? Und schreibst dann noch drollige Sachen über Geschlechteridentitäten? Komm, laß uns Bier trinken gehen! Aber dennoch: ein weiterer Entwurf für eine Aufteilung des Loops:
1. für LOOPs mit Bartwuchs, auch unter den Armen
2. für LOOPs, die Revolver besser finden als das Weiße Album
3. für LOOPs, denen das egal ist
4. für LOOPs, die älter sind, als sie immer erzählen
5. für LOOPs, die ihren Pullover immer erst über die Ärmel und dann erst über den Kopf ausziehen
6. für LOOPs, die Hand nach außen strecken, wenn sie sich ihre Fingernägel anschauen
7. für LOOPs, die sich bei 5. oder 6. nicht entscheiden können
8. und so weiter
(Literatur: Foucault, Die Ordnung der Dinge)

weiter gehts.



Corvus - Loop Nr. 8 - 16.06.00 um 13:43:50



Molly: "Ist nicht heute Bloomsday!?"


GüTeE - Dublin - 16.06.00 um 13:21:20



Die Sehnsucht steigert sich ins Unermeßliche, ist immens. Sie überlagert nun schon den Alltag.

***

frenk - du weißt, ich schätze dich. und auch und erst recht deine ansichten, überlegungen und meinungen. aber du verfährst recht stumpfsinnig. du bewegst dich auf traditionalistischen wegen, indem du dich auf stereotype beziehst. das darf doch gar nicht ernst gemeint sein. falls doch, empfehle ich dir die literatur desjenigen cartoon-buches, das du mir mal in frankfurt gezeigt hast. das, worin diese leute aus dem frankfurter vorort abgebildert sind. auf solch einem niveau bewegst du dich mit aussagen wie deinenletzten über techno-tänzer, mütter und mafiosi. wie abgeschmackt. denk nach und kommentiere dich selbst, oder aber deine offline-person, wenn das nötig sein sollte.
außerdem: hier im loop ist literatur vielleicht dochwichtiger als politik. und politik wird hier erst richtig interessant, wenn es verpackt ist. in irgendeiner weise. das ist aber auch außerhalb des loops so. besser grass lesen als nolte.

***

corvus - dein vorschlag in die unterteilung des loops in einen männer- und einen frauenloop ist recht dämlich.
zwei beweggründe, dir das so zu sagen, wie es da steht:
der erste ist ein ganz logischer. gerade die unteschiedichen hweransgehensweisen sind ein faszinierender aspekt zwischen "frauen" und "männern". dein vorschlag käme gut in einem land, das die rollenverteilung aufrecht erhält. vielleicht aber sollten wir männer in cafés gehen, wo wir untereinander sind, die frauen ganz weit weg. und selbst wenn beide geschlechter in einem raum sässen - die frauen an die wand, die männer in die ecke. wünschenswert?
der zweite: ich schmeiße dich demnächst zu mit der queer-theorie. warte mal ab. hast du mal was von sex and gender gehört? daß es da doch unterschiede gibt zwischen dem, was du zwischen deinen beinchen hast und dem, was du im kopf hast? was du fühlst, was du bist?
erst die gesellschaft [ich weiß noch immer keine gute definition für "gesellschaft"] presst uns in geschlechteridentitäten. du bist doch kein mann, nur weil du einen schwanz hast, dich für fußball interessierst und deinen kaffee schwarz trinkst, im stehen pinkeln, dafür den orgasmus nicht vortäuschen kannst.

ich müßte mir kräftig überlegen, ob ich eher in den männer- oder in den frauenloop ginge. wahrscheinlich aber in gar keinen, denn das wäre noch langweiliger als das, was hier jetzt abläuft.


TomTom - FitForSex - 16.06.00 um 12:31:16



FERNANDO OFFERMANN (15.06.00 um 15:24:34):
Dann muß ich ja fast annehmen, du kennst MICH nicht!

. . . . . . . . . Lana Hoff (fishing for compliments), . . . . . . . . .


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 16.06.00 um 11:44:02



Nur soviel, Frenk: mindestens so daneben wie mit deinem Satz lagst du auch bei den Spekulationen über mich. Verraten wie es wirklich ist? Den Teufel werd ich tun! Und: mein Ärger wird nur größer, wenn du dummdreist nicht mal einsiehst, wo der Fehler liegt. Die Kommunikation hier findet auf der Basis reiner Sprache statt - du wirst eben nie wissen, wer ich bin und ob ich in einer Küche sitze! - und da finde ich, daß der Umgang mit den Worten wohlüberlegt sein sollte. Herr Oswald hat dir ja schon ganz hübsch erklärt, wie das mit den vielen Menschen ist. Ich hab aber auch noch eine andere Frage: "Der Ausländer als solcher" - was bedeutet das? Mal abgesehen davon, ob du "den Ausländer" (Hilfe! Ich krieg Spasmen, wenn ich versuche, das hinzuschreiben) nun magst oder nicht.


fräulein höper - 16.06.00 um 11:33:29



QUELLEN - Folge 4.07

Das Schulgebäude drüben hinter dem Lautertopf war wohl auch nur ein paar Jahre älter als die Mensa, aber ungleich eindrucksvoller. Es bestand im Prinzip aus der Gruppierung von drei ziegelgedeckten Dachhauben und ihrer Verbindung durch niedrige Flachbauten, mit der Rückseite an den steilen Berghang geschmiegt und in leichtem Bogen seiner Topographie folgend. Der Kopfbau direkt über dem Quellteich nahm die "Geisteswissenschaften" auf, vor allem im Obergeschoß den größten Saal der Schule, die Bibliothek.

Wenn man das Gebäude nach dem Weg um die Mühle herum und über eine Bachbrücke vom Tal aus betrat, stand man zunächst in der Eingangshalle. Der eher dunkle Raum war hinten begrenzt von einer roh betonierten Stützwand, die den Berghang abzufangen hatte, links von einer kleinen Bühne mit Konzertflügel und rechts von ansteigenden Sitzstufen, die ein abgewinkeltes Amphitheater bildeten. Nach oben hin verjüngte sich die Breite der Stufenanlage und ging in eine großzügige Treppe über, die von der Lichtführung unterstützt den Blick ins Obergeschoß zog. Oben angekommen war man fast erschlagen von der Helligkeit, Weite und Höhe des Raumes. Über einem regelmäßigen Achteck von mehr als zwanzig Metern Durchmesser erhob sich freitragend die Holzkonstruktion der steilen, zum Saal hin offenen Dachhaube. Diese schien geradezu zu schweben über einer umlaufenden, nicht allzu hohen Fensterwand, die in den verschiedenen Richtungen höchst unterschiedliche Ausblicke bot: Mal ganz introvertierte Wildblumen-Stilleben am Berghang, mal den Fernblick ins Wiesental der Lauter, vor allem und am schönsten aber natürlich den Blick auf den Quelltopf, über dem man wie auf einer Brücke zu stehen glaubte. Gegliedert war der Raum außer durch die knapp kopfhohen Regalgruppen noch durch eine in der Mitte wie ein Tisch aufgeständerte Galerie, die noch einmal durch ein Dreiecksfenster hoch im Dach Licht erhielt: der intimste der vielen Leseplätze. Auch von hier konnte man schräg unter sich das Wellenspiel auf dem Teich beobachten.

Die zweite Dachhaube war den Naturwissenschaften gewidmet. Lauterbronn war ja mathematisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet. Ich hatte anfangs Schwierigkeiten gehabt, mich dem gegenüber daheim doch deutlich höheren Unterrichtsniveau anzupassen. Aber mit ein paar Förderunterricht genannten "Privatstunden" am Nachmittag gelang das dann doch ganz gut.

Die Fachräume lagen auch im Obergeschoß und waren ebenfalls von der Eingangshalle aus durch eine allerdings deutlich bescheidenere Treppe zu erreichen. An ihrem oberen Ende fand man sich in einem fast sakral wirkenden Vorraum wieder, nur vier mal vier Meter groß, aber zehn Meter hoch, fensterlos bis auf dreieckiges Oberlicht hoch oben über der Treppe. Rund um diesen Vorraum angeordnet lagen die verhältnismäßig kleinen naturwissenschaftlichen Übungs- und Sammlungsräume, der achteckigen Außenform folgend alles andere als rechtwinklig und nach oben hin ebenfalls durch das aufregend steile Dach abgeschlossen. Angeblich sorgte diese Deckenform mit ihrem Auftrieb dafür, daß man auf eine mechanische Entlüftung weitgehend verzichten konnte. Frontalunterricht war in Lauterbronn entsprechend dem reformpädagogischen Konzept der Schule zwar eigentlich verpönt, fand aber gerade in diesem Bereich natürlich doch statt, obwohl ja die Unterrichtsgruppen verhältnismäßig klein waren und man jeden Schülerplatz mit Experimentiertischen und allen Installationen ausgerüstet hatte.

Wie übrigens auch in der Bibliothek, führten von jedem Raum aus Fenstertüren auf die vorgelagerten Terrassen. Teils waren das die begehbaren und bepflanzten Flachdächer der niedrigeren Verbindungsbauten, teils das auf der Bergseite direkt anschließende Gelände. Bei schönem Wetter fand dort auch Unterricht statt, die Kleinen durften Keimblätter oder Käfer bestimmen und die Größeren Knallgas verpuffen lassen.

Der dritte "Hut" gehörte den Werkstätten, auch dies eine Spezialität von Lauterbronn. Der Werkunterricht sollte realistisch auf die Arbeitswelt vorbereiten. Es gab zum Beispiel Automechaniker-Werkstätten und eine große, professionell eingerichtete Schreinerei mit entsprechendem Maschinenpark, in der unter anderem das Mobiliar der Schule hergestellt und repariert wurde. Allerdings fehlten auch nicht die etwas neckischeren Dinge wie Handwebstühle und Töpferscheiben. Übrigens hatte ich mich bei den Münchner Vertragsverhandlungen über Lucs Buch im Hotel halb im Scherz als Schreinergesellin eingeschrieben. Das bin ich nämlich wirklich. Normalerweise kann man in Lauterbronn in ein paar handwerklichen Lehrberufen parallel zum Abitur seine Gesellenprüfung machen. Bei mir hatte allerdings die Zeit dazu nicht ganz gereicht, weil ich ja erst mit siebzehn hergekommen war. Aber ich hatte den Abschluß ein halbes Jahr später nachgeholt, nachdem ich sowieso nicht sofort einen Studienplatz bekommen hatte.

Die Werkstätten waren eingeschossig und wurden normalerweise direkt vom Freien aus betreten; es war aber auch möglich, die in einer langen Kette aneinandergereihten Abschnitte trockenen Fußes von der Eingangshalle aus zu erreichen. Die einzelnen Werkstätten waren nämlich nicht durch Wände, sondern -dem Geländeverlauf folgend- nur durch Höhensprünge und Verbindungsstufen voneinander getrennt. Flure gab es nicht. Die Raumkette endete mit dem dritten und letzten, etwas kleineren Dachhut, der die große Schreinerwerkstatt aufnahm.

Ein paar ganz normale Klassenräume gab es übrigens auch noch, fast versteckt im Erdgeschoß unter der Bibliothek


FORTSETZNG FOLGT ! ................. Lana Hoff, .................


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 16.06.00 um 11:02:14



(beim Arche-Bauen, Zigarettenpause)

*
Marscha: mit deiner Plattenauswahl sind wir einverstanden. Nur bitte den Hund zuhause lassen. Das Neue Berlin wird hundefrei. Und eine Frage: War "Schlauboot" ein Tippfehler oder ein ausgekochtes Wortspielchen?
*
(Die Wiederholung ist eine Erinnerung nach vorwärts (Kierkegaard)). PoolLoop genießt kollektive Erinnerungen. Die Anfangdreißigjährigen, die Generation Golf, die Trümmerfrauen der Friedensbewegung, die jetzt friedlichen Trümmer-Punks. Für jeden 19jährigen liest sich das wie Steckrübengeschichten aus Omas Küche.
*
(Formen sind fast immer interessanter als die Inhalte). Erinnerungen kleben an Melodien, Schuhläden oder Gebäckstücken, diese Sachen sind Hyperlinks in der Zeit. Da jeder sein eigenes Museum pflegt, hält die Gegenwart jetzt ein riesiges Inventar aus Vergangenheit für die Zukunft bereit. Vielleicht ist es der einzige Sinn der Welt, Vergangenheit zu produzieren. Die Bedingungen der Möglichkeit der Erinnerung sind die Bedingungen der Möglichkeit der Gegenstände der Erinnerung.
*
(Oh, ich lese alles hier gerne) Wenn man etwas genauer hinschaut, ist es sehr auffällig, wie sich die Frauenbeiträge von den Männerbeiträgen im LOOP unterscheiden. Es ist so ungefähr wie die Große Pause auf einem Grundschulpausenhof. Beachtlich ist es bei einigen Knaben, welche Inhalte sie an dieser Stelle für mitteilenswert halten: wann sie morgens Kaffee getrunken haben und ob er kalt war. Für welche Offline-Frauen hinter welchen Online-Frauen sie sich interessieren oder gar nicht interessieren. Und daß sie Akne heilen möchten und Massengräber lieben. Vielleicht ist bei einer Neukonzeption des POOL/LOOPs prüfenswert, einen Männerloop und einen Frauenloop zu machen. Das hat bei den Klöstern damals auch ganz prima geklappt.


Corvus - Berlin - 16.06.00 um 10:57:31



Vor vielen Jahren - ich war so etwa sechs Jahre als - hat mich meine Mutter mal zu einem Leuchtturm mitgenommen, der irgendwo vor der norddeutschen Küste im Meer stand. Wir besuchten also den Leuchtturmwärter, der einer der letzten war, der auf so einem Ding noch Dienst tat, und ich saß auf einem Stuhl und nuckelte an meiner heißen Schokolade während meine Mama mit dem Typen sprach. Obwohl es schon so lange her ist und ich noch sehr klein war erinnere ich mich doch an einige Worte, die er gesprochen hat.
Er sagte: "Das Schlimmste ist nicht, daß man hier so wenig Platz zum Rumlaufen hat oder daß der Fraß aus Dosen kommt, daß die Möwen einem den Verstand wegkreischen oder daß einen fast nie jemand besuchen kommt. Das Schlimmste ist die Leere. Die Gewissheit, daß vor dir nichts war, daß nach dir nichts kommen wird, und dass um dich herum nur Steine und Wasser sind, daß kein Lebewesen da draußen etwas von dir weiß, daß das ganze Universum nur ein totes Räderwerk ist und du bist an ein Zahnrad gekettet und gehst immer nur im Kreis herum, um und um, und die ewige Leere schaut dir ins Gesicht."
Damals habe ich nicht verstanden, was er meinte.


Elsa Ramirez - Reikjavik - 16.06.00 um 10:55:57



LoglevelNULL:

(Tom Kummer interviewt den Bundeskanzler, Herrn Schröder)

Herr Bundeskanzler, herzlichen Glückwunsch zum Atomausstieg!

- Danke, danke, danke! Na wie war ich Freunde?
(Steckt sich ne Zigarre an, gibt mächtig Gas ...)

Sie haben den Atom-Stecker gezogen. Gehen bei uns bald die Lichter aus?

- Wir glauben eine Lösung gefunden zu haben, die der Gesellschaft dient
(pafft dicke Rauchwolken in die Luft ...)

Ist die kritische Gesellschaft letztlich nicht gefährlicher als das bißchen angereicherte Uran?

- Nein Nein, im Gegenteil! Ich kann Ihnen versichern: Es gibt nichts schlimmeres als ne angereicherte Gesellschaft

Hm ...(denkt: was erzählt n der da für ne Kacke)
(Kurze Pause)

Herr Bundeskanzler, welche Probleme sehen sie in Zusammenhang mit den Endlagern?

(lacht...)
- Sie können mir glauben, daß wir, was das Thema Endlager betrifft, über umfassende Erfahrungen und Kompetenzen verfügen.
Wir glauben eine Lösung gefunden zu haben, die der Gesellschaft dient.


Stimmt es eigentlich, daß Sie damals als KKW-Gegner in Gorleben in ein Bohrloch gefallen sind?

- Ja, ja, völlig richtig. Das war ein schwarzer Tag für Deutschland!

Herr Bundeskanzler: Nach dem Atom-Austiegs-Erfolg bald auch wieder ein Erfolgsauftritt im Fernsehen?

- Wie bitte?

Ich meine als Herr Nonsens im Blauen Bock ...

- Wetten daß ...

Scheiß drauf!

- Wie bitte?

Zum Schluß: Ein Tip für das morgige EM-Spiel gegen England?

- 3:1 für England!

WAAS? Wieso denn das?

- Die Deutschen haben einfach zu wenig Energie

ach so ...











wch - 2 bad heroes - 16.06.00 um 10:42:23



°
ach kinder, eure hasstiraden, belehrungs- und entschuldigungsversuche - ich bin geruehrt. nichts desto trotz diese auslaender-geschichte wird langsam n krampf!
°
lieber GEORG M,
fuer mich sind alle auslaender in ihrer "auslaender-eigenschaft" gleich.
ob es nun ein schnittiger franzoesischer techno-taenzer,
eine eritreanische mutter, welche sich um ihre hungernden kinder sorgt,
oder ein mafia-russe ist. alles auslaender! - egal ob sie nun hier in d´land leben oder sonstwo. genau dein vorwurf, dass ich unterschiede in der "auslaender-qualitaet" zwischen einen finnen und einen tamilen machen wuerde, wollte ich mit meinem beruehmten satz aus dem wege gehen.

°
und nun noch ein paar wenige worte an´s FRL. HOEPER,
als ich ihre zeilen las, dachte ich nicht gross ueber den sinn nach - sondern ich versuchte mir einfach vorzustellen, wie ein fraeulein so aussieht, wenn sie mir das geschriebene muendlich an den kopf wirft.
und?
ich habe es geschafft.
und?
ich musste laecheln.
und?
nix und!
°
nachtrag an FRL. HOEPER,
machte mir nun doch noch ein paar gedanken ueber ihre zeilen.
9.23 uhr - dieser auslaender-satz ist aber auch aergerlich, muss ich was gegen schreiben.
9.43 uhr - dieser auslaender-satz-schreiber ist ja voll der ARSCH, voll der DEPP. der muss mal so richtig eins in die fresse kriegen. ach was, nicht einmal sondern ... mmh ... schlagen wir ihn doch mit seinen eigenen waffen ... mmh ... kriegt er so oft in die fresse, wie´s auslaender gibt! und dann wird er sich wundern und zwar so richtig! RICHTIG KRASS!
zwischen 9.23 uhr und 9.43 uhr liegen genau 20 minuten. 20 minuten eines doch so schoenen morgens. diese 20 minuten haette ich SIE frl hoeper gerne heimlich beobachtet. beobachtet, wie sie da sitzen in ihrer wg-kueche, ihren tee aus einer WIR-SIND-ALLE-AUSLAENDER!-FAST-UEBERALL-tasse schluerfen und sich einfach nur aergern.
°
lieber TomTom,
- verbittert? ne so sollte hier nix rueberkommen, weil dem nicht so ist.
habe mich vielleicht nicht ueberall praezise genug ausgedrueckt, aber hinter den monierten saetzen stehe ich - die offline-person - genauso wie Frenk. anders dagegen: Frenk interessiert sich n scheiss (da wo wir alle drinstecken!) fuer´s frl. hoeper, aber die offline-person hinter Frenk interessiert sich fuer die offline-person hinter der hoeper.
- kein grund zur sorge.
- sorgen musst du dich erst, wenn ich dir berichte, dass mir kraeftig eine eingeschenkt wurde. dazu kam es bisher noch nicht.
- was ist schaedlicher politik oder literatur? und was ist der unterschied? ist hier politik erst interessant, wenn sie zur literatur geworden ist?
°
liebe LANA,
du musst mir nichts zu gute halten. ich kann FRIEDMANNS these voll verstehen und finde sie auch richtig. aber ich diskriminiere doch keinen auslaender, wenn ich sage, dass ich sie mag. dieser satz beinhaltet zwar, dass es die moeglichkeit gibt auslaender nicht zu moegen. aber die gibt's ja auch - diese moeglichkeit.
°
und aetsch lieber AUFWACHEN24/THOMAS,
frl. hoeper findet deinen text auch nicht gelungen. streit mit dir ist ergiebiger, als frl. hoepers texte. aber einfach nicht so lustig.
°
und nun der schlussstrich (meinerseits)
_______________________________________________


FrenkFrankfort - ffm - 16.06.00 um 03:40:58



Ganz hübsch, dort draußen im Literarischen Colloquium am Wannsee. Erst eine leicht pauschalisierende Vorrede über Internet-Literatur, dann ein Vortrag mit Siegfried Zielinksi, Gründungsrektor der Medienhochschule Köln, anschließend Plausch mit weißem Bordeaux am Garten zum Wasser hin, der Kölner Professor plauderte über Kathrin Röggla in Salzburg, die bei ihm wohl studierte ("Sie zählte zu den besten Studentinnen"), und Karin Grafs Einschätzung der allgemeinen Lage off the record. Was erstaunte: immer wieder ließ "Abfall für alle" von Rainald Goetz und die Röggla-Seiten (Adressen im pool) die Internet-Kritiker von ihrer pauschalisierenden Skepsis an der Qualität zugunsten des Marketings abkehren. Da hat wohl jemand etwas erreicht.
Konnte sogar noch eine Lanze für Postkarten aus der Ferne brechen.

*   *   *


DeadlyMedicine - Bielefeld - 15.06.00 um 19:41:20

"Aber fest steht doch: "
Steht das so fest? So brauchen wir alle unsere Ideale und Wertvorstellungen. Recht geschmackvolle Anzüge, Sachverständiger "der internationalen Haute Cuisine" - Hauptsache, man wird ernstgenommen, schätze ich mal. Der eine freut sich, der andere lacht.

Nun bin ich aber froh, daß ich nicht Rose Ausländer heiße, Kunta Kinte oder Nathan Milstein. Aber kann ich auch nicht Deadly Medicine heißen, und am eigenen Namen trägt man schuldlos schwer. Auch wenn man selbst einen zu peinlichen Namen hat, mit dem sich die eigene Meinung nicht bekennen läßt.

Ich würde sagen: Eigentor - Volltreffer - versenkt.


Fernando Offermann - Berlin - 16.06.00 um 00:34:25



Meine Fresse, wieso nicht selber das Telefon nehmen, ja das Leben kann so einfach sein, gerade dann wenn der Leidensdruck unerträglich wird, das hat meine Psychologin schon gesagt und die hat studiert, die MUSS es wissen.
Naja du warst da und wir haben gesprochen OK wir waren beide geschockt so am Anfang. Bei dir war das berechtigt, du wußtest ja nicht das ich dran bin, aber ich naja bin halt, ach sowas gehört doch dazu, nichts sagen einfach erstmal ne Verbindung haben und so, wichtig.
Die ersten 5 Minuten natürlich nur Entschuldigungen von mir, von wegen dich nicht stören wollen und so, geheult haben wir beide, dann gings aber haben gesprochen, und ich denke du hast es auch genossen, also ich hab. War echt schön deine Stimme zu hören, auch wenn das jetzt so ne Kitschkacke zu sein scheint, aber ach wieso sollte ich mich verteidigen und gerade vor dir, habe ich nicht nötig, ich vertraue dir und solange es morgen nicht in der Zeitung steht. Ach, das mit den Pizzaverpackungen hab ich nicht erzählt, aber das ich nichts getrunken hab und du warst und bist es wahrscheinlich noch immer stolz auf mich.
Jetzt bin ich wieder frei, muß das Telefon nicht mehr bewachen und die Tür kann wieder leben im Sinne von rausgehen ohne Herzrasen in der Brust und Handy in der selbigen Tasche. Soll ich eigentlich mir danken das ich die Nummer gewählt habe oder einfach Dir weil es dich gibt und wo wir doch wieder von Kitsch reden, hört wohl nie auf.


maarten - düsseldorf eigentlich eine recht schöne Stadt, was heißt den nun wieder eigentlich - 15.06.00 um 23:48:59



Meine Fresse, wieso nicht selber das Telefon nehmen, ja das Leben kann so einfach sein, gerade dann wenn der Leidensdruck unerträglich wird, das hat meine Psychologin schon gesagt und die hat studiert, die MUSS es wissen.
Naja du warst da und wir haben gesprochen OK wir waren beide geschockt so am Anfang. Bei dir war das berechtigt, du wußtest ja nicht das ich dran bin, aber ich naja bin halt, ach sowas gehört doch dazu, nichts sagen einfach erstmal ne Verbindung haben und so, wichtig.
Die ersten 5 Minuten natürlich nur Entschuldigungen von mir, von wegen dich nicht stören wollen und so, geheult haben wir beide, dann gings aber haben gesprochen, und ich denke du hast es auch genossen, also ich hab. War echt schön deine Stimme zu hören, auch wenn das jetzt so ne Kitschkacke zu sein scheint, aber ach wieso sollte ich mich verteidigen und gerade vor dir, habe ich nicht nötig, ich vertraue dir und solange es morgen nicht in der Zeitung steht. Ach, das mit den Pizzaverpackungen hab ich nicht erzählt, aber das ich nichts getrunken hab und du warst und bist es wahrscheinlich noch immer stolz auf mich.
Jetzt bin ich wieder frei, muß das Telefon nicht mehr bewachen und die Tür kann wieder leben im Sinne von rausgehen ohne Herzrasen in der Brust und Handy in der selbigen Tasche. Soll ich eigentlich mir danken das ich die Nummer gewählt habe oder einfach Dir weil es dich gibt und wo wir doch wieder von Kitsch reden, hört wohl nie auf.


maarten - 15.06.00 um 23:45:52



Tut mir Leid (groß oder klein?) Vincenth, leider höchstens eine VIER.
1. Heißt es nicht 'verseucht mit Tauben'?
2. '..im Anflug auf einen ...-rest befinden,' (Der Satz ist mir auch zu lang und verschachtelt) - '..vor diesen Biestern ducken muß, die sich gerade...'. 'Die Fußgängerzone passieren' gefällt mir auch nicht besonders.
3. 'das Deprimierendste..'
4. '..loszureißen, und dann mit Gebrüll..'
5. '..Mitleid, (Komma) und ich will dann rufen...'
6. Ist ('eigentlich' nicht) jede Stadt (wieso 'der Republik'? In einer Diktatur gibt's auch Tauben) verseucht (? nee, das ist das falsche Wort) von/mit Tauben?


GüTeE - Klasse 7c - 15.06.00 um 23:21:29



Ist eigentlich jede Stadt der Republik verseucht von Tauben?
Stimmt es, dass auf jeden Menschen eine Taube kommt? oder
war das so bei Ratten?

Nie kann ich die Fußgängerzone meiner Stadt passieren, ohne dass ich mich vor diesen Biestern, die sich gerade im Anflug auf ein unachtsam weggeworfenen Dönertaschenrest befinden, ducken muß. Wie soll den das bitte gehen? Den Tauben und gleichzeitig den Passanten ausweichen! Also ein Auge gen Himmel, das andere geradeaus gerichtet oder wie?
Und dann noch diese schlimmen Kinder. Für die es in einer Einkaufszone nichts Spannenderes zu geben scheint, als sich von ihren Müttern loszureißen und dann mit Gebrüll auf die Tauben los, auf dass die dann gleich jemandem in die frisch frisierten Haare fliegen. Ich halte dann auch noch schnell die Luft an. Will bloß nichts von dem Mist, den die da aufwirben, einatmen. Und das deprimierenste dabei(für die begeisterten Kinder) ist, wenn die doofen Viecher dann noch nichteinmal losfliegen. Dann überfällt mich immer so eine Art von Mitleid und ich will dann rufen: flieg, du blöde Taube oder hast du es etwa verlernt, he!!
Dann ist es auch kein Wunder, wenn man schon bald auch nicht mehr auf die Strasse schauen kann. Da liegen nämlich immer häufiger von Zulieferern überfahrene Diskustauben. Ich bin dann insgeheim ganz froh drüber. Auch wenn mir meist bei dem Anblick ziemlich übel wird.


Vincenth - 15.06.00 um 21:39:13



Sie mögen Recht haben, Fernando Offermann.
Aber fest steht doch: Joachim Bessing trägt recht geschmackvolle Anzüge, ist Connaisseur der internationalen Haute Cuisine und hat einen lange nicht so bescheuerten Namen wie Sie, Herr Fernando Offermann.


DeadlyMedicine - Bielefeld - 15.06.00 um 19:41:20



Perfekt World 3.13
Die Fußgängerzone hatte sich geleert, die meisten Läden waren zu. Seine Füße schmerzten. Ich bin zuviel gelaufen, dachte er, warum esse ich nicht in der Stadt? Aber Eiseisbaby lief weiter, wieder durch die Gassen, am Schloss vorbei, durch den Stadtpark. Irgendwann würden die Menschen nicht mehr laufen können, hatte Finn behauptet. Irgendwann, damit meinte er ein paar tausend Jahre: Rein evolutionär gesehen. All das Autofahren, die ganzen Verkehrsmittel und so, auf Dauer könne das nicht gutgehen. Die Füße würden sich zurückbilden, nicht von heute auf morgen, klar. Langsam aber sicher, genauso wie die Weisheitszähne, die waren auch nutzlos geworden, irgendwann, als unsere Vorfahren kein rohes Fleisch mehr aus den Tierleibern rissen, sondern Messer und Gabel erfanden. Das war natürlich metaphorisch gemeint. Er überlegte, was sich noch alles ändern würde. Eine gewagte These, dachte er dann.
*


eiseisbaby - München, Bayern - 15.06.00 um 19:11:54



Die Sprachlosigkeit ist eine der angenehmsten Krankheiten, die ich mir vorstellen kann.
Pfingsten ist keine Medizin. Fußball schon eher.
Einen pränatalen Impfstoff gibt es nicht.

1. Desert Rose
2. Clandestino
3. Sylt

Bunte Luftballons für ...
und/oder
Grüße und Dank an ...

Elsa Ramirez, Triticea, Eva Munz, BSB und Kami



Babba Gumb - NBG - 15.06.00 um 18:49:37



Mein Beitrag für den Tag ( extra wenig, extra kurz ):

Immerhin ist mal wieder ein wenig Bewegung hier drin,
der Loop steht nicht mehr still, es ist wieder ein
fliessendes Gefühl da. War das mein Anliegen, und ich
habe es nicht bemerkt, so freue ich mich immerhin.

Sollte es nicht so sein, hatte ich es immerhin versucht.
Nur eines am Rande: Bleibt immer in Bewegung!


shoot - moves on and on and on - 15.06.00 um 16:50:09



(1) Das Once-a-day-Dekret mag berechtigt sein, hat aber seinen Preis: Es begünstigt eher traditionelles Schreiben, behindert Spontaneität: netzspezifische écriture automatique (oder, wegen meiner, exponierte Logorröh) à la shoot, Chat-Sequenzen, gestückelte Selbstberichte in Echtzeit (wie neulich TomToms trip durch die Nacht), kleine spontane Schlagabtausche (oder flüchtigen Austausch verbaler Zärtlichkeit und Flirt), interaktive Text-Tänze, etc., etc. Zu vermuten steht, dass (bei Folgsamkeit im loop) die Texte länger werden, abgeschlossener, weniger offen mit klaffenden Kann- und Sollbruchstellen - was nicht notwendig heißt: schlechter, aber wohl: langweiliger und etwas bieder. Alles bisschen Richtung pool.
(2) Ich persönlich finde den Satz "Ich mag den Ausländer als solchen" nicht so schlimm, nicht schlimmer z.B. als "Die Franzosen mit ihrem unsäglichen Geschmack [halten bis heute JMJ hoch]" (s*pool). Ich gehöre freilich nicht zu den Schlimmfindern von Sätzen und Wörtern als solchen. (Ohne Frage: es gibt schlimme Äußerungen. Es kommt auf den Verwendungskontext an.) Im übrigen neige ich, wie ich gern eingestehe, selbst zu dem Vor-Urteil einer freundlichen und erwartungsfrohen Neugier auf Fremdes, und ich traue, Lana Hoff, dem allzu dialektischen Argument, das Xenophilie umstandslos als Fremdenhaß enttarnt, nicht sonderlich.


l.barnes - bielefeld - 15.06.00 um 16:14:55



Textflut wegen Veranstaltung:

Literarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, Wannsee, 19 Uhr:
elektroLit - Lesen und Schreiben im digitalen Zeitalter. Begrüßung und, Keynote, Diskussion, Late-Night-Lesung, Party. Bis Samstag (dann mit Tim Staffel).


Fernando Offermann - Time Out - 15.06.00 um 15:42:09



Ich kenne kaum einen schlechteren Autor als Joachim Bessing.


Fernando Offermann - Berlin - 15.06.00 um 15:24:34




ASCii-ART-EXPERiMENT 10

"nachhaltige literatur vs. pop-trash", 2000
66 x 42 Buchstaben, Courier




NACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHALTIG
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NACmg    yyyN@    SNAF    8N@     jyyNACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHA
NACH5    BNAC@    SNAL    NA@    jNACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHALTI
NACHF    9NAC@    *NA^    BN@    SNACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHALTI
NACH5    ~~3NA_      _    8N@    SNACHHALTIG*NACHHALTIG*NACHHALTI
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TRASH*TRASH*TRASH*TRASH*TRASH*TRASH*TRASH*TRASH*TRASH*TRASH*TRASH


MARiO - nur noch 1 x in der Woche... - 15.06.00 um 15:23:45



Yo, EisEis, da Judge sez:

While your gun's raisin'
mine is blazin'


George da Judge - 15.06.00 um 15:15:26



Schweinehälften. Checkt das aus. Heute: Galerie Philomene Magers, Schellingstr. 48. Neunzehnhundert. Like vanishing eiseis cream. Bessing, Casati, Niermann. Und wer nicht weiss wer da Judge is, soll heimgehen. Üben. Dankeschön. Sehr freundlich.


eiseisbaby - München, Bayern - 15.06.00 um 15:09:43



Notizen 1.0

"Connection timed out"
Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung
Briefumschlag: Gleich öffnen
E. Krumm: Genie in Lehrerform
Studienbericht, Regentag, Mittagsbrut
Orange Clouds over Rheinbrohl
Tobias Fuchs: Gedichtband I
Happiness is a warm gun, John Lennon 1980
Plastikman/R. Hawtin : Gesamtwerk
Lollar 1997/98 : Biokreislaufrhythmusbarrometer
Tell me why I dont like Mondays
Sven Väth: Harlequin, Robot and Ballet-Dancer LP 1994
Krümmel, Kirmes 1999: "Ruf an wenn wat is!"
Kraftwerk: Gesamtfaszination
Glockenläuten, Tastaturklang, Flimmern

"Science Fiction is happening now
Science Fiction,- dont ask me how!"

Texte, Schriften Anekdoten
Poesie, Irrsinn, Wirrheit, Wort
Hardmate, Kellermensch, B. Schmidt
form and function
Epikur: Lustprinzip
Freud und seine Theorien
Philosophie LK
Englisch LK
Studie zur Vergänglichkeit des Lernens

Dann:

"Look out for the fruits of Life"

- FACE THIS ...NOW


hardmate - rheinbrohl - 15.06.00 um 14:46:40



He, VOICE, ich verstehe nur Bahnhof. Wer ist unsere Herbergsmutter? ELKE? Und was für ein Vierzeiler? Ihr Zornausbruch über die hier manchmal ungebremste Textdiarrhöe? Wird doch inzwischen sogar von uns Täter(inne)n akzeptiert, weil ja schon was dran ist. Und Politik - gibt es da nicht doch vielleicht wichtigere Themen, als im Namen der Kunstfreiheit für den freizuhaltenden Zugang zu fremden websites zu kämpfen?

. . . . . . . . . . . . . . . Lana Hoff, . . . . . . . . . .


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 15.06.00 um 14:10:47



Ich nehme alles zurück. Es war ein Dreizeiler.

Das Allerpeinlichste war aber allerdings dieser Zehn-Punkte-Plan für ein formvollendetes Spießerleben.

Herr Oswald: Und sie hießen doch Little FEAT!


Voice - second round - 15.06.00 um 13:48:50



Das Peinlichste, was ich seit langem gelesen habe, ist der Vierzeiler der Herbergsmutter hier.

Natürlich ist das Politik hier, und zwar alles!


Voice - swimming - 15.06.00 um 13:33:18



Frenk. Ich habe entschieden was gegen Schwachköpfe. Oder sollte ich sagen - gegen den Schwachkopf als solchen? Paß auf, wir beide machen jetzt eine kleine Übung zusammen. Lies laut:

Es gibt nicht "den Ausländer als solchen". Es gibt Schweden, Japaner, Amerikaner, Niederländer, Kanadier, Engländer, Australier. Menschen, die aus diesen Ländern kommen, habe ich, Frenk, aber komischerweise gar nicht gemeint, als ich vom "Ausländer als solchen" gesprochen habe. Ich werde darüber nachdenken, warum das so ist und es in einem kleinen Besinnungsaufsatz im loop erklären.

In hundertsechsundvierzig Ländern auf dieser Erde leben sechs Milliarden Menschen. Das sind zuviele, um von ihnen im Singular (in der Einzahl) zu sprechen, nicht wahr, Frenk?

Georg M. Oswald


George da Judge - 15.06.00 um 13:00:26



Die Welt als Weirdness und Nachtflug

Sturm auf die Gedanken
Hurrikan
Das Sternenzelt
Die Erde
Das Verwirrtsein
Denken
Die Gedanken, ungesteuert
Die Freiheit des Menschen
Und der Verfall der Unterdrückung
Mit allen Mitteln denken
So hier, wir nun zu sein
Scheinen
Lass die Sonne rein
Die Nacht beginnt ja erst
Und alles in Bahnen
Unbegrenzter Überlegung
Kosmische Idee
Das Umherziehen erfolgt
Ja, wir freuen uns
Und der Augenöffnungsblick
Des unscheinbaren Träumers
Bildet die Unterlage
Der poetischen Situationsanalyse
Logik und Objektivität
Opium nur für die Gestörten
Der Mond weicht auch aus seinem Licht
Formen, Farben
Oh, bin ich bunt????
Der Schwarzweißfilm des Lebens
Kann sich sehr schnell in
Eine Sternstunde menschlicher
Galaxie verwandeln
Bunt ist Denken
Schwarzweiß ist das Handeln
Der Film scheint gut
Doch nie bleibt Tiefe aus
Die Sturheit der
eingezwängten, aufgezwungenen
Überlegung
Das grenzenlose, verträumte
Begreifen
ist verborgener Winkel im Raum
der sich Leben nennt.


hardmate - rheinbrohl - 15.06.00 um 12:51:55



°
ich weiss nicht, was man an dem satz falsch verstehen kann.
er steht so da, wie er gemeint war/ist!
"ich mag den auslaender als solchen."
"ich mag auslaender." - ist fuer mich genau das selbe.
- wenn sich jemand schon an dem wort auslaender stoert, dann bitte! aber was soll ich gegen den auslaender haben?
nix gegen ihn hier! und nix gegen ihn im ausland.
sehe das vollkommen "unverkrampft".
°


FrenkFrankfort - ffm - 15.06.00 um 11:54:21



°
ich weiss nicht, was man an dem satz falsch verstehen kann.
er steht so da, wie er gemeint war/ist!
"ich mag den auslaender als solchen."
"ich mag auslaender." - ist fuer mich genau das selbe.
- wenn sich jemand schon an dem wort auslaender stoert, dann bitte! aber was soll ich gegen den auslaender haben?
nix gegen ihn hier! und nix gegen ihn im ausland.
sehe das vollkommen "unverkrampft".
°


FrenkFrankfort - ffm - 15.06.00 um 11:54:20



CORVUS,
Wenn der liebe Gott sich wirklich dazu entschließen sollte, soviel Wasser vom Himmel stürzen zu lassen, dass auch das Meer sich über die Deiche hebt, wäre ich wirklich froh, in eurer Arche schon mal einen Platz reservieren zu dürfen. Natürlich nur, wenn mein Schlauboot "Explorer 2000" den Naturgewalten nicht standhalten sollte. Ich bräuchte dann allerdings auch ein wenig Platz für meinen Hund (er ist hasenfreundlich) und meine Herzens-Scheiben:
1. SUEDE - dog man star
2. BELLE&SEBASTIAN - the boy with the arab strap
3. ROXY MUSIC - ladytron
4. BLUR - park life
5. PULP - different class
6. MANO NEGRA - best of

Vielen Dank im Voraus


Marscha - skeptisch den Deich beäugend - 15.06.00 um 11:35:22



Oh nein, natürlich kann man sich nicht mit jedem Mist beschäftigen. Vor allem, wenn es so wichtige Themen wie "Die achtziger Jahre" oder "Wie ich einen Schwertfisch und andere Leichen aß" zu behandeln gilt. Da ist dann natürlich nicht mehr viel Hirnkapazität frei, um sich mal Gedanken zu machen: Was fress ich? Wessen Sprache spreche ich? Wie weit will ich mich eigentlich noch von den Medien verblöden lassen? Woher beziehe ich meine Informationen? Ist es wirklich eine gelungene Provokation, in einfachsten Worten die Argumentation der Propagandamaschine von Bild bis FAZ zu wiederholen? Und: Ist es wünschenswert oder überhaupt möglich , nicht als politisches, sondern rein privates Wesen zu existieren? Weder das eine noch das andere, würde ich meinen.
Um der Gerechtigkeit genüge zu tun: Auch die Einträge von Scheiße 24 oder wie sein Name noch gleich war halte ich nicht gerade für gelungen


fräulein höper - 15.06.00 um 11:32:59



Frl. HÖPER / FRENK F.:
Stimmt, der beanstandete Satz ist Scheiße. Egal wie man ihn interpretiert. Wenn ihn Jörg Haider in seiner eleganten Art formuliert hätte (Variante 1), müßte man wohl herauslesen: Ich liebe den Ausländer vor allem dann, wenn er wirklich Ausländer ist. Sich nämlich im Ausland aufhält. - Variante 2: Ich liebe Ausländer, weil ich als Deutscher aus unserer Geschichte gelernt habe. Nie wieder zu den Bösen gehören! Den mit dieser "politisch korrekten" Haltung durchaus vergleichbaren Philosemitismus der Deutschen hat schon Michel Friedmann als verkappten Antisemitismus enttarnt. Weil damit die hier lebenden Juden zunächst als Fremde ausgegrenzt werden, um sich anschließend großzügig "tolerant" zeigen zu können. - Variante 3, die ich Frenk mal zugutehalten will: Zorn, Wut. Führt bekanntlich zu unbedachten Formulierungen. Für einen von Politik auch nur halbwegs berührten Deutschen ist es ja nun einmal die schlimmste Beleidigung, als Faschist beschimpft zu werden. Was übrigens tatsächlich meistens nur ein blödes Totschlagargument ist. Dieser Mechanismus war exemplarisch am Streit M. Walser / I. Bubis zu beobachten, entschuldigt aber auch hier nichts. - Man kann allerdings tatsächlich darüber streiten, ob diese website für solche Diskussionen das richtige Forum ist.


LANA HOFF (die sich heute am liebsten nicht zu ihrer Vereinszugehörigkeit bekennen würde),


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 15.06.00 um 11:12:59



Kurz: prinzipiell löschen wir die älteren der Anmeldungen mit der gleichen e-mail. Geht das in Ordnung mit allen? Die neueste Anmeldung gilt.
Ansonsten tatsächlich: bitte nur einen Eintrag am Tag.


s*pool - 15.06.00 um 11:03:54



*
Der liebe Gott hat beschlossen, Berlin zu ersäufen. Ich baue aus Apfelsinenkisten, aus dem alten Wohnzimmerschrank, dem Parkettboden und ein wenig Lego eine Arche zusammen. Mir gegenüber sitzen zwei Hasen, die werden wir mitnehmen. Ich hoffe nur, daß sie ein Herr Hase und eine Frau Hase sind. Sonst kommen noch ein paar Bücher mit, einige Platten und die billige VCL-Video-Werbetasse, die alle Umzüge, Weltuntergänge und nächtliche Feiern überstanden hat, ohne daß ich besonders auf sie achtgegeben hätte. Ich habe keine Ahnung, ob wir mit dieser Ausstattung ein guter Start für das Neue Berlin sind, aber zumindest sind die Platten wirklich gut.
*
1. Radiohead, OK Computer
2. Bach, Violinsonaten und -Partiten mit Gidon Kremer
3. Pixies, Doolittle (darauf besteht E.)
4. Beatles, Revolver (sagt E. Ich wollte das Weiße Album)
5. Mahler, 6. Symphonie mit P. Boulez
*
Wir hatten überlegt, ob wir das Internet auch noch mit einpacken, aber es ist so sperrig und wir befürchten, daß es ohne Kühlschrank schlecht wird und dann komisch riecht. Ihr könnt auch gerne mitkommen, müßt aber ein bißchen Holz mitbringen. Ein paar Platten sind auch okay, aber bitte vorher die Titel anmelden. Die Tasse können wir uns teilen.




Corvus - das Wasser steht bis zum 2.Stock - 15.06.00 um 10:21:09



Der Reichskreischerverband verleiht:
Das heiserne Kreuz erster Klasse.


gHack - Los Alamos - 15.06.00 um 10:20:55



PolitikPampe im Internet interessiert mich nicht und ganz besonders interessiert sie mich nicht in den Zeiten einer FussBallEuropaMeisterschaft, in denen ja wieder diese TraumVokabeln zu hören sind: "Krauts", "Stuka" und "Wursts" und "Krieg" und sich die geschossenen Tore wie feindliche Treffer anhören: drei-zu-drei ...
_____
"WEIL ich den AUSLAENDER als solchen MAG" / FrenkFrankfort - aus einem siegerstaat ...
_____
Da gibt es nätürlich Erklärungsbedarf - nein: lieber doch nicht. Aber ich würde mich fragen, ob ich mich dann hier richtig placiert hätte und kosovo.com eine Adresse für mich wäre. Politik und Internet: Das führt zu nichts. Denke ich.
Und Britta: Was ist für Dich "politisches Denken" ? Kann ich nicht folgen, verstehe ich nicht.
_____
"Ich erinere mich an Arschbomben im Nichtschwimmer"
(aus einem älteren Exemplar >Der Rabe<)


Stefan Nitzsche - Stuttgart - 15.06.00 um 10:19:05



Zufällige Minuten mit schönen Frauen strecken, dehnen, verlängern, auskosten; die merken das, man ist dann raus.


Gerald W. - Kindergeschrei im Hintergrund - 15.06.00 um 10:12:21



Liebes Frl. Höper,

entschuldigen Sie bitte, daß ich nicht jeden Schwachmatenkram kommentieren kann, doch wenn es darum ginge, käme ich ja gar nicht hinterher. Leider sind die Spacken ja meist die lautesten und die beachtungssüchtigsten. Mich erstaunt nur, daß sich immer noch Leute mit diesen Faschings-Knallern beschäftigen. Hauptsache nicht allein.


Fernando Offermann - the kids are not alright - 15.06.00 um 09:59:24



vor zwei tagen in front of my castle.
ich kam gerade triefend vom joggen nach hause. die uhr zeigte 23.30 uhr.
ich kramte nach meinem schluessel. der mond schien auf mich hinab.
da kam eine stimme aus dem off.
entschuldigung, aber kannst du mir sagen, was das fuer ein theater ist, da neben deinem castle?
ich nickte und antwortete hoeflich, so wie mutti mir das beigebracht hat: das ist ein kabarett-theater.
ich drehte mich erneut gen sueden, um meine tuer aufzuschließen.
da kam erneut eine frage auf mich zugeflogen.
-tanzt du gerne?
ich, immer noch triefend, begann mich zu langweilen.
-jaha, ich tanze auch gerne.
er nun wieder-auch standart und so?
-hm, auch standart und so.
-lust mal mit mir tanzen zu gehen?
-nö
-hast du eine freundin, die gerne tanzt?
-nö
-selbst wenn, die haben wahrscheinlich auch alle einen freund, oder?
-richtig

dann drehte ich mich um und ging endlich hinein.
dort plagten mich dann folgende gedankenströme:
kann ein mann so verzweifelt nach einem weiblichen wesen suchen, dass er wildfremde
triefende frauen auf der strasse ansprechen muss?


kami - wiederbeimjoggen - 15.06.00 um 09:43:30



Das gibt es doch nicht: seit Frenks Eintrag 11 (elf!!) weitere und dieser Scheiß-Satz bleibt unkommentiert. Ja, TomTom (übrigens: Guck mal der kleine WauWau da, pfui jetzt macht er A-A.) hat recht: man muß sich Sorgen machen um Frenk, aber nicht weil zu viel Politik eventuell ungesund ist, sondern weil irgendjemand diesen Deppen hoffentlich ausfindig macht und ihm als solchen mal kräftig eine einschenkt. Für jeden "Ausländer" eine. Danke. Dann weiß er vielleicht auch (und teilt es TomTom mit), daß zu viel politisches Denken immer noch gesünder gewesen wäre als zu wenig. Leute, ihr steht hier knietief in eurer eigenen Scheiße.


fräulein höper - als solche und sie selbst - 15.06.00 um 09:43:18



Den Ausländer als solchen mögen. Einen beschisseneren Satz habe ich lange nicht gehört. Den Ausländer als solchen mögen. Den Ausländer als solchen mögen. Den Ausländer als solchen mögen. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen.


fräulein höper - kotzt - 15.06.00 um 09:23:23



Im Traum:

Flugzeuge geflogen, gleichzeitig ein paar Nazi-Bomber abgeschossen.
Schöne Frauen vor dem sicheren Tod gerettet.
Von Eingeborenen fast zur Hauptspeise verarbeitet.
Schiffsbrüchig gewesen.

Im Traum war ich Indiana Jones. Keinen blassen Schimmer wieso. Habe nie einen dieser Filme gesehen.
Vielleicht war ich auch dieser Typ aus diesem Film "Auf der Jagd..."
Ziemlich ätzend manchmal, wachzuwerden.

Na dann auf zur Arbeit.
Immer schön freundlich sein, dabei an letzte Nacht denken und mich an das Gefühl erinnern, ein Abenteuerfilmheld zu sein.


Vincenth - 15.06.00 um 08:24:47



die sehnsucht wird stärker. heute ausgebrochen, offene wunde, im gespräch mit eloise. sie meinte, es wäre der fehlende urlaub. ich denke, es ist etwas anderes, viel größeres.

ich möchte weiter, immer weiter. rase mit dem auto über die klippe, in den canyon hinein.

**+*

ich mache mir mir sorgen um frenk. kenne ihn gar nicht so. hoffe auf die schizophrenie des on-/offline-menschen. warum so verbittert? zuviel politik ist auch nicht gut, mein bester. nimm dir mein paket vor, sobald es ankommt.

***

ich stapele die ZEIT nicht nach rubriken, das heißt: das ist zweitrangig. viel wichtiger ist doch die chronologie. und die rubriken sind gesammelt in ordnern, in elektronischen ordnern. grausame sucht, auch das, lieber güte.

***

in einen freizeitpark wie HANSAPARK, FORT FUN oder WARNER BROTHERS MOVIE WORLD sollte man nur innerhalb der woche und bloß nicht in schulferien besuchen. da kann man dann auch siebenmal die achterbahn genießen, sieben runden, bis man kotzen muß.


***

es gibt menschen, ie bleiben einem ein leben lang im gedächtnis. bestimmen sogar die sexuellen phantasien. regelmäßig. neurotisch wird es, wenn man beim sex an zwei ehemalige partner denkt, mit sich selbst, in einem dreier sieht.

***

für christian kracht und irgendwie auch für sven lager: DJ LINUS - OTRADNOJE
für elke naters: DOWNTOWN GIGOLOS - L'AMOUR


TomTom - nüchternheit vorausgesetzt - 15.06.00 um 03:31:06



°
sorry: thomas natuerlich und nicht andreas.
°


FrenkFrankfort - ffm - 15.06.00 um 01:49:05



°
die gefahr in kauf nehmend, das du lieber ANDREAS/AUFWACHEN24 mein geschriebenes falsch verstehst und als anti-pc-gewaesch abtust, nehme ich in kauf.
obgleich das nun absolut nicht der fall ist.
also ich beantworte nur kurz deine letzte frage:
JA DAS IST MIR SOWAS VON WURST, und das sage ich nicht nur ganz dezent, sondern mit nachdruck! und ich empfinde wirklich so!
°


FrenkFrankfort - ff - 15.06.00 um 01:47:52



Wenn man eine Depression an Pizzakartons messen könnte, dann ist es schlimm, ich meine wenn Pizzaschachteln wirklich ein Index für ein Scheißleben oder so sind, dann ist es Kraß, ich bin gerade in so ein Ding getreten. Zum Glück leer, man kann also nicht immer Pech haben, das wäre damit auch bewiesen.
Vielleicht hat Michael Ende wirklich mein, oder unser Leben zerstört, aber ehrlich gesagt ich hab den Text nie ganz verstanden, vielleicht gehört das zu den Dingen die man nie verstehen wird, auch wenn es so ne scheiß Sache ist, aber vielleicht genau deshalb. Ich will doch nur nicht an Dich denken, aber es passiert, obwohl das Kartenspiel war eine Ablenkung, für 2 Stunden, nichts im Vergleich zu dem was noch passieren könnte, nicht toll diese Aussicht.
Hab ich Dir überhaupt schon gesagt das ich dich vermisse, ich frage mich ob du das weißt, würde dir gerne mal in den Kopf kucken, besser zusammenreißen sollte ich mich, verdammt.

Wieso ist schlechte Laune einfacher als gute Laune?
Ob das alles gut enden wird, übrings ich muß mich gleich unbedingt rasieren, das fördert gute Laune, im Allgemeinen, wenn es nicht schon zu spät ist. Wenn man den Pizzaverpackungen glauben könnte, es ist viel später als zu spät, aber welcher Mensch tut das schon. Können Pizzataxilieferungskartonagen so was anzeigen? Ist doch alles egal, Hauptsache wieder eine kurze Zeit nicht an dich gedacht.


maarten - 15.06.00 um 00:29:59



JAAA!!!
ebenfalls geschafft, das - was MEIN Ziel war.
Reizen.
pLUMP zwar, aber wirksam

Stell dir vor FRENK, ich sage:
... mir ist es echt sowas von egal, ob die
Trümmerfrauen, eben diejenigen die 12 Jahre zuvor noch
NSDAP gewählt hatten, die Mauern ihrer ZURECHT weggefegten Häusern aus dem Dreck wieder aufbauen mussten.

Oder, ich sage:
... mir ist es echt sowas von egal, ob ein bekennendes DVU Mitglied in Dortmund 2 BULLEN wegfickt.

Oder, ich sage:
... mir ist es echt sowas von egal, ob Deutschland schlechten Fußball spielt

Uns beiden geht es doch nur um die LANGEWEILE und ihr Verhältnis zur unseren eigenen Wirklichkeitsempfindung als wohl behütete Mitteleuropäer im Schutz der nicht bezahlten Telefonrechnungen, Frenk.

Denn so wie Du und Ich, empfinden etwa 70 % aller Deutschen unsere großgeschriebenen THESEN und THEMEN
schlicht und einfach ermüdend ("müßig").

Und es ist tatsächlich vollkommen unwichtig wer welche Bomben auf welchen Staat schmeißt und wer nachher den Mist aufräumt, Hauptsache, die Deutschen sind die Guten und den Deutschen passiert nichts. Ja, deine Rhetorik ist glänzend deutsch und ich lache offen mit ihr: "was koennen wir NATO-faschos dafuer, dass die jugos ihre kasernen direkt neben altenheime etc. bauen?"

So wahr.
Ja, das ist nämlich die Wahrheit. Und zwar pure, gute, nach noch mehr Oberwasser schreiende, deutsche Wahrheit. Die Wahrheit, über den Menschen, dem es GUT geht.

Und uns, Frenk aus Frenkfurt, uns geht es so saugut, dass wir uns leisten können, zwei verschiedene Seiten in einer nicht mal Ansatzweise reifen Diskussion zu vertreten und das wegen einer, uns eigentlich vollkommen AM ARSCH VORBEIGEHENEDEN Angelegenheit.

Uns geht es so verdammt gut, dass wir Themen wie JUDENVERNICHTUNG als müßig betrachten und KOSOVO-ALBANER als zurückgeblieben.

Ein Satz wie: "grade als balkan-staat sollte man immer mit kriegen rechnen und vorsorgen!" ist in seiner mäßigen, nach einem Lächeln verlangenden Subtilität unbrauchbar, besitzt aber, perspektivisch in die o.g. Wirklichkeitsempfindung versetzt, einen unübertrefflichen Wert als fettes für die meisten Westeuropäer geltendes Klischeebild - eine Glanzleistung der Neuen Dekadenz, sich immer noch, trotz Geschichtsunterricht, trotz Tatsachenberichten, trotz Zeitzeugen an die Sarajevo-Schüsse von 1914 zu erinnern, übrigens, wenn man sich die Lage des Schützen anschaut: das waren verdammt gute Treffer und sehr genaue Würfe.

Es ist schön zu hassen. Es ist schön zu polemisieren. Ich liebe Slobo, weil er noch am Leben ist. Und ich liebe Karadzic, weil alle wissen, wo er sich aufhält und es im Interesse von Niemanden steht, ihn zu ergreifen.
Und ich liebe Massengräber, vollkommen egal ob kurdische Knochen darin vergammeln, jüdische, serbische, somalische. Ich liebe sie, weil sie Originale sind und in einer Zeit als Wegzeichen entstanden in Richtung O GUGGE MOL DA.
In einer Zeit, in der sich alle darüber aufregen, dass keine Sau zur EXPO geht und ein Türke das einzige Tor für die Deutschen schießt.

In ihrem Überfluss, in ihrem menschenverachtenden Dasein, ihrer der Zeit und dem Sinn entgegengerichteten Gravitation, sind sie und werden es bleiben, bloß Spielplätze für die denen es gut geht, zum darüber reden, darüber lesen, darüber schimpfen, das Übliche eben.

Uns geht es gut, Frenk, wir haben unsere Spielplätze, wo wir toben und leise auffurzen dürfen, wenn jemand eine Glühbirne fallen läßt. Wir regen uns hier und da ein wenig auf und guck mal, schon wird man persönlich, schon schiebt man sich DESPOTE gegenseitig ins AFTER, alles nicht neu, alles schon da gewesen.

Ich heiße Thomas, Frenk und ich verachte Diktaturen. Ich verachte als angehender Arzt Kriegshandlungen jedweder Art, möchte lieber Akne heilen, als Wunden schließen, würde Slobo und die gesamte blutige Bande persönlich vors Haager-Tribunal schleppen und würde klatschen, wenn sie tatsächlich von den radioaktiv verseuchten Flüssen (ja, wie man die entseucht ist im Nachhinein auch für mich ein Rätsel...) davongetrieben werden, wo sie dann als Gesprächsstoff wieder langweilig werden können. Ich verachte 1995-1997, verachte die Neugier, die mich aus dem verregneten Freiburg ins zerschossene Tuzla verzockt hat, verachte jede vergewaltigte Bosniakin, verachte jeden kroatischen Minenkrüppel und jeden abgetrennten, serbischen Unterarm.

Aber auch das,
auch das ist schließlich dezent Wurst, nicht wahr?


Aufwachen24 - Scheisse - 15.06.00 um 00:15:40



"Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos" in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Schön gegen den Trend inszeniert, nicht wie in der Münchner Uraufführung - und wie es dem Klischee der Volksbühne entspräche - mit Blut, Schweiß und Tränen, sondern tatsächlich auf die Sprache hin gebürstet und lieber etwas explizites auslassen als es auszukosten. Werner Schwab. Ein richtiger Dichter. Und auf das Publikum kann sich die Volksbühne wirklich etwas einbilden.

Alwo, nevermind. Sich ein Bild zu machen ist nicht immer so leicht.


Fernando Offermann - Berlin, Linie 2 - 15.06.00 um 00:11:28



Wirft fünf Mark in den speckigen Hut, der shoot:
das find' ich gut!
'Der Ton macht die Musik': genau,
gibt es aber 'freundliche Töne'?
Elke hat die 'Schnauze voll': das klingt nicht sehr freundlich, das ist direkt - ein Befehl: 'Reißt Euch zusammen'!
'Ich erinnere mich...': das ist schön, und auch die ZEIT-Roman-Folge Nr. 3. gefällt mir (worum ging's da - ?)
Ich erinnere mich an die Elke Schmitters - Erinnerungen in der ZEITung.
HiHat an TomTom: ZEIT-Stapel im Keller, nach Rubriken geordnet erst - nee, ik schaff's och nich; bin ja man uk bloß'n Prolle. Meine Vorfahren: Leibeigene, Bauer und Bäurin, Dienstmägde, und mein Vater war Landwirt. Gedrucktes wegzuschmeißen fällt mir schwer. Mein Opa (dünne, schneeweiße Haare) sitzt hinter'm Ofen und studiert die Zeitung. (gest. 1970)
d o c h:
es gibt
freundliche Töne
und
kaputte
blecherne
böse
laute
sanftes Flüstern
und Gebrüll
Geschrei . bitte weiterlesen bei Hans-Joachim Hespos

Wie schrie(b)'s van Beethoven?
"Oh Freunde: nicht diese Töne!"
Elke zieht jetzt die Grenze?
Elke zieht bald die Grenze!
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°undwennichjetztbaldhiereinaufnDätzkriechmusstemirabahelfenshoot


GüTeE - meta's morp hose - 14.06.00 um 23:58:31



Am Tag, als in Frankfurt am Main die Europäische Zentralbank öffnete, wurde abends in den Bürotürmen die elektrische Innenbeleuchtung so geschaltet, daß beim Heraufschauen lustige Formationen sich zeigten, das Zeichen der neuen Währung etwa.

Auf dem Dach des Hotels MARRIOT aber, das in der Nähe des Bahnhofs liegt, waren die ersten drei Buchstaben seines weithin rot leuchtenden Namenszuges verloschen.


zembla - Nicht dort - 14.06.00 um 21:37:40



Ahh, danke gHack, das Alan Parsons Project, der ewige Regen, Gewitter, Assoziationen: Mädchen, die sich für Ägyptologie interessieren (loop back zur These: und Katzen), Mike Oldfield, Jean Michel Jarre, den die Franzosen mit ihrem unsäglichen Geschmack bis heute hochhalten.
Supermax: Der Geruch von frisch gewaschenen Jeansjacken, auf die Tequila Bumm läuft, was mit Tempotaschentüchern, in denen geschwärzte Popel kleben, wieder abgewischt wird.

Ich weiß nicht wie Andrian Kreye so was findet, die Idee ist sehr schön:

http://www.basis-wien.at/erinnerung/


Danke für: 'Mehr Batterien essen'.


s*pool - 14.06.00 um 21:24:22



Den ganzen Nachmittag verschlafen. Dann und wann drangen Donnerschläge an mein Ohr, bauten sich in meine wirren Halbschlaf-Träume ein. In Form von riesigen Bowlingkugeln, die eine Wendeltreppe runterpolterten. Schließlich erwacht mit einem dumpfen Gefühl hinter der Stirn. Der erste gewohnte Griff auf das Kopfkissen neben mir. Kalt. Keine Falten. Tagesschlaf trübt die Gedanken, läßt das Blut dicker werden, langsamer fließen. Stecke den Kopf aus dem Fenster, in meinen bettwarmen Haare wirbelt der Westwind. Werde auch nicht wacher davon, Bleischwere will mich wieder in die Höhle meines Bettes zurückdirigieren. Ich hasse Wetterfühligkeit.


Marscha - noch im Halbschlaf - 14.06.00 um 20:53:55



°
JAAA!!!
geschafft, das - was eigentlich nicht mein ZIEL war.
PROVOkation.
pLUMP zwar, aber ...

... mir ist es echt sowas von egal, ob du AUFWACHEN24 unten in beograd oder novi sad bruecken neu bauen musst, slobo huldigen musst oder radioaktives wasser radioreaktivieren musst (wie geht das eigentlich?). tausendmal lieber sind mir dann die zurueckgebliebenen (geb ich dir recht) kosovoalbaner, die mich hier in frankfurt bei MC-donalds fragen, "zumme mitnemme oder zumme hier esse?"

und krankenhaeuser oder schulen? was koennen wir NATO-faschos dafuer, dass die jugos ihre kasernen direkt neben altenheime etc. bauen? grade als balkan-staat sollte man immer mit kriegen rechnen und vorsorgen!
uebrigens auch wir mussten durch den RESTJUGOSLAWIENKRIEG beinahe verluste auf uns nehmen. BIELEFELD mai 99 - unsere regierung kurz vorm zerbrechen, gott sei dank dann nur ein rotes ohr bei JOSCHKA. wenn wegen EUREM slobo unser ROT-GRUENES projekt futsch gegangen waere, ich haette echt n HASS!
ein FASCHO-STAAT wie restjugoslawien oder irak haelt gut und gerne 100.000 tote zivilisten aus - das staerkt nur den DESPOT. in einer demokratie reichen 5 tote soldaten und sie geraet so unter druck, dass ein rueckzug unvermeidlich bleibt. serbische nationalisten und fundamentalisten koennen mit ihrer MUTTERERDE im hintergrund besser krieg fuehren als ein deutscher soldat, der morgens erstmal seinen heissen kaffee und butter-semmeln braucht. das waren naemlich so die wahren gruende warum der westen nicht reingegangen ist in dieses RESTjugoslawien.

zu deinen mich-betreffenden judenthesen und auslaenderthesen nehme ich keine stellung, zu muesig, WEIL ich den AUSLAENDER als solchen MAG. ich mag sogar die SERBEN, glaub ich zumindest ... sorry!

und eins lass dir gesagt sein AUFWACHEN24: sei auf der hut!
auch wir in deutschland hatten unsere truemmerfrauen. sie richteten das land wieder her (so mehr oder weniger gut) mit jeder menge eifer ... und als dann fertig alles ... verschwanden sie wieder in der versenkung und die ehemaligen fuehrten weiter.
DIR kann es genauso gehen, du baust bruecken und entseuchst fluesse; dann bist du fertig.
SLOBO freut sich und du steckst weiter in der SCHEISSE!
oder, reicht es EUCH serben, wenn SLOBODAN happy ist???
°
ps: ich mache natuerlich keine LITERATUR.
°


FrenkFrankfort - aus einem siegerstaat - 14.06.00 um 20:17:34



Mein Lieblingsvideospiel:
Auch mögen tun ich DOOM, QUAKE und DUKE NUKEM, weil man da machen kann, was im echten lebenden Menschen-öffentlichen-Raum voll krass sein wäre, vor allem wenn die Bulln es mitkriegen und einen dann einsperren, weil Leute übern Haufen ballern zwar voll toll aber halt gegen das Gesetzt ist, was ich ja scheiße finde, aber ich kann da auch nix ändern.

ABBALONE ist ein schönes Spiel, der Urkampf um den Lebensraum mit primitivsten Regeln. Molekularer Verdrängungsschiebbewerb. Sechsrichtungsrangeln. Als feststoffliches Brettspiel leider seit Jahren jenseits meines Erwerbshorizonts, desto mehr freute ich mich eine Freeware-Version ausm Netzt gelutscht zu haben, kann jetzt sogar mit Andrea gegen den Computer spielen (zu Dritt gleichzeitig - von welchem Spiel kann man schon sagen, daß es zu Dritt Sinn macht, außer "A-Karten-Besitzter, Good Cop, Worse Cop?).

Aber das schönste Videospiel (derzeit) ist eindeutig HARRY THE HANDSOME EXECUTIVE. Ein Floorplan-Spiel (also Vogelperspektive auf Großbürostockwerksplan), in dem man auf einem Drehstuhl durch die Gegend schussert, mit Heftklammern ballen kann, mit Kaffee & Dounuts Energie tankt, Coladosen als Handgranaten einsetzt; alles im Kampf gegen eine kommunistische Automatenrevolution, die sich vom Keller schon bis zur Büroetage hochgemausert hat. Bevor man aber gegen diese Roboter anrollt, gilt es im 1. Lebel den Brennoven für Verträge zu finden (und zu befeuern) oder dem eigenen Postedzettel gehorchend ein Fenster zur Sonne zu finden (denn geben muß es ein - irgendwo!).

Nebenbei:
Ich führe seit 13 Jahren Tagebuch (bin beim XVII. - also ca. Seite 2000), was sich zwar auf Dauer langweilig ließt (immer die selben Probleme; man ackert pro Reinkarnation doch nur eine halbe Handvoll davon ab).

Grüße an Fernando! Hast Dich hoffentlich wieder erholt von meiner letzten Amokkommunikation. Ach ja, daß mit dem "...vom Popeln" kommt daher, weil Du ja zumeist so Medien- Zeitgeisty(Reimport aus dem Amerikanischen)-Suddeln schreibst, also etwas, was ich im weitesten Sinne als Pop-Reflexion bezeichnen würde (wobei ich weiß, daß man es dann eigentlich Poppeln spricht & unsinnigerweise auch so schreiben müßte, was beweißt, wie schnell Worte beim Sprachspielkonvertieren kaputt gehen).


ALWO - #18 - am main - 14.06.00 um 20:00:37



Mehr Batterien essen.


gHack - Western Electric - 14.06.00 um 18:52:22



Früher als ich klein war kam meine Mutter jeden Morgen mit einem kleinen Glas in der Hand, in dem eine gelbliche Flüssigkeit war an mein Bett und zwang mich das Zeug zu trinken. Es schmeckte wässrig und säuerlich und zog beim Hinunterplätschern die Mund- und Rachenschleimhaut zusammen wie Ameisensäure. Manchmal, wenn sie guter Laune war, tat meine Mutter einen Löffel Honig hinein.
Ich habe mich nie getraut, diesen Ekeltrunk zu verweigern, weil meine Mutter eine große schwarzhaarige, breitschultrige Frau war, die wegen des geringsten Widerspruchs schnell zornig wurde und meinem Vater einmal einen Backenzahn mit einer Ohrfeige ausgeschlagen hat.
Der Grund für das Ganze: meine Gesundheit. Ich sollte einmal groß und stark und gesund werden (so wie sie), und dazu sollte mir der Trunk verhelfen.
Ein Ende hatte die Quälerei erst, als der Arzt meinte, der Trank vertrüge sich nicht mit der Pille (das war meine Idee, denn der Arzt hatte mich ins Herz geschlossen).
Jedenfalls kann ich nur jedem raten, der auch im Alter noch kräftig zuschlagen können will seiner Mutter nicht zu widersprechen...



(Die Flüssigkeit war übrigens Apfelessig)


Elsa Ramirez - Reikjavik - 14.06.00 um 18:30:32



Die Welt als Drahtgittermodell

I
sonnenkönig
flower girls
kopfschmerz-avenue
alster-radler-abende
grillen im garten
nachtrag zum sommer

II
aufbau für waldfest
dienstag ab 17.00
abends im "bauernstübchen"
handy von fifi
humor von eisi
ernste miene von mini
grinsen von olli
kichern von claudia und denise
anflug von spaßhaben

III
WHG is fucked up
Burn it down with all its teachers
wo ich früher war
vor mehr als
einem jahr

IV
Tape von Herrn Meurers CDs
Verpeilt heißt "Günni"
Drogen machen doof
Günni, wir sehns ja an dir
Hitze, Schule, Lehrer, Frust.
Hebo heißt Nullpeilung

V
Illuminated Planet Rock
Stop the Rock
Punk is dead
Es lebe die repetive Musik
Bang Boing Tschak

VI
Das wars für heute
von mir
wortschwall
textpoverflow
heated brains

suddenly darkness
aufbruch

...raus



hardmate - rheinbrohl - 14.06.00 um 16:33:55



Ich warte, das Telefon soll klingeln oder an der Tür, nichts, gut es hat klingelt an der Tür das Telefon ,doch alles falsch. Es ist zum kotzen, ich warte und weiß nicht wie lang ich noch warten kann bevor ich verrückt werde. Du hast gesagt du brauchts Zeit, ist ja schon und gut aber ich bin auch noch da, und du warst übrings nicht da, also eben, als ich versucht hab dich anzurufen, eine Stunde hab ich gebraucht bis ich die Nummer gewählt hab, scheiße und keiner war da. Und dann? Nichts, das Telefon angestarrt, gewartet, meine Mama hat angerufen, ich dachte du warst es, scheiße. Ich ruf dich nochmal an, heut abend, dann bist du da ich weiß das, vielleicht rufst du an, bitte. Ich frag mich was du gerade machst, ob du an mich denkst, über mich denkst, über uns denkst, das war ja das Ziel des ganzen Unternehmens, und was ist das Ergebniss, fühl mich wie ein kleines Kind an Weihnachten, aber das Geschenk kann voll nach hinten losgehen. Schenk mir was schönes, ok. Wäre besser für uns beide, aufjedenfall für mich. Ich liebe dich Stephanie das weiß du ganz genau. Vergess das nicht, es könnte wichtig sein, für uns beide. Das hier führt zu nichts, ich ruf dich an, in einer Stunde, wenn ich das Telefon lang genug angesehen hab.


maarten - 14.06.00 um 16:07:12



Sorry, irgendwie hab ich ständig Probleme mit diesem ASDL. Ich meinte alle zwei Tage nicht zweimal pro Tag.

ALinia


windinsel - da - 14.06.00 um 15:49:40



der eintrag, der jetzt schon im loop steht:
five to aspera, welcome back, missed you.

ALINIA

Ansonsten glaub ich auch: einmal pro Tag oder alle zwei Tage ist genug. inflationär zu sein, kann ich mir nicht mehr leisten.
Hab schliesslich auch drei Mäuler +meines satt zu schreiben.

LOL,Elke

ALINIA

und jetzt zum Thema des Tages:

una PELOTA con internationalem Format.

Als ich das erste Mal in den Urwald kam, war ich sechs Jahre alt.
Meine Grossmutter väterlicherseits hatte mich mit zu dem Indianerdorf Sacchia ELauno genommen, das mit ihren Vorfahren hier Plantagen angelegt hatte.
Dabei war eine Freundin meiner Grosstante aus Deutschland.

Beim letzten Stück mussten wir in einen Mulutransporter umsteigen und wir Kinder ( meine Schwester und mein Halbbruder Leon)fingen an uns gegenseitig mit grünen Blättern des ElegioBaumes zu bewerfen.
Nach einer Weile durch den Pfad hörten wir ein schrilles Pfeifen und ein lauts Brüllen.
Unser Führer Senor Perez hielt an und hiess uns muckmäuschenstill zu bleinem.
"Cuidado"!
Was ist los" fragte meine Grossmuter beunruhigt.
OIIIH, schallte es aus dem tiefen grünen Dickicht, und wieder ein laute kurzes Pfeifen, wie eine Trillerpfeife.

Dann plötzlich brach ein Indio seitlich aus den Büschen, er keuchte und triefte vor Schweiss --
Wir starrten ihn an: er trug ein Fussballtrikot, das die Aufschrift Bayern trug, und dazu eine weissblau gerautete Bermudahose.
In den Händen hielt er einen FUSSBALL.
Mein Gott, hörte ich die deutsche Freundin rufen.
" wie rührend, das ist wirklich rührend."

Nach kurzer Diskussion mit Senor Perez sprang der Mann wieder ins Grüne und gleich darauf stellte sich uns die ganze Mannschaft - alle zwischen 8 und 12 Jahren vor.
"Seeler, Beckenbauer" riefen sie und ihre weissen Zähne kicherten bis zum Dorf.
Ich hatte noch nie Indios gesehen, und daher versuchte ich mit ihnen zu sprechen und wollte mit ihnen Fussball spielen.
Auf dem runden Tagoro des Dorfes rannten wir um einen braun vermatschten BALL.

Mein Bruder und ich stritten uns um den Ball und er kickte ihn in die Hütte am Rande des Dorfes.
Alle begannen verlegen zu grinsen, als ein älterer,weisser Mann aus der Hütte gehumpelt kam.

Er stellte sich vor: Phillip Schäfer.
Aussteiger, Weltenbummler, gelandet im Urwald und von der quereina gebissen. Im Fieber gefunden worden, seit 12 Jahren hier. Ohne Heimat, und jetzt hat er es geschafft:
er hat sein eigenes Team, und einen Fussball.

Ich erinnere mich noch, dass er meine Grossmutter um eine Zigarette gebeten hatte, bevor wir uns weider auf dem Heimweg machten.



Alinia


windinsel - santa cruz - 14.06.00 um 15:17:58



Written in the Darkness...

Enttäuscht in Hamburg
Enttäuscht von Oasis

PLEASE DONT PUT YOUR LIVE IN THE HAND
OF A ROCKnROLL-BAND
WHO THROW IT ALL AWAY


Monty - MÜNSTER - 14.06.00 um 15:15:40



five to aspera, welcome back, missed you.

ALINIA

Ansonsten glaub ich auch: einmal pro Tag oder alle zwei Tage ist genug. inflationär zu sein, kann ich mir nicht mehr leisten.
Hab schliesslich auch drei Mäuler +meines satt zu schreiben.

LOL,Elke

ALINIA

und jetzt zum Thema des Tages:

una PELOTA con internationalem Format.

Als ich das erste Mal in den Urwald kam, war ich sechs Jahre alt.
Meine Grossmutter väterlicherseits hatte mich mit zu dem Indianerdorf Sacchia ELauno genommen, das mit ihren Vorfahren hier Plantagen angelegt hatte.
Dabei war eine Freundin meiner Grosstante aus Deutschland.

Beim letzten Stück mussten wir in einen Mulutransporter umsteigen und wir Kinder ( meine Schwester und mein Halbbruder Leon)fingen an uns gegenseitig mit grünen Blättern des ElegioBaumes zu bewerfen.
Nach einer Weile durch den Pfad hörten wir ein schrilles Pfeifen und ein lauts Brüllen.
Unser Führer Senor Perez hielt an und hiess uns muckmäuschenstill zu bleinem.
"Cuidado"!
Was ist los" fragte meine Grossmuter beunruhigt.
OIIIH, schallte es aus dem tiefen grünen Dickicht, und wieder ein laute kurzes Pfeifen, wie eine Trillerpfeife.

Dann plötzlich brach ein Indio seitlich aus den Büschen, er keuchte und triefte vor Schweiss --
Wir starrten ihn an: er trug ein Fussballtrikot, das die Aufschrift Bayern trug, und dazu eine weissblau gerautete Bermudahose.
In den Händen hielt er einen FUSSBALL.
Mein Gott, hörte ich die deutsche Freundin rufen.
" wie rührend, das ist wirklich rührend."

Nach kurzer Diskussion mit Senor Perez sprang der Mann wieder ins Grüne und gleich darauf stellte sich uns die ganze Mannschaft - alle zwischen 8 und 12 Jahren vor.
"Seeler, Beckenbauer" riefen sie und ihre weissen Zähne kicherten bis zum Dorf.
Ich hatte noch nie Indios gesehen, und daher versuchte ich mit ihnen zu sprechen und wollte mit ihnen Fussball spielen.
Auf dem runden Tagoro des Dorfes rannten wir um einen braun vermatschten BALL.

Mein Bruder und ich stritten uns um den Ball und er kickte ihn in die Hütte am Rande des Dorfes.
Alle begannen verlegen zu grinsen, als ein älterer,weisser Mann aus der Hütte gehumpelt kam.

Er stellte sich vor: Phillip Schäfer.
Aussteiger, Weltenbummler, gelandet im Urwald und von der quereina gebissen. Im Fieber gefunden worden, seit 12 Jahren hier. Ohne Heimat, und jetzt hat er es geschafft:
er hat sein eigenes Team, und einen Fussball.

Ich erinnere mich noch, dass er meine Grossmutter um eine Zigarette gebeten hatte, bevor wir uns weider auf dem Heimweg machten.



Alinia


windinsel - santa cruz - 14.06.00 um 15:13:55



der freundliche ton macht die musik, und bevor du dich wie ein sozialarbeiter fühlst.... halte ich den ball auch flach.... freiheit, die ich meine


shoot - wackelt mit den ohren - 14.06.00 um 14:02:13



DIE GRÖSSTEN SIEGE ´999:

Den FASCHISTEN in einem VERTEIDIGUNGSKRIEG nach 50 Jahren
wieder einmal voll AUF DIE FRESSE ZU HAUEN!.
Vor dem AGGRESSOR während seines MENSCHENVERACHTENDEN
Einsatzes durch feige LUFTANGRIFFE
nicht einen Schritt zurückweichen.
In den NACHKRIEGSJAHREN darüber spotten, dass
Europa mit ihrer imperialistischen Besatzungspolitik
wieder nur eine globale ABM für dämmliche BODENTRUPPEN
unternommen hat - denn alles ist wieder so wie es
sich gehört: KOSOVO-ALBANISCHE ZIGEUNER, dieses mental vollkommen
zurückgebliebene VOLK sind dezimiert,
SLOBODAN MILOSEVIC, der wahre HELD, immer noch an der Macht.

Wann haben wir also das nächste mal die Möglichkeit
gegen NAZIS und IMPERIALISTEN einen Krieg zu führen?
Ganz bald wahrscheinlich, denn
nachdem radioaktive Sprengköpfe
auf dem jugoslawischen Boden getestet worden sind
(die Iraker sind ja inzwischen bekanntermassen immun dagegen),
werden neue WAFFENTECHNOLOGIEN auftauchen, die man nicht
unbedingt an Schweden ausprobieren will.
So eine Neuerung war auch der, für den RADAR unsichtbare
BOMBER, den wir DOWNgeholt haben.
Wir wussten ja nicht, dass er unsichtbar ist...
So auch die, von den Satelliten gelenkte
RAKETEN UND BOMBEN:

Fazit: 6 Krankenhäuser getroffen
Fazit: 2 Schulgebäude zerstört
Fazit: Brücken in Vojvodina und Crna Gora zerstört, obwohl sich beide Teilstaaten
größtenteils gegen die NATO-KRIEGSHANDLUNGEN nur passiv gewährt haben
Fazit: Mehrere FLUGKÖRPER, die nach Bulgarien flogen, in Mazedonien einschlugen und KOSOVO-VERBRECHER,
die eigentlichen Verbündeten trafen.
Fazit: mehr als 40 ausgemusterte JNA-Panzer RECYCLED durch Fernsehbilder aufgeilende NATO-Geschosse,
das nennt man auch KRIEGSLIST.
Fazit: 1 Chinesische Botschaft ZUFÄLLIG getroffen, klar wissen alle warum.

Ein krieg (nur wenn gewonnen) muss eine Generation prägen.
So werden wir lange noch während unserer Freizeit Trinkwasservorräte
radioaktiv entseuchen müssen und lange noch DEUTSCHLAND und
andere RESTFASCHISTOIDE Staaten hassen.
___________________________________________________________

Ein Mann in deinem
Alter, Frenk, muss bei einen solchen Thema schweigen, wenn
er tatsächlich provozieren will. So schweigen, wie es
jetzt die ANGREIFERSTAATEN tun, damit die gezogenen
Bilanzen auch keine Sau mehr interessieren.

Ein Mann in deinem
Alter, Frenk, muss raus gehen und brüllend Kunde geben, alle
Ausländer müssten raus und seien RATTEN.

Ein Mann in deinem
Alter, Frenk, muss verlangen, dass die JUDENVERNICHTUNG
vergessen wird, denn
"diese Generation hat mit den Verbrechen ihrer Väter nichts mehr zu tun"

Ein Mann in deinem
Alter, Frenk, muss Gerechtigkeit verlangen,
wenn deutsche Hooligans irgendwelche FRANZOSENSCHWEINE
zerdeppern. Muß verlangen, dass DAS FRANZOSENSCHWEIN lebens-
länglich in den KNAST kommt, damits eben ein FRANZOSENSCHWEIN
weniger gibt.

Ein Mann in deinem
Alter, Frenk kann doch unmöglich annehmen,
dass Literatur der exzessiven Radikalität
tatsächlich etwas anderes bewirken kann,
als wohlwollendes Lächeln.

Wenn schon gewollt provokativ,
dann bitteschön so,
dass es jedem klar ist, wie sehr Scheisse stinkt,
wenn man selbst darin baden muss.
___________________________________________________________

Wegen: FrontFrankfort - 11.06.00 um 01:58:00


Aufwachen24 - Scheisse - 14.06.00 um 12:56:43



Habt ihr DAS gesehen?
Habt ihr?
DAS ERHEBEN DER ABGESCHRIEBENEN!
DAS EMPÖRSTRECKEN DER SCHON BESIEGTEN!
(DAS GLÜCK DER TÜCHTIGEN)!
Habt ihr das gesehen?
0:3, dann 10 Mann gegen 11 Slowenen und:

3:3!

Fußball, ich liebe dich.


Sasa - Am liebsten Rotterdam - 14.06.00 um 12:27:02



QUELLEN - Folge 4.06

Ich setzte mich auf das Mäuerchen am Lautertopf und ließ die Füße über dem Wasser baumeln. Links stand hinter dem Fahrradschuppen die "Mühle", eigentlich ein Turbinengebäude aus der letzten Jahrhundertwende, in dem nach langem Stillstand heute wieder umweltfreundlich der Strom für das Schuldorf erzeugt wurde. Im Obergeschoß hatte der Theatersaal gelegen, wo ich zum ersten Mal auf den Brettern gestanden und erlebt hatte, daß einem eine fremde Rolle -Kleists Penthesilea- wichtiger werden kann als die eigenen Probleme. Oben im Dachgeschoß der "Mühle" hatte ich gewohnt, zusammen mit Ingrid und den anderen aus unserer Gruppe. Und gegenüber dem Quelltopf, an den Abhang geschmiegt, stand das Schulgebäude. Das ungewöhnlichste, das ich kenne.

Bei der "Aufnahmeprüfung" durch Pfarrer Trüger damals hatte ich auf die Frage nach meiner Motivation zum Wechsel nach Lauterbronn schließlich die Flucht nach vorn angetreten und einfach von meinem Liebeskummer erzählt. Natürlich ohne Einzelheiten. Hatte aber doch ganz offen von der Ausweglosigkeit meiner Sehnsucht berichtet und von dem Wunsch, davon Abstand zu gewinnen. Trüger hatte mich nur lange schweigend mit zur Hälfte nach innen gerichtetem Blick angeschaut, als ob da bei ihm ein uralter Film noch einmal abliefe. Erst Frau Meister hatte schließlich das Schweigen gebrochen. Sie war bei dem Gespräch von Anfang an dabei gewesen, weil ich gegebenenfalls in "ihrer" Wohngruppe in der Mühle unterkommen sollte, hatte sich aber bis dahin völlig im Hintergrund gehalten. Jetzt legte sie mir sacht ihre Hand auf die Schulter und meinte begütigend, ich wäre wohl ein kluges Mädchen. Sie wüßte auch schon, wo ich wohnen würde: Im Zimmer von Ingrid. Die hätte zwar bisher ihr Doppelzimmer immer für sich allein haben wollen, wäre auch ganz anders als ich, aber es gäbe keinen Zweifel, daß wir nach dem ersten Abtasten gut miteinander auskommen würden. Sie hätte nämlich das gleiche Problem wie ich. Allerdings würde sie es wohl nie fertigbekommen, darüber so distanziert und analytisch zu reden wie ich. Ich muß zugeben, daß mir dieses Kompliment wie Honig herunterging.

Frau Meister war wie fast alle Lehrer in Lauterbronn gleichzeitig Tutorin, das heißt für eine Wohngruppe in der Freizeit rund um die Uhr als Elternersatz verantwortlich. Es gab aber auch Tutoren, die im Hauptberuf keine Lehrer waren, der Schreiner- und der Gärtnermeister zum Beispiel, für die leichteren Fälle. Im Idealfall wohnten auch die Tutoren, wie Frau Meister, im gleichen Gebäude wie ihre Schützlinge: in unserem Fall acht Mädchen unterschiedlichen Alters. Nur einigen wenigen Ausnahmepersonen, meist Lehrern mit berufsfremden Frauen und eigenen Kindern, wurde eine Wohnung außerhalb des Klosterareals und damit ein Privatleben zugestanden. Bei uns in der Mühle gab es noch eine weitere Mädchengruppe; in den anderen, größeren Gebäuden lebten aber Jungen- und Mädchengruppen und sogar gemischte Gemeinschaften nebeneinander.

Ingrid war tatsächlich ganz anders als ich. Zwar auch eher Einzelgängerin, aber mit anderen Interessen. Sie war eine ehrgeizige Sportlerin, Langstreckenläuferin und Biathletin, und verbrachte fast ihre gesamte Freizeit mit verschiedenen, aufeinander abgestimmten Trainingseinheiten, während ich ja eher eine Leseratte bin. Und während ich mich manchmal bremsen muß, um nicht schneller zu plappern, als ich denken kann, brachte sie kaum ein Wort heraus. Das sonst so beliebte Thema Liebe, Männer und Beziehungen war zwischen uns ohnehin tabu, obwohl oder gerade weil wir durch ein paar Bemerkungen von Frau Meister wohl beide wußten, wie es um die jeweils Andere stand.

Ich hatte ja bis dahin in Sachen Sport nur das für die Schule Allernötigste getan, ließ mich aber jetzt doch von meiner Stubenkameradin überreden, sie wenigstens auf ihren bisher einsamen Waldläufen zu begleiten. Erstaunlicherweise kam ich sogar ganz gut mit, wahrscheinlich verzichtete Ingrid mir zuliebe auf allzu rasante Zwischenspurts. Mit der Zeit lernte ich diese Ausflüge sehr zu schätzen, sie brachten einfach ein Gefühl von Klarheit und wohltuender Schärfe in meine immer noch von Kummer und öliger Melancholie getrübten Gedanken. Frische Luft eben. Wir rannten zum Schluß fast drei Stunden ohne Unterbrechung auf unserer Lieblingsstrecke, durch Wald, Wiesen und Wacholderheide, mit beachtlichen Höhenunterschieden. Gesprochen wurde dabei nichts, aber wir fühlten uns miteinander sehr im Einvernehmen. Sie wußte allmählich schon im voraus, wann sie mir einen Cross-Country-Lauf vorschlagen konnte oder gar mußte, und schließlich war es manchmal sogar ich, die sie dazu überreden mußte.

Zu reden war mit ihr aber nun einmal nicht. Ich dagegen hatte ja meine kulturellen Interessen nicht aufgegeben und sogar mehr Zeit als früher zuhause, mich ihnen hinzugeben, weil mich nun keine lästigen Männergeschichten mehr ablenken konnten. Außerdem war die Schulbibliothek wirklich bemerkenswert gut ausgestattet und bald mein Lieblingsaufenthalt. Bloß konnte ich die Anregungen aus meinen Lesefrüchten mit niemand austauschen oder diskutieren, wollte es auch nicht. Mit meinen Mitschülern konnte ich mich einfach nicht anfreunden. Teils waren es die schnöselhaften und verwöhnten Sprößlinge reicher Leute, teils ziemlich einfach strukturierte bodenständige Bauernkinder, meist Tagesschüler aus der Nachbarschaft, bei denen ich ja kaum die Sprache verstand. Und zum Teil war ich ihnen gegenüber wohl auch ungerecht, oder ich weigerte mich einfach, mich in ihrer schon lange festbetonierten Klassenhierarchie als Späteinsteigerin mühsam hochzudienen.

Und über allem lag, nicht offen eingestanden, aber alle Gefühle und Stimmungen überlagernd, ein großes Heimweh. In die Heimat gingen zunächst nur dünne Postkarten, an Melanie. Mit der Zeit entwickelte sich daraus ein regelmäßiger und sehr umfangreicher Briefwechsel, der uns später sicher erst dazu gebracht hat, uns nach dem Abitur einen gemeinsamen Studienort zu suchen.


FORTSETZUNG FOLGT - von Lana Hoff,


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 14.06.00 um 11:48:53



Die Waschmaschine rappelt im Schleudergang, sodass das Geschirr im Becken anfängt zu klappern und zu klirren.
Neben mir, aus den Lautsprechern heraus, erzählt CIBO MATTO von einer second World und dabei fällt mir ein, was ich träumte letzte Nacht.

Da ging dieser junge Mann (das war wohl ich) durch dunkle, verregnete Gassen einer osteuropäischen Altstadt. Und wie das so ist im Traum, legte dieser Mann keine Entfernung zurück - zumindest zeitlich betrachtet. Klitschnass war er trotzdem, also muß er doch eine Weile herumgeirrt sein.
Dann ging es nicht mehr weiter. Vor ihm nur eine gewaltige, mit Verzierungen besetzte Holztür, die mindestens 4 Meter hoch war. Und da steht dann dieser kleine Mann davor und öffnet dem jungen Mann diese alte Tür. Er trat dann über die Schwelle, mußte dabei seinen Fuß einige Zentimeter anheben, um nicht zu stolpern. Dann drehte sich der junge Mann um, wohl um dem Mann zu danken. Der war dann aber schon verschwunden. Der junge Mann sah dann nur noch eine Frau auf einem Fahrrad vorbei fahren, die ihm einen kurzen Blick zu warf. Die Frau sah aus wie Felice B. Und da fiel ihm dann ein, wer dieser Mann war, der ihm die Tür geöffnet
hat. Dann war alles aufeinmal ganz klar, er betrat die riesige Bibliothek, schlug das erst beste Buch auf
und
verstand kein verdammtes Wort von dem was da stand.

Das ärgerte ihn und ich beschloss wach zu werden.
Schade eigentlich, hätte den Herrn K. gerne nochmal gesehen.


Vincenth - 14.06.00 um 11:01:01



Aua, gleich 2 Schreibfehler in 8 Zeilen! Wenn das Goethe wüßte!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hippi, ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Stuttgart - 14.06.00 um 09:53:00



Endlich mal wieder was von ASPERA, und gleich so was Schönes!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Man mag es nun bedauern oder nicht, aber die großen Fragen der Menschheit sind ja wohl alle längst gelöst. Die kleinen dagegen nicht, z.B. diese: An wen wohl mag der Dichter gedacht haben, als ihm dieses Gedichtchen einfiel:

Komme ich je ins Goethehaus,
dann pack´ ich meine Tröte aus
und tröte schrill und schräg und laut.
Wel Gorthe selbst sich ja nicht traut.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HIPPI, ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Blasmusikabteilung - 14.06.00 um 09:47:02



LoglevelNULL:

(Zwei Tagebuchschreiber, wahrscheinlich Studenten, ziemlich runtergekommen)

- boah ej!

wassn los?

- guck mal

ach lass mich...

- hör doch mal auf mit deinem scheiß Tagebuch

(Der andere kommt dann doch und guckt ...)

na wassn s Problem?

- ja guck halt, Frau Naters ...

(liest, Fingerabdrücke auf dem Bildschirm)

BOAH! Zieht die ab!

- hat voll die Schnauze voll, was!

meinst die is jetzt echt sauer?

- klar Mann

und warum postet die das gleich 2 mal?

- na für all die Einbahnstraßen-Schlappschwänze!

meinst du so wie WIR?

- gerafft Alter

ach so ...




wch - 2 bad - 14.06.00 um 09:25:00



Ich zieh bald die Grenze. Kauf dir ein Tagebuch shoot.
Ein Eintrag pro Tag sollte die Regel sein. Das gilt für Alle.
Wir sind doch keine Sozialarbeiter. Reißt euch zusammen.


Elke Naters - Schnauze voll - 14.06.00 um 09:01:19



Ich zieh bald die Grenze. Kauf dir ein Tagebuch shoot.
Ein Eintrag pro Tag sollte die Regel sein.Das gilt für alle.
Wir sind doch keine Sozialarbeiter. Reißt euch zusammen.


Elke Naters - Schnauze voll - 14.06.00 um 09:01:01



Mit Sanddorn, mit dem Rauhbein, der neuen Flamme und der Kuhfellschönheit saßen wir am Tisch und bestellten immer mehr in den Abend hinein. Die neue Flamme war erlebnishungrig, und für Koks war sie immer zu haben. Das Rauhbein bedrängte uns deshalb, doch Sanddorn, die Schönheit und ich zuckten nur mit den Schultern und waren ohnehin nicht im Thema. Das Rauhbein hakte nach, doch bald entschuldigte er sich auch wieder für die Impertinenz. Als die Polizei kam, bat er die Kuhfellschönheit, seinen Wagen umzuparken. Er selbst, das wußten wir, würde sich in seiner Millionärsart nur mit den Polizisten anlegen. Sie verschwand mit seinen Autoschüsseln, dem Benzschlüssel, wie gesagt wird, und wir tranken weiter. Später kam Lady Imme wortlos zurück. War wohl alles klar. Die Kuhfellschönheit schrieb mir ihre Nummer auf. Warum, blieb unklar. Sanddorn erzählte von der Hamburger Lesung, und wie die Schriftstellerin von der Agentin die Treppen herabgeführt worden war, alle um sie herumschwirrten und sie dann Sanddorn nach Jahren wiedersah und inmitten dieses Trubels ganz leise und sichtlich bewegt "Sanddorn" sagte. Die Agentin begriff sofort, hielt ihr kurz vor der Lesung auch das vom Leib und kommandierte nur knapp: "Schon gut! Danach ist Empfang im ersten Stock." Auch da gab es wenig Gelegenheit, mit der Schriftstellerin zu sprechen, doch das Wiedersehen allein reichte schon aus.
Nachdem das mit der Polizei geklärt war und kein Pulver in Sicht blieb, verzogen sich das Rauhbein und seine Flamme, man verabredete sich für später im Jubinal. Die Kuhfellschönheit verschwand kurz, ich auch. Mit Sanddorn aber verschwand sie später noch im Jubinal, und Sanddorn erzählte, wie sie diesen Dichter erlebt hätten. Vier Minuten am Klavier. Scardanelli bearbeitete im Resonanzkasten die Saiten und die Mechanik mit der rechten Hand wie ein Schlagwerk, mit der linken Hand setzte er auf den Tasten die Akkorde dazu. Er sagte später, er habe die Atmosphäre in der Bar als bedrückend und lähmend empfunden und habe gedacht, "entweder schreien sie mich jetzt nieder oder sie sich gegenseitig." Die Stimmung danach war auf jeden Fall anders. Sanddorn war hin und weg und sagte später, so habe er sich komponierte Musik des zwanzigsten Jahrhunderts gewünscht. Dabei ist Scardanelli eigentlich Geiger. Später traf ich ihn. Ein Dichter, der im Himalaja in siebentausend Meter Höhe im Eis klettert, allein mit Eispickel und Zelt, zu den Bengalen reist, nach Patagonien, am Ätna den freiwilligen Entzug durchlitten hat und von Hackes "Drogen auf den Tisch!"-Schlachtruf erzählte, als wir uns in der Auguststraße trafen. Er erzählte vom Heroin-Verlagsprogrammmenschen, George-Grosz-Geschichten über den koksenden Zahnarzt, der die Nachtgestalten jenseits der Sozialversichertennormalität behandelt und von den wahren Slammern und den wahren Posern. Wir vertranken sehr viel Geld, danach konnten wir leider noch richtig sprechen. Die Kellnerin mußte ihm einen Geldschein signieren. "Mal sehen, wer von uns zuerst berühmt wird", sagte er zu Petra. Scardanellis neuer Lyrikband bei cyanpress leuchtet nachts. Es phosphoresziert, und der Verlag sagt, das sei nicht gesundheitsschädlich. Scardanelli kannte mich erst seit drei Stunden, aber er kannte Jespen, bevor ich ihn kannte und hatte seinen Streit mit Nina und der achten Schostakowitsch miterlebt. Die von der Zeitung haben es leider verbastelt. Sanddorn sagt nichts dazu. Die Kuhfellschönheit läßt nur das Original gelten. In der Nacht gesteht Sanddorn bei den Französischen Suiten, daß ihn die Näherung von András Schiff wirklich ergreife. Er kannte sie bislang nur von Gould und später von Richter. Aber diese Interpretation sei so liebevoll, beseelt, so erzählend, lyrisch und so empfindsam, das ergreife ihn und berühre ihn sehr. Was für den schweigsamen Sanddorn mehr als nur ein Bekenntnis ist. Sanddorn fährt einen alten Porsche und einen noch älteren Opel Admiral. Am Deich ist er danebengesprungen, landete auf dem Rücken und lag reglos auf dem Boden, und wir wußten nicht, ob er wieder aufstehen würde. Ein Sommer, der im Februar beginnt.


Fernando Offermann - Billard um halb vier - 14.06.00 um 08:43:42



persönliche ehre
gesetz der jugend

freiheit der worte
spass am schreiben

wer zieht jetzt die grenze?

--

gruss an die rebellen


shoot - müdet noch ein wenig - 14.06.00 um 07:32:38



ich hasse

fussball.

ich scheiß drauf.

ich hasse ally macbeal-wiederholungen auf vox - zigaretten, aber kein feuerzeug, keine streichhölzer zu haben - alle firmen, die freitag-taschen imitieren - verlegte telefonnummern - rechnungen, die man irgendwann nicht bezahlen kann oder will - die tatsache, daß in direkter wohnnähe in diesem jahr drei türkische männercafés aufgemacht haben und auch noch florieren - die rasende zeit, die mich daran hindert, eine ausgabe der ZEIT in der erscheinungswoche durchzulesen - die zu große hitze, bei der man schwitzt, auch wenn man nichts tut - das ständige einloggen-müssen in den loop - meine süchte - haufen von leeren ziogarettenschachteln - die tatsache, daß ich mich in sechs jahren nichtdfür eine zigarettenmarke entscheiden konnte - jörg albrecht - theo sommer - hans meiser - ricky - the vengaboys - - -

deichkind ist cool. und westbams musik. und nasenspray.


TomTom - lässt es raus - 14.06.00 um 01:53:16



Ein Friesenmond schaut hinein und zuhause schlafen die Kinder, daumenlutschende kleine Zauberwesen. Hoffentlich schaut der Friesenmond nach Ihnen.


Jakobus - 14.06.00 um 01:45:58



Irgend etwas fehlt. Schwer zu beschreiben, was das ist. Eine unbestimmte Sehnsucht, die da den da erfüllt, ausfüllt, zerbersten lässt. Tage plätschern dahin. Aus Tagen werden Monate.

Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit.

Und während dem da die Haare ausfallen, verbringt er die Tage, den ganzen Sommer damit, Dinge zu tun, die ihm nichts bringen; Dinge, von denen er - dächte er darüber nach, sinnierte er darüber, reflektierte er sein Tun, behaupten müsste, daß sie zu einem passen würden, den man weitläufig einen Nichtsnutz nennen würde.

***

Man kann Hesses STEPPENWOLF nicht in der U-Bahn lesen. Und sonstwo fällt es auch schwer.

Wer hilft?


TomTom - Gedanken zur Nacht /// Grüsse an spurned - 14.06.00 um 01:42:11



Wie Gloria zu einer Haarbürste kommt

"Ich weiß Bescheid", sagt McManaman, "ich habe in deiner Haut gesteckt!" "Hast du nicht, Mac, daran würde ich mich erinnern", sagt Gloria "und schlüpf lieber nicht in meine Haut. Ich will Dich nicht in meiner Haut!" McManaman bleckt die Zähne. Pferdegebiß mit guter Quote am Schalter. Er nickt aber wie ein Huhn, das Korn vom Boden pickt. Hastig, eher ein Zucken mit dem Kopf, dem aber eine Art Welle durch den dazugehörigen Körper folgt.
Gloria steht vor dem schmutzigen Waschbecken und fährt sich mit der Bürste durch die Haare. Die Bürste gehört nicht ihr, die Haare schon. Die Bürste hat Gloria gefunden, in einer Schublade des Zimmers. Die zur Bürste passenden Haare wachsen von selbst. Wie praktisch, denkt sich Gloria.
Gloria beobachtet McManaman im fleckigen Spiegel, sieht, wie er in der Tür lehnt. Die Luft scheint elektrisch aufgeladen, der rote und ungekämmte Haarwulst auf seinem Kopf steht zu Berge.
"Weißt Du Gloria, das ist doch bloß eine Redensart. Ich stecke gar nicht IN deiner Haut. Will nur sagen, ich weiß genau, an welchem Punkt du jetzt bist!"
"Ich bin im Bad, Mac!"
"Du bist in Schwierigkeiten, da bist du. Du bist ein Haufen Elend aus Abhängigkeit und Verzweiflung. Und: Du hast die Kontrolle über dein ICH verloren!"
"Vielleicht steckt es in meiner anderen Hose, wenn ich denn noch eine zweite hätte!"
"Dein ICH ist noch in dir drin, Gloria. Glaubs mir. Und weißt du wo?"
Gloria steckt die Hand in die Gesäßtasche ihrer Hose. "Nein !?!"
"Es verbirgt sich tief unten, irgendwo hinter dem ganzen Sprit", sagt McManaman.
"Wenn ich das Ich orte, finde ich also auch den Sprit", sagte Gloria, "da kommen wir der Sache ja schon näher!"
McManaman scheint nicht sonders amüsiert. "Ich muß mir das nicht gefallen lassen!"
"Nein, mußt Du nicht, Mac!"
"Jedesmal wenn ich versuche zu helfen, werde ich verunglimpft!"
"Verunglimpft. Das gefällt mir. Es gibt nicht viele Menschen, die >verunglimpft< benutzen, immer seltener wird auch >schlecht behandelt< genommen, schon mal aufgefallen?"
"Nein, aber ist dir denn schon aufgefallen, daß sich Rum und Dumm reimen?"
"Ist mir nie in den Sinn gekommen!"
McManaman macht abrupt kehrt und geht. Ein typisches Türen-schlagen-Gehen.
Gloria beschließt, die Bürste zu behalten. Sie hat üblen Mißbrauch und den Verlust des Ichs erlitten, dazu fehlen ihr bereits einige Borsten.
Trotzdem, es ist die beste Bürste weit und breit.


Aspera - Banale Bürstengeschichte - 14.06.00 um 00:30:43




Meine Freundin hörte damals die Doors.

Sven (im Regal): "Ich bitte um Verzeihung, meine Güte:..
Herz, Herz, meine Güte, also: herzlich..."
Nevs (im Lager): "Was soll das heißen? GüTeE??"

Supertramp? Igitt. Supernova!! (Kennt wieder keiner.)


sven
hütet
ochsen
oder
tauben

Aber
Lieber
Wilde
Ochsen

Andrea
näht
die
richtig
erdigen
anzüge

Gisela
übt
Tischtennis
echt
Erwinmäßig___________________________________________________________________________________________________________________________andieserStellederersteLachernochvorderVeröffentlichung______

Sie
vollbringt
eine
nichtigkeit:

Läßt
august
grindelmeier
es
richten.

August
Liebt
Waltraud
Ochsenspeck


Gekauft heute: 'Bleistift, Faserland, livealbum & REMIX'.
CK: 26,80 DM
BvS-B: 35,80 DM
Sagen wir - 10% : Was bekommt Ihr heute für 2,68 DM und für 3,58 DM ? Ein Bier: Prost!

(Ich bin leider kein Biertrinker, mußte ja auch viel mehr ausgeben für die Bücher! 'Schade, daß man die Zeit zum Lesen nicht gleich mitkaufen kann.' Arthur S.)

"Bücher? 5 Kilo!"

Ihr wollt es nicht wahr haben, aber 'die' meinen es ernst: bald ist hier Schicht,
dann is' der Laden dicht!
(schademarmelade)

'Artikel 5
[Meinungsfreiheit]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten ...
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.'

zu (1): ich werde dann weiterhin das Recht haben, aber nicht die Möglichkeit
(2) für shoot, und auch (3) - (fragt sich, ob das schon Kunst istt?t)
bye bye miss american pie

(5 Kilo Verstand, oder noch besser: Vernunft, wäre mir noch lieber gewesen.)
Womit wir beim 'Problem' der linken und rechten Hemisphäre wären und gleich mal rüberschalten ins Stammhirn: "Is nobody there?" No answer.
Ach, Ahnung, nicht nur Ahnung müßte 'man' haben.
Nicht 'haben': sein!
Nichts haben.
nICH t
ni
C (erbt)
Häuser
transatlantische Ozeandampfer








GüTeE - TorwurmroT: tot - 14.06.00 um 00:18:39



°
ANDREA bei schmidt. klasse.
wie immer:

weisser bademantel.
zigarette in der einen hand.
sonnenbrille.
capri-hose.

ein schoener anblick - die BB-gewinnerin.
wieso finde ich dinge so geil - welche ich eigentlich ablehne?
kettenrauchen? als brutalstmoeglicher nichtraucher - es sieht einfach klasse aus und praegt die person.
brauche trotz brille in naechster zeit auch mal ne sonnenbrille, ausserdem einen weissen bademantel, capri-hose hab ich schon. und rauchen werde ich nie.

(andrea hatte sich vor 2 jahren bei der schmidt-show beworben - wurde wegen ueberqualifizierung abgelehnt - und wurde dann von endemol fuers BB-haus genommen)
°
# hoerend: the DEL-BYZANTEENS (1982 / vocals by jim jarmusch) - platte vermacht bekommen von hans romanov, er hat seine frankfurter zelte (ostklub) abgebrochen und will das pariser nachtleben bereichern - mal sehen #
°


FrenkFrankfort - ffm - 14.06.00 um 00:17:10



BankTurm - 27. Etage / Frau G.

Sie ist eine Person voller Temperament und muß mitten in jedem Geschehen stehn. Engagement zeigt sie immer. Tatsächlichen Einsatz dann, wenn die Anforderungen an ihre Position auch ihre persönlichen Wünsche vorweg zu nehmen scheinen. Deshalb ist selbst ihrem näheren Umfeld nicht sogleich klar, warum sie sich nicht als guter Unterhändler behauptet, wenn es um das Gestalten oder Durchsetzen von Positionen geht. Das Präsentieren der Ziele ist ihre große Stärke, das Umsetzen versteht sie abzugeben und ihre Kraft zu schonen für den wichtigen Auftritt. Sie ist dann präsent, wenn das Erreichte vorgestellt wird. Von den vielen Vätern des Erfolgs ist sie die Mutter. Charme - lange Zeit flankiert von Jugend - versteht sie einzubringen, wo sonst doch gerade in einer Branche wie der Finanzwirtschaft einer Frau nur halber Kredit gewährt wird.


monik sos - ffm - 13.06.00 um 23:44:33



Die wenigen Gäste in meinem Laden, schienen sich alle eher hierher verirrt zu haben. Vereinzelt standen ein paar Hausfrauen gelangweilt vor den sorgsam bestückten Regalen mit diesem Kreativzeugs, dass in gewissen Kreisen großen Anklang findet. Drei Studenten standen mit ihren Vor-Abi-Groupies vor diesen Sachen, die man sich hinstellt und die dabei so schön sinnlos aussehen, dass man nicht umhin kommt, sie zu kaufen. Und ich lächle sie an, während ich das Geld einstecke, und ich lächle sie an, während ich ihnen einen schönen Abend wünsche und schaue dann ganz schnell auf eine Toaster, der krachend neben ihnen auf dem Boden zerschellt, weil ihn der unfreundliche Mensch, der seine Unordentliche Wohnung über meinem Laden hat, aus Frust, weil seine unmögliche Frau diesen abscheulichen Toaster sich hat aufschwatzen lassen, achtlos aus dem Fenster geworfen hat.
Und so freue ich mich, weil dann doch mal wieder was passiert ist, womit ich heute weiß Gott nicht mehr
gerechnet habe.
Es lebe der Alltag, und die Hoffnung, dass irgendwas passiert.


Vincenth - Wohnzimmer - 13.06.00 um 23:27:21



Andrea's Rassenkunde ... etwas weiter untern, eine Empfehlung ... *fg

Betr.: EM

Ich gebe zu (erkläre hiermit feierlich):
Alle der von mir getippten Halbfinalfavoriten (Spanien, England, Schweden, Jugoslawien) haben ihre ersten Vorrundenspiele nicht gewonnen.
Mein Optimismus ist ungetrübt, weil diese Mannschaften wissen, dass sie sich verändern müssen.
Im Unterschied zu den anderen.


Voice - coasttocoast - 13.06.00 um 22:44:28



nur ein paar Zitate:
Der Ecstasy-Spießer
Der Ecstasy-Spießer, zum Beispiel. Der Ecstasy-Spießer ist eben so ein Typ, der sitzt irgendwo in der Ecstasy-Ecke am Ecstasy-Stammtisch in der Diskothek, und da läuft eine Musik, und plötzlich passiert etwas in der Musik. Und genau diesen Moment will er ja nur vermeiden. Der Ecstasy-Spießer will nämlich nicht abfahren und ausflippen, sondern er will vom Drogen-Musik-Begleiter, dem DJ, möglichst beruhigt und bestätigt werden und das überraschende Moment nach Möglichenkeit vermeiden. Was er in seiner Situation nur als eine Überforderung empfinden kann.

Beispiel
Der Ecstasy-Spießer auf einer Jungle-Party in England würde auf den Horror kommen, wenn jetzt zwischendurch einer mal etwas anderes auflegen würde. Genau wie der Ecstasy-Techno-Spießer in Deutschland auf den Horror kommt, wenn dann zwischendurch mal so eine Jungle-Platte läuft. Dann sind die Ecstasy-Spießer die ersten, die am DJ-Pult stehen. Einfach weil der Ecstasy-Spießer diesen überraschenden Moment eben nicht haben will, sondern weil er selber mit seiner Droge ja schon so beschäftigt ist, daß er von der Musik nur noch dieses beruhigende Moment haben will, in diesem einen Fluß bleiben will und keine Richtungsänderung dulden will. Und das ist eben das konservative Moment, das Drogen für die allermeisten Menschen haben.

Der innere Monolog des Kokain
Die Koks-Spießer sind ja sowieso durch fast nichts mehr zu beruhigen. Und eigentlich sowieso überhaupt nicht zu unterhalten. Und zwar, weil der innere Monolog zu stark ist.

Westbam: Mix, Cuts & Scratches (mit Rainald Goetz). Merve Verlag, Berlin 1997

*   *   *


Das ging weit über Pop hinaus, war jenseits von Instinkt und reiner Energie. Schlaff und von sich selbst besessen, war es Kunst. Nicht nur Kunst, sondern KUNST.

Was war passiert? Allgemein war es vielleicht die unausweichliche Folge davon, daß soviel Unsinn über sie geschrieben wurde - man sagte ihnen so oft, sie seien Genies, daß sie es schließlich selbst glaubten und anfingen, sich auch als solche aufzuführen. Im besonderen war es Acid.

Im Zusammenhang dieses Buches ist es unerheblich, ob Acid für sie gut oder schlecht war. Was zählt, ist, daß es sie veränderte. Sie hörten nämlich auf, einfach nur eine Rock-Gruppe zu sein, Rauhbeine aus Liverpool mit langen Haaren und Gitarren und Schnauze, und sie verwandelten sich in Mystiker, Möchtegern-Heilige.

Kurz nachdem er zugegeben hatte, Acid zu benutzen, macht ich im Frühsommer 1967 ein Interview mit Paul McCartney, und er gab sich auf einer ganz anderen Ebene als all das, was ich je von ihm gelesen hatte. Keine Ironie, keine Witze, absolut keine Frivolität - er war überaus ernst, und seine Augen waren fixiert auf einen Punkt weit hinter meinen Kopf. "Gott ist alles", sagte er. "Menschen, die hungrig sind, die krank sind oder sterben, sollten versuchen, Liebe zu zeigen."

Nik Cohn, Awopbopaloobop Alopbamboom, 1969

Elsa, bin immer wieder an Pieke Biermann gescheitert. Ihre vielprämierten Kriminalromane fordern viel ab, und allgemein ist man begeistert.

Frl. Höper und die Splattergitarren: Respekt an die Widerstandsfähigkeit des Gehirns. Trostfaktor hoch.

Andrian Kreye: Jaco Pastorius (Liebling im Keller) hat dem schlafenden Joe Zawinul zu dessen Geburtstag morgens ein äußerst teures Akkordeon aufs Bett geschmissen und soll dabei irgendwas wie "Hier. Kannst mal sehen, ob du was damit anfangen kannst" gemurmelt haben.


Fernando Offermann - 13.06.00 um 21:04:52



Herr LAGER, Sie haben bestimmt in ihrer letzten Anmerkung noch das Alan Parsons Project erwähnen wollen.


gHack - 320, Ammonia Avenue - 13.06.00 um 20:22:48



natürlich hat er mut
der gute alte shoot
denn in dieser brut
kämpfen wir bis aufs blut

knochen brechen, schädel spalten,
oh herr, lass nun den irrsinn walten.
denn bevor wir all´erkalten,
wollen wir die freiheit noch erhalten.

zu sagen, was uns bewegt,
wird jetzt jeder satz zerlegt,
und wenn es auch gemüter dann erregt,
wird unser schnelles wort gepflegt.


shoot - hat sich ein bisschen hingelegt - 13.06.00 um 20:05:21



Der Privatschnüffler à la Philipp Marlowe ist eine zwiespältige Persönlichkeit. Einerseits zeigt er sich als illusionsloses, zynisches Arschloch, versoffen, Kettenraucher, freiwillig Scheiße fressend und jedes Dreckloch kennend, ein Hurenbock und Zocker, andererseits besitzt er diesen nicht zu unterdrückenden Drang zum Kampf für Ordnung und Gerechtigkeit, der sich meist darin zeigt, dass er die Schwachen und Gefallenen beschützt, dass er schonungslos die Wahrheit sagt, vor allem dann, wenn sie schmerzhaft und unbequem ist, und dass er sich gegen die Big Boys auflehnt, obwohl er keinerlei Lohn dafür erwarten kann.
Hinzu kommt, dass der Privatschnüffler nicht nur eine Phantasiegestalt ist, die unterhalten soll, so eine Art Märchenfigur, um Zuhörer zu erschrecken oder zu rühren, sondern er ist ein Symbol. Er ist ein Außenseiter, hat keine Freunde, keine Selbstachtung, ja er haßt sich zuweilen sogar selbst, stellt keine Ansprüche und lebt deswegen ein Leben in Dreck und Ruinen, hat keine sicherheitsspendenden menschlichen Beziehungen, liegt mit der ganzen Welt im Krieg, und ist gleichzeitig der einzige in einem Sumpf aus Lügen und Betrug, der sich nicht scheut die Wahrheit zu sagen. Es ist so, als würde der Gesellschaft durch ihn gezeigt: Seht her, was ein Mensch alles auf sich nehmen muß, um die Wahrheit sagen zu können, seht, was ein Mensch, der die Wahrheit sagt, alles erdulden muß, welche Opfer er bringt, wie er geknechtet wird von den Ungerechten, seht, hier ist Euer Erlöser, den ihr deswegen nicht erkennt, weil er so aussieht wie die Niedrigsten eurer Gesellschaft.



Elsa Ramirez - kurz vor dem Homerun - 13.06.00 um 20:05:08



Wie sie da wieder stehen,
an den gelben Quick Check-in's,
allein,
gedankenverloren.
Wie an der Pinkelrinne,
nur die Hand halten sie etwas höher.


Gerald W. - Frankfurt. Wärmer, aber auch smoggiger hier - 13.06.00 um 19:58:20



Perfekt World 3.12

'Sie sind der Herr vom Kurier?'
'Ja.'
Eine Gruppe Gäste trat herein und drückte sie beiseite.
'Es tut uns leid, aber der Herr Stadtrat muss das
Interview leider absagen...'
'Warum?'
'Sie wissen ja, wie das ist: Termine.'
Der Dicke wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn
'Soso.', sagte er und war erleichtert. Sollte sich ruhig Marti mit der Sache herumschlagen.
'Wir werden das Interview nachholen...'
Eiseisbaby zündete sich seine Zigarette an.
'Wenn Sie das sagen.'
'Na dann...', Der Dicke war irritiert. 'Ich muss jetzt
wieder...'
'Auf Wiedersehen.'
Eiseisbaby hatte keine Lust hier zu essen, außerdem war es zu teuer. Er zahlte an der Theke. Draußen, am Tisch, saßen schon andere Leute: Er nahm das Jackett vom Stuhl. Hinter dem Torbogen blieb er stehen und überlegte, dann ging er mit schnellen Schritten den Weg zurück, den er gekommen war.
*


eiseisbaby - München, Bayern - 13.06.00 um 19:20:58



Gott in Göttingen
habe ich nicht getroffen.
(Wahrscheinlich ist er in Frankreich?)


vor shoot
zieht er seinen hut:
der hat mut,
der shoot!

ist doch besser,
als sein messer,
oder, aus gold,
seinen colt.

i say it loud:
"don't shoot him out,
i'm black an' proud!"

so jesus come this way
and let me here to stay,
i am the other one
an' YOU are the king:

let's sing !




GüTeE - jesus in heaven - 13.06.00 um 18:49:01



QUELLEN - Folge 4.05

Meine Mutter war auf Lauterbronn gestoßen, weil sie Trüger, den Schulleiter, von O. her kannte. Er war dort bis Mitte der Siebziger als evangelischer Pastor vor allem in der Jugendarbeit engagiert gewesen, bevor er an seine Heimschule am Rande der Alb berufen wurde, in eher katholisch dominierter Diaspora.

Für die Aufnahme eines Schülers oder einer Schülerin gab es in Lauterbronn eine strenge Regel: Es genügte keineswegs die Anmeldung durch die Eltern, vielmehr mußte ich als Kandidatin in einem persönlichen Vorstellungsgespräch (zu dem meine Erziehungsberechtigte vor die Tür komplimentiert werden würde) mein eigenes Interesse an meiner Aufnahme und die Gründe dafür erklären. Meine Mutter hatte natürlich vorher wissen wollen, was ich dem Pfarrer Trüger erzählen würde, aber gerade das wollte ich ihr nicht verraten, hätte es auch nicht gekonnt. Ich war zwar fest entschlossen, um einen Platz in Lauterbronn zu kämpfen, hatte aber keine Ahnung, wie ich das begründen sollte. Eigentlich war es für mich ja nur eine Selbstkasteiung, ein Abschied von der Welt. In früheren Jahrhunderten wäre ich sicher in ein Kloster eingetreten.

Das Gleis der Nebenstrecke schlängelte sich durch eine eigentlich liebliche Landschaft mit bewaldeten Höhen, oft wacholderbestandenen Geröllhalden und schroffen Kalkfelsen hoch über dem feuchten Talgrund, durch den sich das Flüßchen und die von ihm abgezweigten Mühlkanäle zogen. Damals vor acht Jahren hatte ich fast nichts davon wahrgenommen, wohl aber die brutale Unterbrechung dieser Idylle durch riesige Steinbrüche, nur noch als Torso erhaltene Berghänge, denen man den Gipfel und die Rückseite weggesprengt hatte, und durch gewaltige Zementwerke, die ihre gesamte Umgebung mit feinem weißem Staub überzogen hatten. Ich ging, wie damals mit meiner Mutter, zu Fuß vom Bahnhof gleich beim Zementwerk quer durch das bescheidene Städtchen bis zu der Stelle hinter dem letzten Haus, wo man in der Talschlinge plötzlich vor dem dunklen Waldhang, strahlend wie eine Fata Morgana, den Weiler Lauterbronn vor sich hat. Inzwischen stand dort, genau auf der richtigen Höhe neben dem Fahrweg, eine Ruhebank. Gestiftet von der Raiffeisenkasse.

Lauterbronn war tatsächlich im Mittelalter ein Frauenkloster gewesen. Nach der Säkularisierung hatte man das Dorment, den langgestreckten und von einem steilen Dach beschirmten Zellenbau der Benediktinerinnen, zu einer Fabrik gemacht und zur Ergänzung weitere Gebäude, Maschinenhäuser und einen hohen Backsteinkamin, im anschließenden Paradiesgarten errichtet, inzwischen aber längst wieder abgerissen. Die ursprünglich romanische, später barockisierte Kirche, die im rechten Winkel ans Dorment und seine Kreuzgangrelikte angebaut war, war in dieser Zeit zur Ruine zerfallen und erst in den Dreißiger Jahren von den romantisch jugendbewegten Pionieren des damals gegründeten Landerziehungsheimes unter mehr als primitiven Voraussetzungen restauriert worden.

Die dritte Seite des nach historischen Plänen auf dem Bauschutt der Fabrikanlage geometrisch angelegten Klostergartens wurde vom Küchen- und Speisegebäude eingenommen, einem bei meinem Einzug gerade frisch eingeweihten Neubau, der sich mit seiner damals modischen Erker-Architektur trotz seiner Größe gegenüber der Kraft und Würde der alten Gebäude keinesfalls besser behaupten konnte als Jahrhunderte zuvor die einfachen hölzernen Laubengänge, die damals das Geviert des Kreuzganges komplettiert hatten. Auf der vierten Seite, gegenüber dem Dorment, stieg wie eh und je gleich hinter der Klostermauer der steile Südostabhang der Alb auf, bis zur Hochfläche; nicht ganz so dramatisch wie der nordwestliche Albtrauf zwischen Hechingen und Geislingen, aber mit seiner Waldkulisse doch das beherrschende landschaftliche Element dieses Seitentales. Und unterhalb des Speisesaales spiegelte sich wie seit Jahrtausenden der Lautertopf, eine tiefe Karstquelle, ein von Algen grün gefärbter Quellteich, eingefaßt von Mäuerchen, vielleicht zwanzig mal dreißig Meter groß. Ein kleiner Bruder des weitaus berühmteren und von Mörike verklärten Blautopfes im nicht weit entfernten Blaubeuren.


FORTSETZUNG FOLGT! --------------------------------LANA HOFF,


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 13.06.00 um 15:44:44



Liveact
DJ
Freak
Die Raver
Tanzlust 9 pm
Decks and Drums and Rockn Roll
Beatbox Rockers
Trance-Vernisage
Loop the Pool
Girls and Mädels
Parrrrtysssss
Mehr Bässe

Brrrreaaaaak /
AaaaaaargH

...und weiter

Beats
Gestampfe
Love-Bass
Pussylover
Bass - Tard # 1
Time to mix a new Tape
Fifi: "Kennt ihr DJ hardmate?"
Der Komtur
Die Blechtrommel
Take a fre fall
Mix
Scrrratch
Cut
Backspin

4 turntables and a microphone
never leaving the girls alone

Tom Novy: "Titten raus!"
Das Dogma
der 4/4 Drum
is noch lange
nicht vorbei

Jetzt tanzen die Maschinen
im Rhythmus der Maschinen
Trommelmaschine
Mechnoid Overload of Music
Kellermensch since 1998
Techno-Church RIP
Mayday, Nature One,
Das Schlagerfest der Bolzmusik

Bam Bam und nochmals Bam
Elektronische Tanzmusik

"The Way I like my Bass is very loud..."

Into another
Reach out
Energy
Together

......Stricty TEKKNO-BAM


login - klang der familie - 13.06.00 um 15:32:43



kräxxchz

****
spurned erWACHt

loop loopt sich aus und erwischt einige.

beim eintüten der ZEIT:magazinE

25/98
37/98
49/98
18/99

für

FRENK

merke ich:

ICH will lesen. MATTHIAS ALTENBURG. was macht der eigentlich?
höchste zeit: besuch in frankfurt.
matthias, ich weiß, wo du wohnst.
ich habe deine adresse.
ich komme mal vorbei, mit einer peitsche.
treibe dich an
du sollst was schreiben
etwas, das noch besser kommt als dein letzter roman.
mach hinne.

***

gruß an shoot.


spurned - reibt sich dia Augen//////JEUX FLORAUX - 50 Miles Around - 13.06.00 um 15:16:59



SUPER-HORST

Halbfinale: Portugal, Frankreich, England, Italien
EMeister: England (trotz geiler Pleite gegen Portugal)


Sasa - 13.06.00 um 14:42:12



Nach einer zu heißen Nacht in der Stadt mit lauter wohlgenährten Gehirnen um mich herum endlich zurück im stillen Toben der Insel. Hier lenkt Bewegung die Aufmerksamkeit auf sich, der Dünengräser, die gekreuzigten Hemden im Wind, die säumig-schäumenden Brandung. Der Schlaf hat die wolfsfetzen Küsse des vergangenen Abends nicht getrocknet. Noch immer sehe ich seine grauen Augen unter den pfauenhaft zwitschernden Wimpern, die ich schon vor langer Zeit in einer dunklen Kiste sorgsam versteckt geglaubt hatte. Aber die Flucht ans Wasser verwehrt ihm den Zugriff auf mich. Ihm, der mich heute Nacht schon vergessen haben wird, wenn er seinen Hochhausdamen leise in die Augen zwitschert.


Marscha - vom Meer - 13.06.00 um 14:18:45



Gestern waren wieder viele asiatische Reisegruppen in Frankfurt, und alle ziehen sie eben einmal durchs Goethehaus, wo ich meinen Feiertagszuschlag verdiene. Ein bißchen peinlich ist es mir schon, daß das eben einfach nur kleine staunende Leute mit Hütchen für mich sind, also schau ich genauer hin und versuche herauszubekommen, wo die Menschen denn herkommen. Einfach ist das nicht, Chinesen von Japanern von Koreanern zu unterscheiden, aber mit der Zeit lernt man, Einzelheiten wahrzunehmen, lernt Merkmale zu unterscheiden, die eben so etwas wie landestypisch sind.
Also: Japaner haben die Verbendung -mas, das hört man, außerdem sind sie schick angezogen und die Männer haben oft O-Beine und die alten Frauen sind sehr buckelig. Ich weiß nicht, darf man so etwas sagen? Ist das nicht vereinheitlichend? Wirft das nicht Individuen in eine Schublade? Die Chinesen sind gerader, halten sich besser, sie haben eine typische Männerfrisur, ein bißchen wie in den Dreißigern mit oben länger, die Kleidung eher zurückhaltend und wenn man sie anspricht, sagen sie "hai!", als hätte man eben ein Bier bestellt, aber pronto. Ist das jetzt diskriminierend oder schlicht wahr? Ist das Tradition oder nur unangenehm folkloristisch? Basiert all das auf Vorurteilen oder auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner eines Landes? Die Koreaner liegen irgendwo dazwischen, und sie sprechen am nasalsten. Das hat einige Monate gedauert, das herauzufinden, und wenn es Vietnamesen sind, bin ich wieder aufgeschmissen.


Andrea - ffm, feiertag vorbei, endlich ruhe - 13.06.00 um 13:48:59



Triticea :
Weisst du, manchmal ist es mir einfach mehr danach, mitten in die Menge zu niesen, da bin ich Schwein, da bin ich Mann. Andererorts wurde es ruhig um dich, warum? Sagte man dir, du sollst gehen? Wollte man dir vorschreiben, was und wie du zu schreiben hast? Oder machte man dir nur gutgemeinte Ratschläge, aber du hast diese nicht verstanden? Willst du mir das nun vorwerfen? Machst du mir nur Ratschläge?

Ich weiss, du bist eine sehr kritische Person, sowohl, was das Lesen angeht ( sagtest du einmal ) als auch beim Schreiben, daher sehe ich deinen Kommentar auch sehr kritisch mit meinen Augen an, nur meine Liebe, was der Einzelne daraus macht, überlasse es ihm doch selbst.

An Pfingsten regnete es Feuerzungen und jeder begann in seiner Sprache zu sprechen. Sie verstanden einander nicht, einige meinten sogar, die anderen seien betrunken. Und doch lebten sie alle unter einer Sonne und gehorchten dem einen Herrn.


shoot - züngelt so heiss wie das Feuer - 13.06.00 um 12:26:20



der unter satz ist richtig.
der obere satz ist falsch.


jorge le stad - kakalenderbetrachtend. - 13.06.00 um 12:25:38



Popliteraturlesung, aufgesetzte Coolness, witzige Dialoge ( meint zumindest der Autor ). Ich durfte heute an einer wirklichen Popliteraturlesung teilhaben.

Szene
*****

Innenstadt, vor einem Geschäft

Requisiten
**********

Einkaufswagen, Decke zum Sitzen,
ein Hund, eine Flasche Rotwein,
ein Schild aus Pappe, ein Hut

Gast des Tages
**************

er wollte zuerst den Namen nicht verraten: Ludwig


\\\\\\\\\\\\ Ludwig sass so da, die Leute liefen an ihm
\\\\\\\\\\\ vorbei, ohne dass ihn jemand zuerst so richtig
\\\\\\\\\\ bemerkte. Das sollte sich schnell ändern. Ludwig
\\\\\\\\\ hob einmal kräftig mit der Stimme an, wetterte,
\\\\\\\\ ohne ein Auto zu haben, über die Benzinpreise,
\\\\\\\ überschlug sich beim Reden, zappte sich durch die
\\\\\\ Themen, erzählte nebenbei aus seiner Kindheit, von
\\\\\ seinen Reisen, Drogenerfahrungen, sang nebenbei noch
\\\\ ein kleines Lied. Ich warf ihm einen Fünfer in seinen
\\\ speckigen Hut. Er redete trotzdem weiter. Ich wünsche
\\ ihm auf jeden Fall viel Glück, ich denke, er hat seinen
\ Groove gefunden. Er lebt in seinem eigenen Loop. That´s good.


shoot - warf einen Fünfer in den speckigen Hut - 13.06.00 um 12:20:03



Ich seh schon, shoot, der ganze Rotz muss raus. Ist wirklich ein guter Grund, ganz klar.
Aber benutz doch mal ein Taschentuch. Ist doch ekelhaft sonst. Wünsche gute Besserung.


Triticea - 13.06.00 um 12:14:28



200006130341.FAA29685@atomic-silence.com:

Wer auch immer das war, mir eine Mail mit Subject: "You´re *schonmallach* account have been deactivated" zu schicken, das war eine Glanzleistung. Erstmal das You´re= You are ist schon einmal der Knaller, das have ist ganz nett, aber dann als Absender loop@ampool.de einzutragen und nicht einmal den Absender zu masken, naja, dann lass doch solche Scherze lieber, wer auch immer, wo auch immer, wie auch immer, was auch immer. Und siehe, ich schreibe mit meinem Account, Wunder, Wunder.

--

Tom Tom: Du nimmst einen ehemaligen html-boy auf 1 ;) Wenn du wüsstest, mein Lieber ;)

--

Verkaufe ausserdem Englisch- Bücher für Anfänger. Einfach Mail an shoot@english-learnersnearthepool.net



shoot - reaktiviert und fertig gelacht - 13.06.00 um 11:41:29



Yo Eiseis, Man. Eisgekühlte Schweinehälften. Schweinehälften, eisgekühlt. Da gibt es Dinge zwischen den Wolken. Flugzeuge und Heissluftballons und so etwas. Und der Himmel ist bayerischblau, eisblau und weiß und da ist Platz. Zwischen den Wolken, aber das: Sehen nur Du und Ich. Just two of us. Just. two. of. us. Fünf gehen an: Bodybag Heina, Offerman MC, NNieMan da Knuddl, Grandmasta S, Really Cool R C, Annalulu, George da Judge, C.K., E.N.A.T.E.R.S, Ka Glosh, Andrian NY, Die Märchenprinzessin, A Dorn, A New Meista, TK One, E Hartnick and all da otha Ghostbustas. Jetzt!


eiseisbaby - Sieben Jahre Tibet - 13.06.00 um 11:23:26



Yokoshima hat auch heute wieder viel vor.
Zwei Mysterien sind zu klären damit der heutige Tag als erfolgreich bezeichnet werden kann:

1. Warum müßen ( sehr viele, sicherlich nicht alle)Handwerker um 10 Uhr schon betrunken sein?

2. Warum geht es Yokoshima nicht anders, obwohl er doch mit
Handwerk sehr wenig zu tun hat?


Yokoshima - lounge - 13.06.00 um 11:02:29



neulich auf einer der groeßten hauptstraßen mannheims.
die stimme einer freundin: duhu, ich glaub hier rattert was.
darauf ich: nö, ich hoer nix
eine weile später sie nun wieder: duhu, hoerst du immer noch nix?
ich: doch jetzt hoer ich auch was. das sind aber nicht wir, daß ist das auto neben uns.
sie wieder: also wenn ich keine halluzinationen habe qualmt deine motorhaube.

oh ja, die war kurz vor einer explosion. ich schrie nur, raus aus dem auto.
wir rissen beide die tueren auf, und rannten fort, um uns hinter der naechsten hausecke zu verstecken.
die straße war eigentlich 2 spurig, jetzt nur noch ein spurig.
erwaehnte ich schon, daß es 16.30 uhr war? nein, dann hole ich es hiermit nach.
nachdem wir dann hinter unserer ecke hervorkamen und die detonation nicht stattgefunden hat,
bemerkten wir das gehupe der anderen.
tja, was nun.wir kamen dann auf die glorreiche idee das auto mal wegzuschieben.
hahaha 2 frauen und auto schieben. aber es ging.
problem war nur, daß ich den autoschlüssel abgezogen hatte und als wir dann so richtig in fahrt waren,
das lenkradschloss einrastete.
wir fuhren also geradewegs auf die noch freie spur, um ein dortiges auto zu rammen.
ich sprang also blitzschnell in mein auto, und friemelte den autoschluessel in das schloss.
ich war der held vom erdbeerfeld, denn ich verhinderte eine massenkarambolage.
wir hielten das auto an und rauchten erst mal eine nach diesem schock.
dem himmel sei dank kam ein netter junger mann, der uns dann bis zum naechsten parkplatz abschleppte.
dann callten wir den adac, die gelben engel nicht zu verwechseln mit acdc.
der adac kam nach 2 stunden warten und 3 dosen coke pro person
dann auch endlich. ich erzaehlte ihm, daß wir fast explodiert waeren.
er grinste nur schelmisch, und sagte in einem ganz ruhigen ton: maedels, autos explodieren nur in amerikanischen
roadmovies nicht hier bei uns.
in diesem moment schmiss meine schon erwaehnte beifahrerin ihre zigarette in hohem bogen von sich.
diese landete direkt in meinem motor, wodurch dieser anfing zu brennen.
was danach folgte liegt auf der hand. richtig eine explosion, wie sie im film nicht schoener sein kann.
okeh letzter teil war gelogen, aber ihr leute vom adac koennt mir nicht erzaehlen, dass ein auto nicht auch hierzulande
in die luft fliegen kann, klaro?


kami - nicht mehr im auto - 13.06.00 um 10:57:35



Die Pfälzer waren eindeutig in der Überzahl, als die Wohnungen im Haus noch 26,80 Mark im Monat zu haben waren. Sie kannten sich noch aus der Schule. Klaus, der Überdreher (Ford Capri Dreiliter, LSD), Norbert, der Maler (bloß kein LSD mehr, lief brabbelnd in der Wohnung herum und reagierte verstört auf zu spontane Impulse), Essi, leise, freundlich und elegant und Basti, der nie über Drogen sprach, heute als Facharzt praktiziert und damals bei den Sessions den fehlenden Akkord bei "Things we said today" erkannte. Und dann noch Arno. Schon vor Indien LSD, dann mit Klaus und Essi unterwegs, voller LSD. War ergriffen von der Vorstellung (vielleicht Erfahrung), alles in der Welt spiele ineinander, beeinflusse sich gegenseitig. Kosmischer Zusammenhang. Hatte dabei selbstgerechte Anfälle. Sie lasen Wolfe, interessierten sich nicht für Verschwörungstheorien, und Paul McCartneys nackte Füße auf der Abbey Road ließen sie kalt. Sie hörten auch Rockradio B, stiegen unter den Potsdamer Platz ins WMF hinab, auch Lady Imme dürften sie an der Tresor-Garderobe begegnet sein. Sie stiegen nachts aufs Dach, und jedes Mal, wenn ich in die Straße zurückkehrte, hoffte ich, daß das Haus nicht aus Versehen im Rausch abgefackelt worden wäre. Schließlich sprengten defekte Gasleitungen mindestens einmal im Monat eine Küche aus einer Mietshausfassade heraus auf die Straße.
Die Beatles erzählten später, wie sie am nächsten Tag, nach dem sie unter LSD und Joints Material aufnahmen und dann zu Hause die Bänder abgehört hatten, am nächsten Morgen etwas geläutert ins Studio zurückkehrten. Immer wieder die Erkenntnis: "Das müssen wir wohl noch mal machen."
Sitting on a cornflake. In der neuen, leeren Wohnung warmgelaufene Mesa-Röhren, Drehregler geben ihren Widerstand auf, immer ein bißchen mehr, dann Dur abwärts mit den Sexten, sitting in an english garden. Noch etwas lauter, waiting for a van to come, und da koppeln sich die Saiten endlich gegenseitig an, warm und getragen fächern sie sich in Akkorden auf, und dann noch ein bißchen lauter, waiting for the sun, und die Sonne scheint durch die einfachverglasten Fenster mit der abblätternden Farbe auf den Rahmen mit dem gesplitterten Holz, die Tapeten vom Vormieter hängt in Fetzen herab. Den Regler noch etwas weiter aufdrehen, und die Obertöne trudeln munter in Schleifen umeinander. Die Schatten der wiegenden Birkenblätter auf den Dielen. Türklingeln. Wohl zu laut. Im Treppenhaus steht Klaus mit den blonden Dreadlocks: "Geil Alter, nimmst du mir was auf?" Neue Heimat.


Fernando Offermann - While you were out - 13.06.00 um 10:01:42



°
gibts ja nich:
mal als erster hier wach. aber nicht munter. oder andersrum?
auch egal.
°


FrenkFrankfort - ffm auf dem weg zur uni - 13.06.00 um 09:30:37



den göttlichen l. barnes nicht zu vergessen.

2a. l. barnes


TomTom - erinnert sich nicht daran, je gedacht zu haben - wirklich GEDACHT zu haben - 13.06.00 um 02:02:02



1. shoot
2. anna
3. güte (allein schon des snakens wegen!)
4. frenk
5. elsa

und dann kommt lange zeit nüscht


who the fuck is tommi?


ich hab euch lieb. das darf dann doch - zwei jahre nach guildo horn - wieder gesagt werden. hat keine analysen nötig, kommt von herzen und hört sich gut an.


TomTom - HÄLT DEN BALL FLACH - 13.06.00 um 02:00:46



"I've got a secret - you wanna know!?" Wahrscheinlich ist es möglich, daß Gott und Mensch eins sind, daß die Zeit sich auflöst und daß ein Körper nur aus Opiaten und Schall besteht.
Die ersten drei Minuten wehrte ich mich noch, dann sah ich die Glut und die Gier in Nick Olivieris Augen und gab meinen Widerstand auf. Sofort drückten die Bässe Hitze und Feuchtigkeit durch jede Pore, überschwemmten mich wie eine mächtige Welle. Eine Hand streifte meinen Hintern, mein Schweiß tropfte von Josh Hommes Nase auf sein Kinn und lief dann an der Innenseite meiner Oberschenkel herunter. Die Gitarren sägten sich durch mein Gehirn, durchdrangen mich vollständig. Ich sah die Groupies sich durch die Backstage-Tür drängen, sie waren hübsch und ich spürte einen kleinen Stich, einen gallegrünen neidischen Blitz. Sie würden diese Körper später berühren: Haut, Hände, Zungen, Kokain. Im selben Moment aber wußte ich, daß sie nichts haben würden, was ich nicht hatte, denn was ist Sex anderes als Eindringen in einen Körper, heiß und naß, das Aufeinanderklatschen von Seelen, laut und gewaltätig. Was ist Sex anderes als Rock'n'Roll.


fräulein höper - palm desert - 13.06.00 um 00:59:32



Die Nacht ist entschieden zu heiß zum Schlafen. Selbst weit geöffnete Fenster bringen keine Erleichterung. Für die Bettdecke ist es erst recht zu warm und ich hasse es, ohne sie zu schlafen. Ich vermisse den scharfen Wind vom Meer, der die Haut salzig schmecken läßt. Also gehe ich zum Kühlschrank, nehme mir einen Apfel heraus und vergrabe meine Zähne in dem naßkalten Fleisch. Was hilft gegen Schlaflosigkeit? Langweilige Bücher lesen? Bis zum Umfallen im Internet surfen? Bringt alles keine Erleichterung, in so einer schwülen Nacht kann ich ohnehin nur an Sex denken. Kein Wunder, dass ich nicht einschlafen kann.

VINCENTH
Schönen Dank für Deine Anteilnahme. Ich hoffe wenigstens Du hast süße Träume mit der phantastischen Frau neben Dir im Bett.


Marscha - zurzeit: Festland - 13.06.00 um 00:49:10



°
elefantös:

"GOTT HILFT NUR DEN FLEISSIGEN UND SICHEREN."

_wladimir klitschko

°


FrenkFrankfort - ffm - 13.06.00 um 00:48:24



°
macht euch logga alles wird geil!
°


FrenkFrankfort - ffm - 12.06.00 um 23:57:58



So, un nu snag ik bloß noch platt! Is mi egol, ob dat eener vestaid oder nich.

Moin uk !
('Nich lange snag'n: Kopp in' Nag'n!' Na denn man Prost!)

Ik drink Likör, Wîn un Alster.
LSD näm ik al lang' nich mehr ('de besonners starken': dat häbt se ale sächt üm antogäben). Hasch is mi uk nich good bekôm: dat häd oft mîne Trorîgkeit vestärkt.
De irsten 4 Johr mid'n Fohrrad nô're 'Volksschole'. Dänn meist mid'n Bus 12 km nô're Reôlschole. Lehre in Bräm'. De Öbergang Dörp - Grootstadt wad affeddert: ik wohn bi Tante Dorô, de snagt platt! Mid de Jungs ud mîne Klasse gô ik in't Kino (Catch 22, Woodstock u.a.) Am Wägnenne bin ik to Hus, de 'peer group', Fêten un Diskotheken: dor smökt se halt so'n Tüch. Im Steentor-Vädl miete ik een Kellerzimmer. De Freunde besökt mi af un to, in'e Stadt häb ik keene Bekannten. Eene Wand tapezier ik mid Atlassîdn: ub Trip süd dat wie'n Tunl ud (uk budn de Osterdîk); ik hör 'himmlische Gesänge', 'ne Freundin is dor. Obnds bin ik alleene un deprimiert. Ik hör de 'Blues News', so'ne widde LP, 'the history of the blues' un Miles Davis' 'Bitches Brew'. Naja, jedenfalls kumt et so wîd, dat ik keene Lust mehr häb to läbn. Ik gô obnds an'e Wäser un säd mi dor up de Steene, un'ne Kinnerstimme frôgt: 'Wat mogt de Jung' dänn dor, Paba?' In'e Eckkneipe köb ik Flaschenbeer (se holt dat extrô ud'n Keller). In mîne Strôde kumt eener anlobn un kloppt mi von achtern ub de Schuller. Dat is Pea, de güng bi Wate in'e Klasse. He is fro von to Hus wächlobn, he häd ungefeer 12 Geschwister!


GüTeE - Plattdütsch-Land - 12.06.00 um 23:56:38



Literatur der Generation. Literatur unserer Generation. Das hört sich für mich immer so an, als hätten wir nichts anderes, an dem wir uns identifizieren können. Kann denn eine Literatur spezifisch für eine Generation sein. Oder ist es nicht einfach nur die Sprache, die Themen wiederholen sich doch eh andauernd. Liege ich da jetzt vollkommen falsch? Genau wie bei der Diskussion um die Netzliteratur geht es um Formen, Gestaltungsmöglichkeiten, Äusseres, aber der Inhalt bleibt doch der selbe, die Figuren ändern sich, die Motive, die Drogen, die äusseren Umstände, aber was bleibt, ist doch das eine: ein Mensch denkt sich eine nette Geschichte aus, verpackt sie ordentlich und schafft es, mich einige Stunden aus der realen Welt zu lösen und in einen von ihm/ ihr ersponnenen Kosmos einzutauchen. Daseinzige, was mir für HEUTE spezifisch einfiele ist, dass man sich sicherlich leichter in einer Geschichte wiederfindet, die mit Vertrautem aufwartet. That´s all for the moment, me and the universe.



shoot - findet sich zurecht - 12.06.00 um 23:23:46



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GüTeE - Urwald Miriquidu (um 1100) - 12.06.00 um 23:04:42



Triticea - Franken (anscheinend gan in der nähe ab und zu):

Sagen wir es mal so, ich könnte mich einschränken, sicher, ich könnte aufhören, sicher.... aber ich stehe gerne im Wald und schaue zu, wie die Bäume wachsen, denn irgendwann hält man es zuhause nicht mehr aus, denn zuviele Leute scheissen einem jeden Tag die Bude mit ihrem Alltagsmüll zu, also kotze ich einfach mal in die Welt, und zwar genauso, wie es mir gefällt, die Menge und Qualität des Auswurfes bestimme ich, die Farbe sei mir überlassen ( ich bevorzuge grauen Burgunder ). Nichts für ungut, ein gutes Nachpfingsten und um beim Fussballerjargon zu bleiben: Halt Deinen Kasten sauber ;()



shoot - grüsst freundlich und ergeben und bittet: lasst doch die wörterfreiheit leben - 12.06.00 um 22:42:22



eiskalte gedanken

wägen ab
drängen ab

die warme wut
die mich erfüllt

unbeweglich
denkend
konzentriert
kontrolliert

kleine bewegungen
blicke
suchend
nach opfern


e-xistenz - 12.06.00 um 21:50:32



Spät dran, aber trotzdem:

Babba Gumb:
Was ich mich frage: Sagt Stuckrad-Barre überhaupt selbst, dass er Literatur schreibt? Versteht er sich denn als Schriftsteller?
Stuckrad-Barre macht auf seinen Lesungen eine bessere Harald-Schmidt-Show, spielt Musik ein und zeigt Dias. Er ist wirklich sehr unterhaltsam. Versprechen seine Bücher etwas anderes? Ich finde nicht.
Ich habe auch einen Anspruch an die Literatur meiner Generation, ich möchte natürlich auch, dass Literatur Position bezieht, Helden und "wirkliche" Inhalte usw. hat, und dass sie sich nicht nur auf Zynismus gründet. Aber mit diesen Wünschen gehe ich nicht zu Stuckrad-Barre. Dass er das nicht liefert, machen seine Bücher doch eigentlich recht klar. Wenn man die kennt, dann kann man nach einer seiner Lesungen eigentlich nicht "Schade!" denken.
Muss man bei Stuckrad-Barre unbedingt von "Literatur" sprechen? Kann man nicht einfach so bei ihm Spaß haben? Den macht er doch ziemlich gut.
Es ist mehr mehr eine Show als eine Lesung. Und sie scheint immer nach dem gleichen Prinzip abzulaufen.
Hörte ihn nämlich vor vier Wochen auf einer Lesung mit genau denselben Texten (Frau Engler, Tigerente, Anna und aus Instyle den Besuch bei Heiner Lauterbach und die Ben Becker-Nachmache)schon einmal, und nicht nur die Texte, sondern auch die Witze dazu waren gleich.
Begonnen hat die Lesung in beiden Fällen, nach der Feststellung, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen aus aktuellem Anlass erfreulicherweise nicht anwesend ist (vor vier Wochen Grand Prix-Fans, letzten Freitag Santana-Fans), mit Gedanken, die ihm vor der Lesung beim Herumschlendern draußen gekommen sind: einmal ging es um Menschen auf der Straße (kann man praktischerweise auf jede Stadt ein bisschen zuschneiden) und das andere Mal (auf RIP) um Menschen auf Festivals, die grob in Metallica- und Tocotronic-T-Shirtträger einzuteilen sind. Wie diese Gedanken gehört wohl auch zu jeder Lesung, dass er Essen fürs Publikum mitbringt, etwas verlost (neulich einen Gutschein einer Eisdiele, auf RIP 50 DM) und dass auf der Bühne etwas passiert. Auch das gerne mit Bezug zum aktuellen Tagesgeschehen (z. B.: zwei Zuhörer müssen um die Wette auf der Bühne Iglozelte aufbauen oder Christian Kracht und Eckart Nickel schänden Stefan Raab-CDs).
Gut finde ich, dass er trotzdem so spontan witzig rüberkommt.
Wieder hingehen würde ich allerdings so schnell nicht, schließlich muss ich ja seine Sprüche nicht auswendig können und das Prinzip habe ich jetzt auch verstanden. Aber beim ersten Mal macht er wirklich viel Spaß.

Übrigens: zu faul, um einen Text nochmal auf Fehler durchzulesen, gilt nicht.
Und dass Heiner Link den pool schon wieder verlassen hat, finde ich sehr, sehr schade.
Außerdem: shoot: halt mal den Ball flach und schreib ein bisschen weniger. Quantität ist nicht alles.
Beste Grüße.


Triticea - Franken - 12.06.00 um 21:47:39



So kriecht der Hauklotz hin und her
auf der Suche nach einem Axtmann
und der Literat, der feine
sucht sich eine Leine
aufzureih'n die schönen Worte
oder auch
Beleidigungen, ganz wie man will
derweil die schönen Fraun
an der Reling stehn
und schaun
wer ist der beste im Land
und immernoch kriecht der Hauklotz
hin und hinüber
weil er Angst hat,
daß man ihn auf einen Schlag durchhaut,
denn das wär doch schade,
und so bleibt den Männern und Fraun
am Ende nur
die marsianische Gehirnverschmelzung
- ein Traum !


Elsa Ramirez - Reikjavik - 12.06.00 um 21:38:48



McManaman wieder. Ich sach ja, es liegt am Namen.
Und Figo, Gott Figo.
*
Aufstehen um 4 Uhr 30, we welcome you on board um 6 Uhr 20.
Im Sommer geht das, die Vögel piepsen mich wach.



Gerald W. - Nordisches Licht, ganz langsam geht die Sonne unter - 12.06.00 um 21:22:57



Sonett 54

Ach, Schönheit! Jugend! Geil siehst Du nur aus
- und echt - im grellen Glanz der Glamourwelt.
Sonst ganz ok, kommst Du nur richtig raus
auf d i e s e m set (non olet): Großes Geld!
Auch kleine models haben ja Talent
und Aussehn, Sex: es reicht für kleine Hallen,
auch Ehrgeiz satt: man tut und macht und rennt
ganz wie verlangt: bis alle Hüllen fallen.
Doch hat ein model nichts als diese show,
und reißt den Arsch sich auf und dann: "Das wars",
so sieht es alt rasch aus. Und nicht also
ergeht es nur den tops, der Spitze, großen stars.
Drum brauchst du Glanz und Geld und Aura - echt!
Nur dies Parfüm wird dem Geschäft gerecht.


l.barnes - bielefeld - 12.06.00 um 20:22:56



welcome to the loop of the living dead.
Lieber vermodern als den Mund halten...


Elsa Ramirez - 20000 Meilen unter Niveau - 12.06.00 um 19:51:56



Lieber Fernando,
Du hast das falsch verstanden mit der Provokation: Du kannst jetzt aufhören.


Andrea - 12.06.00 um 19:15:45



Lieber Herr Offermann,

nicht nur hier im LOOP werden sie solche Drittpersonenfragmente finden, auch in (anderen)literarischen "Werken" wurden wir schon fündig. Es ist ein altes Brauchtum, die dritte Person als eine Form der eigenen Grösse zu verwenden: Es ist eben nicht immer leicht ein Gott zu sein.

P.S.: Gegenüber dem Schwertfisch stellte ich mich sogar höflichst vor und bei der Unterhaltung benutzte ich für meine Person das "WIR", ehe ich ihn verspeiste.


shoot - adelt sich nun - 12.06.00 um 18:09:46



Von sich in der dritten Person zu berichten, und das auch noch schriftlich, nähert sich schon deutlich der Babysprache. Dabei erstaunt mich vor allem die penetrante Nachdrücklichkeit, mit der das im loop betrieben wird.


Fernando Offermann - Abenteuer Umland - 12.06.00 um 16:44:08



Gerald, "Dauerschande" würde ich nie sagen, schließlich ist Deutschland noch vierzehn Tage lang Europameister!
Gestern hatte ich das Gefühl, bereits ein Endspiel gesehen zu haben.


Voice - Badekappe - 12.06.00 um 16:06:21



shoot hat eben mit einem schwertfisch gekämpft
shoot hat gewonnen
shoot hatte aber auch einen bärenhunger
shoot fand die pommes passend
shoot fand die cocktailsosse passend
shoot liebt ab jetzt schwertfische


shoot - leckt sich die lippen - 12.06.00 um 14:12:20



Yokoshima hat auch heute viel vor.
Er wird einen See aufsuchen.
Er wird lesen.
Er wird sich nicht krampfhaft den Sand aus den Augen reiben.


Yokoshima - 12.06.00 um 12:11:51



the said
you are sad

is said
i go to bed

are you mad

no instead
of loosing my head

i´ll go to kill this rat
this ugly and fat
cat

/////////////\\\\\\\\\\\\

DANGER ! DANGER! DANGER! DANGER!

the lyric - machine is on !!!!!!

/////////////\\\\\\\\\\\\

i blast it out
just sing it loud
being proud
to be a kraut
over and out
shout

nur mut shoot ;)


shoot - drückt den off- schalter und legt sich schlafen - 12.06.00 um 11:34:31



Auszug aus Elsas Lexikon der Grausamkeiten:

Der Standesunterschied der Menschen läßt sich an der Art und Weise ablesen, wie die Menschen mit Meinungen und Argumenten umgehen. Der Intellektuelle ist es gewöhnt, ein Argument seines Gegenübers abzuwägen, seinen Sinngehalt zu überdenken, und dann eventuell diesem Argument sogar zuzustimmen oder es als richtig anzuerkennen. Ein Mensch eines niederen Standes dagegen beurteilt das Verhalten eines Anderen immer nach Sieg oder Niederlage, und in unserem Fall der Argumentation würde für ihn die Anerkennung eines fremden Argumentes, also einer Aussage eines anderen, immer mit der Niederlage gleichzusetzen sein. Aus diesem Charaktermerkmal lässt sich leicht die Begründung für die Starrsinnigkeit und Intoleranz der Menschen niederen Standes ableiten, denn für sie ist eine Niederlage immer etwas Negatives.
Damit lassen sich auch Spannungen in der Beziehung zwischen einer Frau niederen Standes und eines Mannes höheren Standes erklären. Die Frau ist zwar durchaus in der Lage bei ihrem (intellektuellen) Mann die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen und Auffassungen zu erkennen, aber wenn er eine solche fremde Meinung als richtig akzeptiert, so unterliegt er in ihren Augen dem anderen, wodurch er für sie zum Schächling wird. Nun gerät sie in den Konflikt zwischen ihrer Liebe zu ihm und der Verachtung des Schwächlings, und sie wird versuchen ihre Liebe zu retten, in dem sie auf ihn in einer Weise einwirkt, dass er wieder zu Siegen befähigt wird. Sie wird sich also scheinbar auf die Seite seines Gesprächspartners schlagen und ihm klarzumachen versuchen, dass seine Meinung schlechter oder schwächer ist als die seines Gesprächspartners, und sie wird die ganze Unterhaltung als für ihn demütigend umdeuten und eine sachliche Unterhaltung zu einer kriegerischen Auseinandersetzung erklären, aus der nur derjenige als Sieger hervorgehen kann, der seine Meinung als die einzig richtig durchsetzt.
Auf diese Weise führt der Konflikt zwischen der Liebe zu einem Menschen und der Angst vor einer demütigenden, schädigenden Niederlage zum Krieg und zu einer Entfremdung der Menschen durch Hass und Verachtung.



Elsa Ramirez - Reikjavik - 12.06.00 um 11:30:52



1.HEADLINE

2.xxxx FOTO

3.PAgethreegirl

4.Spirit+spirit+spirit

5.maythespiritcomeoveryou

6.reinvent yourself, nomen est omen

7.www.tallyman.de


Also ihr Lieben, der heilige Gesit bedeutet mir etwas, nicht weil ich katholisch erzogen worden bin, sondern weil ich an Wunder glaube, an die Seele der Dinge und an die Durchdringung dURCH Geist. So.

Aber,wir leben terminiert durch chronologische Abläufe, der beat, melodymade is gone. Dennoch bleibt uns der Zauber der Erweckung, wake up and get a life, wobei wir ja schon zitiert haben, ooh,uranus sei Dank, wir können noch Eigenes erschaffen.#####

Identität ist wirklich nur durch unentwegtes Waschen des Sandes aus den Augen zu erreichen, und gibt man sie Preis, so Vorsicht, keine Interviews mit Vampiren!
Es scheint als seine die Weltbürger heutzutage geizig, mit ihrer Stellungsbereitschaft, wer kann sich eine immer sichtbare und vollständig eigenständige Identität noch leisten.
INHALT BESTIMMT DIE FORM, sorry, mein Lieblingsspruch zu Pfingsten.

Baba rules,really,ehrenwerter Versuch, five, kann ich sagen, ob ernst oder nicht, Humor gibts eh kaum in der BRD.

00.letzte Seite: Frage der Woche: Kannsz Du auch immer so schlecht einschlafen, wenn Du vorher ein Buch gelesen hast?


Fussball ist tabu.
ALINIA,holyghostkissed


windinsel - alpencity, elisabethplatz - 12.06.00 um 11:24:52



Kennt jemand diese Cluburlaube?
Da ich das Vergnügen habe von meinen Eltern gezwungen zu werden mit ihnen in den Urlaub zu fahren,DARF ich auch mal den Robinson-Club auf kreta von innen sehen.
Vom Flug gefoltert (natürlich:kein vegetarisches Essen!)
drückt mir gleich mal einer dieser Animateure ein Glas Sekt und seine Hand in die Hand und brüllt mir bester-Freund-lich
ins Gesicht:SERVUS!
Hier wird einem alles abgenommen(deswegen machts auch keinen Spass).Der Strand ist viel zu schön die Leute zu nett
,die Zimmer zu sauber und das Essen zu gut.Mit anderen Worten:Mir ist langweilig,und wie!
Drei milliarden Dinge,bzw. Sportarten kann man hier ausüben,damit einem nicht langweilig wird.(aber ich hasse
Sport:gefährlich,ANSTRENGEND naja ihr wisst vielleicht was ich mein..)
Es ist erst der zweite Tag und ich wusste morgens schon nicht mehr weiter.Da hab ich mich aufs tiefste Niveau begeben:Sitcoms auf Pro7!
Die Srandspaziergänge sind zwar WIRKLICH schön,nur geh ich morgens mittags und abends(manchmal sogar nachts wenn nicht s im Fernsehen kommt!)den Strand entlang,kommst du allerdings mal ein paar meter übers Clubgelände hinaus findet man griechische rost-Bierdosen,alte Fahrräder und tote Hunde.
Die machen hier auf perfekt(die sprechen sogar Deutsch,von wegen Land-und-Leute und so)und dann findet man hinter jeder
Kulisse die ekelhafte Touristenwirklichkeit!
Zum Glück sind meine Eltern gerade beim Bauch-Killer im Fitness Studio,da konnt ich ins Cybercafe und bei Loop meine erfahrungen erzählen.Ach ja Fitness:als ich mein Zimmer zum ersten mal betrat,was fällt mir in die gepäcküberfülltenHände?Genau die Fit-for-Fun!So sind die
nämlich alle hier fit und lustig und so weiter.(natürlich nurdie ANIMATEURE nicht die Gäste die sind fett.)
Naja muss jetz gehen sonst wirds teuer.
Nie mehr Club am besten nie mehr Urlaub,nur noch Leben.


tommi - Kreta - 12.06.00 um 10:21:03



These: Frauen mit Defiziten in gewissen Lebensbereichen neigen zur Haltung von Katzen. Je größer die Defizite, desto mehr Katzen.


Gerald W. - Hamburg - 12.06.00 um 08:42:42



Von Pfingsten gibt es Fotos.
Umzug mit Musik: Bruder W. mit 'Schifferklavier' vorneweg, die Schwester und wir mit Schärpen, die Nachbar-Gaby (etwa in meinem Alter) und Edgar (jünger) mit Birkenzweigen. 'Der Mai ist gekommen'u.ä. - Das Nachbarhaus stand später leer. Die Mutter pumpte sich bei uns die Eimer voll Wasser. In einem ersten Albtraum kamen die Nachbargänse vor.
Vor der großen, blauen Dielentür eine gepflasterte Fläche wurde geschmückt und gesäumt mit Birkensträuchern. Aus Schnapsgläsern tranken wir 'Sprudel'.
Für die Schwalben wurde im Sommer eine kleine Fensterscheibe über der Tür herausgenommen. An einem Deckenbalken auf der Diele bauten sie ihr Nest. Hungrige Mäuler, lautes Getschilp und unten die Scheiße.

Was ist Mist?
a.) Pferdemist bleibt sehr lange im Stall und ist deshalb unglaublich fest gestrampelt.
b.) Hühnermist stinkt abscheulich und ist staubig im Sommer, fitzelig.
c.) Die Sau und die Ferkel lagen natürlich auf frischem Stroh; die 'Jelten' allerdings (junge Schlachtschweine zum Verkaufen, viele in einem Stall) bekamen kein Stroh. Da wurde die Scheiße mit der Schaufel hinaus befördert.
d.) Im Kuhstall (Herbst/Winter): jeder einzelne Kuhfladen auf Stroh wird frisch hinaus getragen mit einer 4-zinkigen Forke (Die Heugabel hat nur 2 Zinken und ist länger.)

Frohe Pfingsten
wünscht
Bauer 'Schwalbe im Nest'

...........................................................................sowardashalt.................................


GüTeE - Schwalbennest - 12.06.00 um 01:43:38



Nachtrag vom 11.6. ca. 19.35 h:
'Was bringt uns das?' Yokoshima, herzlich willkommen!
Wir haben alle viel vor, alle haben viel vor, viel vor haben alle; ich habe einiges vor, das meiste habe ich hinter mir: vor uns die Ewigkeit.
GüTeE: ?, ?, ?. Deutschland gewinnt.
(Ich als Antifußballer und Torsteher könnte ja Glück haben mit diesem Tippp.)
Romantisches Orgelkonzert in der Wilhelm Raabe - Geburtsstadt. Ich merke: nein, das ist nicht meine Welt!
Von W. Rabe las ich 'Die Chronik der Sperlingsgasse' und 2x die Novelle 'Zum Wilden Mann'.


GüTeE - loop - 12.06.00 um 00:47:34



OK Frenk! (fort is' er)
Für einen Improvisator gibt es keine 'Fehler'. Er spielt so lange weiter, bis der Fehler kein Fehler mehr ist, d.h. er wiederholt ihn!
Für den klassischen Musikroboter gibt es natürlich Fehler: und ob! Er muß so lange üben, daß es 'wie improvisiert' klingt: leicht und spielerisch. Ein hoher Grad an Identifikation ist gefordert!
Jimi Hendrix ist eins mit seiner Gitarre, und sein Nachfolger Jean-Paul Bourelly ist ziemlich gut, weil er eben nicht auf der Straße rumhängt oder Parties im Wald feiert, sondern übt und übt. Und in Chicago hat er Muddy Waters mit der Muttermilch getrunken!
Marscha im Meer
Kultur Njuus, 'Kracht's Bleistift': verstehe nur 'Bahnhof' (könnten Sie sich auch verständlicher ausdrücken? Für die Hinterwäldler und Dorftrottel hier, danke.)
'backwood song' (unvergeßlich: john abercrombie & co)
die Krachlederne
2 Lederhosen erbten wir: eine grobe braune und eine weiche schwarze.


GüTeE - & Co. - 11.06.00 um 23:06:44



°
TomTom:
nachrufe schreiben? nutzt doch wenig bis nichts. bestimmt schon 10 jahre sind die zeitungen voll mit johannes-paul-2- oder castro-nachrufen. & die roland-koch-karierre wurde auch zu beginn des jahres in zahlreichen gazetten niedergeschrieben. all das nutzt nichts - die welt ändert sich nicht durch nachrufe! erst sterben, dann kucken.
°
GüTeE:
mein fehler ´000? ich mach doch keine fehler! und wenn, dann bewusst - dann isses nämlich keiner!
°


FrenkFrankfort - ffm - 11.06.00 um 21:42:47



Das ist phantastisch, darf man nicht verpassen, ehrlich.
Also wenn Ihr mal was richtig lustiges lesen wollt, dann schnappt Euch die KULTUR NEWS. Auf Seite 60 ist der wohl einfallsloseste Versuch einer Rezension über Krachts Bleistift abgedruckt. Diese Person hat einfach nur die rückseitig abgedruckten Kommentare, zu einem Text zusammengewürfelt.



MARSCHA

Ein vollkommen automatisierter Samstag wäre dann ja wohl doch nicht so optimal, oder? Ich meine, wenn das Arbeiten hinter der Kasse Dich doch so wunderbar von den Grübelein
ablenkt.


Vincenth - 11.06.00 um 20:12:48



Habe die letzten zwei Tage auf einer sehr durchwachsenen Party im Wald verbracht. Manchmal drängt sich mir die Frage auf warum wir uns immer wieder so quälen: Scheiße drauf sein, trinken, lachen, wieder nachdenken, noch mehr trinken, kotzen und dann endlich einen Grund für´s Heimgehen haben. Und das soll dann die Jugend sein, oder was? Wenn das so ist, hab ich morgen meinen 70. Geburtstag.


Nelly Heym - 11.06.00 um 20:05:18



Endlich einen Tag frei. Ich gehe am Strand spazieren, beobachte lauter glückliche Paare, die engumschlungen durch die Brandung schweben. Freie Tage sind wundervoll, doch wenn man sie alleine verbringen muss, fehlt irgendwie die Sahne auf dem Schokoladeneis. Ich hab mich dafür entschieden, allein zu sein, ohne ihn, sein ewiges Genörgele. Doch sehe ich dann diese Scheiß-Restaurante-Pizza-Pärchen, hätte ich doch lieber seine miese Laune als niemanden, mit dem ich diesen Juni-Tag teilen könnte. Arbeiten ist das letzte, aber es lenkt einen doch von den ewigen Grübeleien der freien Stunden ab.


Marscha - vom Meer - 11.06.00 um 18:45:29



In der gestrigen "Literarischen Welt" schreibt Tilman Krause in seinem Artikel über Alexa Hennig von Langes neuen Roman: "Die Fun-Generation hat's schwer. Nichts ist schließlich anstrengender, als dauernd fröhlich zu sein, so richtig "gut druff" auszusehen und dabei "total cool" zu bleiben....Vielleicht sind es auch die vielen vollmundig geschmetterten "Super, ey" und "voll geil, Mann", mit denen die Jungs und Mädels von heute so kernig ihre gestanzten Parataxen zu würzen belieben, ..."

Frage 1: Wann hat Tilman Krause den letzten Jugendlichen gesehen?
Frage 2: Wann hat Tilman Krause den letzten Jugendlichen sprechen hören?

In derselben "Literarischen Welt" schreibt Burkhard Spinnen in seinem Artikel über die Fußball-Europameisterschaft: "Nach dem großen Fall aus der guten Reputation, den es vor zwei Jahren gegeben hat, kommt nicht das kleine beschaulich-bescheidene Leben. Es folgen vielmehr entweder der triumphale Aufstieg aus der Asche oder die große Dauerschande."

Sawe, Stefan Nitzsche und Voice glauben an den Beginn beziehungsweise die Fortsetzung der Dauerschande, Corvus und me myself nicht. Die bisher vorliegenden SUPER-HORST-Tipps:

Sawe: Schweden, Italien, Jugoslawien, Niederlande. Italien gewinnt.
Stefan Nitzsche: England, Niederlande, Spanien, Italien. England gewinnt.
Voice: Schweden, England, Spanien, Jugoslawien. Jugoslawien gewinnt.
Corvus: England, Deutschland, Niederlande, Norwegen. Niederlande gewinnt.
Gerald W.: Niederlande, Deutschland, Norwegen, Jugoslawien. Norwegen gewinnt.

Bis heute, 24 Uhr, kann noch getippt werden. Ein Taschenbuch des Siegers Wahl gibt es zu gewinnen, bestellt, bezahlt und verschickt vom Verlierer.


Gerald W. - Hamburg - 11.06.00 um 18:15:09



Monty: Warum?

Grobi: Weiß nich!


Monty - mit dem Radl - 11.06.00 um 17:57:48



am pfingstsonntag sitze ich am liebsten in der badewanne!


shoot - planscht - 11.06.00 um 17:32:47



im loop angekommen. wie sieht es denn hier aus?
was bringt uns das?
ich ersehne antworten.
verspreche mir sehr viel davon.
hab leider nur wenig zeit heute.
aber haben wir nicht alle viel vor?


Yokoshima - lounge - 11.06.00 um 16:34:10



Frenk fort's größter Fehler '000 ?
Eva's Brille mag ich nicht (warum ist sie nicht im Pool?)
Den Bericht über die Lesung des 'BvSB' (gebürtiger Göttinger) fand ich spannend, auch den Exkurs. (Vielleicht etwas 'gewunden/umständlich' - liegt wohl an der aktuellen 'no-Distanz'.)
Eva's Hausaufgaben klingen nach Schreibkurs-Empfehlungen.
Werde also demnächst wohl 'Alles' kaufen und 'Faserland' lesen (müssen?).


GüTeE - Gott in Göttingen - 11.06.00 um 15:41:54



Ein Querulant,
kein menschenscheuer Misanthrop.


it's jesus,
oh lord have mercy


GüTeE - ! - 11.06.00 um 15:15:41



Anna, nur wenn Du mich ins Auto wirfst und wir mit ein paar Tapes zu Eiseis The Kid knattern. Ohne Berge läuft nix.


Fernando Offermann - Berlin - 11.06.00 um 13:57:10



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Also, was nun???, liebe Eva Munz!

Habe ich nun meine Hausaufgaben gemacht oder nicht?! Du mußt dich entscheiden und einem alten, fetten Typen - auch hier hast du völlig recht - den Weg zeigen. Aber möglichst einfach, so daß ich es verstehen und "A Life getten" kann, nicht wahr?! Auf daß mir endlich ein Lichtlein - oder ein Munzlein ? - aufgeht!

Zugegeben: Du hast meine Schwächen (brutalst möglich) aufgedeckt. Sehr beeindruckend! Ich bekenne mich in allen Punkten schuldig und unterwerfe mich Deiner unglaublichen
Rhetorik, Analyse und Argumentationskraft!

Natürlich habe ich ausschließlich über den Menschen BSB geurteilt und nicht über seine Rolle als "Schriftsteller" oder "Literaten" oder was er sonst darstellen will. Nur habe ich mich nicht getraut, dies zu sagen, weswegen ich es laufend negieren mußte. Leider bist Du mir auch hier auf die Schliche gekommen!

Was mich allerdings am meisten gefreut hat, ist die Art und Weise wie intensiv Du mein eigentliches Anliegen, den Kern meines Textes, geistig durchdrungen hast und wie es Dir möglich war, so scharfsinnig darauf einzugehen. Das konnte ich aus Deiner umfassenden Stellungnahme entnehmen.

Wahrscheinlich ist dies nur möglich gewesen, weil Du Dir eine emotionale Distanz (zu BSB als Person und zu meinen unwürdigen Gedanken) bewahrt hast, die ich leider nicht besitze.

Abschließend bedanke ich mich herzlichst für Deine konstruktiven Worte und freue mich, in Dir einen so wertvollen Diskutanten zu wissen, wenn es um Literatur geht.

Es grüßt Dich herzlich und liebevoll

Dein

Babba Gumb

(Irony and cynicism is over - bye bye)


Babba Gumb - NBG - 11.06.00 um 13:51:58



heute abend werde ich mit boy george grillen, er wird mit seinen lackierten fingernägeln die steaks wenden. oli hat gestern sein guccihemd mit kaffee vollgesaut, er wollte es eigentlich noch eine woche anziehen. olivers haare sind wieder länger geworden, die arme bunter, die freundin scheint immer jünger zu werden. gestern hatte sie ihre mandelaugen sehr schön gelined. nina hagen hatte oli bei ihrer indischen nacht begrüsst, kein wunder, schmeisst er doch ihren fanclub in deutschland. und ich merke, ich war schon wacher um diese uhrzeit. liegt es an olivers hemden oder an meinen süchten?


shoot - legt schonmal das fleisch ein - 11.06.00 um 13:28:03



jetzt ist sie also weg. und du sitz da, badest im scheiß selbstmitleidschlamm, dein kopf guckt grad noch so raus, also schrebst du besser im LOOP, damit man sich deiner erinnert, falls du gleich untergehst. kann ja passieren.
hast dich mal wieder absolut daneben benommen, du weißt es.
hättest iht ruhig alles sagen können, wäre dann nur halb so schlimm gewesen. ihr hättet euch dann umarmt und einen schönen pfingstsonntag miteinander verbracht. du mußtest es mal wieder versauen. denn anstatt ihr zu sagen:"ich möchte, dass du heute bei mir bleibst!", hast du nur gesagt, sie soll doch besser gehen, das wird nichts heute mit uns. und da sitz du nun und versuchst dich krampfhaft an die akkorde der lieder zu erinnern, die du vor jahren geschrieben hast
- damals hättest du sowas nie gesagt.
jetzt kannst du sie nicht erreichen, willst es aber auch garnicht, glaubst nicht, dass das irgendetwas wieder gut machen würde, der tag ist eben versaut, dein gewissen, dein schlechtes, plagt dich und wie immer sagt es:
du elender vollidiot.


Vincenth - 11.06.00 um 12:27:49



(18.05.00) Nach der Ironie kommt das Pathos.
Und danach die Demut.
Und Feng Shui.
Und schon ist die Dummheit da.


l.barnes - bielefeld - 11.06.00 um 12:23:35



Es gibt nichts, was mich mehr ärgert, als TYPE-Os in Texten!
Beifahaaaaarer. Super.
Fernandito: verwöhnt&anspruchsvoll, eine Prinzessin auf der Erbse sozusagen! Komm halt gucken...


Anna Luz de León - Exhauptstadt - 11.06.00 um 12:17:12



auf der straße im halbdunkel.
die vertraute stimme im ohr, das mobiltelefon in der einen hand, die andere am lenkrad.
es ist schon die richtige autobahn, sagt sie, es ist nur die falsche richtung. und lacht.
sie redet und fährt, und das überholmanöver des lkws vor ihr ärgert sie. ein weisser lada neben ihr: der beifaharer zeigt ihr einen vogel und ahmt ihre haltung nach, hält einen imaginären telefonhörer an sein ohr und schüttelt den kopf.
sie zuckt mit den schultern und sieht wieder weg.

am flughafen parkt sie in der fast leeren tiefgarage und läuft zweischen absperrungen hindurch auf das schild zu - arrival/ankunft C. immer noch die hitze des tages, selbst im keller der garage.

an der bar in der abflughalle bestellt sie einen gin-tonic und zündet sich eine zigarette an. gegenüber eine gruppe frauen mit blondierten haaren und schlecht gezogenen lidstrichen, sektgläser in den händen.
der barkeeper stellt den drink vor sie hin und lächelt.
- abholen oder wegbringen?
- abholen.
- und? wieviel verspätung?
- bis jetzt noch keine, aus london...
- macht dann vierzehn mark fünfzig, bitte.

nur ein aschenbecher auf dem tisch.
sie lauscht der unterhaltung in einer sprache, die sie nicht versteht. eine orientalisch aussehende familie, großvater, vater und ein kleines mädchen. das kind spielt mit zwei püppchen aus stoff. mit leiser stimme spielt es ein gespräch, flüstert, lacht, lässt die figuren über den tisch wandern, hin und her, zwischen speisekarte und coca-cola-gläsesrn.
sie raucht, versucht, nicht nervös zu werden. das display ihres mobiltelefons leuchtet auf, und noch bevor sie danach greifen kann, ertönt der signalton für eine eingegangene kurznachricht: eine kurznachricht erhalten. anzeigen? löschen?
bin on delay, sorry, honey. warte nicht auf mich.


Anna Luz de León - 11.06.00 um 12:13:33



Nik Cohn,
- Awopbopaloobop Alopbamboom, Paladin, 1969
- Ball the Wall, Picardor, 1989

Tom Wolfe,
- The Electric Kool-Aid Acid Test, Bantam, 1968
- Radical Chic & Mau-mauing the Flak-Catchers, Bantam, 1970

A. X. Nicholas,
- The Poetry of Soul, Bantam, 1971


Fernando Offermann - Berlin, Schleusenkrug - 11.06.00 um 10:59:35



Morgen am Montag ist großes Kritiker-Schlachten auf dem Frankfurter Hauptbahnhof.

Die Uhrzeit wird noch bekanntgegeben.


Voice - wet cuts - 11.06.00 um 10:57:23



Ich hasse nächtliches Grillen im Stadtpark.

Tagsüber ist das schon was anderes, dann kann das sogar
nett sein. Aber nachts? Hat dann schon wieder gleich sowas
Nasskaltes. Zum Glück hab ich darauf bestanden, eine Iso-Matte mitzunehmen, damit einem nicht gleich die Kälte ins Mark steigt und man sich am nächsten Morgen nicht bewegen kann.
Und dann noch diese Inszenierung.
Die Leute taten zwar scheißfreundlich, war aber in Wirklichkeit alles gelogen.
Das waren nämlich alles Kollegen meiner Gefährtin. Und meine Gefährtin hatte mal was mit sonem Arschloch, und weil
die ja alle schön zusammenhalten, wollten die mich natürlich schikanieren, haben das nicht gerade sehr unauffällig gemacht, diese Idioten.
Ich hab mich dann aus dem Staub gemacht, wollte meine Ruhe,
wollte ein bißchen schmollen.
Das schreckliche dabei, ich kann das natürlich nicht ansprechen, meine Gefährtin wird mich dann wieder für paranoid erklären und ich bin dann wieder der Idiot.
Das macht sie dann so geschickt, dass ich mich schlecht fühle und diese Sausäcke zum Essen einlade. Die nehmen das natürlich an. Ich bekomme dann keine Bissen runter.

Schöne Pfingsten.


Vincenth - 11.06.00 um 10:33:53



noch eine kleingkeit.

unter www.einslive.de kann man sich eine webcam ansehen. da sind immer die moderatoren zu sehen. aktualisiert wird alle zwei minuten. und manchmal sitzt da gar keiner. ist der kotzen, weil er solche sachen spielen muss wie
JAVA (alldaladiescomearound) von QCONNECTION?


TomTom - geht schlafen - 11.06.00 um 07:37:21



Frenk:

schreib nachrufe auf all die personen, die du nanntest. setz die uns vor. dann beschäftigen wir uns damit. und vertun nicht unsere zeit damit, wenn sie wirklich sterben.

eine schweigeminute für all diejenigen, die noch sterben werden.

---> puuuh! ist das anstrengend! aber besonders gern gedachte ich benjamin. was werden teile der deutschen trauern, wenn er stirbt, vorzeitig sogar. ein kleiner piefken-james dean.

- - - - - -

"I will be your father figure/put your little hand in mine..."


TomTom - wer sonst? - 11.06.00 um 07:33:08



Once you POP
you can't stop!


YEAH.


TomTom - 11.06.00 um 07:25:01



7.10 uhr:

tomtom und eloise sind zurück. die kaputtniks sind wieder zu hause, zurück von einer reise.
tomtom schluckt die perle dieses morgens und will gar nicht berichten davon. finger gleiten über die tastatur, schnell. eins!live spielt die smashing pumpkins. wie passend. DISARM.

disarm me from my mind. the mind has escaped. knocking on church's doors.

mitten in bochum steht ein uralter kirchturm, nicht mehr gebraucht. er ist ganz schwarz und zerfällt, bewachsen mit moos. ein kleiner baum wächst aus der kirchspitze. heute erst entdeckt.

eloise hat einen sonnenbrand.

- "als hätte ich am strand gelegen - meine arme!", meint sie, als sie ihre stiefel auszieht. das t-shirt ist aus, der bh runter. eloise geht zu bett.

tomtom lag heute auf einem großen platz in bochum. die steine: schwar und warm von der sonne des vorigen tages. da war ein geräusch, wie von den morloks, das nicht immer präsent war. tomtom ist es nicht gelungen, herauszufinden, woher es kam.

- - -

wenn man nicht schlafen geht,
shoot,
dann bekommt man ganz genau mit,
wie der morgen sich entwickelt.
da muß man auch nicht groß in den tag,
in den morgen hinein aufwachen.


TomTom - out of Brooklyn - 11.06.00 um 07:23:28



Slashmaster Babba Gump, wie der Name schon sagt. Du bist wahrscheinlich uralt und brutal fett.
Jedenfalls machst Du immer Deine Hausaufgaben. Für Deinen Aufsatz über Barre bekommst Du von mir höchstens vier minus. Du willst Dir kein kein Urteil erlauben. Warum eigentlich nicht? Wann denn sonst? Später, wenn Du ein neues Pseudonym hast, dass die Leute aus Deinem Psychologie-Proseminar nicht kennen?
"BSB Sympathisanten waren BSB gegenüber recht aufgeschlossen" Was denkst Du denn? Daß die Leute sich eine Karte für Rock im Park kaufen, weil sie BSB Scheiße finden?
Du vermisst Stellungnahme bei BSB? Wie wäre es mit weniger kann/soll/muss beim alten Gump selbst.
Deine Hausaufgaben:
1. Beschreibe genau, wie das aussieht, wenn "ein Körper in den ersten Minuten auszudrücken schien: Bitte steinigt mich
frühestens nach dem dritten Text".
2. Lighten up!
3. Get a life!


eva munz - geneva - 11.06.00 um 05:14:07



3.25 uhr:
eloise liegt auf dem bett, ihr ist kalt. tomtom merkt nicht viel, schwitzt bloß. sie beschliessen, noch was zu essen, damit die optics einsetzen. eloise möchte für immer auf dem bett liegen bleiben.

3.29 uhr:
tomtom tanzt zu chillmusik. eloise lacht unkontrolliert. tomtom schwitzt, sobald er sich vor den computer setzt.

4.10 uhr:
tomtom und eloise gehen raus.


TomTom - 11.06.00 um 04:14:24



loop ist natürlich unsere heimliche liebe. die vielen nächte, die wir mit dem bauen des neuen loops verbracht haben, wären sie perlen, wir hätten genug für eine kette.

die vielen nächte, die ich nicht schlafen konnte, da meine gedanken bei dir waren, wären sie perlen, ich würde mich mit dieser kette irgendwo festbinden und für unser glück demonstrieren!




shoot - nicht nackt, aber gegen pelze ....... nicht angekettet, aber wie eine sau nach perlen schnüffelnd - 11.06.00 um 03:23:31



viel glück beim experimentieren
viel spass beim experimentieren
viel ausdauer beim durchhalten

^#*'+`ß1==°°/%

wer aber nicht schläft,
wie sollte der jemals
eine chance bekommen,
wieder aufzustehen in
einen neuen tag?


shoot - experimentiert mit gedanken - 11.06.00 um 02:59:39



neues experiment. beginnt: JETZT. 2:41 uhr:

TomTom und Eloise essen noch einmal etwas aus dem karton und bereiten sich vor auf drei stunden freude, verwirrung und einen mächtigen trip. sie werden versuchen, einiges davon hier unterzubringen.

so.


TomTom - und Eloise, Kaputtniks haben einen Plan - 11.06.00 um 02:41:43



zwei scheiben kalter schinkenbraten mit pfefferummantelung,
ein tellerchen mit schokocookies, eine neue flasche coke,
eine neue schachtel zigaretten, was braucht man mehr für
diese nacht?


shoot - schlemmt und fühlt sich wohl - 11.06.00 um 02:29:11



°
DER GRÖSSTE FEHLER ´999:

der verpasste einsatz von BODENTRUPPEN im kosovo.
wann haben wir das nächste mal die möglichkeit einen krieg zu führen?
der kosovo-KRIEG war kein solcher. geplänkel! ein krieg (gewonnen oder nicht) muss eine generation prägen. ein mann in meinem alter muss bei was einen thema auch immer einwerfen können: "ICH WAR UNTEN IM KOSOVO." dann absolute ruhe und respekt. das strassenbild muss durch junge männer ohne beine geprägt sein. ein gemeinsames ereignis muss her. zusammen die NACHKRIEGSJAHRE in angriff nehmen. bewältigen. in spätestens 10 jahren gibt es keine deutschen kriegsteilnehmer mehr. sowas gesundet aber ein land.

gemeinsam vor der TAGESSCHAU sitzen und täglich den frontverlauf bejubeln oder bejammern. rote linie auf ockergelben RESTJUGOSLAWIEN und dahinter meeresblaues ARD-design. "prizren geben wir nicht mehr her!" - "novi sad einkesseln!" sowas schweisst zusammen. gemeinsame ziele. gemeinsame ideen.

keine zeit fuer diskussionen um plüsch- oder pelzmäntel - ob 6.800, 68.000 oder 680.000 mark. egal alles. wichtiger ist beograd und der freund im donaugraben. wird er es schaffen den JUGO niederzustrecken?
°


FrenkFrankfort - FrontFrankfort - 11.06.00 um 01:58:09



°
nicht nur jandl tot.
auch der alte SYRER ASSAd.
falls nun plötzlich wichtige persönlichkeiten an salmonellen (des starken sommers wegen) verenden täten - personen wie: johannes-paul 2, fidel castro, wladimir putin, roland koch, saddam hussein, friedrich merz, wolfgang schüssel, mugabe, herta däubler-gmelin, slobodan m., gaddafi ... wuerde dann die welt besser??? oder wuerde sie schlechter?

gleichbleiben? - ginge nicht! wäre ein komischer zufall
°


FrenkFrankfort - (mediziner sind irgendwie alle weltfremd - soeben im OSTPARK gemerkt) - 11.06.00 um 01:44:50



'misanthrop' war nicht das wort, nein (es trifft aber fast zu)
das wort wurde wieder vergessen
es gab in der ZEIT einen artikel über diese ewigen nörgler und unzufriedenen herummäkler.. (morgen fällt es mir ein)


GüTeE - Ort: Tor, rot - 11.06.00 um 01:06:33



TOM TOM: diese süchte sind keine anerkannten süchte mehr, nasentropfen und schlaftabletten vielleicht schon noch, aber der rest geht, wie ich hörte, als reine abendausstattung durch...

survival in this world

*

das mit dem 5jährigen mädchen ist leider sicher der wahrheit entsprechend, aber unzureichend präsentiert.

*

gedankenbahnhof im kopf. schöner vergleich. immer mehr gäste steigen ein, doch wohin die reise geht, kann ich für mich nicht sagen. ich sehe nur die schienen, die ans ziel führen. aber im moment fühle ich mich eher wie ein zug, der die schienen verlässt, und das ist gut so.

*

ich sass eben mit freunden im wald. oli lässt sich seine haare wie die jungs von oasis wachsen, dazu teure klamotten, aber ein billiges auto, das alte trank zuviel, sagte er, dafür trinkt er jetzt mehr. bier aus dosen und die geräusche der natur. wir haben uns einfach treiben lassen. ein herrliches gefühl.


shoot - meint: im wald stehen die bäume auch nachts am gleichen fleck - 11.06.00 um 01:04:53



Ich kann nicht schlafen.
Der Kopf ist ein Bahnhof und die Schiffe ziehn vorbei. Ich habe zu viel gelesen und muss jetzt zur Ruhe kommen. Das rede ich mir ein in der Hoffnung, dass noch Platz ist oben. Der Kopf ist ein Rummelplatz und Zuckerwattte ist aus. Ich möchte gleich gleichmäßig schlafen. Es ist schon spät und ich möchte keine Angst haben. Dann vermisse ich meine Freundin wie ein Bett wie einen Hafen, wenn ich ein Schiff wär, wie einen Stein, der schon Jahrhunderte liegt. Immer noch bimmelt der Bahnhof. Die Augen schließen noch nicht, Kunden gehen ein und aus.
Sehe ich die Schrift, die ich gerade schreibe, könnte es sein, dass sie meinem Vorhaben schadet: Schlaf wie ein Schaf, lammfromm und weich. Immer noch verrutschen die Bilder. Es drehn sich die Gedanken, auch wenn der Stift schon schwerer wird. Ich hänge am Papier wie die Müdigkeit an mir. Reime stimmen Schlaf an. Klänge mischen und verwischen. Clara, denke ich an meine Freundin, die in einem Ausland ist, dessen Sprache ich nicht beherrsche. Clara verklingt in Lauten, die leiser werden. Leiser heisst in Berlin eine Schuh-Schuhzubehör-Geschäfts-Kette, eine andere Stiller. Durch das offene Fenster höre ich Absätze.
Einen davon bilde ich hier nach. Dann ist es wieder leer: das offene Fenster. Langsam komme ich zur Ruhe, gehen die Worte aus. Der Kopf ist ein Fell. Er fällt in die Kissen. Ich möchte meine Freundin küssen. Im weissen Kissen wird mir schwarz vor Augen. Das ist das Ausland. Ich sehe meine Freundin. Ich habe keine Angst. Ich bin jetzt weg.
*
Später wache ich auf im Licht und weiss nicht. Es beruhigt mich: der Stift, die Schrift, das Tagebuch als Hausbau. Es findet sich eine Ordnung. Wie war der Tag - soso, lala. Es steht geschrieben, es klingt nach Klärung. Berauschende Geräusche, ich hatte vergessen, so soll es sein. Aufgehoben in einen Klang, gebunden im Wort im Ort der Fragen im Hort der Hoffnung, dass es stimmt. Dass ein Wort fällt in offene Ohren. Dass es sagt, ich bin bei dir. Ein Zeichen wird es im Verhältnis zu anderen. Ich im Verhältnis zu ihr: Clara.


ernst - 11.06.00 um 00:36:50



Melvins und Kiss. Lennon und Barfuß auf Abbey Road (schöner weißer Anzug statt dessen). Beatles und LSD. Britta, gib mir Trost, ich muß mich ausweinen.


Fernando Offermann - Dear Prudence - 11.06.00 um 00:33:58



.

Schwüle Hitze. Gewitter? Nein, ein Feuerwerk ('Born to be wild'; fragte 1970 nach den Noten: 'Born to be wright', schrieb der Verkäufer bei Warnecke. Ich kannte den Titel nur vom hören; die Noten gab es nicht! Sang es vor Monaten mit Text aus dem Web.)
Nachts um 23 Uhr ist der Himmel hell (wann beginnt die Nacht?)
Stress während der Woche, nun der Freizeitstress.
Wir essen die ersten Kirschen aus Nachbar's Garten,
und Erdbeeren, und Spargel gekauft und neues Gericht probiert, gekocht.
LM zeltet in Red Church Forest (mehr kirchliche Betreuer/innen als Anmeldungen)
Gartenbank: zu breit ist mir die Sitzfläche. /
(je mehr Bücher ich habe, desto weniger lese ich)
Besitzer einer kleinen Privatbibliothek:
"Was macht die Erbin mit den kostbaren Schätzen?"
Im Keller: ein Antiquariat (sie ziehen um)
Leere.Das Nichts.Nirvana.Zen.Koan.Haiku.Hi Kuh! = 7 Silben plus 5 Silben.
Für mich sind 6.800,- DM viel Geld; ich brauchte nie einen 'bodenlangen Pelzmantel'.
Lager's Bekenntnis im Regal: L.... S... D..........
Sie kommt mit dem Holunderblüten-Sirup, den wir (verdünnt mit Wasser) tranken bei der Heuernte.
Looping ins Heu
Ausmisten.Pflügen.Kühe füttern.Runkelrüben holen mit dem Trecker.Im Kriechgang fahren beim Rübenaufladen: bei den Nachbarn.Rüben hacken.Jauche fahren.Rüben schneiden mit der Maschine.Wasser pumpen.Maulwurfshügel plattschleppen mit Fanny (unser Pferd).Strohgarben aufbocken.usw.usf.
Ich habe als Kind schon mehr gearbeitet als Ihr in Euerm ganzen Leben, ha! (Aber ich mußte nie abwaschen! Wir wurden nicht gezwungen zu arbeiten, aber es gab objektive Notwendigkeiten. Die Nachbarjungs bekamen auch Schläge: Torf, Briketts, Eierkohle und Holz holen.
Hat jemand Graf: 'Wir sind Gefangene' gelesen? Unglaublich!

In dunkler Nacht die Sterne
Im Heu mit Kirschen
(Beispiel für 1 schlechtes Haiku)

.






GüTeE - im Heu - 11.06.00 um 00:06:14



dona
nobis
pacem

DONA
NOBIS
PACEM

DNA
OBI
PC


TM - 10.06.00 um 21:42:05



°
summer 000
das fatale an einem richtig schoenen sommer (dieser sommer) ist, das ekel-
hafte aufwachen beim unter-freien-himmel-schlafen.
7.00 morgens. nach 3einhalb stunden schlaf durch drückende sommersonne auf den schaedel
zu erwachen. wenn ich migränekandidat wäre. ich hätte heute eine solche.
durch taunussonne.
gestern nachmittag, die koffer waren gepackt. herz für marion und nadine gebastelt. piratentuch war um den kopf gebunden. badeschlappen an. und hemd schön in die stone-washed-jeans gestopft.
es schellte.
schnell runter die 4 stockwerke. und:
da stand sie: meine cheffin kerstin. blondes schoenes haar. wunderschönes träger-top. mit langweiliger monotonen stimme erklärte sie mir ihr zuspätkommen: " ..., WEEIL ich noch im cafe versackt bin." dann aber ging´s los. im weissen kombi. koffer verstaut. grill auch.
SING IT BACK, BACK, BACK und TIME IS NOW gehört. scharf!
aber raus aus FFM in den taunus natürlich stauschwerpunkt - verkehrshindernis!
und dann noch ne frau die ihren mann im rollstuhl auf der strasse schieben musste - verkehrsbehinderung!
endlich bei sabrina. ganz stolze vorführung: zerissenes T-shirt, DIDDLmaus am stringtanga, oberweiten ... einziges (aber immerhin selbsterkanntes) makel: die fehlende cellulitis. egal. augen zugedrückt. auf der fahrt weiter mucke. und komplimente ohne ende von sabrina (ohne ende): ich wäre ein richtiger traummann, traumsohn, traumschwiegersohn (sogar fuer ihren sohn) - zu ihr 14 jahre altersunterschied, zum sohn nur 12 - aber ein nettes kompliment! ... weiter raus aufs land ... unmögliche ortsnamen: BRECHEN.
wurde immer nervöser. kein vollständiger mensch mehr. fehlendes netz im taunus. darf doch nicht wahr sein. sollte so bleiben. koennte dort nicht leben!
angekommen auf der gebirgsterasse: TV schon aufgebaut, plastikbecher schon gefüllt mit äppler, bier und wein. und die zwei andrea´s schon am grill aufbauen. benutzen mein pappherz zum wind fächern. machte aufstand, wegen marion und nadine. aber kerstin holte mich wieder runter. gab mir zu essen. und wir gruppe 1: kerstin, sabrina und ich lachten und scherzten und beteiligten uns bei der arbeit eher weniger.
endlich begann die SHOW - das lied von verena überraschend gut. percy inkompetent wie immer. sophie scheisse wie immer.
ANDREA der gott. der favorit. mein favorit. goettlich. gestylt. und dann 11 prozent scheiss deutschland! weil kaum männer angerufen haben. wieso kann bei sowas keine frau gewinnen??? dann alles äusserst knapp. thorsten wember war der einzigste der mit sowas rechnete. der sieger: JOHN! wieso??? weil die ganzen OSSIS fuer ihn stimmten? die hausbesetzer? die auf den makelosen körper fixierten? wieso haben die anrufer alle die ohren und die augenbrauen übersehen? ein mann der sich die achseln rasiert, sollte auf jedenfall auch die augenbrauen zupfen! finde ich. naja - tierisch geärgert: JOHN! - wenigstens siegte juergen dann nicht. und zur strafe musste sich john von sophie extralang umarmen lassen. auch aufgefallen: alex kuckt kerstin gar nicht mehr an.
und alle waren sie wieder da: desi, jana, chicken-tom und die dämliche jona. nerv!
äppler gesoffen! wurscht gegessen!
BRETTSPIEL zum schluss gespielt: mit strengen vorgaben - der gewinner bewirbt sich bei rtl2 für die zweite staffel. na toll.
in der realität gewinnt natürlich nicht john sondern jürgen! wurde nie nominiert (komisch wie eine show begriffe neu definieren kann: bis dato war NOMINIEREN für mich immer positiv besetzt, seit BB nun negativ; und wie toll ist doch das wort SCHLEUSE!)
und jetzt darf ich ne bewerbung schreiben - aber ich stellte auch ne bedingung: immer, wenn ich nominiert werde, sind sie alle oben in hürth am container und jubeln.
aber ich werde nicht rausfliegen, sondern gewinnen: ich ziehe einfach konsequent die sprüche, witze und gags der ersten staffel nochmal durch. die bewohner werden mich verfluchen, aber das publikum lieben!
ich ziehe ein am 16ten september.
dann ging die masse schlafen. allein mit kerstin. was macht man mit kerstin? lästern! mobben! (poppen? natürlich nicht! wegen marion und sabrina) tratschen über die schlafenden und über cafe-mitarbeiter. dann die isomatten geschnappt. rauf auf den hundezwinger (ganz BB-like, aber leider kein hühnerstall). auf dem rücken sterne gekuckt. ganz ohne drogen gings natürlich nicht. nur n finger aufs zahnfleisch gerieben, des geschmackswegen. erstes mal: wie immer bei sowas natuerlich kaum was gemerkt - aber das zelebrieren und der geschmack und die situation war mehr als geil. nach äppler eh alles andere zweitrangig, ausser john - der gewinner!?!? oder besser - percy-like - der FINALIST! scheisse - der! das zonenheimkind!
°


FrenkFrankfort - (taunus-container) - 10.06.00 um 20:27:30



Sein Vater hatte also wirklich dieses erst fünfjährige Mädchen gefickt, seinen steifen Schwanz in dessen nackte Kinderfotze gebohrt. Den Tod wünschte er ihm.

Ein Freund meinte, es ist bleibt sein Vater, egal was da passiert sei. Seltsamerweise spürte er wirklich noch immer eine starke Zuneigung für seinen Vater und hatte Angst, ihn jetzt zu verlieren.

Nach zwei Jahren begann er, jedes Jahr einen Brief ohne Absender ins Gefängnis zu schicken. Er dachte noch oft an seinen Vater, der zumindest auch an ihn dachte, wenn er diese Briefe las. Neun Jahre später brachte sich sein Vater im Gefängnis um.


elmodem - nue - 10.06.00 um 20:14:27



a.
Super, Horst:
England, Deutschland, Niederlande, Norwegen. Niederlande gewinnt.

b.
Lieblinge: Dänemark, Norwegen, England
Unlieblinge: Jugoslawien, Spanien, Deutschland

c.
29. Juni 2000, Amsterdam, Deutschland-Niederlande.
Marc Overmars trifft in der 30. Minute zum 2:0.
Reinhold Beckmann schweigt 10 Sekunden, dann fragt er:
"Ist es das gewesen?" Ich hole mir noch ein Bier
aus dem Kühlschrank.



Corvus - De Kuip, Rotterdam - 10.06.00 um 19:57:46



lieber babba gumb,
du sprichst mir aus der seele. auch ich war auf einer lesung von bvsb.ich hatte die gleichen gedanken wie du ueber ihn. er ist ein toller entertainer, der es versteht moeglichst wenig ueber sich preiszugeben. es ist einerseits schade, aber nachdem man seine buecher gelesen hat, kann man eigentlich davon ausgehen, dass seine lesungen diesem bild nicht widersprechen werden.

ach uebrigens, maentel fuer 6800 dm sind okeh.
nur ein bisserl warm im moment. aber why not.
zur zeit tendiere was designer betrifft eher in richtumg louis vuitton. aber auch andere sind okeh. in diesem sinne, frohe und geruhsame feiertage.


kami - weg - 10.06.00 um 19:45:28



Die Süchte der Deutschen:

5. Nasenspray
4. Schlaftabletten
3. Alkohol
4. Zigaretten
1. KAFFEE

Mit schönem Gruß an Shoot

[Quelle: LIFE - Die Lust zu leben, RTL]


TomTom - Flirten im Web - PRINZ - 10.06.00 um 19:14:00



fingernägel kratzen über chrom. der tisch beginnt zu beben. ich brauch jetzt einfach meinen kaffee!


shoot - sucht seit nächten schlaf und kaffee - ergebnis: das eine bedingt das andere, ich bleibe bei kaffee, schlaf suche ich eben weiter - 10.06.00 um 19:11:12



es gibt menschen, dnen geht fußball am arsch vorbei. so am arsch vorbei, daß sie nicht einmal merken, daß die em anfängt.
TomTom ist so ein mensch. und eloise auch.

sie merkten zuerst gestern, daß da was im busch ist, als sie die grenze bei enschede passierten: beide hatten noch nie so viele grenzbeamte auf einmal gesehen. der angstschweiß fing an zu laufen.

enschede. man merkt nichts mehr von irgendwelchen nachwirkungen der explosion, die doch erst vor einem monat war. noch nicht einmal vor einem monat. alle leute sind fröhlich, gehen einkaufen, sitzen bei mcdonald's und füllen sich die becher kostenlos wieder auf. es werden jedoch feuerwerkskörper in jede einkaufstüte gesteckt. jeder bekommt einen kostenlos pro einkauf.

kosmic kitchen. voller andrang. hübsche skaterjungs, denen der schweiß von der stirn perlt, decken sich ein für das lange wochenende. tomtom und eloise schauen sich zunächst um. sie haben sich geschworen, höchstens 300 mark auszugeben. - - 253, 25. alles wird hübsch verpackt in inen karton und geschenbkppier, das man in jedem schreibwarnlkaden erhält. sagt die verkäuferin noch:
- "wenn ihr erwischt werdet damit, ruft uns an, damit wir dann das papier wechseln."

enschede city. die überfahrt nach deutschland gelingt ohne probleme. der fickfinger aus dem offenen fenster signalisiert erfolg.

bochum. weihnachten im juni:
Stropharia Cubensis (frisch)
Psilocybe Tampanensis (frisch)
Partymix: Happy Camper und Turbobooster
Hydrocotyle Asiatica (ein kurzer gedanke mit gruß an herrn kracht - hilft magersucht)
Ephedra Nevadensis
Blue Mystic - so neuer wirkstoff, daß er in deutschland noch nicht unter das btmg fällt - PT-DM-PEA (das einzige im laden, das nicht natürlich ist) - mit schönem gruß an den verfassungsschutz! wollen sie eine probe haben?

bochum, bergbaumuseum. die beiden laufen durch den innenhof des polizeipräsidiums und schiessen fotos von startbereiten einsatzwagen.

bochum, innenstadt. die beiden sitzen vor dem club, der eröffnet werden soll. dessen betreiber kommt vorbei:
- "wollt ihr noch nicht rein? heute ist doch eröffnung."
sie bekommen freikarten für den club, können damit umsonst trinken, soviel sie nur wollen.
der betreiber geht, TomToms dozent vom letzten mal kommt vorbei, hinten auf seinem fahrrad sein freund:
- "warum sitzt ihr denn hier rum? das lumen hat doch schon auf."
- "wir wissen das, aber das ist noch so früh."
- "kommt ihr nicht darauf klar?"
- "überhaupt nicht. und du? bist du gerade erst aufgestanden?"
- "nein, wirt waren gerade im rauschen essen und wollen uns noch umziehe. sehen wir uns nachher?2
- "mal sehen."

bochum city nord. die beiden gehren so am rauschen vorbei, schauen hinein. TomToms dozent sitzt da und grinst die beiden an. gehen in eloises wohnung, rauchen sich eine, schauen noch was fern, und dann ist es drei uhr. anstatt in lumen zu gehenm, essen die drei noch etwas aus ihrem karton und gehen schafen.

- - - - -

cool ist: samstag abends nichts machen zu müssen, weil man den freitag schon ausgekostet hat.


TomTom - läßt John ran - 10.06.00 um 19:11:09



Einen vollautomatisierten Samstag fände ich phantasisch. Dann hätte ich heute nicht den ganzen Tag hinter der Kasse sitzen müssen, um fetten Bierbauchmännern und nölenden Kleinfamilien Lebensmittel zu verkaufen, damit die noch fetter werden. Dann hätte ich mich heute den ganzen Tag in der Sonne knuspern können, um meinen Teint meinem neuen goldfarbenen Tanzteil anzupassen. Aber ich fordere vom Pfingstwochenende noch zwei wolkenlose Tage, um meinen Sonnentank wieder aufzufüllen. Ich bin überzeugt, dass die von langen Samstagen malträtierte Bevölkerung ein Recht darauf hat.


Marscha - in Meeresnähe - 10.06.00 um 18:53:06



Heute ist Samstag. Das Wetter ist wunderbar, die Luft ist angenehm warm..ich friere trotzdem. Seit Tagen denke ich und denke ich, doch wo wird mich dieses Denken hinführen? Zu mir
selbst? Warum finde ich keine delete taste, die meinen Gedankenwirrwarr einfach erlöschen läßt

HERZ

ICHGEBEDIRMEINHERZ
ACHTEDARAUF
SOLANGEDUESHÖRENKANNST
GEHÖRTESDIR

VERSTUMMTES
BISTDUNICHTMEHR
DERESHÖRENKANN
UNDDARF

ICH VERSUCHE MICH ABZULENKEN, ICH HOFFE...ES GELINGT MIR
TAKE CARE...ONLY WHEN I LOOSE MYSELF IN SOMEONE ELSE...I FIND
MYSELF...JASMIN....


jasmin - HAMBURG - 10.06.00 um 18:30:19



Halbfinale: Schweden, England, Spanien und Jugoslawien - Jugoslawien gewinnt


Voice - tröpfchenflug - 10.06.00 um 18:02:45



Die Zwillinge in meiner Klasse spielten Fußball im Verein.
MaLi: da müsse ich PaCo fragen! Der liegt schon seit Monaten krank im Bett (Asthma, kriegsverletzt): im schmalen, mittleren Zimmer. Ich solle es mir gut überlegen! (Er schrieb einen Artikel für die Zeitung, in seiner Muttersprache; kurz darauf stirbt er.)
Also fahre ich die 7 km mit dem Fahrrad und trainiere einmal mit: Fußball (alles war fremd und ungewohnt).
Mein älterer Bruder spielte im Verein. Nach der Schule trainieren wir auf dem Hof. Ich stehe meist im (Scheunen-)Tor (blau) und werfe mich, dem Ball entgegen, in den Sand.
Mein Vorbild: Radi Radenkovic von 1860 München!
Der schwere, braune Ball; dann der schwarz-weiße 'Fernsehball' : lauter Sechs- oder Achtecke. Der Schuster näht gelegentlich mit schwarzem Pechdraht das Leder. Mit der Luftpumpe die Blase innen aufpumpen.

Nein, ich trainierte lieber zweimal die Woche mit meinem Cousin Tischtennis! (6 km Fahrrad fahren, auf dem Rückweg im Dunkel die Sternbilder am Himmel betrachten: großer Wagen...)
Immerhin habe ich einen Satz gegen den Kreismeister gewonnen!

Diese Lutscher-Stangen aus Holz, später aus weißem Plastik; mit einem Gummiband am Fahrrad befestigen, zwei in die Speichen: es klapperteratterterickelte recht laut; die weißen brachen schneller ab. Geburtstage.


GüTeE - Harz - 10.06.00 um 17:49:52



und dann
(then)

pt. 1

So, die Tür ist jetzt zu, soeben habe ich die Tür hinter mir abgeschlossen und dann nehme ich meinen Koffer in die linke Hand weil ich in der rechten Hand noch den Schlüsselbund halte, den ich aber dann schnell in meine rechte JackettTasche einstecke und dann gehe ich das schrecklich hässliche deutsche VorstadtTreppenHaus hinunter und dann fällt mir auf, daß ich die TreppenStufen zähle - siebenachtneunzehn - und dann wundere ich mich über mein Verhalten, weil ich das noch nie gemacht habe, TreppenStufen zählen, nicht einmal beim Einzug habe ich die TreppenStufen gezählt, obwohl ich dazu viel Gelegenheit gehabt hätte: denn ich habe nie im ErdGeschoß eine Wohnung bezogen, immer in die viertenfünftensechsten Stockwerke bin ich eingezogen, obwohl das ja völliger Unfug ist: weil da ja tonnenweise Meublement bewegt werden müssen, der ganze Wohnungsinhalt muß ja immer von der alten Wohnung (fünfter Stock) in die neue Wohnung (sechster Stock) hochgeschleppt werden, also 128 Treppenstufen, bepackt mit 3500 Schallplatten und 500 CDs und 800 eng beschriftete Cassetten und vier 50-kg-Boxen und die Anlage und Schreibtisch mit Zubehör und Sofa und Tisch und Bett und Kleiderschrank und die drei Bücherregale mit Inhalt und dann all die anderen Regale und dann die Kisten und dann höre ich auf diese Gedankenkette weiterzudenken, weil ich ziehe ja nicht aus sondern ich gehe ja nur weg von hier - aber dann denke ich, daß es doch so sein könnte, daß alle Dinge, die in einer Wohnung oben sind, physikalische Energie von unten mitgebracht haben, weil ich das noch im Hinterkopf irgendwo gespeichert habe, aus dem Physikunterricht und dann habe ich auf einmal das Gesicht des Physiklehrers vor Augen, ein kleinerer Mann, mit kleinen verlockten schwarzen Haaren, die links und rechts wie zwei kleine Hörner nach aussen wuchsen und dann fällt mir ein, daß er eigentlich immer nur zwei Sorten von Hemden getragen hat: blau-weiß-karrierte und rot-weiß-karrierte, und die jeweils in kurzärmelig für den Sommer und in langärmelig Version, für die kühlere Jahreszeit und dann fällt mir auf, daß da immer BleiStifte und KugelSchreiber in der linken BrustTasche steckten, immer, ob kurz oder lang, ob in der roten-weißen oder in der blau-weißen Fassung und dann weiß ich noch, daß er immer mit einem orangefarbenen DIN A5 RingBuch im Unterricht arbeitete und dort hatte er den gesamten Lehrplan des SchulPhysikJahres aufgeschrieben und jedes SchulJahr hatte er in so einem kleinen PlastikOrdner abgeheftet und so kamen die aus der achten zu uns aus der neunten und borgten sich die Matritzen der Klassenarbeiten, weil die ja sehr wahrscheinlich dieselben sein würden wie letztes Jahr, wenn auch mit anderen Zahlen und dann fällt mir ein, daß dieser SchulPhysiker schon nicht mehr lebt, daß er gestorben ist, vor zwei oder drei Jahren, so genau weiß ich das jetzt auch nicht mehr und dann bin ich bei Stufe neunundzwanzig und dann fällt mir ein, daß ich ja noch einmal City Baby von GBH ganz laut hören wollte, als AbschiedsSong, also nochmal richtig Radau machen und dann fällt mir ein, daß City Baby vielleicht doch nicht der richtige Song gewesen wäre sondern daß es richtig war, daß ich mir we could send letters von Aztec Camera vorgespielt habe, obwohl ich mich jetzt nicht mehr daran erinnern kann, an wen ich bei dem Wort we gedacht habe und dann denke ich, daß mir das irgendwann wieder einfallen wird, vielleicht dann, wenn ich im Zug reisen werde oder wenn ich im Flugzeug fliege werde, so genau weiß ich das aber jetzt noch nicht, und dann fällt mir ein, daß ich mir ja gestern noch vier Tapes aufgenommen habe mit Songs, die ich mit-dabei-haben-will, egal wo ich dann bin, weil ich dann, wenn ich irgendwo bin, meinen Koffer beruhigt öffnen kann und zum Beispiel noch einmal we could send letters von Aztec Camera (tape 2) in den walkman einlegen kann und beruhigt auf play drücken kann.


Stefan Nitzsche - Stuttgart - 10.06.00 um 17:26:12



Sasa,

dann seisogud und nimm noch an unserem Loop-EM-Tippspiel SUPER-HORST teil. Du musst die vier Halbfinal-Mannschaften tippen und den Europameister. Pro richtiger Halbfinal-Mannschaft gibt es einen Punkt, für den Europameister drei. Der schlechteste Tipper überweist nach der EM dem besten Tipper ein Taschenbuch dessen Wahl. Bisher spielen nur drei Looper mit (eine mittlere Schande, bei genauer Betrachtung, aber es können ja noch ein paar werden bis morgen abend). Du hättest also gute Gewinn- wie Verlierchancen.

Bisher haben getippt:

Stefan Nitzsche: England, Niederlande, Spanien, Italien. England gewinnt.
Sawe: Schweden, Italien, Jugoslawien, Niederlande. Italien gewinnt.
Gerald W.: Niederlande, Deutschland, Norwegen, Jugoslawien. Norwegen gewinnt.


Gerald W. - Hamburg - 10.06.00 um 17:04:17



schön warm, ein schönes auto, schönes gefühl, geliebt zu werden. lieben. irgendwie ist lieben bei diesem wetter noch schöner, es liebt sich einfach heller, wärmer, direkter, freundlicher.

liebe
heiss
heiss auf liebe
liebesheiss
liebe im heissen
heiss
liebe


shoot - just can´t get enough - 10.06.00 um 16:39:33



So, eineR muß ja anfangen:

Ich glaube, Europameister wird England.
Hoffe Jugoslawien oder Slowenien oder Portugal würden es.

In Portugal läßt sich nämlich am besten nichts machen. Portugal ist ein Den Kopf Seitlich Auf Eine FensterBank Legen Und Grüßen Land und Das Ist Gut So.

Falls es Jugoslawien tatsächlich schaffen sollte, freue ich mich schon auf provozierende Ausrufe
des Goalkeepers Sasa Kralj:

"Wir haben es allen gezeigt, ihr schmeißt Bomben auf uns und wir zerdeppern die Deutschen 4:0"

oder:

"Ja, Scheiss NATO, Kriege führen können, aber kein Fußball spielen..."

oder aber:

"Jebem vam ja mater svima evropsku, pederi fasisticki!"

was ja äußerst brutal ist.

Ebenso freue ich mich auf die dazugehörigen Zeitungsberichte
mit O-Ton: "Keiner hat damit gerechnet, nun ist es wahr: Jugoslawien ist Europameister"
und Unter-Ton: "Hätten wir ihnen bloß die Einreise verwährt"

Falls es aber Slowenien wird, insgesamt mit einem 5:1 Sieg gegen Holland im Halbfinale,
fahre ich nach Ljubljana und lasse mich dort einbürgern. Schließlich können die ja auch Schifahren,
sagt man.



Sasa - heidelberg - 10.06.00 um 16:20:51



Stell dir mal vor, du wirst von deinen Vorgesetzten dazu gezwungen. Lächeln! Hübsch dreinschauen! Nett noch schöne Pfingsten wünschen!
Der wirkliche Wunsch nach einer Faust in die Fresse des gegenübers wird verschluckt und bei Zeiten in einem völlig anderen Leben wieder ausgekotzt. Schöne Pfingsten. An alle.


Stuard - ständig im Sand - 10.06.00 um 15:11:40



I blame it on the sunshine, denn alle Hamburger können kaum im Laufe der letzten Woche eine Verkaufsschulung erhalten haben.
< Ich wünsche Ihnen dann schöne Pfingsttage. Danke, ich Ihnen auch (Thalia, DEKONSPIRATIONE).
< Schöne Pfingsten! Danke, gleichfalls (Tschibo, Espresso-Maschine und 500 Gramm Brazil mild).
< Ein schönes langes Wochenende! Danke, wünsche ich Ihnen auch (Der Obst-Shop, Himbeeren, Brombeeren und eine Melone aus Costa Rica).

Ich weiß nicht, aber eine solide gegenseitige Abneigung als Grundhaltung ist mir vielleicht doch lieber.


Gerald W. - al aire libre - 10.06.00 um 14:43:13



Der Andere
ist anders
sagt man so
in seiner Sprache
in der eigenen
also nicht in seiner
des Anderen Sprache
die ja vielleicht anders ist
eher Finnisch vielleicht
anders auf jeden Fall.
Finnisch kann ich zum Beispiel nicht.
*
Am 16/17/23 Juni gibt es mein Stück "Finnisch" im TIF am Staatschauspiel Dresden zu sehen. Danke.


ernst - berlin - 10.06.00 um 14:34:58



Was ich nicht leiden kann:

1. Rezensionen über loop

2. Rezensionen in loop


Was ich leiden kann:

TM


Voice - wetland - 10.06.00 um 12:39:00




Benjamin v. Stuckrad-Barre - RIP

Ja, es stimmt: BSB hatte gestern Abend einen Auftritt im House of Comedy bei "Rock im Park". Es kamen relativ viele (150? 200? Oder gar mehr?) Santana-Gegner (er spielte zeitgleich nebenan, Center Stage) und BSB-Sympathisanten,-Freunde,-Interessierte, die dem Bestseller-Dandy gegenüber recht aufgeschlossen waren. Dies war wohl für BSB vor der Veranstaltung keine Selbstverständlichkeit, da er sichtlich nervös auf die Bühne stakste und sein Körper in den ersten Minuten auszudrücken schien: Bitte steinigt mich frühestens nach dem dritten Text. Das Auditorium gab ihm nur allzu gerne eine Chance. Und die nutzte er auch. Mit Getränken und Fressalien köderte er die einen. Die anderen mit moderner Comedy (also war er ja genau richtig, örtlich gesehen).

Ein bißchen das Fachmagazin InStyle verarschen (Schweinejournalismus), über Jenny Elvers lästern , Janoschs Tiger-Ente miteinbeziehen, die Frau des PUR-Sängers in den Kakao tunken (Kummerjournalismus?), die gefährliche "Anna"-Fixierung diverser Musiker fein herausarbeiten (was übrigens der Show-Durchhänger war) und den äußerst männlich-prolligen Wesenskern Ben Beckers zum Besten geben (dabei brüllte er u.a. einen Journalisten der Nürnberger Nachrichten von der Bühnenfront zurück in die sechste Reihe, gab währenddessen an, "nur" Ben Becker zu kopieren und lebte hierbei aber einen - so schien es jedenfalls - frustrierten Teil seiner selbst aus, der sich sonst als Zynismus und Ironie zeigt - übrigens: im Vorfeld hatte dieser Journalist einen für BSB doch recht imagefördernden Artikel verfaßt).

Recht professionell und mit Talent und Können beeindruckte BSB sein Publikum, das Literatur/Texte nur in der TV-üblichen Form des Auffindens und Verarschens von (den überall vorhandenen) Schwächen, Defiziten, Peinlichkeiten, Idiotien und Dummheiten anderer aufnehmen kann/will/muß/soll. Harald-Schmidt-Show und Stefan Raabs TV Total dienten als Konzept-/ Rollenvorlage. Diese setzte BSB sehr gut um. Und da hinter der zynisch-/ironisch gemauerten Fassade / gespielten Rolle ab und an der "normale" Mensch aufblitzte, mochten ihm fast alle seine Angriffe und Spitzen auf den dummen Rest der Welt zugestehen (nur zwei Vokuhilas der beliebten Proll-Fraktion nicht; diese dribbelte er zwar zunächst verbal aus, was aber zu schnell und spritzig für deren Rezeptionsvermögen war, so daß er sie nach weiteren schmähenden Rufen nur noch links liegen lassen konnte).

Die Show kam beim Publikum sehr gut an. Besser als so mancher im Vorfeld vermuten konnte. Respekt! BSB hat sich RIP gestellt und gewonnen! Eindeutig! Und auch wenn niemand so genau weiß, was Pop-Literatur genau ist, so war doch dieser Abend meines Erachtens die beste Annäherung, die ich mir vorstellen kann.

Und dennoch blieb in mir ein flaues Gefühl zurück als ich die Showeindrücke - zumindest grob - verarbeitet hatte. Jetzt kommt natürlich jene Kritik, die immer wieder ertönt, wenn es um "Pop-Lit" geht.

BSB bezog letztlich keine persönliche Stellung. Dies mag so manchem antiquiert erscheinen, aber ich gehöre zu jenen Literaturinteressierten, die genau dies auch von Literatur erwarten. Literatur kann/soll/muß sicherlich unterhalten. Doch Unterhaltung ist einseitig, wenn sie sich nur aus Zynismus/Ironie speist, welche/r die Deppen der Welt thematisiert. Da ich mich - jedenfalls nur phasenweise - als Depp sehe, möchte ich auch andere meiner Eigenschaften und Persönlichkeitsaspekte durch Literatur bedient/angesprochen/befriedigt wissen. Immer nur über die Dummheit der Welt herzuziehen, ist recht öde. Und wenn dieser Abend mit BSB ein kleines flaues Gefühl in mir hinterließ, so lag es daran, daß ich mir von einem intelligenten und sprachlich versierten Autor eben erhoffe, daß er diese Seiten in mir anspricht. Das ist nicht geschehen. "Dann geh doch zu einem der langweiligen Alt-Literaten", könnte man mir nun empfehlen. Doch warum soll ich mich mit Greisen abgeben, wenn ich den Anspruch habe, in meiner Generation Literatur vorzufinden, die meinen Bedürfnissen entspricht?!

Sicherlich habe ich kein Recht zu fordern, einzuklagen oder zu erwarten, daß BSB das schreibt, liest, rezitiert, was meiner Erwartungshaltung entspricht. Dies will ich mit diesen Zeilen auch gar nicht. Ich artikuliere nur jenes Unbehagen, das mich beschleicht, wenn ich mit Show-Literatur konfrontiert werde, dies sich selbst genügt. Denn neben der gerne konsumierten Show , neben der Comedy, neben dem Verarschen des Deppentums, neben dem Zynismus und der Ironie hungert es in mir eben auch nach "echten", ehrlichen und persönlichen Gedanken, Charakteren, Meinungen, Äußerungen o. ä., die ein Autor und seine Figuren der Welt darbieten. Und dies bedeutet: Stellung beziehen. Da BSB in seiner Literatur/Texten keine (oder nur minimal) Stellung bezieht, kann seine Show auch solches nicht aufweisen. BSB definiert seine Literatur (zumindest für diesen Abend kann und muß dies so gelten) aus den Defiziten anderer. Zynismus ist keine Stellungnahme, sondern nur - sofern er trifft - ein Entlarven des anderen. Dies allein kann meines Erachtens keine literarische Identität sein. Diese Identität paßt zwar in die Spaßgesellschaft, führt zu Einschaltquoten und Applaus, sie bewirkt aber in den Menschen keinen tieferen Widerhall als das - wenn fließbandmäßig konsumiert - ärmliche Lachen über den Schwachsinn anderer. Dies allein ist zu wenig!
Ich habe das House of Comedy verlassen mit dem Gedanken "Gut, verdammt gut, Respekt, BSB!", aber auch mit einem "Schade!".

Exkurs:
Es gibt eine kleine Psychologie des Zynismus, eine allgemeine, die ich an dieser Stelle keinesfalls BSB überstülpen möchte. Nur er selbst hat das Recht, dies zu tun.

Sie ist ganz einfach:

Das Kind fühlt sich (zurecht) unverstanden. Teens und Twens fühlen sich (zurecht) unverstanden. Zumal, wenn Kind, Teen und Twen einen hohen IQ und EQ aufweisen. So ereignet es sich desöfteren, daß sich ein Mensch der Welt schenken möchte, daß er einen Teil seiner selbst nach Außen geben möchte. Und wenn er dies tut, bleibt - leider - die erhoffte Reaktion aus. Kein (oder nur wenig) Annahme, Verständnis oder Nähe. Frustrierend. Jahrelang die gleiche Scheiße! Ist dieser Mensch schließlich irgendwann davon überzeugt oder ist er sich bewußt, daß er "die meisten anderen" in bezug auf IQ und/oder EQ überflügelt, entwickelt sich aufgrund der Frustrationen eine wachsende Wut, ein Zorn, eine Verachtung. Also hört dieser Mensch auf, ernsthafte Versuche zu unternehmen, der Welt sich selbst zu zeigen, sich an sie zu verschenken (er hat ja zurecht erkannt, daß die anderen Schweinebacken dies nicht zu würdigen wissen - Perlen vor die Säue geworfen! Immer wieder zurückgewiesen worden, dadurch verletzt worden!). Er tut es höchstens noch im engsten Kreis! Aber um Himmels willen nicht im Beruf, in der Öffentlichkeit - also außerhalb der eigenen Partnerschaft und den zwei, drei echten Freunden!
Eine verständliche Reaktion also, der Rückzug. Fortan neigt der Mensch dazu, seine anderen, sich bescheuert verhaltenden Artgenossen nicht mehr ernst zu nehmen. Die Ironie wird enger Freund des Geistes und der geschundenen Seele. Doch Ironie kennt noch einen stärkeren Bruder, der sich ebenfalls in den erlauchten Kreis gesellt, der der Welt ihre jämmerliche Hysterie aufzeigt: Zynismus.
Zynismus aber hindert und zerstört die eigene Persönlichkeit an der Entwicklung aus einem individuellen Charakter heraus. Eine eigene Identität wird unmöglich. Zynismus sollte also - wie guter Koks - nur mit Bedacht und bei besonderen Anlässen eingesetzt werden. Der arme - in der Regel sehr extravertierte, also auf die äußeren Feedbackschleifen angewiesene - Mensch befindet sich somit in einer Zwickmühle, einer Art Teufelskreislauf.
Da er mit seinem persönlichen Wesen in der Welt keinen (oder frustrierend wenig) positiven
Widerhall erzeugt und oftmals verletzt wird, entwickelt er ein Schamgefühl gegenüber sich selbst. Die eigene Identität läßt er - und die Welt - nicht wachsen, da sie keine ermunternde Aufwertung erfährt. Das findet das bedauernswerte Schwein so schlimm, daß es beginnt, gegen die Welt zu kämpfen. Ironie und Zynismus (moderner Comedy) sind die geeigneten Waffen. Der Mensch lernt nach und nach, ihre Effizienz zu steigern. Für den Geist und die Seele zersetzende, tödliche Waffen! Nun hat er also erstmals Macht, der Arme! Die Macht des Wortes setzt er gegen jene ein, die ihn immer wieder abgewiesen und verletzt haben. Und er erringt Siege! Tolles Gefühl! Aber kein Gefühl, was wirklich befriedigen kann. Denn: Darunter schlummert immer noch die Sehnsucht nach einer eigenen Identität, nach dem Angenommenwerden im eigenen Sosein durch andere. Doch die Art und Weise (Ironie und Zynismus) wie man mittlerweile mit der Welt kommuniziert, verhindert genau dies. Das wiederum vergrößert die eigene Aggression. Undsoweiterundsofort. Scheiß Teufelskreislauf!
Diese in einfachen Worten formulierte "Psychologie" mag zutreffen oder nicht. Jedenfalls ist es eine Entwicklung, die ich an vielen Menschen und auch teilweise an mir selbst beobachten konnte.
Exkurs-Ende)

Wie gesagt: Ich will BSB diese Psychologie nicht überstülpen. Ich kenne ihn ja nicht persönlich. Aber genau diese "Psychologie" kam mir in den Sinn als ich seine Show genoß und zugleich das Gefühl hatte, daß in der von ihm vorgestellten Literatur etwas fehlte: Eigenes, Persönliches, Identität, Standpunkte außerhalb des Zynismus und der Ironie.
Diese "Psychologie" kommt mir auch in den Sinn, wenn ich Harald Schmidt oder Stefan Raab sehe (deren Sendungen ich übrigens sehr schätze). Doch von diesen beiden, vom Fernsehen, erhoffe ich mir ja auch nicht das, was ich mir von der Literatur wünsche.

Ja, ich will in der Literatur - neben der gepflegten Verarsche und erheiternden Oberflächlichkeit - auch Strategien, "Lösungen" und "Auswege" aus dem persönlichen Dilemma des eigenen Lebens präsentiert wissen - und seien sie noch so stümperhaft und erfolglos. Ich will einen Held erleben, der gewinnt oder scheitert - mit seiner persönlichen Stellung dem Leben und der Welt gegenüber. Ich will Versuche! Gleichviel wie lächerlich sie sein sollten!
Denn genau dies ist auch das eigene Leben! Versuche, die allzuoft scheitern! Das ist Menschlichkeit! Wer die Versuche aufgibt, wer niemals Stellung bezieht, wer Zynismus und Ironie zu seinen engsten, einseitigen Freunden macht, durch die man sich definiert, der zeigt nur eines: Er hat sich aufgegeben - zumindest literarisch. Ich will nicht nur Rollen! (Wer jetzt einwendet, das Leben bestehe nur aus Rollen, kann sowieso nicht nachvollziehen, was ich meine, da er den Kontakt zu sich verloren zu haben scheint).

Nochmals, um Mißverständnisse auszuräumen: Ich habe kein Urteil über BSB als Person, als Mensch abgegeben.
Lediglich die vielen Assoziationen und Eindrücke, die sich in der letzten Zeit immer wieder aufgedrängt haben, habe ich - sicherlich unvollkommen, wie auch sonst - zusammengefaßt.
Hervorgerufen durch Teile der sogenannten Neuen-/Pop-Literatur, durch TV, durch Big Brother & Co., aber auch durch POOL / LOOP und das gestrige Live-Erlebnis.

Ich bitte diese Zeilen entsprechend zu betrachten und als Fragmente einer subjektiven Vorstellung zu akzeptieren, zur Diskussion - falls überhaupt nötig oder möglich - freigegeben.

Auch wenn die "Lesung" perfekt in das RIP-Konzept paßte, so weckte das Wort "junge Literatur" wieder einmal irreale Erwartungshaltungen in mir. Wahrscheinlich können alle Seiten noch an sich arbeiten! :-)


Babba Gumb - Mikro: NBG / Makro: RIP - 10.06.00 um 12:31:44




Life was no longer a theatrical stage, where Banquo's ghost came again and again to seat him at the grim table. My soul hurt.


Armand - in der Schmiede der Nacht (1789) - 10.06.00 um 12:15:29




Betty und Else trugen im Sommer 1989 Jeans vom Krempelmarkt, dieser grasgesäumten Staubwiese des Potsdamer Platzes, wo es sonst nur aufgetürmte, offenbar irgendwo abgeschraubte Wasserhahnberge gab und schlechte Schallplatten. Mehr als zehn Mark durften die Jeans nicht kosten, am besten fünf Mark. Drei Jahre später folgte auf den Mailänder Laufstegen die sorgsam zerschlissene Variante. Betty und Else waren längst weiter, und immer hörten sie die lässige Musik, die auch den Jungs gefiel.

Karl Lagerfeld: "Coco Chanel war bekanntlich eine böse Zange."
Karl Lagerfeld: "Am liebsten abseits der richtigen Leute."
Karl Lagerfeld: "Ich nehme jeden Trend wahr. Jeden."
Karl Lagerfeld: "Damen? Frauen!"

Im Anhang: Penélope Cruz, Cecilia Roth - Brille: Romeo Gigli


Fernando Offermann - Good Day Sunshine - 10.06.00 um 11:30:25





ICH SCHRIEB eine ganze Menge Stories udgl in meinem sog. Leben, aber keine war so plotlos und ortlos wie diese. Es war der schwerste Fehler der letzten Tage, eine Geschichte über uns schreiben zu wollen. Es war die albernste und fatalste Idee meines bisherigen ohnehin albernen und fatalen Lebens. Jetzt vermische ich Literatur und Leben und werde keinem von beiden gerecht. Es ist, als ob ein Maler die ihm so kostbaren Farben Grün und Rot, in entflammten Gedanken an ihr schillerndes Zusammenspiel später auf der Leinwand, voreilig schon auf seiner Palette vermischt und vermanscht hat, von Sinnen, und deshalb nichts herauskommt als ein trübes dichtes Grau, auf beiden Seiten, auf der ganzen Palette, überall. Das Grau hat alles Rot und Grün geschluckt. Das Grau hat alle Farben verunmöglicht, ausser Grau. Grün und Rot sind auf immer verloren, und Gelb ist vergessen, und Grün ist verwirkt. Die Palette ist keine Palette mehr, sondern ein grauer Fleck in der Landschaft, neben einem weissen Quadrat, das ist die Leinwand, und einer verblassenden Figur, das ist der Maler, also ich. Hinten geht die Sonne unter, pointillistisch und schicksalshaft. Die Landschaft ist in Öl gemalt, und die Sonne auch, und das Auto auch, nur ich bin natürlich Aquarell und zerlaufe. Unten liegen ein paar leergedrückte Tuben herum. Einige liegen schon still, andere krabbsen noch hektisch herum, bunte spasmdurchzuckte Würmer in höhnischer Agonie. Es werden neue Bilder gemalt werden müssen, sage ich mir und versuche meine Hand abzuhacken, und setze den letzten grauen Ölstrich über mich, und nehme die Palette und schmiere mein Gesicht grau in grau, und steige ins Auto und fahre los. Aber ich krache von innen gegen den Rand des Bildes: und male von aussen mein Lenkrad grau, mit meinem Gesicht, und male es blutig rot und eiterweiss. Ihr kennt das Bild: Gesicht, blutüberströmt, gebiert schwarze Netzmuster aus der Schläfe und versinkt dankbar im Lenkrad, ewiger Kuss. Der Knall (blablabladalgharaghtakamminarronnkonnbronntonnblablahurnuk!) hat Sprünge in den Himmel gehaucht, und ein Beben fährt durch die Farbe. Das hält die Leinwand im Kopf nicht aus und fällt um.


TM - 10.06.00 um 11:26:14




Seit Windows 1995, schätze ich, wird mein seltener, vermutlich aus Schweden kommender Nachname immer automatisch in ein kürzlich von

i.barnes

benutztes Wort konvertiert. Ich halte dies für einen Skandal (hat mit i.barnes natürlich nichts zu tun) und bin daher für die Spaltung des Konzerns. Spaltung, Teilung, Vernichtung; ist mir egal.
*
Wieder einen Menschen kennenlernen müssen, der reine POSE ist, in jeder Situation, immer. Sind das die Leute, von denen die Dominas abends auf RTL II immer berichten?
*
200 Sushi-Meilen haben sich schon wieder bei mir angesammelt. Müssen dringend weg. Allerdings weiß ich von meiner Oma, die mich eines heißen Sommertages in den mittleren siebziger Jahren in den Arm nahm (ich in weiß glänzender adidas-Büchs, die mir auch als Badehose diente, sie in einem klassisch geblümten Oma-Sommerkleid): In Monaten ohne R soll man keinen Fisch essen! Schon gar keinen rohen.
*
Und seit einigen Tagen immer wieder der Gedanke: Ach ja, geil, die EM fängt ja jetzt an.


Gerald W. - noch immer ohne Meinung zur EXPO. Außer zu diesem Breuel-Weib: die mag ich nicht. - 10.06.00 um 11:11:03




hab ich doch tatsaechlich wieder sooooo viele rechtschreibfehler in meinem text.
der grund dafuer liegt zum einen an meiner uebermuedung, und zum zweiten daran, dass ich keinen korrekturassistenten habe,
und viel zu faul bin bei diesem wetter den text nochmal zu lesen.


kami - immernochimbad - 10.06.00 um 10:40:08




zahnpasta
zusammengesetzt wort.bestehend aus zahn und pasta.mit zahn gibt es keine probleme, aber pasta
habe ich so meine zweifel. soweit ich weiß, heißt pasta (wie wir alle aus der
werbung mit den niedlichen bruellwuerfeln wissen) nudeln.
es wuerde folglich bedeuten, daß ich mir jeden tag mein gebiss mit zahnnudeln putze.
sltsam, seltsam. mit dem wort nudeln assoziiere ich eigentlich lange weisse schnuere
mit einer bissfesten konsistenz. geschmacksrichtung ist je nach sorte entweder in richtung hartweizen oder vollkorn.
aber das zeug mit dem ich meine zaehne zu reinigen pflege, ist meistens gestreift, und schmeckt nach minze.
zudem muß man es entgegenkommender weise nicht kochen.
ich wuerde einen neuen namen empfehlen. wie waere es mit zahnglibsch. denn das ist es letztendlich in verbindung mit wasser.
oder domestos fuer die zaehne waere auch sehr schoen. das angestrebte ziel ist ja, dass die zaehne blitzblank werden. soweit ich weiss, wird genau diese
wirkung bei domestos erzielt.
jetzt kommt bitte bitte nicht mit dem vorschlag zahncreme. denn creme gehoert auf das gesicht, und diehnt zur verbesserung des teints.
ausserdem kann man creme nicht so schoen aufschaeumen.
der schaum ist ja eigentlich das tollste. wenn man den mund leicht oeffnet und etwas gaver (sabber) rauslaufen laesst, sieht, man aus, als waere man gerade
einer anstalt entlaufen.
letzendlich tendiere ich aber wohl zu zahnglibsch.
wieso? weil ich das wort glisch liebe.


kami - imbad - 10.06.00 um 10:36:22




"Jetzt kriegst Du von mir noch eine typische Spezialität."
Und sie drückte mich soo fest und gab mir einen feuchten Schmatz links und einen rechts auf die Backe.
"Dann tschüss, war nett, wirklich."
Ich schaute ihr nach, wie sie in den ZUG einstieg und wanderte müde und völlig verdattert durch den morgendlichen Hauptbahnhof.
Kaum 6 Stunden hatte ich mit ihr verbracht, von da an, als sie mich in einer ziemlich schlechten Kneipe im Kunstpark angesprochen hatte.
Setzte sich an meinen kleinen Metalltisch und fragte: "Hast DU schon mal den Fernsehturm gesehen?"
"NÖÖH," sagte ich, "doch schon".
"Noch ein Bier", rief sie der Kellnerin zu, und verschwand zur Toilette, als sie wieder erschien, hatte ich ihr schales Bier schon bezahlt.
"Danke" rief sie, "was machst DU? hast DU Familie, Geschwister? Wo sind die? "
kippte das alte Bier in Nullkommanix hinein.
Wie eine Flasche Asti wirbelte sie herum und dann hatte sie Hunger, wir gingen Kebab essen, dann woltte sie die Wiesn World sehen, sie redete wie ein Wasserfall und ich konnte kaum ein WORT verstehen, geschweige denn zuhören.
Ich sah nur ihre tiefen,blauen Augen und die etwas schiefe freche Nase, die ab und zu triefte.
Ja, wie eine von den kleinen Katzen, die nicht die schönsten aber die wildesten im Wurf sind.

Im Park tanzte sie mir einen selbsterfundenen Tanz vor, und dann wollte sie unbedingt im Kleinhesseloher See baden. Die Polizei hat uns nicht mehr gesehen, wir haben uns die Lungen herausgerannt, und die Kleider nass,voller Entenkacke, angezogen.

"Bringst Du mich noch zur Bahn?"fragte sie. "In 20 Minuten, nach Leipzig."
Im Marathonlauftempo, pleite und immmer wollte ich fragen: "Wie heisst DUß,ist Deine NUmmer, die Adresse?"

Dann der ZUG,die nassen Küsse, die Bahn geht.
So, jetzt muss ich erstmal Geld abheben und dann ein Taxi, ins Bett.
Pustekuchen, meine Taschen sind leer, kein Schlüssel, keine Brieftasche, nichts mehr.
Nur noch nasse Backen.

ALINIA ,santa cruz


windinsel - santa cruz - 10.06.00 um 09:00:41




Ich plädiere für den völlig automatisierten Samstag!
Das wird doch heutzutage wohl möglich sein, oder?
Überall so kleine Automaten und SB-Läden, kein Mensch zu sehen der für bitter wenig Bezahlung sich die Beine in den Bauch stehen muß, damit andere ihren Spaß haben, sich besser fühlen können, nur weil sie sich einen vernüftigen Büro-Job ausgesucht haben, der ihnen erlaubt, Sonnabends auszuschlafen.
Aber schon in Ordnung, ist ja meine Schuld, habt ja recht.
Hat mich damals ja niemand zu gezwungen, zu diesem Job.
Aber trotzdem, SB-Samstag wär schon ziemlich cool.
Wird sowas nicht auch auf der EXPO vorgestellt?


Unter der Woche dürfte das natürlich nicht so sein.
Dann gäbe es wahrscheinlich irgendwann nur noch Automatensex - und das könnt ich nicht ertragen.
Schon garnicht wenn ich so in mein Bett schiele und dort diese phantastische Frau schlafen sehe. Die hat's richtig gemacht.


Vincenth - 10.06.00 um 08:22:24




Was er hatte schreiben wollen:
"Absturz - Ärger verdirbt mir den Abendspaziergang - Dann die Freude: der Artikel steht im loop! (Es gibt eben noch Wunder.)"
'..der einzige R & B;', ALWO ? Nein: 'Me, myself an eye', the only rhythm & blues; bin so alt wie der Rock'n Roll!


GüTeE - blue notes - 10.06.00 um 01:48:41




Schöner Verschreiber: natürlich "wenige" statt "weinige".


l.barnes - daselbst - 10.06.00 um 00:57:48




das gleiche

beim empfang der nachricht vom tod seiner mutter sah ich meinen vater zum ersten mal weinen. meine mutter hielt ihn wie ein kind und streichelte seinen kopf.
als mir weinige jahre später das gleiche zustiess, bemühte ich mich vergeblich, dem beispiel meines vaters zu folgen. allerdings hatte ich auch keine mutter, mich zu halten.

ernst jandl

Trauer, tiefe.


l.barnes - bielefeld - 10.06.00 um 00:52:30




its johnny!


schäfer - lu - 10.06.00 um 00:13:32




Ach, Elsa, nicht hier.

Ach so: hähä! JOHN! JOHN!JOHN!

JOHN


pogo - big brother - 09.06.00 um 23:35:19




Absturz! Ich ärgere mich; wir gehen spazieren, es ist 21.36 Uhr? Der weite Himmelsraum, die Stadt liegt im Tal, frische Landluft, die Mondsichel, ein Heißluftballon in der Ferne (startet oder landet er?), ein Päarchen mit Colliehündchen, Vogeltirili, leise Kuckuckrufe, der Geruch der Kamille (die wuchs bei uns früher am Misthaufen!), Wärmespeicher die Erde, das Kornfeld und der Feldweg, auf dem noch Pfützen graubraunen Wassers warten. Wohlig warme Luft geht über in frische Abendkühle.
ALWO: bei Schopenhauer hatte ich mehr an sein Plädoyer für die lateinische Sprache gedacht. Ob er 'verspielt' war, weiß ich nicht (er übte regelmäßig Querflöte, war finanziell unabhängig: erbte! CK wohl auch?). Aber zugestanden: 'Tristram Shandy' ist ein Argument!
Der 'fiktive Arno' sagt m i r eher nichts ('Die Gelehrtenrepublik').
Hätte 'Choop' gesagt: "Jakob Schmidt verhunzt die Sprache!" ?? Das möchte ich nun definitiv von Dir wissen (oh pardon: 'von Ihnnen' natürlich).

ParergaundParalipomenaAphorismenzurLebensweisheitVondem,waseinervorstelltParänesenundMaximen


GüTeE - Feldweg - 09.06.00 um 23:26:52




Hier, in diesem Haus bin ich geboren.
berühmter Mensch, dem man auch vergoldete Scheiße abkaufen würde

Das alles, was du hier siehst, wird eines Tages dir gehören.
Dummkopf, der Kinder in die Welt gesetzt hat

Du gibst mir jetzt dein Messer und dann gehst du in den Dschungel hinein und kommst erst wieder, wenn du gelernt hast, dir dein eigenes Fleisch zu jagen.
ein traditionsreicher Wilder

Ihr seid großartig. Ich liebe euch alle.
Großkotz, der mit Lärmerzeugung auf der Bühne Millionen verdient

Peter wußte genau, daß hinter dieser Tür etwas auf ihn wartete. Er konnte es förmlich durch das braune, gemaserte Holz hindurch riechen. Er dachte an Silke, die ihn verstoßen hatte. Und nun mußte er diese Tür öffnen und den Tresor knacken, in dem die Dokumente lagen.
ein Möchtegernromancier

Du bist aber groß geworden!
Großmutter oder Prostituierte

Wir sprangen in den Wagen und Sam gab ein irrsinniges Gas, und ich rief "Tempo, Mann, gib Stoff". Wir, das heißt Karen, Max und ich, wühlten in unseren Taschen nach den restlichen Joints, fanden sogar noch vier, brannten sie mit schwitzenden Fingern und klopfenden Herzen an, und Sam jagte uns in einem Affentempo durch die Nacht, auf der Suche nach einer wilden Kneipe, wo wir uns bis Sonnenaufgang in die heiße Erotik reinschaffen konnten.
noch ein Möchtegernromancier

Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Der Mann, der Angst hat, von der Karawane zurückgelassen zu werden

Verbrenn sie, vergrab sie, vergase alle Beteiligten.
Ex-Herausgeberin einer Literaturzeitung

Macht was ihr wollt.
ein Prophet


Elsa Ramirez - auf offener See - 09.06.00 um 22:58:09




Guten Abend!
'Misanthrop' war das Wort: mir fiehl es nicht ein (betr.: 'Boro').

Zu den letzten Pool-Nachrichten:

Heiner Link: "Ich muß ja 'auch mal wieder' ein Buch schreiben." (Nein, müssen Sie nicht! Warum nicht gleich zwei?? Gutes Deutsch wäre gewesen: 'Ein Buch muß ich schreiben!')

Elke Naters: "Haut dort zeigen, wo 'es' weder Busen noch Beine 'sind'." 'Es' ? 'Die' Haut: also 'sie' und 'ist' oder das 'es' weglassen (Vielleicht ein Schreibfehler?)
"Man muß darin tanzen können. Man muß ..." überhaupt nichts, sondern: 'Frau Naters muß darin tanzen können. "Ich" muß es beim Tragen vergessen können.'

Und ich mag keinen (zynischen?) Christian Kracht, der sich einen 'Herrenpelzmantel für 6.800,- DM' kauft.

Mag ja sein, daß ich keinen Humor habe,
mag sein, daß ich die 'ironischen' Zwischentöne nicht höre und alles für 'bare Münze' nehme,
auch kenne ich noch zu wenig von der Dame und den Herren und habe 'die Entwicklung' nicht verfolgt und nachgelesen:
I'm sorry!

Mutig finde ich Eure 'Offenheit' (was die Namen und die Photos betrifft).

Milchgesicht !
(sag' ich nicht)


GüTeE - grunz & groll; - 09.06.00 um 21:30:16




Christian Kracht ist sicherlich einer der Größten.
Danke, Christian.
Wenn Sie wollen, daß Heiner Link das Pool verläßt, dann wählen Sie loop@ampool.de.

PS: Schon Heiners super Homepage besucht?


DeadlyMedicine - im Hyperraum - 09.06.00 um 21:27:52





DU WEISST dass mein Körper sich mit sich verbündet hat, gegen mich, um gegen mich aufzustehen, das weisst du doch, oder? Denn mein Körper will mich zerstören, er hasst mich. Mein Körper hasst mich, schlimmste Attacken. Aber auch ich bin nicht untätig. Denn wer mich so hasst wie mein Körper, den hasse ich, unendlich menschlich wie ich bin, doppelt heftig zurück, und so arbeite ich im Gegenzug seit soundso vielen Jahren an der gezielten Ausrottung meiner Körperkultur, an ihrer Auslaugung und Aufweichung, der langsamen geschmeidigen Enderschöpfung, welche Aufgabe ('Korpozid'), wie du dir vorstellen kannst, mir die größten Mühen und Anstrengungen abverlangt, denn mein Körper ist sehniges Fleisch und hartes glattes Bein, und ich, oh weh, ich bin doch nur kleiner Geist, kleine zitternde Monade, die dennoch immer wieder und wieder dumpf gegen die Stahlwand rast und, vor den Kopf gestossen, von ihr abprallt, zerspringt, sich wieder zusammenschabt, erneut komponiert, und nochmals attackiert, so heroisch und so verzweifelt, und denkt, noch immer und immer wieder, sie könne vielleicht, nach dem finalen Zusammenbruch, von den Toten auferstehn, um dann, im Laufe einer genau auskalkulierten Reaktion mit dem Nichts, in pure Energie transformiert zu werden, eine wärmende Sonne zu werden vielleicht, eine Quelle hilfreichen Lichts, hoffentlich. Ich bin eine Utopie, letztendlich, ich weiß. Aber ich arbeite dran. Was ich sagen wollte: Mein Körper ist ein Revoluzzer: eine Abfuckmaschine: bis an die Zähne bewaffnet und protzgestählt. Wir liegen uns direkt gegenüber, mein Körper und ich, Aug in Aug auf der Lauer, und fauchen, haben Angst, auch mein Körper hat Angst vor mir. Denn auch ich bin ein Revoluzzer; ich wiegle die Denkmassen in mir auf gegen den Fleischstaat und alle seine Krusten; schüre Hass gegen den massiven Moloch, der nur deshalb mein ärgster Feind werden konnte, weil er zuvor mein bester und erster Partner war, wie das so ist im Leben; und was haben wir für Triümphe gefeiert damals, und was haben wir einen Spass gehabt, als die Seele im Leib aufging wie eine rosa Sonnenfrau. Doch das ist alles lange her und sehr vorbei. Jetzt sind wir Feinde; wir sind uns fremd und unheimlich. Manchmal beobachte ich meine Hand und verstehe nicht ein stinkendes Wort ihrer ekelhaft geschwätzigen Rede. Manchmal will ich dich abhacken, Hand, und wild mit der lila Ellipse herumfuchteln (Euch allen damit zuwinken!), und jeden meiner Briefe rotstempeln, und die Stirne meiner Nachbarn, alles rotstempeln, und dann, mit dem blutigen Knochenstumpf, sehr neue Bilder malen, Schlachtgemälde, entflammte Höllengänger, die den Malerhals in Gottes Namen aufschlitzen am Ende. Was ich: sagen wollte: Ich wollte die Taktik meines hinterhältigen Körpers anskizzieren. Zum Beispiel kocht mein Rückenmark oft auf und über und flockt in mein Hirn hinein und gärt es zurück in die Roheit, die es verdient, und gefriert. Dann trifft oft ein Stromstroß von den Genitalien ein und schmelzt die Suppe wieder flüssig, und also elektrisiert ergeben mein Hirnsaft und mein blauschwarzes Rückenmark einen perlenden Schaumwein, dessen sofort welkende Blume Todessaaten ausfällt, die mein argloses Blut verdicken. Dann bin ich müde, so müde, und restlos am Boden. Aus den Augen kucken kann ich dann nicht. Was: ich sagen: wollte: Ich wollte meine Taktik anskizzieren. Ich saufe und rauche und schreibe. Ich habe mir Schlafentzug verordnet. Ich zerstöre willentlich und bei vollem Bewußtsein die herkömmlichen Strukturen; die Strukturen, die ein Organismus in Zeit und Raum ätzen muß, wenn er sich zurechtfinden will in dieser sehr fremden Welt. Ich zersetze sie, für meinen Teil. Und das geht meinen Körper an. Dann wird mein Körper wütend und zittert leise. Was: ich: sagen: wollte:


TM - 09.06.00 um 21:14:06




BankTurm - 1. Obergeschoß / Ein Misanthrop

Der tägliche Umgang mit Menschen ist ihm lästig und banal. Dabei gibt es einige wenige, zu denen er vor allen anderen regelrecht flüchtet. Das sind die, deren bedingunsloser Gefolgschaft er sicher ist, und jede Art von Künstlern. Die populären natürlich voran. Auch hier treffen die Worte eines seiner von ihm ausgestochenen Rivalen deutlich zu: daß er von geliehener Macht lebt. Denn in Galerien, Museen und Talkrunden tritt er gern als der selbstlose Mäzen auf, mit dem Budget des Hauses im Rücken.


monik sos - ffm - 09.06.00 um 20:30:16




Oerestoem wollte mir einen Gefallen tun mit der freundlichen Einladung zur Party, und so geschah es, daß ich mich unter Designern, Magistern, Designern, Kaufleuten, Designern, Theaterdramaturgen und natürlich Designern an Oerestroems Milleniums-Silvestertafel wiederfand. Steffi und Frauke waren am Nachmittag am Hackeschen Markt, in Schöneberg und in Charlottenburg einkaufen gewesen und hatten Kleider gefunden und passende Schuhe. Über die Tische hinweg sprachen sie sich abends mimisch Trost zu über ihre gelangweilten Zustände. Mir war nicht klar, ob nicht vielleicht doch ein bösartiger Glanz von ihren Blicken ausging oder nicht. War es ein fieses oder animiertes Glitzern unter dem Lächeln? Ein verborgener Haß vielleicht, auf den Zwang, Idealen hinterherzurennen, auf sich zu achten, schön zu sein oder am richtigen Fleck mit den richtigen Leuten zu stehen und immer zu sehen, wo die anderen stehen mit welchen Leuten. Am Tisch, vor dem Tanzen, hangelten sich die Gespräche an den von ihnen gestalteten Menuekarten entlang (wirklich, sehr schön), tolle Komplimente auch über die Garderobe (steht dir wirklich hervorragend) und irgendwann war man bei Reisezielen gelandet. So hatte ich als Junge die Tanten meiner Freunde erlebt. Steffi und Frauke konnten nicht älter als dreißig sein. Aus Höflichkeit stellte ich zwei aufrichtig gutgemeinte Fragen über Aussagen, die sie über einen irgendeinen Alltagsgegenstand getroffen hatten, aber dann war zumindest ich mir sicher: es war ein bösartiges Funkeln. Also wandte ich mich Ulli zu, die ich seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich erkannte sie nicht gleich, weil sie die Haare hatte abschneiden lassen.
- Damals hattest du die schönste Sauerkrautfrisur der Uni.
- Wirklich?
- Absolut ein Traum.
- Gefielen mir irgendwann nicht mehr.
- Verstehe. Zu verletztlich?
- Ja. Ungefähr so.
Weiter im Text mit Ulli über Sauerkraut, Godard, dem Germanistik-Dozenten, der mit dem Lineal seine Bücher auf dem Regal geraderückt und dann über die Lurche im Gartenteich, damals in Zehlendorf am Mexicoplatz. Als dann der Hit aus Buena Vista gespielt wurde, schritten die beiden, Steffi im silberschimmernden und Frauke im samtroten Abendkleid auf die Tanzfläche, blickten unter ihren langen dunklen Haaren zu Boden und wiegten sich zu der getragenen Musik, beinahe auf der Stelle schreitend, die Arme gelassen um die Hüften herum schwenkend, mal den einen Fuß in den neuen Riemchensandalen, dann den anderen aus dem Kleid vorzeigend. Ihr Blick war melancholisch, und mir fiel ein, sie müssen ihr Engagement wohl auch als einen Art Opfer betrachten. Es war noch nicht zwölf, und ich war nicht sicher, ob es zu früh oder vielleicht schon zu spät zum Gehen ist. Jedenfalls hätte ich gehen können, wenn diese unbekannte Rheinländerin mich nicht so fragend mit der Flasche in der Hand angelächelt hätte. Sie schenkte mir ein und natürlich wurde es uns zu laut und wir versanken im Sofa und lachten, bis Oerestroem kam. Er warf sich gleich auf sie, nahm sie in unsere Mitte und konnte seine Hände fortan nicht mehr von ihren Beinen, ihrem Hals und ihrer Hüfte lassen. Alles auf dem Sofa. Vielleicht trug sie Dolce & Gabbana, vielleicht auch Karstadt. Die Schuhe jedenfalls hätten ihr nicht besser stehen können, aber Oerestroem hätte alles gefallen. Und wir plapperten munter weiter und sie streckte manchmal kokett die langen Beine aus und ich freute mich, wenn Steffi und Frauke mit immer wieder neuen, richtigen Leuten vorbeitingelten. Wir vergaßen nie zu grüßen und jedes Mal gab's einen Witz, aber natürlich war uns allen bewußt, daß sich Steffi und Frauke besonders viel Mühe gemacht hatten.
Dann kam Steffi zum letzten Mal am Sofa vorbei. Sie posierte wie eine Screwball-Darstellerin aus den Vierzigern, in dem sie sich nach vorn beugte, die Handschuh-Hände in den Schoß gedrückt - so wie sich auch Tanten über einen Kinderwagen beugen, bevor sie die Hand ausstrecken - und die Augen zusammenkniff, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. Etwas zu scharf im Diskant rief sie mir dann entgegen:
- Weißt du, wie sie mich früher genannt haben? Fernandino!
Und dann knautschte sie die Astor-roten Lippen zusammen, und ich konnte mit dieser Information so etwas von gar nichts anfangen, aber das war auch nicht mehr nötig, denn Steffi verschwand schnell wieder und eilte Frauke entgegen.


Fernando Offermann - Berlin, SC Kreuzberg - 09.06.00 um 19:45:02




Geht mal einer Benzin holen?


han - roadmovie - liegengeblieben - 09.06.00 um 19:22:01




winkeldenken im strahlenmeer einer viel zu heissen sonne, dabei, ohne wirklich nachzudenken, in einen strudel von vereinsamung und isolationsfreude driften und mit der linken hand wörter auf einen zerknitterten zettel schreiben. dann mit der linken hand die liebe suchen, in hosentaschen und rucksackaussenfächern, mit der linken hand die wenigen haare aus dem denksiphon fischen. und dann merken, dass es einfach zu spät ist um doch noch linkshänder zu werden. es ist nicht einfach.. ja.. ja...


Stuard - im fragenkatalog - 09.06.00 um 19:07:35




Was ich davon halte

Der Applaus war gut,lang und ehrlich und so auch das Nicken zwischendurch, das Lachen und das Bier.
Wenn man aus dem Fenster schaute, sah man Dinge - man sah Bäume, Gärten, blaukarrierte Burschenschaftler mit Eis in der rechten Hand.
Im Himmel, der, wie ich meine, grau war, hing ein Mann.
Im Prada Laden gegenüber: Omas, die sich enganliegende Bodies kaufen und ihre Rechnung fröhlich singend begleichen.
Dazwischen einer, mal auf Malta, mal auf einem versifften Bett neben Volksheld Thorsten Schlüter, einer der das alles zu einem unerklärbar verständlichen Inzest webt, zu Bildern und Gestalten, die man nicht sehen würde, wenn man aus dem Fenster schauen würde.
Höchstens aber, man schaut lange und konzentriert, ein zweiter Blick wird sicher ein Verstehen einleiten, das Lachen und den Applaus.

Eckhart Nickel, Heidelberger Kreis, Lesung, 8.6. 2000.


Sasa - Heidelberg - 09.06.00 um 18:46:21




Perfekt World 2.12
'Wie Sie wollen.', sagte der Kellner und verschwand wieder. Unsymphatischer Kerl, dachte Eiseisbaby und sah auf die Uhr. Der Stadtrat mußte bald erscheinen. Er zog sein Jackett aus, hängte es über den Stuhl, trank und rauchte. Eine Weile lauschte er noch den Stimmen am Nebentisch, dann verlor er das Interesse. Er leerte sein Glas und ging hinein, um nach einem Zigarettenautomaten zu suchen. In der Stube war es stickig. Neben den Toiletten fand er einen Automaten, sogar mit seiner Marke. Er zog eine Schachtel und ging zurück. Am Ausgang drehte er sich um: Der Kellner und ein anderer Italiener starrten ihn an. Beide blickten beiseite und taten gelangweilt. Komisch, dachte er und riss das Zelophan von der Schachtel.
Jemand rempelte ihn an. Eine Zigarette fiel auf den Boden und ein kleiner dicker Typ mit dünnem Haar und Schweinsäuglein murmelte eine Entschuldigung. Eiseisbaby hob die Zigarette auf und sah, wie der Dicke zu den Italienern steuerte und irgendetwas fragte. Der Kellner zeigte auf ihn. Und der Dicke kam zurück.
*


eiseisbaby - München, Bayern - 09.06.00 um 17:16:58




habe heute eine poskarte bekommen. aus wien von meinem freund sisi. er bittet mich, nachzukommen. hat wohl probleme mit seiner angefesselten/fesselnden. und ich soll helfen. kann ich das? wie kann ich das? ach sisi, mensch, da muss doch jeder selber durch. dabei finde ich doch die frau in london viel geiler. die hat mir übrigens auch geschrieben. dass sie abends mit ihrer band in einem club auftritt. ich hatte vergessen zu erwähnen, dass sie bassistin ist. na ja, jedenfalls braucht sisi mich. also habe ich meinen rucksack gepackt und nehme den nachtzug. weiss nicht, wann ich wieder hier sein werde. das liegt an sisi. oder am wetter. oder an wien.


pogo - entschwindend - 09.06.00 um 17:11:22




und wenn
du wiederkommst
wirst du
mit mir schlafen.

wir werden
wie
auf wellen reiten
wie
ein segelschiff
im orkan
wir werden
hinübergleiten
in andere sphären
wie
ein snowboarder
auf einem race
bei 200 km/h
wir werden
das atmen vergessen
den schmerz spüren
wie
nach einem wespenstich.

wir werden
die unsterbliche nacht
vergessen
über unserer liebe
wenn sich unsere
körper vereinen
zu uns.

und am morgen
bevor
der erste sonnenstrahl
durch die vorhänge dringt
der morgenstern blass
am himmel steht
du leise schnarchst
und ich
deinen nachtgesäuerten atmen
aufsauge
um neu zu l(i)eben
werde ich dich verlassen.

ich werde mein
bündel schnüren
und unsere liebe
mit mir nehmen
wenn sie
am schönsten ist

mit dem wissen
dass sie einzig ist
bewahre ich sie
frisch in mir
damit
sie nicht verkümmert
wie
eine rose in der wüste.

und ich mich
ihrer erinner
wie sie einst war.


pogo - needs somebody - 09.06.00 um 17:06:00




geil, getippter dialekt, und aus reparatur und reperatur und reparetur und raperatur mache ich jetzt auch noch rumfummeln an der kiste ;)

oh je, isses die hitze, der stress, die sehnsucht, oder einfach nur the shootness?//?\\?


shoot - dialektisiert - 09.06.00 um 16:42:29




Life was no longer a theatrical stage, where Banquo's ghost came again and again to seat him at the grim table. My soul hurt.


Armand - eternally dying (1789) - 09.06.00 um 16:38:23




mein altes auto is zur reperatur.. und es ist wochenende ab heute, und montag ist feiertag, und, und, und, ach, bin so aufgeregt, stellen die mir doch glatt bei dem geilen wetter so einen kleinen sexy sportflitzer vor die nase, bist ja langjähriger kunde unseres hauses, einfach wieder volltanken und spasshaben... leute, ich liebe den sommer, sind alle so nett auf einmal.


shoot - oben ohne und ganz schnell - 09.06.00 um 16:09:39




1. Carl Craig
2. High Llamas
3. Sam%Spoon
4. Smith%Mighty
5. Ich und du


Voice - chartcoast - 09.06.00 um 15:56:06





ASCii-ART-EXPERiMENT 9

"mission impossible TD13", 2000
83 x 17 Buchstaben, Courier


MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS
MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS
MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS
MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS
MIS                MIr           ~~MISSION*IM@~    MISSIO@@~        ~9MISSION*
MIS                 MIr     ___      3MISSIOP~      MISSI@~    mmm_    3MISSION
MISSION*@     B8MISSIOr     MISSg     9MI@          MISSIONmmmmMI@~    &MISSION
MISSION*5     BMISSIONr     MISSI     jMI@___mM     MISSION*IMPF~    jsMISSION*
MISSION*@     BMISSIONr     MISSI     jMISSION*     MISSION*IMPL__    ~MISSION*
MISSION*@     3MISSIONr     MISS@     jMISSION*     MISSION*IMPOSSI     9MISSIO
MISSION*F     BMISSIONr     MI@@~     mMISSION*     MISSIB~~~~`MISS~    BMISSIO
MISSION*@     &MISSIONr             _mMISSION*I     MISSIOm    ~~~~    jMISSION
MISSION*E_____ZMISSIONL__________jymMISSION*IMP_____MISSION*y________y#MISSION*
MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS
MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS
MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS
MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MISSION*IMPOSSIBLE*MIS


Capt´n Lager, Botschaft verstanden.
Alle Mann an Bord, wir gehen auf POOL-Tauchstation.
Wünsche wohl zu pfingsten.



MARiO - 3,20m unterm Pool-Sprungbrett - 09.06.00 um 15:44:04




(die expo wirft schatten bis nach ostwestfalen:
a 30, ausfahrt melle, "sternwarte")


STERNWARTE I

sternwarte
ichwilldichmitmeim
fernglasbekucken


STERNWARTE II

staunen
in der sternwarte!
sternwarte
stutzen:
sternwarten
in der sternwarteschleife.



yvonne - münster - 09.06.00 um 15:28:08




(die expo wirft schatten bis nach ostwestfalen:
a 30, ausfahrt melle, "sternwarte")


STERNWARTE I

sternwarte
ichwilldichmitmeim
fernglasbekucken


STERNWARTE II

staunen
in der sternwarte!
sternwarte
stutzen:
sternwarten
in der sternwarteschleife.



yvonne - 09.06.00 um 15:28:04




Ein Waggon voller Geschichten Pt. I

" Time to burn, folks "

In the heat of high noon.
Aber: es geht weiter immer weiter....
Und das heisst Partytime trotz
Bullenhitze.
Das eben eingekaufte Pensum an Bier dürfte für einen
sehr lustigen Zustand sorgen.
Gegensatz zum Millenium soll hier das sogenannte
"Delirium" sein.

Als Soundtrack dazu die unendlich geilen, treibenden Trax von "Der Dritte Raum", sowie die alte Clubnight-CD vom Dag.

....

Gestern bei Thomas im Garten, Geburtstagsfeier.
Bin als erster dort eingetroffen
und als letzter gegangen.

Dann Namen der Wochenend-Desaster-Squad:
Proma, Olli, Krümmel, Munz, Mike, Thomas, Becker, Fifi...
Und natürlich Hausen von letztem Samstag/Sonntag, in dessen Badezimmer ich morgens aufgewacht bin, während Hausen entsetzt feststellt, dass ich auf seine Couch gekotzt hab.
- kann mich nicht erinnern -

Mir giert es momentan nach Bier und nach Kühle, wobei ersteres ziemlich geil knallen tun würde, under the so called "sun of tomorrow", hahaha.

" But, what can I say, the summer is calling me. "

Textliche experimente werden so bald wie möglich aus dem Archiv der Jahre 1998/99 bis jetzt hier erscheinen.
Wo es um Liebe, Kaputtheit, Nacht und Freunde geht.
Um Bier und um Morgen, um hier und um gestern.
Momentaufnahme, Skizze, Film, rasend. Extrem.
Wortfluss, Textgang, Mix, Sinn.
Ich darf hier zitieren: Another night is another party -

and suddenly we wont fight anymore -




hardmate - 09.06.00 um 15:23:01




Sven Lager:

Nur für Dich und für Melini ein Zitat, das der Anglistik-Professor K. Ludwig Pfeiffer aus Siegen seinem Vortrag "Zur kulturtheoretischen Armut der Systemtheorie" vorangestellt hat:

"Pops Glück ist, daß Pop kein Problem hat. Deshalb kann man Pop nicht denken, nicht kritisieren, nicht analytisch schreiben, sondern Pop ist Pop leben, fasziniert betrachten, besessen studieren, maximal materialreich erzählen, feiern. Es gibt keine andere vernünftige Weise über Pop zu reden als hingerissen auf das Hinreißende zeigen, hey, super. Deshalb wirft Pop Probleme auf für den denkenden Menschen, die aber Probleme des Denkens sind, nicht des Pop."

Rainald Goetz, Hirn, Suhrkamp, Frankfurt 1986, S. 188

unkle vs ramelzee, "rock on" - mo wax, unkle. 1996

*   *   *


Alwo: na schön - dieses eine Mal über Kaffee. Stefan kam zehn Minuten zu früh, die Morgenzeitungen lagen alle auf dem Tisch. Süddeutsche, FAZ. Die Fußballsonderbeilagen habe ich ihm gleich in die Hand drücken können, bevor ich bei Lady Vanessa (wieder gelächelt) Rhabarbersaft, Vittel (für die Eindrittelzweidrittel-Schorle), Obst für den Mixer (Bananen, Äpfel und eine Melone) und eine Tomate für den Käse einkaufte. Roter Lavazza in die Espressokanne, dann mit Kakaopulver bestreut, Milch (mit Luftblasen), tranchierte Melone und Gespräche über die Finalrunden der WM. Sokrates war Kinderarzt. Die Brasilianer damals gar nicht arrogant, zuletzt nur von Nigeria übertroffen. Unsere Frage: Waren Gladbach in den Siebzigern die Leverkusener von heute? (Frl. Höper?) Stefan weiß alles über Fußball. Ich weiß ein bißchen darüber, stellte immerhin die richtigen Fragen. Fußball war mir als Kind durch die sich für Fußball Interessierenden verleidet, kam schließlich aus dem Land von Boca und River, und als Deutschland 1974 Weltmeister wurde, spielte ich gerade mit Björn auf dem Parkplatz. Das heißt: wir stritten uns. Nach dem Abpfiff jubelte der Mann mit dem Namen aus dem Balkon irgendwas mit "Sieg" und brüllte, daß ich mir von diesem Idioten nichts gefallen lassen und ihm eine verpassen solle. Das reicht eigentlich schon. Stefan meinte, das sei wie das Kennedy-Phänomen. Jeder wüßte noch genau, was zum Zeitpunkt der Kennedy-Ermordung in seinem Leben passiert sei, da sich so vieles auf einen Moment fokussiert.


Fernando Offermann - Berlin, Tonbandbaum - 09.06.00 um 14:15:34




ALINIAS Familienmüllannahmestelle

Ungelebter Seelenmüll und alte einzelne Socken,
Nazibücher und tote Ratten bitte nach Rohstoffen sortiert
an der Vordertüre abgeben.
Beschimpfungen werden nur persönlich angenommen..
Schlechte Meinungen, verdrängte Lebensbereiche und projezierte Ängste
werden gutmütig und wehrlos in eigenes LEBEN zur Wiederaufbereitung eingebaut.
Negative Gedanken , bitte stets gesondert entsorgen.

Eurer Mist ist mein Leben


Sorry,butALINIAS pissed off


windinsel - alpencity - 09.06.00 um 14:00:48




SVEN & ELKE:
ich darbe vor Scham weil ich den 06.08 verbaselt habe.
Ich vergesse auch alle Geburtstage.
Dafür nachträglich alles Feine & den Rabenkalendereintrag
des Jubeltages frei ausm Kopf:

'Die Optimisten glauben, daß dies die beste aller Welten ist.
Die Pessimisten befürchten, daß dies stimmt.'

Die eigentliche Schande ist (IMHO), daß in den Medien nichts
berichtet wurde über den erstjährigen Pooloop-Wahnsinn.
Oder habt Ihr in ein entsprechendes Album die doch gefundenen
Meldungen sauber eingeklebt?


ALWO - ohne Zählung - Eschborn, were monez rules - 09.06.00 um 13:14:17




QUELLEN - Folge 4.04

Der Bummelzug durchs Tal der schönen Blau war immer noch der selbe wie vor acht Jahren, als ich mich hier zum ersten Mal verfrachten ließ: Eine überdimensionierte Diesellok mit gerade zwei sogenannten Silberlingen, in Wirklichkeit eher schmutzig graumetallenen Waggons, die ihre besten Jahre und die Mehrzahl ihrer Passagiere längst hinter sich hatten. Meine Mutter hatte damals beschlossen, daß ich in ein Internat müßte, weil sie mit mir nicht mehr fertig wurde. Vorausgegangen war dem Ganzen meine Schwarze-Brett-Affäre, die in O. für einigen Wirbel gesorgt hatte. Ich komme nur ungern darauf zurück, jedenfalls nicht an dieser Stelle, und nenne nur die schon erwähnten Namen Thomas und Sven. Ein weiterer Grund für meine Mutter war sicher auch, daß sie sich -damals Teilzeit-Referentin an der Volkshochschule- mit einem Dozenten angefreundet hatte, der für einige Zeit ans Goethe-Institut nach Stockholm gehen und sie dorthin mitnehmen wollte.

Für mich war es die Zeit der Schwärmerei für meinen schon erwähnten Lehrer Dr. Worms. Karsten nannte ich ihn nur, wenn ich von ihm träumte: Meine erste und natürlich enttäuschte echte Liebe. Als sich einerseits meine Französisch-Leistungen dramatisch steigerten, ich aber andererseits im Unterricht nur noch mit offenem Mund und völlig geistesabwesend an seinen Lippen hing, hatte er mich eines Tages darauf angesprochen. Wir waren durch Zufall in der Fußgängerzone aufeinandergestoßen, und er hatte mich zum Espresso eingeladen. Natürlich hatte er längst bemerkt, wie es um mich stand. In ein gefühlloses Stück Holz hätte ich mich ja wohl auch kaum verliebt. Aber er hatte es nicht richtig gefunden, die Sache in der Schule anzusprechen, weil es schließlich allein um meine und indirekt höchstens auch noch um seine Privatsphäre ginge. Er versicherte mir, daß er die Verliebtheit einer Siebzehnjährigen durchaus nicht weniger ernstnähme als die eines erwachsenen Mannes. Was verstand dieser Mann eigentlich unter "erwachsen"? In welchem Alter begann für ihn dieser Zustand, war ich für ihn etwa noch ein Kind? Jedenfalls wäre es so wie überall, auch mit echter Liebe aus noch so ehrlichem Herzen ließe sich kein Anspruch auf Gegenliebe einfordern. Und er fände mich zwar wirklich sehr sympathisch, aber lieben könnte er mich nun einmal nicht, wäre natürlich auch anderweitig in festen Händen. Er wüßte, daß das in meinem Alter sehr schwer zu verstehen wäre, hätte auch seinerzeit Ähnliches durchgemacht und sich sogar mit Selbstmordgedanken getragen. Er bat mich aber inständig, das tapfer durchzustehen, auch ihm zuliebe. Vielleicht würde ich mich eine Zeit lang wie tot fühlen, sicher auch Schwierigkeiten in der Schule bekommen, aber das wäre völlig unwichtig. Er glaubte, daß ich stark genug wäre. Das Leben würde sich schon wieder melden, irgendwann, das könnte er mir wirklich guten Gewissens versprechen.

Es kam tatsächlich, wie es "Karsten" vorausgesagt hatte: Ich war leer und tot. Sollte doch meine Mutter über mein Schicksal bestimmen, oder die Klassenkonferenz. Mein Leben jedenfalls war es nicht mehr!

Fortsetzung folgt!


....................................LANA HOFF....................................


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Göttingen - 09.06.00 um 11:54:31




LoglevelNULL:

(Ein System Service Engineer und ein Development Engineer)


- ej, ich geh (Steht am offenen Fenster. Guckt raus. Die Sonne scheint)

wass?

- ich hau ab ...

wo willst n hin?

- na zuerst mal ins Wochenende ... (Steht immer noch da.)

und dann?

- und dann zu Sun

meinst Sun microsystems?

- yo

was willst n da?

- halt Karriere machen (Spuckt aus dem Fenster)

Karriere?

- yo

als wassn?

- als Technical Sales Support Engineer

das hat ja noch gefehlt ... (Das hat echt noch gefehlt)

- yo


(Längere Pause, dann)

ej, weiss wass?

- hm (Schließt jetzt das Fenster)

schönes Knochenende


(überlegt ein bißchen, dann ...)
ach so ...








wch - 2 bad: schönes Knochenende - 09.06.00 um 10:58:56




VINCENTH: Im Juni hatte ich dieses Tannenbaum-Problem noch nie. Erst im Oktober, wenn der Neue kommt. Meiner steht allerdings auch auf dem Balkon, da hat er bis zum Herbst noch ein paar Nadeln. So richtig grünen will er aber auch nicht zur Sommerzeit.

SVEN*: Ich geb´s ja zu, ich hätte den Geburtstag auch vergessen, wenn mich OFF nicht dran erinnert hätte. Ich vergesse alle Geburtstage. Aber wo du recht hast, hast du recht: Die Idee mit den Gäste-Einladungen bringt tatsächlich ein paar wohltuende Wellen in den Pool.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

#1 : Ich glaube, ich bleibe heute im Bett. Kopfschmerzen.
#2 : Nimm doch ein Aspirin.
#1 : Hast du nicht was Pflanzliches?
#2 : OK, ich könnte jetzt natürlich ´runter ins Feuerbachtal, ein paar Weidenzweige abschneiden. Bin dann so gegen Mittag zurück.
#1 : Wieso Weidenzweige?
#2 : Kleinhäckseln und aufkochen müßte ich sie allerdings auch noch. Haben wir eigentlich noch diese alte Kinderbadewanne?
#1 : Ey, was soll das?
#2 : Na ja, statt Aspirin. Der gleiche Wirkstoff, nur rein pflanzlich. Hätte sogar Hildegard von Bingen ihre Freude dran. Könnte allerdings passieren, daß du da eine Überdosis kriegst. Hast du die Nummer vom Notarzt?
#1 : Ach, ihr Schulmediziner!
#2 : Pfff, ein reiner Kampfbegrif. Von irgendwelchen Giftmischern und Geistheilern. Wir Mediziner sind eben Naturwissenschaftler und keine Metaphysiker, mit Betonung auf Natur!
#1 : Alles nur Chemie.
#2 : Ja und? Ist Chemie etwa keine Naturwissenschaft? Übrigens, ich war mal bei Kytta im Schwarzwald, Hersteller von Phytopharmaka, Kräuterarzneien, einer von den besseren. Tochterfirma von Merck, das ist dieser Pharmariese. Die haben da so einen Demonstrationsgarten, direkt an der Landstraße zwischen Alpirsbach und Schiltach. Sehr idyllisch. Seitdem weiß ich alles über Küchenkräuter, Balsamicum Oficinalis und so. In Wirklichkeit bauen die das Zeug natürlich in irgendwelchen Billiglohnländern an, auf Riesenplantagen.
#1 : Kinderarbeit?
#2 : Keine Ahnung. Die Führung war jedenfalls Klasse. Anschließend im Freien Gegrilltes und Salate, mit frisch gepflückten Kräutern. Himmlisch.
#1 : Irgendwie ein bißchen wie diese neue VW-Fabrik in Dresden, mitten im Großen Garten. Da kannst du dann zugucken, durch die Glasscheiben, wie sie in einer halben Stunde deinen Luxusschlitten zusammenschrauben, aus vorgefertigten Teilen. Eine Handvoll weißlivrierte High-Techniker an den Schaltpulten der Punktschweißroboter, unter Yukkapalmen. Bloß daß eine Gießerei immer noch eine ziemlich staubige Angelegenheit ist und eine Breitbandwalzstraße immer noch ziemlich Krach macht. Aber die stehen ja auch nicht in Dresden.
#2 : Da sehen die Malocher dann wohl doch nicht ganz so aus wie Halbgötter in Weiß.
#1 : Kannst du wohl annehmen. Aber diese Spielzeugfabrik, da in Dresden: Da muß ich an meinen Metallbaukasten denken, von Märklin. Hatte ich als Kind. Apfelgrün lackierte Profile, dunkelblaue Verkleidungsbleche, die Räder tomatenrot, Messingschrauben, auch Zahnräder, Schnecken und Ritzel aus Messing. Alles sehr ästhetisch. Hat mein Verhältnis zur Technik nachhaltig beeinflußt, glaube ich. Mehr wahrscheinlich als die stinkenden Hochöfen damals im Ruhrpott, direkt vor unserer Haustür...


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HIPPI,


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - Stuttgart - 09.06.00 um 10:40:49




was mir bei der gelegenheit einfiel- als ich heute morgen rührei mit grünen gurken ass- war, dass meine kindheit doch nicht ganz so schlimm war. es gab ja auch gute sachen, an die ich mich gern erinnere, zeremonien, die ich noch heute zelebriere. mein vater z.b., seines zeichens feuerwehrmann, brachte mir die methode des gurken-und-tomaten-brot-essens bei. gurken-und-tomaten-brot- das kennt wirklich nicht jeder. und wer nun denkt, es würde sich dabei um eine grüne gurke handeln, die zusammen mit einer tomate lieblos auf eine stulle geschmissen wurde, der irrt.
die ganze zeremonie beginnt im spätsommer, wenn die feldgurken im garten reif und bereit zum einlegen sind. wir hatten zu hause einen grossen, braunen keramiktopf- dort hinein kamen die gurken mit ein wenig essig und zwiebeln und was weiss ich. diese technik hatte mein vater ganz gut drauf. die gurken lagerten also in dieser brühe und währenddessen wurden auch die tomaten reif. und dann konnte es losgehen- beim täglichen abendessen in unserer küche an diesem weissen plastiktisch. zuerst musste man etwas "festes" essen- so bezeichnete es mein vater. etwas festes bedeutet ein brot mit wurst oder zumindest käse. das sollte den magen etwas füllen. und danach ging es los. zuerst wurde das brot mit butter bestrichen. da hinauf kamen gurken, in ca. 0,5 cm breite scheiben geschnitten. auf jede scheibe kam nun jeweils eine tomatenecke. ecke ist ganz wichtig. denn in scheiben geschnittene tomaten zerstören den geschmack. das ist genauso auch beim tomatensalat. auf diese eckchen also kam jeweils eine zwiebel und pfeffer und salz. dann wurde diese stulle in häppchen getrennt. ein häppchen war jeweils eine scheibe gurke mit einer ecke tomate. das ganze schmeckte einfach so grossartig, dass sich das abendessen meistens auf zwei stunden ausweitete. und noch heute habe ich manchmal richtigen appetit auf gurken-und-tomaten-brot. ist wirklich zur nachahmung empfohlen.


pogo - am frühstückstisch - 09.06.00 um 10:13:59




Kathrin, herzlichen Dank für die Musik.
Im Februar letzten Jahres spielte die Kellnerin im Eckstein Moon Safari, und die Musik endete an der Elbe, beim Strandspaziergang mit dem Gesamtkoordinator des Verlags. Es gab schlechte Neuigkeiten. Wir überlegten, ob wir weiterhin Lennon & McCartney sein können oder nicht. Dem Chef in Berlin ging die Sicherung durch bei der Nachricht, er könne sich gleich einen Neuen suchen. Dann gab es einen Sack voll Geld mehr, der Ruhm war gratis.


Fernando Offermann - Berlin - 09.06.00 um 09:52:47




(( heute wird es heiss heiss ))
(( da gönn ich mir ein eis eis ))

oh baby, read me, read me, und *wink* nach münchen.


shoot - grandmastert auch ein wenig umeinander - 09.06.00 um 09:49:20




EISkalt erwischt. double - slam - bang. ein bisschen was aus dem planschbecken herübergeschwappt. shoot nimmt einfach einen lappen und wischt den kleinen fleck weg. eiseiszewa, trink nicht so viel, dann verschluckst du dich auch nicht verbal.
//
gerasselt, nicht gerührt, der herr, dank sehr. musik aus japan, ein bisschen mehr, ein bisschen weniger, aber immer mit zitrone.


shoot - hälftelt sich ein schwein und friert es für schlechtere zeiten ein - 09.06.00 um 09:46:37




Hm. TomTom, shoot. Meine kleinen gefrorenen Schweinehälften. Lass Euch hängen, reicht für Suppenfleisch. Eintopf, Einerlei. Hört doch mal auf den Grandmaster. Mehr Qualität als Quantität, dann liest euch vielleicht auch jemand. Gerne, meine ich. Seht es mir nach, gerade im Pool Kathrin & Tom, on the way to Munich Melodien von Helk, da verschieben sich die Relationen, Szenegeschwätz und Selbstdarstellung, Größenwahn? Ist ja gut. Thanx. Sehr friendly.



eiseisbaby - München, Bayern - 09.06.00 um 09:27:23




Maamaaa!
Was ist denn?
Wieviel Grad hat s?
So 18.

Maaaamaaa!
Waas?
ICH WILL IN DEN POOL!


Nein!
Wiieso nicht?
Weil es zu kalt ist.

Maaaamaa!
Ja.
Aber der POOL ist doch sonst versvendet.
Trotzdem.Vielleicht morgen...



ALINIA,desireful






windinsel - alpencity, elisabethplatz - 09.06.00 um 08:43:32




hiermit verleihe ich Tom Tom den shhot am bande. als zeichen aufrichtiger zuneigung und ehrerbietung bekommst du diese neiderregende auszeichnung. rassel damit ein wenig und halte sie in ehren.

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ein freund von mir heisst martin stein. jetzt weiss ich auch, woher der pichelsteiner kommt. und ich wunderte mich, seinerzeit, in der ära unserer schulbänke, nannte man ihn schon den wichser- martin.

--

shoot meint: am schönsten ist immer noch das geräsusch des windes, wenn er durch das loch in deiner stirn bläst.


shoot - kennt mertin noch von früher - 09.06.00 um 08:31:36




zusatz für den geehrten herrn pichelsteiner -

TomTom weiß nicht, in welchen Lokalitäten sich dieser Herr vergnügt.

TomTom denkt mal nach und schliesst auf ominöse etablissements, in welchen der DJ immer noch Songs anmoderiert und die Leute dadurch zu animieren versucht.

Garderobe wechseln und vielleicht die Locations auch.

Danke. Bitte.


TomTom - ActionMan - 09.06.00 um 05:06:47




Kifft man des Abends zuviel, rächt sich der Kosmos an einem: Man kann nicht schlafen. Insomnia.

- - - - -


Patrick Tippelt entschuldigt sich in aller Form bei Fernando Offermann.


TomTom - meint es ernst - 09.06.00 um 04:56:45




===========================================================
test
===========================================================


CaptainFuture - Comet - 09.06.00 um 02:17:18




===========================================================
test
===========================================================


CaptainFuture - Comet - 09.06.00 um 02:17:08




ok, es geht hier um ausgehen und party, um wochenende und desaster. another night means another party. freunde sind brüder, nacht ist die mutter. kaputt heißt "am morgen".

I
nightfly

spürbar der dunst der zigaretten
geschmack des bieres
geruch der menschen
geräusche, musik, gerede und jubel
gesessen und gestanden
geliebte und gehasste
zerstörte und depressive
helden und euphoriker
gefühle und leid
freude und unglück
verwirrtheit und aufklärung
taumel, erkenntnis und überraschung
enttäuscht und verliebt -
all die, die da sind -
jede woche immer neu
gar spürbar die anzahl
der gedanken im raum
impressionen, ideen...
aufgegriffen, verloren, gedacht
und am ende verschmolzen:
in dem kessel hier


hardmate - rheinbrohl - 09.06.00 um 00:45:35




Mit viel Verve sprang ich heut morgen auf mein treues Gefährt und es wär auch alles vollkommen belanglos gewesen, wäre da nicht plötzlich, so völlig aus dem Nichts, dieser
verdammte Kampfhund von der Seite aufgetaucht, mit viel gebell und Sabber um die Backen. Dank Halsband aus Stacheldraht, Eisenkette und Handschellen, die den Besitzer
mit dem Vieh verband, konnte ich (zwar unter Schock, aber
weiterhin mitsammt allen Gliedmaßen) meinen Weg gen Westen
wieder aufnehmen. Es lebe die Kampfhundaccessoire-Industrie.


Vincenth - 09.06.00 um 00:30:34




TomTom RASSELT sich durch Deutschland. Das musser tun, denn er hat keine WOHNKÜCHE, in der es sich sitzen liesse, sondern bloß eine Terrasse, auf der ich aber nicht auf so brilliante Ideen habe, weil die Sonne da so knallt und ich dann versucht bin, mir einen zu PICHELN, damit ich die Sonne nicht so spüre.

TomTom hat manchmal die Phantasie, sich eine Waffe zu haben, um Leute damit abzuSHOOTen.

TomTom rasselt sich durch Deutschland.

TomTom BA(e)NDEelt jedoch nicht gerne mit jemandem an.

TomTom PICHELT sich einen.

TomTom kann recht gut Englisch. Er hat einen bewussten Stil benutzt. Wer nicht versteht, weshalb, obwohl TomTom es am Schluß hinzugefügt hat, dem kann man bicht helfen.

TomTom schreibt soviel, weil er dafür bezahlt wird. Mit Aufmerksamheit. Freude. Hass. Abneigung. Und jetzt GANZ NEU: Ekel.

TomTom rasselt sich und bändelt mit Shoot an.

TomTom will Rasselbande sein, viel lieber als einer der fünf Freunde oder der drei Fragezeichen, noch viel unlieber einer von Fix & Foxi. Und bestimmt keins der Kinder von Bullerbü.


TomTom - 09.06.00 um 00:24:41




Badeannmarie! AL WO im ContainerCammerl bei der Nachbarin: cool eij.
'...mehr als 100 Namen.'

'1. pool beenden' : meinetwegen, aber bittebitte nicht
2. den loop beenden (..war das jetzt fies?)

'E s muß dahin führen: zu dem, was m a n sich wünscht. Und, was ist das?'
Was ist was?
Bei 'man' läuten bei mir immer die Alarmglocken,
und: 'ES' ? Nicht 'ich/du' ? Und wieso 'muß'? Führen/Führer/Führerschein ?

'Was wünscht man sich'? - eine absurde Frage m. E.
Was wünschen Sie sich, was wünsche ich mir, was wünschst Du Dir, was wünschen wir uns, was wünscht Ihr Euch??

Das Paradies
(dort lebt es sich angenehmer als hier in der Hölle der Arbeit)

Die Texte im pool und im loop werden gelesen: das beweisen die vielen Anspielungen. Kreatives Weiterschreiben.
Vielleicht darf 'man' auch nicht zu viel erwarten. Viel Geschwätz im Kanal, na egal: so ist das Leben (C'est la vie).
Lebendiges Looping: les' es gern (es wird nur recht viel und in Zukunft noch mehr)
100 Schreiber, 99 Pseudonyme, Namen?
'Man' hat so seine Lieblinge, an denen 'einem' manches mißfällt!

Texte kritisieren à la Gruppe 47 ,
aber nicht mündlich: ist ja möglich und wird gemacht (?)

loop
vielleicht kann es 'nur' sein ein tagebuch in rohform, also sehr spontan (was ja nicht schadet)
brainstorming
assoziations-blaster.de
ideen-reservoir (für wen? für die leser und schriftsteller)

der pool ruht in sich
im loop geht es turbulent zu


GüTeE - now's the time - 09.06.00 um 00:06:03




welches gesicht der sommer hat

der sommer hat sommersprossen
wie pippi langstrumpf
seine haare aber sind blond
wie die sonne
der sommer ist blau
an manchen tagen
leider grau
(das reimt sich, was keine absicht ist,
denn reime sind doof)
weil unser sommer miteleuropäisch ist
runzeln durchziehen sein gesicht
schuld daran ist das ozonloch
mit seinen uv- strahlen
die den sommer altern lassen
und schweratmig ist er
durch den smog
die menschen haben ihn alt gemacht
obwohl der winter ihn ausruhen lässt
aber es gibt ihn ja auch eine weile
der sommer ist immer
umringt von menschen
in biergärten und sommerbädern,
an flüssen und auf wiesen
der sommer ist ein angler
mit einem strohhut auf dem kopf
und er raucht pfeife
am lagerfeuer
und schlussendlich
hat der sommer eine lange nase
(weil sein vater auch eine hatte)


pogo - im blumentopf schlafend - 08.06.00 um 23:28:48




habe ich eigentlich nebenher schonmal erwähnt, wie das damals war im kindergarten? ich meine beim spielen mit jan und dirk. ok, es waren noch andere kinder dabei. nicht nur wir, sondern viele. und es gab auch nicht nur sandburgen und bauklötzer(staunen). jeder tag ging so los, dass ein bestimmer gewählt (äh, verzeihung, nominiert heisst es ja heutzutage) wurde. der bekam dann den titel bestimmer und ihr werdet nicht glauben, was der tun durfte: richtig: er durfte bestimmen und zwar den ganzen tag- was wir spielen, wie wir es spielen, wer mitspielen darf. all diese sachen eben. ich kann die tage, an denen ich diesen ehrenvollen titel bekam, an einer hand abzählen. ist ja auch egal.
jedenfalls stand da im garten des (kinder)gartens ein riesiger kastanienbaum. diesen baum haben wir zur rakete umbenannt. und der bestimmer durfte die rakete starten. das war eigentlich das geilste am ganzen job: wenn man den zündschlüssel in dieses loch im stamm steckte, die rakete sich erhob und alle mit einem zum mars hinauf fliegen durften (damals gab es keine chef stewards mit grünen mündern). ich glaube, das war für die meisten kinder das erste sexuelle erlebnis, die erste berührung mit sex, die erste sexuelle phantasie.
ja, so war das damals auf dem mond.


pogo - auf der erde - 08.06.00 um 23:06:04




Rasselbande

Rassel am Band

Rassel als Waffe
Rassel als Werkzeug
zum aufmerksammachen
Lärm machen
Rassel als Signal
Völker
hört ihr das Rasseln
Rasselbande
jemandem eine Rassel umbinden
dass man ihn hört
dass man gewarnt ist
Vorsicht, der Rassler kommt!
Bringt die Kinder in Sicherheit,
er frisst sie, frisst sie,
wie die Revolution,
ihre Kinder, ihre Kinder,
frisst dann der Rassler nicht sich selbst
sich und die Revolution?

TomTom, bist du auch ein Rassler?



shoot - rasselt also, soll mir recht sein - 08.06.00 um 21:53:55




Wie wäre es mit einer Unterhaltung? Wie wäre es, wenn andrea mich provoziert?


Voice - riverside - 08.06.00 um 21:45:45




Armand, Armand, ihr seid ein Narr ! Sagt es ihr doch, euerer Silvia ! Die Situation kommt mir bekannt vor, als hielte man mir einen Spiegel vor, zwar leicht verzerrt, aber doch ähnlich genug. Ihr müsst eines lernen: ertraget nichts, wartet auf die Gelegenheit und sagt es ihr endlich ! Entweder das, oder verflucht die Welt und die Menschen, es hilft nichts.


Silver Screaming - auch allein zu Hause - 08.06.00 um 20:08:17




Sie werden kommen
Sie werden gesättigt sein
vom Fleisch des Verinnenden
Sie werden sich nebeneinander aufstellen
Sie werden sich reiehnweise anlügen
Sie werden nicht wissen wer sie sind
Sie werden Forderungen haben
Sie werden sich umarmen
aber sie verziehen dabei die Gesichter
Sie werden trotzdem älter
Sie werden wieder Hunger bekommen
dann gehen sie wieder

Auf der Wäscheleine vor meinem Küchenfenster hängen die frischgewaschenen Venen meiner Nachbarin, sie sich am Wochende bisweilen - nur von ihren High-Heels zwischen den jugendstilgewundenen Balkongitterstangen gehalten - kopfunter auf die Straße hängen läßt. Drei- viermal im Jahr, so hat sie mir im Kontainerkammerl erzählt, haut sie im Supermarkt den Tausender aufs Laufband, um sich mit genug Maggi-Fleisch-Ravioli einzudecken, damit sie sich damit eine Badeanne füllen kann.

Bekomme ich meine geschlossene Faust in den Mund
Wie tief kann man sich den Finger stecken

Entnervte Eltern im Supermarkt anfeuern ihre Kinder zu prügeln

Schon mal jemanden vors Gleis geschubst
Warum nicht?

Im Kino eplileptische Anfälle simulieren an der spannensten Stelle
Schon als Teens gingen sie nach der Schule in die Kneipe
oder hingen die ganze Zeit im Kino rum
oder in der Bücherei, beim Hugendubel
oder haben nur gewixt

Zum Baden an den Baggersee, oder zum Minigolf
aber ging doch keiner
und die welche schon
sind doch heute die Toten

Meine Nachbarin hat sich noch bis vor wenigen Jahren einfach weggestellt, wenn sie nicht von ihrer Umwelt beansprucht wurde. Schon als Kind, wenn sie mit sich alleine & mit den kleinen Aufgaben, mit denen Eltern zuweilen Kinder in ihre große Welt sich integrieren helfen wollen, fertig war, legte sie sich in den Bettkasten. Später war es dann das Schrankbett, mit dem sie sich an die Wand klappte. Nur in den leeren Kühlschrank hat sie sich nie getraut. Das kommt aber noch. Bestimmt.

eiseis: einfach so.

F.Off: also mehr Berichte aus der Welt des Popelns, oder "ich glaube meine Socken sind vom getrockneten Schweiß auf der Haut festgebacken"? Ratlos...

TomTom & Shoot: ihr zwei beide Rasselbande.

Fühlt sich an wie an der Bar stehen, nippen & auf die Tanzfläche gucken.


ALWO - #17 - am main - 08.06.00 um 20:07:22




der unsterbliche vampir schreibt erneut in seinem dunklen kämmerchen, richtet seine wehklagen an die nacht und weint die bitteren tränen des verdammten:

will aufgeben, sie einfach vergessen können. kann nicht verstehen, wieso - nein, richtiger - wie sie es nicht sehen kann, was sie mir antut. will sie es nicht sehen ? bedeute ich ihr doch nichts ? erscheint mir so. besitze genügend stolz, ihr nicht dauernd nachzulaufen, wenn sie mal wieder nur ihrem eigenen, billigen vergnügen fröhnen will. und zu allem überdruß ? eifersucht. lodernde, schreiende eifersucht in mir, da sie wieder dem großen symbol ihrer blinden vergangenheit nachhängt, anstatt in die zukunft zu blicken, in der ich warte.
der blinde sieht die symbole nicht, der mensch fühlt sie nicht, der nachtwandler alleine scheint sie zu sehen und zu fühlen.
es ist paradox : der ewig lebende verzehrt sich nach einer sterblichen, der jahrhundertalte ohne zukunft will ihr die zukunft sein - und wo blickt sie hin ? zurück. ironie des schicksals nannte man das in der zeit als ich noch unter den sterblichen weilte. und mein nebenbuhler ? er ist sich natürlich nicht zu gut, ihre "zurückhaltende art" zu respektieren, sondern biedert sich rücksichtslos an, läuft ihr nach wie ein schoßhündchen, und sie ? nimmt an. zeichen dieser zeit.
ich sehe das verlangen in seinen augen, dieselbe glut, die mich verzehrt, derselbe hunger, der mich auffrisst, wenn sie nahe ist. ich erkenne ihn nur allzugut, doch er ahnt nichts von meiner vampirischen natur, als er mich beim spazierengehen instinktiv von ihr weg nach aussen drängt. sie lässt es unkommentiert geschehen, sieht es nicht, ist mit sich selbst beschäftigt, wie immer. nein, kein gentleman, er ist der proteus und kein valentine, und ich ? schreibe meiner lady silvia noch den brief an ihn. und sie ? versteht sich natürlich darauf, jegliche anspielungen meinerseits zu überhören - wieder ein zeichen dieser zeit, daß der romantiker, der sanfte, nicht gehört wird - es zählt das knallharte wort, nicht die sanften schatten zwischen dunkel und licht, auf denen ich mich bewege, in denen ich meine einzige zuflucht gefunden habe.
soll ich es ihr etwa konkret sagen, in der sprache dieser zeit, die mir so zuwider ist ?
"es macht mich rasend, zu sehen, wie du mich links liegen lässt, damit du mit einem vergangen liebhaber, diesem idioten, den ganzen tag freundlichkeiten austauschst, ihn auch noch für den nächsten tag zu dir nach hause einlädst, während ich meinen tag alleine fristen darf, fortwährend besorgt, daß die alten gefühle doch zurückkehren und ich ganz alleine dastehe mit meinem schmerz. denke doch nach, was du mir antust, wie es mir gehen könnte, wenn du handelst!". sie war immer schon gedankenlos, wenn es darum ging, was ich fühle. versprach sich zu ändern, doch das kann sie nicht.
Und das am besten, während er daneben steht (natürlich tut er einen teufel, sich auch nur einen moment von ihr zu entfernen, wenn ich da bin, dumm scheint er ja nicht zu sein.). nein, das kann ich nicht, zumindest nicht wenn ich nicht alles verraten möchte, wofür ich lebe, oder vielmehr: wofür mein unleben friste (wie ich dieses wort hasse - unleben, es erinnert mich jedesmal erneut auf's schmerzlichste daran, was ich bin, und was ich niemals mehr sein kann), nämlich die liebe zu ihr . Ich lasse ihr alle freiheiten, bedränge sie nicht eine entscheidung zu treffen, da ich weiss, wie sehr sie mit sich selbst zu kämpfen hat. ich stehe da, lasse mich von mir selbst verzehren, betrüge sie mit mir selbst und zerbreche jedesmal auf's neue daran, wenn sie meine einladungen zurückweist. doch ich sage nichts, bleibe bei meinem verhalten, da ich sie nicht bedrängen will. sie bemerkt es nicht, honoriert es nicht und sie interessiert es auch nicht. und dennoch weiss ich : sie ist die richtige, wenn sie es endlich geschafft hat aus dem schwarz ihrer vergangenheit in die schatten der zukunft zu treten, in denen ich auf sie warte.
ich bin zu tiefst traurig, spüre, wie mir blutige tränen in die augen schiessen, bei diesen gedanken. seit jahrhunderten wandere ich nun auf dieser erde, und jedes jahrhundert hat seine eigenheiten. ein wanderer der nacht, rastlos, ruhelos, eine vom herrn verstoßene kreatur bin ich, und was hielt dieses jahrhundert für mich so alles bereit ? zu viel schmerz, zu viel enttäuschung von ihrer hand, die sie nicht sehen wollte. zu viel ungeteilte freude, weil sie nicht da war für mich, so wie ich für sie dagewesen wäre.
das letzte jahrhundert war kaum besser, das davor ? schon eher, da fand ich noch gleichgesinnte, doch die sind nun alle dahin geschieden - auf der suche nach dem goldenen vlies gefallen. wahrscheinlich wird es nach mehr als 200 langen jahren endlich zeit, daß auch ich mich auf ein dach setze und, den sonnenaufgang erwartend, der mich von meinen qualen erlösen wird, mich endlich dahinraffen lasse. die flammen die mich verzehren werden dann mein fleisch versengen, und der qual meiner seele ein ende bereiten. vielleicht höre ich dann ja noch ein letztes mal ihre stimme, wie sie mir zu ruft : "armand ! geliebter armand ! wieso verlässt du mich jetzt? ich liebe dich doch !". doch denke ich, dass sie auch das nicht sehen wird, so wie sie es noch nie gesehen hat, wie es mir ging, oder wieso.

ich liebe dich! ich kann so nicht weiter ! wenn du dies jemals liest, erhöre mich, oder gewähre mir wenigstens einen moment deiner zeit, damit ich dir all das sagen kann, was mich plagt !

*gezeichnet *


Armand - ewig sterbend (1789) - 08.06.00 um 19:47:00




Hast Recht Hippi,

es kommt daher, daß ich ihn selbst fast vergessen hätte (den Geburtstag) und übelnehmen gilt nicht. Unzufrieden bin ich auch nicht. Ich denke nur pool (als Oberbegriff für pool/loop) kann mehr, aber das liegt an Elke und mir wie wir das machen werden. Die simplen Vorgaben. Ich kenne sonst keine Seite, in der so gern gelesen und geschrieben wird. Ich denke Gäste werden sehr wichtig. Und jedes Loslösen von einer Gegenpose. Nur eigene Geschichten können bestehen und das sind dann die Highlights für die ich pool liebe.
Ein wenig schade: Antworten, die mir einfallen, lese ich loop, Ideen, die ich aufgreifen will und dann sind es am Ende immer so viele, daß ich lese, lese, lese statt zu schreiben. Kein Nachteil für irgendjemanden, nur ein Zustand, der einen Text oft allein läßt.
Bei Emails muß ich inzwischen immer irgendwelche 'Bitte Empfang Bestätigen' Buttons drücken. Auch eine Antwort.

PS: MARIO, Fernando Offermann, Tom Tom, wie kann man nur so viel schreiben?


s*pool - B. - 08.06.00 um 19:46:33




Weihnachten ist jetzt endgültig abgeschlossen, oder denkt Ihr nicht, dass es damit erst vorbei ist, wenn das letzte
Relikt jener schwierigen Zeit aus der Wohnung verschwunden ist?
Ich hab es endlich getan. Hurra!!! Einige meinen zwar der Weihnachtsbaum hätte schon früher weggemußt, aber schließlich war er ja eingepflanzt. Zu wenig Aufmerksamkeit meinerseits, führte dazu, dass es mir grade nicht schwer fiel, die restlichen Nadeln, von den kümmerlichen Ästen zu saugen - mit dem Sauger natürlich.
Das mußte dann erstmal gefeiert werden, und zwar gehörig.
Außerdem hat bestimmt niemand von Euch jemals einen Weihnachtsbaum im Juni entsorgt. Wenn doch, bitte ich um eine kleine Randbemerkung darüber im Loop. Möchte nur wissen, ob ich damit alleine bin oder nicht.


Vincenth - 08.06.00 um 19:29:23




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ein herumschwänzeln, speichellecken, entschuldigen, huldigen, bitten, betteln, ducken, demütigen, worteheischen, wichtigtuen, wichtig sein wollen, unterwürfig schauen.

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sieht er mich, sie liest sie mich, wie werde ich aufgenommen, wie stehe ich da, was halten sie von mir?

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anfeinden, angarsten, schlecht reden von/über/mit, angiften, auslachen, anpissen, feindlich sinnen, neiden, beleidigen, lächerlich hinstellen.

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einfach zu schnell, zu teilnahmlos, zu unmenschlich. eine neue form, eine neue gesinnung, ein neues wir? oder einfach nur das, was sie aus uns gemacht haben, was wir aus uns machen?

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bübchen mit blondem scheitel, braungebrannte zusammenhocker, lifestyle absurdgeführt, push me higher.


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mitreiten auf der momentanen welle, mitschwimmen im momentanen strom, doch sobald einige auf dem trockenen liegen werden, merken sie, sie haben das atmen mit der lunge verlernt.

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shoot - homo amphibius - 08.06.00 um 19:00:18




was ich noch sagen wollte (sehr wichtig):
01379/505098

nicht vergessen. ansonsten rufe ich herrn wember an und werde ihm drohen.


pogo - bald weg - 08.06.00 um 18:46:26




fange einfach mal an, obwohl mich hier keiner kennt


Nichts auf der Welt ist so wie es war,
Wenn ich den Frühling höre,
Wenn ich die Sonne spüre.
Aus der Dunkelheit
Trete ich ins Licht.
Und fliege,
Hoch über meinem Kopf,
Allem davon.
Wie eine Wolke
Ziehe ich gen Süden.
Und wo es schön und sicher ist
Regne ich herab,
Um zu bleiben.


Nelly Heym - 08.06.00 um 18:44:37




Haare
Nicht Max
sondern Anko
im Bergwerk
der Zeit
wird noch
gesammelt.

Bin ich der einzige Rechthaber & Besserwisser?


ALWO - außerhalb des Zahlenstranges - am main - 08.06.00 um 18:16:23




\
\
wenn mich jemand ankotzt
heisst das nicht
er sagt mir unbedingt
die wahrheit ins gesicht
/
/


shoot - speiübelt - 08.06.00 um 18:15:05




tom tom,
armes kleines scheisserchen.
da sitze er nun in seiner bochumer wohnküche
und müht sich redlich mit den tücken der englischen sprache ab.
lege er doch einfach ein paar platten auf (deejay,
yeah,deejay) oder ....


der pichelsteiner - mit hochachtung - 08.06.00 um 18:00:03




Wie gesagt:

ES IST SO EINFACH.


jumping into the cool loop
referring to him

but not waisting big thoughts - - -


TomTom - kicks ass in black pants - deliciously UNKIND - 08.06.00 um 17:49:13




Ok, now I have to start the textual invasion....

Monte Peiling: Sept. 1998 - Jan. 2000

Belächelnd der Zustand
des belegbaren Widerspruchs.
Denn blau ist das Wasser,
niemals der Himmel.
Signatur des idealen Null-Verstehens.
Monte-Peiling, nennt der Insider hier
dies nun deshalb so.
Wo der Ort der rauchig-plauschigen
K o n v e r s a t i o n
fortwährend dem Sinne
des Reflektierens der bewußten Zerbrochenheit,
fiktiven Geballtheit dienen mag.
Sie, die nichtsbegreifenden
Wesen, am anderen Tisch.
Globale, stetige, sowie lokale
Dummheit ihrerselbst betrachtend.
Schön, ihr dummes Lächeln anzusehen.
Sie gaffen, gestikulieren, dohen.
Doch ihre Denkfähigkeit wird
sich an diesem Abend um
u n g e l o g e n e
100 Prozent reduzieren.
Sparflamme des Urmensch-Gehirns.
Der Mensch ist der Wolf des Menschen.
In dieser Hinsicht sind sie Kakerlaken,
die beim nächsten simplen
Beisammensein, zertreten werden,
von der Allgegenwärtigkeit des
Normalhirnverstandes, der ihnen geistig
überlegen ist.
So gerät ihr reduziertes Argumentieren
in den roten Minusbereich.
Und da ist dann ein Zettel,
mit der Frage drauf:
"was macht ihr Idioten hier?"


hardmate - rheinbrohl - 08.06.00 um 17:43:27




ELSA:

tatsächlich hatte ich eine schlimme kindheit. habe ich das noch nicht erwähnt? ich wurde jeden tag gezwungen, in den kindergarten zu gehen, wo ich wiederum genötigt wurde, mit den anderen (sie hiessen jan und dirk) sandburgen zu bauen. ich hatte wahrlich keine lust, liess es aber über mich ergehen.
und am wochenende dann gab es koteletts (wie schreibt man das?) und ekelhaftes gemüse und ich musste alles, alles aufessen.
in der schule nachher wurde ich verlacht, weil ich, furchtbar dick, immer beim wettlaufen verlor. das machte mich zu einem aussenseiter. so stand ich immer allein auf dem schulhof und verpasste darüber meine pubertät.
ja, so war das. und jetzt gehe ich jedes wochenende ganz schlimm pogen, um das alles zu verarbeiten.


pogo - nicht mehr allein auf dem schulhof - 08.06.00 um 17:42:37




TomTom, wisch die Tastatur ab und verschone mich bitte, mir wird ganz schlecht.
[ back*** ] [ reload*** ] [ geheimxxx ] [ sexxxx ] [ passwort ändern*** ]


Fernando Offermann - Error 030: connection reset by Sven - 08.06.00 um 17:31:24




Authoring System überlegt: Man kann jeden finsteren Mythos zu Softeis (Erdbeer) machen, indem man ihn zum Thema einer westeuropäischen Fernsehshow macht.

Schaltet das Fernsehgerät an. Kann auch über internen Tuner empfangen, aber die Rezeption über sekundäre Sensorik ist näher an der menschlichen Empfindung dran.

rrrrr

*bratzel*

JOOP VAN DOOP PRODUKTIES en RTL XXL Televizyoon preesentieren: SISYPHOS!

"Herr, ehh, Camus, Sie rollen nun schon 500 Tage lang zur Prime Time diesen mit Werbeplakaten versehenen Felsbrocken unseren künstlich aufgeschütteten höchsten Berg der Niederlande hinauf und jedesmal, wenn sie oben ankommen, rutscht er ihnen wieder weg."

"Richtig, Percy."

"Sie sind zu einer landesweiten Berühmtheit geworden. TV-Shows, Werbeverträge für die Medellin Cocain S.A. und Pepsicola... Was will man mehr?"

"Ausweitung der Sendezeit, Percy."

"Mehr rollen wollen Sie? Zur allerbesten Sendezeit?"

"Ja, Percy! die 14-49jährigen brauchen das Fernsehen von morgen!"

SISYPHOS - Eine Fernsehshow wie die Tracks von "Underworld" oder "Plastikman"! Fernsehen als Tapete. *Peitschenknall* / Schnitt zu Domina-Replikantin: "SCHALT' EIN, DU SCHWEIN!"

RTL XXL macht einfach Spass!

---

Für die Literaturfrauen der Rezensionszeitschriften

"Underworld ist Musik wie UBahnfahren. Dunkles Gebrummel und manchmal ein Lichtblick aus Neon."


gHack - schreiben nicht ort - 08.06.00 um 17:25:38




Zusatz:

TomToms Hommage an Bret Easton Ellis.


TomTom - Huxol - 08.06.00 um 17:01:43




TomTom holt sich ein EIS. ein großes EIS, ein eiseis schon. ihm ist warm. nach kurzer zeit fängt das EIS an zu zerlaufen, es schmilzt nur so dahin in der hitze, in TomToms hand. begeistert schaut er zu, vergisst das essen, denn eigentlich schmeckt das eiseis gar nicht so gut, wie es auf dem plakat aussieht. nach ein paar minuten schmeisst TomTom das eiseis auf den dreckigen boden und setzt sich ein paar meter davon weg auf eine bank. der erste, der vorbeigeht, tritt unbemerkt auf das eiseis, schaut angewidert seinen sneaker an und wischt die tropfnden überreste am bordstein ab, wo schon so einige reste von hundescheiße kleben.

- - - - - -

TomTom dreams that he makes an anonymous call.
Mister Offermann answers the phone.
- "Yes, hello?"
- "Listen, asshole, I got a question for you."
Mister Offermann whines.
- "Why me? Why are you dirturbing me, disturbing my mind, causing it to let go of my thinking about ideal writing, ideal living..."
- "Because the pure existence of your mind makes me sick. Every time I think about it, see the excrements of it, I cannot help myself. I start puking immediatly. That is the reason for me calling you."
- "But you are nothing but a heap of mere shit, are you not aware of that?"
- "Yes, I see that. I also believe you that you think I am nothing. But there is the fact - and this fact is overwhelming all other facts - that you still feel angry about me. So you obviously care about what I say, about what I do."
- "No, I do not. That is only what you think that I think and feel."
- "You are worse than I had thought. If you do not have any emotions about me, then why do you keep referring about me? Why don't you just let me do what I do?"
Mister Offerman starts thinking.
TomTom - the imagined one, the dreamed one - is fascinated because he can actually hear Mister Offermanns brain reacting, his synapses collapsing over the amount of new ideas.
- "well?"
- "I can't tell you why."
At that moment, TomTom starts singing Tje Eagles' song 'I Can't Tell You Why'.
Mister Offermann sobs once and hangs up.

TomTom keeps dreaming.

TomTom calls ANDREA. It is yet early morning. The birds have just begun singing but sunrise has not started yet.
- "Yes? Hello?", a tired voice, full of sleep, asks mumbling.
- "Hi, TomTom calling."
TomTom starts playing the tape on which he has recorded the conversation with Mister Offermann over the phone. At certain points he hears a cackling laughter on the other end of the line that gets continously brighter. After the tape has stopped, he asks ANDREA:
- "Do you see how very easy it is to make a new enemy that is working sufficiently, that is responding to everything you do?"
TomTom hears ANDREA jumping out of bed.
- "You made my day! Thanks a lot!"
ANDREA hangs up.
TomTom starts masturbating tired but falls asleep trying to maintain his erection.

TomTom awakens refreshed.


TomTom - happy heart// cannot rhyme// GOOD LIFE - Inner City // SIXTH SENSE - 08.06.00 um 16:58:09




Die Schriftstellerin grüßt wieder, auch das ein Mysterium. Heute trug die Sommerbraune ein luftig weites, weißes Kleid mit blauen Ornamenten, und wie immer schreitet sie wie selbstverständlich aufrecht mit den schwarzen, hohen Schnallenschuhen über die Bordsteinkante, nachdem sie die Einkäufe aus dem Gepäckkorb ihres hellblauen Fahrrads genommen hat. Am Sattel drapiert: eine lila Plastiktüte. Sie ist Anfang dreissig, ihre neue Pagenfrisur schimmert jetzt nahezu dunkelblond. Auf dem Rahmen in roter Aeroflot-Schrift auf weißem Grund: "International". Mit der Zeitung in der Hand nähern, freundlich grüßen, sie lächelt schon wieder. Sie, die sich nach dem roten Korallenarmband erst eine Videokassette von seiner, wie sie sagte, Literaturshow besorgen mußte, weil sie "das doch nicht bringen konnte, die Einladung zum Essen anzunehmen, ohne seine Sendung jemals gesehen zu haben."

Ween, "Freedom of '76"


Fernando Offermann - Die angenehmsten Orte der Welt: La Capricciosa, Rom - 08.06.00 um 16:54:11




Tja, lieber SVEN*, ich verstehe ja euren bzw. deinen Frust, daß kaum jemand von der Stamm-Mannschaft das Pool-Jubiläum so besonders wichtig genommen hat. Vielleicht war es ja einfach nur die durchaus sympathische Verschämtheit, sich nicht selbst zu gratulieren. Von einem Austausch der Mannschaft halte ich überhaupt nichts. Gute Konzepte brauchen eben einfach ihre Zeit, sich durchzusetzen, eben bis sie jeder kapiert hat. Und nicht für jeden von den Eingeladenen ist Pool ihr Hauptlebensinhalt. Überspitzt gesagt, es ist für das Projekt gar nicht so wichtig, wer mitmacht, Hauptsache es wird überhaupt mitgemacht. Macht von mir aus eine interne Umfrage, wer von den lang Verstummten überhaupt noch an einer Mitarbeit interessiert ist, aber schmeißt sie nicht einfach ´raus. Geduld, Geduld, Geduld; schreib einfach zwischendurch mal wieder ein paar Zeilen an deinem nächsten Buch.

Nun aber genug der Lebenshilfe. Morgen gibt es von mir, wenn ich rechtzeitig fertig werde, eine Geschichte über den Schwarzwald bei Alpirsbach, die Pflanzenheilkunde, die gläserne VW-Fabrik in Dresden und den Märklin-Metallbaukasten. Aber eben erst frühestens morgen.

"Und sonst" ? Gratulation an GEORG M. OSWALD zu seiner Nominierung für Klagenfurt. Und an BENJAMIN LEBERT zur Verfilmung seines Romanes.


°°° bis denn, euer Hippi,


Vereinigte Krabblgroupies e.V. - registriert beim Vereinsregister am Amtsgericht Sûre-sur-Sûre - 08.06.00 um 15:44:12




Popper-Puppen

Der kleine, blonde Kracht erschien mir im Traum - als Puppe.
Folgende Variationen waren im Angebot:
Ein braungebranntes Püppchen (Kracht in Thailand).
Ein Kissen in regulärer Quadrat-Form, versehen mit einem Kracht-Foto.
Ein flaches Kissen mit krachtschen Umrissen und gezeichnetem Aufdruck der feinen Gesichtszüge des "feigen Poppers".
Kleine Handpuppen (zum Nachspielen seiner asiatischen Abenteuer).

Lachend aufgewacht.


Ulli55 - Transestadt HH - 08.06.00 um 15:24:19




LoglevelNULL:

(Zwei Hacker, Mittagspause)


- ej, what do you think?

hm, was issn los (schlabbert schüchtern Kaffee aus einem Bapp-Becher)

- ej, tell me, verdammt nochmal ... (wird langsam ungeduldig)

I don't know so genau ...

- na versuchs doch wenigstens, du Depp

meinst really??

- YEAH Baby

(kleine Pause, dann doch ...)

Well,
I think the RMI-IIOP subsystem is composed of APIs that allow for the use of
RMI-style programming that is independent of the underlying
protocol, as well as an implementation of these APIs that supports both the
J2SE native RMI protocol (JRMP) and the CORBA IIOP protocol. J2EE
applications can use RMI-IIOP, with the IIOP protocol support, to access
CORBA services that are compatible with the RMI programming restrictions
(see the RMI-IIOP spec for details). Such CORBA services would typically be
defined by components that live outside of a J2EE product, usually in a legacy
system. Only J2EE application clients are required to be able to define their
own CORBA services directly, using the RMI-IIOP APIs. Typically such
CORBA objects would be used for callbacks when accessing other CORBA
objects.

(wieder Pause, dieses Mal etwas länger)


- sorry, could you ...

(Der andere fällt ihm ins Wort)


... nö, never (und trinkt noch ne eiskalte Cola)

- ach so ...






wch - 2 bad gehackt - 08.06.00 um 15:15:10




bellevue in den dolormiten

sein unterm fleisch
im verherrlichten satz
liegt kein wort
ohne empfinden im muskel.
lieben unter schmerz
die lederhaut um
das sein gelappt
und das fleischlose
sichtbar enttäuscht

vom sein das schmerzt
im bauch das fleisch
vom lieben fein geädert.
da kommen worte hoch,
die das leben schreibt,
doch kein satz erklärt
das empfinden rund um
den schmerzmittelpunkt.


jorge le stad - ween - 08.06.00 um 15:07:29




°
meister OFFERMANN:
gerade noch mal loop gelesen.
ich wollte niemanden beleidigen.
obwohl ich gerne beleidige - aber nicht so.
anders.
schalte vorerst nun den pc aus.
lege mich schlafen. ne das doch nicht. is noch zeit.
trinke MARTINI. ne das noch nicht. is noch zeit.
aber beides auf jeden fall. zum teil heute noch.
kuss!
°


FrenkFrankfort - the sun will always shine on tv - 08.06.00 um 14:53:19




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Babba Gumb - ... - 08.06.00 um 14:39:17




Starinterview "Max Goldt"

Loop: Was halten sie von den Plagiatsvorwürfen ihrer Ideen?
Max: Was meinen sie, habe ich irgendwas nicht mitbekommen?
L: ein gewisser MARiO hat Ihren "unmögliche-Friseurnamen-Gag" benutzt, um sich bei einem anderen Loopschreiber für dessen Beitrag zu bedanken.
M: Ich denke mal lieber gut kopiert, als schlecht geschrieben, und was den Gag betrifft, den habe ich auch nur von meinem Gärtner.
L: Wie, soll das heißen sie kopieren auch gelegentlich?
M: Warum nicht? Schickt sich doch heute, fällt doch eh in den seltensten Fällen auf. ODER?
L: Finden sie das nicht verwerflich?
M: Keines wegs, die Leute wollen doch sowieso nur das lesen, was sie schon kennen...
L: Aber...
M: was heißt hier "aber", der ganze Literaturschmarrn, ein reinstes Kopieren, Faken, neu zusammenpuzzlen... Alles LOOPt, kommt wieder, geht, wird neu entdeckt.
L: Aber das bedeutet doch Anarchie.
M: Sie können es nennen wie sie wollen. Hauptsache es macht Spaß, das Leben meine ich.
L: Ahhm, vielen Dank für das Gespräch und grüßen Sie Ihren Gärtner...


MARiO - schreibt mal wieder schöne Fake-Interviews... - 08.06.00 um 14:33:52




Zweites

FUNDSTÜCK des WESENTLICHEN:

Hysterie ist von Kraft so weit entfernt wie ... Verona Feldbusch von der Aufnahme in das Literarische Quartett.


Babba Gumb - NBG - 08.06.00 um 14:33:14




kleiner tip, herr offermann:

die intelligenz einfach im stand-by-modus belassen,
dann wird sie auch nicht beleidigt.


Voice - offshore - 08.06.00 um 14:31:46




Verzeihen Sie bitte, aber die "Bin gerade aufgewacht, gehe schlafen, sitze vor dem Fernseher oder habe Zeitung gelesen"-Berichte beleidigen meine Intelligenz.


Fernando Offermann - The Southern Harmony And Musical Companion - 08.06.00 um 14:00:48




°
grad uffjestanne.
kalten kaffe (von irgendjemanden schon fruehaufgestandenen) getrunken.
macht ja schoen.
dann bisserl in der FAZ geschmoekert. nur unspannendes gefunden: nrw-koalition, langweiliges frankfurt-lokal-kolorit, und auch nix im feuilleton. muss mir noch die ZEIT kaufen. (und eigentlich wollte ich doch mal ne lanze fuer die FAZ hier brechen!)
& potpourri im tv gekuckt: BIG-BROTHER-CALL-TV, SONJA, MTV, VIVA, ARD-EXPO.
alles muell!
alles kacka!

°


FrenkFrankfort - ffm - 08.06.00 um 13:53:21




Dann der Traum:

Aus den Wolken fällt ein riesiger Ozeandampfer auf
das Meer herunter, an dem ich stehe. Der Tanker
dreht sich dabei, kugelt richtig herunter, und
ich sage zu jemandem, jetzt müssten wir abhauen,
weil es gleich eine unglaublich hohe Welle durch
den Aufschlag geben werde. Danach wird mir dann
klar, dass es so ist, dass da oben Schiffe auf
einem Meer fahren, und dass ab und zu mal eines
runterfällt auf dieses Meer hier, das wir kennen.


Voice - on the waterline - 08.06.00 um 13:41:55




Life was no longer a theatrical stage, where Banquo's ghost came again and again to seat himself at the grim table. My soul hurt.


Armand - eternally dying - 08.06.00 um 13:12:32




Zu spätes Danke.
Es war mir eine Ehre den Pool- und Loopgeistern beim Sichtbarwerden zuzuschauen.


colgate - 08.06.00 um 12:40:24




jojo, is gut. keine querele mehr. bin ich irgendwie die falsche für. ab jetzt wieder friede und philantropie. (schade, dabei hätt ich so gerne mal... aber wahrscheinlich geht das nur unter anderem namen...mach ich doch noch ne postbox bei yahoo auf...?)

kami: mach ich. erntefest. aber kein TV.
eiseis: DER is neu, oder?
elsa: ich hör ja schon auf.


Andrea - harmony-city - 08.06.00 um 12:22:15




OFF: chioccolata for the soul !

Andrea, du Klageweib.

Pogo, du Hochstapler.

Pogo, a. Pogen, [po:go], im Zuge der Punk-Bewegung aufgekommener Tanz, bei dem die Tänzer durch wildes Schwenken der Gliedmaßen und ruckartige, sprunghafte Körperbewegungen anderen Tänzern und Zuschauern bewußt Verletzungen zufügen. Siehe dazu den Anhang: "Pogo und Guerilla-Krieg als Ausdruck einer schlimmen Kindheit"

Anh.: Bastelbogen "Schlagring zum Ausschneiden"


Elsa Ramirez - immernoch Reikjavik - 08.06.00 um 12:15:48




andrea, sei doch nicht sooooo aufmuepfig.
das hier ist zwar