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loop Archiv #42 (25.5.-31.5.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #41,loop Archiv #43


 

 




SUPER-HORST

SCHWEDEN, ITALIEN, JUGOSLAWIEN und die NIEDERLANDE.
Europameister wird ITALIEN.


Sawe - Hamburg - 31.05.00 um 23:12:26




Muss jetzt mal eine etwas tiefer angebrachte Schublade aufmachen:

Was spricht eigentlich dagegen, in dieser heiligen Turnhalle ein kleines EM-Tippspiel zu veranstalten? (Keine Antwort) Also nichts. Natürlich nicht an die große Glocke gehängt, nein, ganz bescheiden, am Ende der Beiträge, als PS sozusagen.

Die Spielregeln:
Jeder Teilnehmer tippt die vier Halbfinal-Mannschaften und den Europameister. Eingabeschluß ist der 10. Juni. Pro richtiger Halbfinal-Mannschaft gibt es einen Punkt, für den richtigen Europameister drei Punkte. Die Paarungen spielen keine Rolle. Wer den Europameister richtig tippt, bekommt also mindestens vier Punkte, denn der Europameister fällt ja nicht vom Himmel. Maximal kann man demnach 7 Punkte ertippen. Der beste Tipper erhält am Ende vom schlechtesten Tipper ein Taschenbuch seiner Wahl für bis zu 20,- DM. Kann man ja ganz entspannt über Amazon bestellen und schicken lassen. Zum Beispiel. Man muss dann halt, sollte man gewinnen, kurz aus dem Untergrund auftauchen und (s)eine eMail-Adresse preisgeben. Bei Punktgleichstand (oben wie unten) entscheidet das Los. Los-Fee ist meine Freundin oder ein Nachbar mit rotem Rauschebart, Herr Kaiser heißt er, glaube ich. Muss ich also noch gucken. Die Jury bin ich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gerichtsstand ist trotzdem Hamburg.

Um den DFB-internen Aufstieg des ehemaligen Kopfball-Ungeheuers Horst H. zu würdigen, heißt das Spiel SUPER-HORST. SUPER-HORST (in Kapitalien) sollte bitte auch immer den Tipp einleiten, damit ich beim Blättern schnell erkennen kann, wer mitmacht. Uli Stielike vermisse ich schon ein bißchen, aber das nur am Rande.

Zur Erinnerung die teilnehmenden Mannschaften: Deutschland, Rumänien, England, Belgien, Schweden, Türkei, Italien, Spanien, Norwegen, Jugoslawien, Slowenien, Frankreich, Dänemark, Holland, Tschechien und Portugal.

Und hier der erste Tipp:

SUPER-HORST:
Halbfinale: Holland, Deutschland, Jugoslawien, Norwegen
Europameister: Norwegen

(Und: Bitte keine bösartigen Anti-Fußi- oder Anti-Tippspiel-Kommentare. Einfach mitmachen oder ignorieren. Danke.)


Gerald W. - am Ort des Gerichtsstandes - 31.05.00 um 22:57:38




Ich habe meine Gedichte verliehen. Alle. Bis auf zwei.
Die liegen hier und traun sich nicht.
Nach den anderen habe ich Heimweh.

Ich habe meine Gedichte verliehen und ich weiß nicht mehr.
An wen?



Sawe - 31.05.00 um 21:58:51




Oder guck mal das hier. Das ist Micha. Milenko Doroslovacki, Serbe. Mit dem war ich mal zusammen. Der perfekte Gentleman mit Gansta-Attitude. Ein halbes Jahr leben wie im Film. Ich hatte vierundzwanzig Stunden am Tag HighHeels an und einen Drink in der Hand. Wenn wir irgendwo reingekommen sind, haben alle geglotzt. Und wir sind am Abend mindestens dreimal irgendwo reingekommen. Wir waren nur unterwegs. Showbusiness. Er fuhr einen siebener BMW, meistens angetrunken und viel zu schnell. Einmal hatten wir den Kofferraum voll mit geklauten Jeans und rasten mit hundert durch die Stadt. Plötzlich waren die Bullen hinter uns. Wir haben uns mit ihnen eine Verfolgungsjagd geliefert und das war so unwirklich, ich hatte keine Sekunde Angst. Als wir sie abgehängt hatten, rauchte ich eine Zigarette, dann gingen wir in die Japan-Bar. Rückblickend war das der Höhepunkt unserer Liebschaft, kurz danach habe ich mich ernsthaft verliebt. Ich bin dem Micha so gut es ging aus dem Weg gegangen, weil ich wußte, daß er schwer gekränkt war. Dann haben wir uns doch getroffen, abends in einem Club. Er hat mich angespuckt und geohrfeigt.


fräulein höper - 31.05.00 um 19:50:23




wenn ein autor einen text als interview deklariert und nicht als fiktion sollte es ein interview sein, nach journalistischen regeln erstellt. magazine werden konsumiert, wie ein eis oder eine packung broccoli. ich möchte entscheiden was ich konsumiere und nicht mit etikettenschwindel hinters licht geführt werden. Sonst könnte ich ja die interviews, die ich lesen möchte auch selber schreiben
wenn ich genmanipulierten mais kaufe, dann möchte ich auch wissen, dass da genmanipulierter mais drin ist und nicht gesunder, nach allen regeln der vernunft gepflanzter mais.
es ist nicht nur das sublime verständnis, welches tom kummer fehlt, nein er ist ein bekennender kopist und dabei noch ein recht billiger: das interview mit courtney love soll er für nur 6000 dm verhökert haben. borderlinejournalisten wie kummer und seine dealer um poschard hätten gute chancen und sicherlich das know how des etikettenschwindels um mit schweinetransporte, die sie durch europa schicken auch ihr geld zu verdienen. das könnte man dann borderlinemarketing nennen.


Otto Handbuch - Patpong Road - 31.05.00 um 19:30:47



Perfekt World 3.10

Die Fenster im Parterre waren geschlossen, hinter den Gardinen konnte man Fernseher flimmern sehen. Im ersten Stock lehnten alte Mütterchen auf Fensterbrettern. Sie hatten sich Kissen untergeschoben, tratschten mit den Nachbarn und beobachteten die Straße. Eine Gruppe Kinder jagte durch eine besonders schmale Gasse und verschwand kreischend in einem Hinterhof. Er hatte keine Eile, blieb manchmal stehen, um die Auslage eines kleinen Ladens zu betrachten. Antiquitäten gab es hier und wertlosen Ramsch, Buchhändler neben Erotik-Shops, Fotogalerien und Friseure. Letztere schrieben sich noch Frisör und boten den zeitlosen Schnitt für den Herrn, mit Waschen und Fönen Achtzehnfünfzig. Manchmal stand ein Besitzer vor dem Eingang und wartete auf Kundschaft. Eiseisbaby wunderte sich, wie man hier Geschäfte machen konnte, abseits des Gewühls der Fußgängerzone, dort, wo er sich dem Menschenstrom anpassen mußte, weitergetrieben wurde, bis er eine Querstraße bog und kurz darauf vor der Trattoria stand, einem kleinen italienischen Restaurant mit internationaler Küche und gesalzenen Preisen. Durch einen niedrigen Torbogen kam er in eine Art Vorhof, in den man wegen des schönen Wetters ein paar Tische und Stühle unter große Sonnenschirme gestellt hatte.
*

eiseisbaby - München, Bayern - 31.05.00 um 18:35:57




thomasb: Ich hoffe, dass das Magazin interessant bleibt, dass ein guter Mann hinkommt, der dieses Objekt weiterbringen kann. Schliesslich hab ich früher die ersten Ausgaben dieses Teils selber mit gesetzt. Das verbindet. Die Hässlichkeit der ganzen Affäre und die Transparenz der Machtdemonstration lassen schlimmes ahnen.

gHack - Neo-Munich - 31.05.00 um 18:01:53




zum thema - sz magazin

ulf poschard ist gefeurt worden. ich meine zu recht. nicht wegen der kummer geschichte - das war ja schon seit langen bekannt -sondern weil der Sockenbügler und Gebrauchsanweisungsleser Ulf Poschard ein bekennender 1.FC Nürnberg Fan ist und das ist wahrlich unentschuldbar.

Otto Handbuch - FÜrther Strasse - 31.05.00 um 17:50:21



Clevere Werbestrategen machen es möglich: das Re-Modeling für jedermann aus der Dose mithilfe des Feuervogels. "Re-invent yourself" dichten sie. Drücken auf den kleinen schwarzen Knopf, und alles was es tut: es stinkt nach Axe.


Carsten (w.a.r.c.d.) - 31.05.00 um 17:10:51




kummer, oh oh oh kummer
mir tu das herz so weh
tut mir so weh

trauer, oh oh oh trauer
mein herzerl ist nicht mehr da
ist nicht mehr da

wie schön war es im letzten jahr
doch jetzt ist sie nicht mehr da
ist nicht mehr da

oh oh oh kummer


( zitate aus großenkneten ... )

( kralle / remmler / und ? , drei warns halt )


fredrik - fährt ab in den Urlaub :) - 31.05.00 um 16:44:34




AnnaLulu küsst Fernando und eiseis.
five.


Anna Luz de León - Exhauptstadt - 31.05.00 um 16:43:44




LoglevelNULL:

eisi baby
cool ej

oans, zwoa GSUFFA
na dann halt am Chinesischen Turm

ach soo ...






wch - 2 bad in munich - 31.05.00 um 16:42:35




Heute Abend: 3SAT 21.15 - 22.00: Lobgesänge und Verrisse - Die Marcel Reich-Ranicki-Biographie
und Freitagnacht ab 1:50 auf dem ZDF: Herrlich! Grrässlich! Die grosse Marcel Reich-Ranicki-Nacht im ZDF


Elektra Direkt - 31.05.00 um 16:39:36




Ich loch mich schlopp.


Fernando Offermann - LaLiBerlin - 31.05.00 um 16:34:41




Kumma,

i seh di schwimma mit de Schickitussn
am Starnberga und Ammasee
i bin verknallt in daane stahlblauen Augn
Du bist hoid a echts juwel
wannst lafst von da Leopoldstrassn
zum englischn Gartn
mei, sagst amaal servus zu mia?
i hob so a zuckersiasses Gfui
i schau - aba koa Sau schaut zu mia
Und wann i di siag
woas i nimma fui

woast no, di kids vom Hasnbergl
hams erwischt beim autoradioklaun
da papa kam aus da kneipn
und hat man oasch verhaun

jetzt gehts aufd nacht und i wui da sogn
hast nachhert noch die oide jeans?
ziags o und lass uns laffa
wie fria - I waas net wia oft

i scheiss auf de bleadn fotzn
de ham uns nixmehr zum verzähln
i scheiss drauf und rauchs in da pfeiffn

am end werma porsche fahrn


eiseisbaby - Meistacity, Bayern - 31.05.00 um 16:11:38




ghack - wie recht du doch hast. es ging nicht um luhmann und erst recht nicht um kummer, dem die finger abfallen sollen, sollte er nocheinmal irgendwo etwas unterbringen dürfen. das sz magazin war eine spielwiese, kein nachrichtenmagazin. und sie war eine verdammt gute, was man wohl getrost auch dem geschassten führungsduo zuschreiben darf. bei so viel narrenfreiheit kommt schnell neid auf. das, ein paar offene rechnungen, persönliche idiosynkrasien und eine beispiellose mediale eskalation besiegelten ihr schicksal. so schnell kanns gehen. u.p. und c.k. - keep on pushin.


thomasb - muenchen - 31.05.00 um 15:58:10




Rum und Milch***ein paar Tage geht das jetzt schon so***es ist an der
Zeit***der Kopf muss in die Presse***das Summen im Kopf***unerträglich***
die weissen Punkte im Spinnennetz***Hilf mir!***Fliegenblut***


heiner-und-inge - berlin (weit unten) - 31.05.00 um 15:53:50





Seit Sonnenaufgang waren wir schon in der Luft und ich erinnere mich an das sonore Brummen wie von bösartigen Fliegen, nein besser: Hornissen, das mich umgab wie HiFi-Kopfhörer, denn siehe, ich war eine der wenigen Frauen, die Bomben über Dresden abwerfen durften, und das waren wirklich noch wilde Zeiten, denn so Nagasaki-Big-Mommies gab es noch nicht, und wer abstürzte wurde von den deutschen Schäferhunden zerfleischt.
Und heute, an den kalten Winterabenden, an denen ich im Kreis meiner Enkel mit zittrigen Fingern die Teetasse halte, erinnere ich mich an diesen Krieg und meine charmanten Mitsoldaten, die so gar nicht machohafte Vergewaltiger waren, wie es in den Hollywoodfilmen der jungen Generation gerne dargestellt wird, sondern richtig nette Boys.
Ich erinnere mich gern daran, und ich war auch schon oft in Dresden, zuletzt, als sie meinen letzten Bombentrichter zugeschüttet haben, und ich glaube, ein Teil des Doms geht auch auf mein Konto.
Mit mir wird eine ganze Generation sterben, glaube ich...


Elsa Ramirez - umgezogen in den heißen Süden - 31.05.00 um 15:27:35




Same Loop as every day

but I collected it anyway

so you can read

what you need

or bleed

like a sheep


ach und beacause sich alles so schön reimt

kann dann auch die "frei"heit keimt

und verliebt die sonne scheint

herz und seele strahlend verleimt


Same Loop as every day

but I collected it anyway

so you can read

what you need

or beep

so deep

dum didel dei dum diedel dei
jetzt endlich zeigt das osterei
seine wirkung kommt herbei
und macht dich pfingten frei
von arbeit so es sei

lieg lieber nackt im warmen heu
sonnen strahlen auf mich streu
während im singend herz mich freu
verliert sich alle scheu
dum didel deu dum diedel deu


fredrik - f b a s w d b s w k a m s s g - 31.05.00 um 15:25:10




LoglevelNULL:

(Tom Kummer kommt gerade rein)

- Hi Tom, how are you?
kannst mich duzen (zieht seine Sonnenbrille aus)
- Hallo Tom, wie geht's dir?
great!!
- Wie war'n das jetzt genau, erzähl doch mal
was?
- Ja das halt!
diese Frage ist mir zu eindimensional (fährt sich mit der Hand über den Schädel)
- verstehe!
echt?
- voll!
nächste Frage!
- was issn Chorus-Line-Journalismus?
meinst du Borderline?

(kurze Pause)
(dann)

- schon, doch
ja, das is halt so ne Art Heisenbergsche-Schreibunschärfe-Welt

(schaut kurz zur Decke)
- hm, was meinst'n damit

ja Wirkung ist immer größer als das Produkt aus Realität und Fiktion

- is ja scharf!
gell!!
(zieht die Sonnenbrille wieder an)

- Moment mal, sollte doch aber kleiner sein
bei mir nicht!!
- ach so ...


wch - 2 bad in munich - 31.05.00 um 15:05:39




Eiseisbaby, Du weißt: Sie hat immer zu Dir gehört. Aber sie ist eine Perle, aber es muß gehen. Ohne sie.


Fernando Offermann - Wild West End - 31.05.00 um 15:01:34




bist du noch da ?
- psst ... ich schreibe
oh sorry
- mmh
ist eigentlich schade
- was
das mit dem magazin
- wieso
na kannst dich noch an die junkie fotos erinnern
- voll gut
wer weiss ob es sowas noch gibt
- hmm
was schreibst denn
- so nen dialog alt
ach so
- ...
für wen denn ?
- na fürs magazin
ach dann lass ich dich mal weiter schaffen
- mmmhmmm [ TIPP TIPP TIPP ]
(Guckt neugierig seinem Kollegen über die Schulter)
- [ TIPP TIPP PAUSE TIPP ]....... (das Tippen der Tastatur wird zum einzigsten Geräusch im Raum)
(schaut auf den Bildschirm) ..... ( zum einzigsten ? )
- [TIPP TIPP TIPP ]........................ ( Nein !)
(schliesst die Augen )........... ( es ist noch das Plätschern eines Zimmerbrunnens zu hören)
- ach so
.............


wch - bmw container - 31.05.00 um 14:53:15




Offerman. Kamerad. Ich muss das jetzt leider in Stein schlagen: AnnaLulu gehört mir. Nur mir allein. Ich weiss, es ist bitter. Bittersweeteis. Welcome in Kummerlummerland.


eiseisbaby - München, Bayern - 31.05.00 um 14:23:50




FYI: Rudolf Maresch in Telepolis zum Fall Kummer

http://www.heise.de/tp/deutsch/kolumnen/mar/8205/1.html

Aber auch er sieht nicht, dass es in dieser Angelegenheit nie um Kummer ging, sondern immer nur darum, Poschardt loszuwerden.


gHack - Kummerlummerland - 31.05.00 um 12:08:51




haste gelesen ?
- was ?
na da, sie quetschen uns aus
- voll krass
wen die wohl meinen
- die zitronen
letztes jahr traf ich einen akkordeonspieler
- na und
nichts weiter
- ach so
merkste was ?
- nö
ich auch nicht, die müssen wohl mehr zudrücken
- warum
na damit ein ton rauskommt
- dazu muss man beim quetschen eine taste drücken
return oder tab ?
- egal
das ist normal schon ein unterschied
- dann eben space
genau, voll der tröten sound
- von was redest du ?
ach nichts
- ach so


wch - bmw container - 31.05.00 um 11:55:58




°
endlich sonne. zeitungslektuere. kaffee. leider nur mit sahne, milch gibts nicht im kuehlschrank. EXPO, EXPO, EXPO.
sonst alles unwichtig. porschardt-rauswurf in 20 zeilen der FAZ abgehandelt. wieso auch mehr?
es gibt nur wenige dinge, welche unwichtiger sind. hier wird oft vergessen, dass neben buechern und zeitungen noch andere dinge bedeutung haben. so!
°
und polen kommt. dieser sommer ruft nach polen und baltikum. den KULTURPALAST ankucken. und spurensuche: kieslowski - du sollst nicht ... usw.
°
aber jetzt erst mal halbostiges: ehem. a.b.z., dann s.b.z. und jetzt z. - erinnerungen tanken. und neues mitnehmen. wie beispielsweise der schoene satz: "bin ich fan von!" immer gut anwendbar.
°
hoerend: # "it´s piracy!" miss stewardess #
°


FrenkFrankfort - (dort) - 31.05.00 um 11:48:46




da kommt sicher einer nach
- nö, glaub nicht
doch, doch
- war eh meine idee
wirst du jetzt emotional ?
- du meinst kummer
brauchst du ne pille
- kohl wär besser
mir langen die 16 Jahre Kohldampf
- du lenkst vom thema ab
welches thema
- na das da sicher einer kommt
emotional oder wie ?
- ne eher rational
ach willst du dich jetzt doch ausweinen
- hab ich gestern schon gemacht
bist noch nicht ganz trocken ?
- apropo trocken, wo ist jetzt der sekt
stossen wir an
- sag ich doch !
ach so


wch - 31.05.00 um 11:47:28




Der Bericht (3)
Elsa Ramirez zugeeignet

Ein Hochdruckgebiet lag über Texas. Die Universitätsklinik von Austin mit Blick auf den Campus. Im Gang warteten Kittler, die Zimmermann und Betty. Halbseitige Gesichtslähmung, Betty hielt das Enzephalogramm in den Händen, zerknitterte es, strich es wieder glatt. Der Stationsarzt ließ sich von der Oberschwester begleiten. Die beiden sagten nichts, als sie Kittler und Betty rauchen sahen. Europäer eben. Doch wortlos drückten beide die Zigaretten aus. Zu fünft betraten sie das Zimmer.

Der Stationsarzt prüfte die Tabelle mit den neuen Werten, doch er vergaß sie, als er den Krampf in der linken Hand bemerkte. Die Schwester eilte aus dem Zimmer, Betty stand im roten Lackmantel am Fernseher und folgte dem Fliesenmuster auf dem Boden, Kittler nahm sie in den Arm und die Zimmermann setzte sich zu Lukas ans Bett.
- Die Kardiowerte stimmen. Der Infarkt hat sich nicht auf die Sauerstoffzufuhr ausgewirkt. Bernini schläft. Es ist nur ein Krampf. Frau Bernini...
Betty rührte sich nicht.
- Frau Bernini, Ihr Mann wird überleben. Es wird ihm gutgehen. Er hatte Glück, die Blocker haben ihn gerettet. Sie haben ihn gerettet.
Sie wollte nach draußen.
- Rufen Sie mich. Ich muß an die Luft. Professor?

Kittler begleitete sie hinaus. Neben dem Parkplatz lieferten sich die Studenten die üblichen Tennismatches. Das Pocken der Bälle auf dem Beton beruhigte sie. Endlose Ballwechsel an der Grundlinie. Wie in den Siebzigern. Langhaarig, mit Stirnband und Leinenschuhen.
- Betty, Sie sind die erste, die es erfahren soll. Ich will das Projekt beenden.
Zum ersten Mal seit langem blickte sie auf. Sie betrachtete seinen enttäuschten Blick, seine traurige Brille, seinen entzündeten, grauen Haaransatz.
- Professor. Was bedeutet das alles?
- Was meinen Sie?
Eine Frage zuviel. Dann ging es ganz schnell. Die Ohrfeige hatte gesessen. Sie war selbst überrascht.
- Verzeihen Sie! Ich weiß nicht, was...
Kittler winkte unwirsch ab.
- Nein! Sie haben ja Recht. Ich bin ein Idiot.
Betty eilte zum Wagen. Sie wollte nicht fahren. Sie trat mit dem Absatz gegen den Kühlergrill. Zu zaghaft. Noch einmal. Nichts.
- Ficken!
- Betty, hören Sie zu, bitte...
- Ficken!
- Betty, ich bitte Sie, ...
Sie trat zu, so fest sie konnte. Nicht mal eine kleine Beule.
- Ficken! Kittler! Was ist das für ein Scheiß? Warum sind wir jetzt in Austin? Warum wäre Lukas beinahe gestorben? Was soll der ganze Blödsinn? Warum laßt Ihr uns nicht einfach in Ruhe? Warum mußten wir hierher?
Sie heulte.
- Genau das ist der Grund. Betty, ich will nicht, daß wir unglücklich werden dabei. Das haben wir nicht verdient. Mit Ayesha haben wir schon alles erreicht. Mehr, als wir je zu hoffen wagten. Sie ist sein Baby. Und wir haben noch zwei Monate.
- Kittler?
- ...
- Kann ich zu ihr?
- Nach Houston?
- Zu Ayesha. Ja.
- Betty, sie spricht seit Tagen von nichts anderem.
- Also los.

Sie gingen zurück. Am Empfang ließ man sie mit einem Kopfnicken passieren. Auf dem Gang wartete die Zimmermann.
- Er schläft noch. Soll ich bleiben?
- Ja. Ich danke Ihnen.

Geschwindigkeitsbegrenzungen. Fünfundfünfzig Meilen die Stunde.
- Wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt?
- Hat Bernini Ihnen nichts erzählt?
Seine Fragen. Er hatte ihre Ungeduld schon wieder vergessen.
- Verzeihung. Es war in Berlin. Lukas war mit zwei meiner Studenten befreundet. Ich war auf einem Symposium eingeladen. Sony. Design. Sie wissen schon. Danach standen wir am Buffet und Bernini sprach mich an auf "The Crying of Lot 49".
- Und?
- Na ja, mit den Frankfurtern war gerade Sendepause, und die Konrad-Adenauer-Stiftung hatte entsetzlich reagiert. Lukas war so höflich. Eigentlich wollte er sich verabschieden, doch die Sony-Tante hat ihn nicht beachten wollen. Das hatte mich beeindruckt: er wartete, bis sie endlich aufhörte, auf mich einzureden. Wie interessant sie das Wort "Assembler" fände und was ich von Sloterdijk hielte. Unerträglich.
- Und Lukas?
- Wartete. Dann ließ sie sich herab und wandte sich ihm zu. Er bedankte sich für die Einladung. Sie nickte kurz und drehte sich wieder zu mir um. So tantig! Muß immer bei den Richtigen stehen. Meine Studenten machten sich schon lustig. Ich sagte Lukas dann: "Bernini! Sie müssen mich unbedingt anrufen!" Da wurde die Kuratorin neugierig. Lukas aber sagte nur: "Gern." Und verschwand mit den Studenten. Ich ging sofort hinterher und ließ die Tante stehen.

Betty mochte ihre Inszenierungen. Lukas und seine vermeintliche Zurückhaltung. Dabei liebte er die Ausschweifung. Wie sie. Und wie Kittler.

In Houston parkten sie direkt in der Auffahrt. An der Schleuse tippte er den Code, nickte jedem auf dem Gang kurz zu und ging im Büro kurz die Tageszettel des Sekretariats durch. Dann trat er mit Betty aus dem Hintereingang hinaus ins Freie.
- Möchten Sie vielleicht was trinken?
- Was Starkes. Doppeltes. Bitte.
Sie gingen den Kiesweg an der Kirsche vorbei und traten durch die offene Verandatür in den Pavillon ein. Kittler drückte auf die Sprechanlage und bestellte zwei doppelte Manhattan. Ayesha wollte Betty nicht erschrecken. Sie wartete auf sein Zeichen.


Fernando Offermann - Berlin - 31.05.00 um 11:39:15




- endlich ist der weg
wurd auch zeit
- der labersack.
man bin ich fertig
- ich bin ja viel gewohnt. ich mach ja extremsport
der hat gas gegeben wie ein dampfbügeleisen
- mann o mann o mann
jetzt brauch ich erst mal ne flasche sekt
- wieder kräftig luft reinlassen
den hammer hoch hängen
- ich steig auf den schreibtisch
was machst du da ?
- harfe spielen
ach so
- zieh dir erst mal neue socken an
wo hast denn das her ?
- da, guck
weg damit
- alles chicago
ne voll texas
- egal, der sack ist weg
voll abgesackt
- ach so



wch - 31.05.00 um 11:38:39




Hopp! Geh her! Ich zeig dir jetzt ein paar Bilder. Nee, warte, das ist blöd. Das bin ich, noch mit langen Haaren. Das war -, ach, wurscht. Ah, schau mal hier! Das ist Selma Yildirim. Das war vor zwei Jahren, da war sie acht. Die haben unter uns gewohnt. Sechs Mann in zweieinhalb Zimmern. Ihr Vater, der Hikmet, hat mal geplant, sich von den Energieversorgungsunternehmen komplett unabhängug zu machen. Sein Plan sah so aus: Er kauft eine wasserbetriebene Turbine und eine Pumpe. Das Wasser aus dem See in der Nähe seines Hauses in Mittelanatolien sollte in die Turbine gepumpt werden, wenn das Ding dann läuft, hat er gesagt, zieht er schnell den Pumpenstecker raus und schließt ihn an die Turbine an. Gleichzeitig könnte er so den Garten bewässern. Die Einzelheiten wollte er mit einem Mann seines Vertrauens besprechen. "Meine Vater sagt: Kommst du unten, Marco!" Selma: resolut, die Hände in die Hüften gestützt. Marco nur in Unterhose und schon halb im Treppenhaus. "Wenn du so unten kommst, meine Vater lacht dich." Und sie lacht schon mal vorweg, guckt mich an, ein Blick unter Frauen. Marco zieht sich also an, sie lehnt lässig am Türstock. Als er schließlich mit Mütze und Handschuhen vor uns steht, nickt sie ruhig und wissend: "Geh jetzt unten." Marco poltert die Treppe runter, sie zieht die Tür zu, ganz langsam. Dann streckt sie doch noch mal den Kopf rein: "Deine Mann ist dumm." und sie zwinkert mir zu. "Eine gute Mann." Dann ist die Tür wirklich zu und ich höre sie im Treppenhaus lachen. Selma Yildirim ist eine coole Sau.


fräulein höper - unterm Dach - 31.05.00 um 11:11:13




Gestern war hier - wie Andrea schon stöhnte - ein Papptag. Nachts dann in der Küche, draußen sanftes Tröpfeln & die Luft so milde, feucht & feucht entspannt, daß wir Pappländler ihren Ruf hereinzuwollen laut hören, doch kaum haben wir das Fenster geöffnet, da stürmt eine Wolke aus kleinen Mücken herein, diese ganz kleinen, die richtig laut sind, auf einer hohen Frequenz noch durch zwei Zimmer zu hören, man könte sie manchmal für Ohrensausen halten, die stoben & wüildeln herein, sich streitend wer Richthofen, wer Han Solo sein darf (Rot eins an Gold eins, wir gehen jetzt runter). Da griffen wir uns je ein Geschirrtuch & brachten Tot & Elend über die kleinen vampirischen Sechsfüßler.
Heute morgen, Kaffe gemacht, ans Küchenfenster, aufgemacht, Morgenluft schnuppern wollen, da wimmelt schon wieder n´Dutzend von den Viechern an der Decke. Geschirrtuch. Zerstören ist was tolles. Diese einfachen Kinderfreuden, die Sandburgen der anderen zu zertreten, von Ferne mit Steinen zu beschmeißen.
Erster JazzLP: Charlie Parker 1945-1954
Zuletzt besorgter Jazz: Blue Note - The Complete Recordings


ALWO - #15 - am main - 31.05.00 um 10:54:05




((Head:))
Lügen wie gedruckt: Kurz-Interview mit Tom Kummer.

Vor gut zwei Wochen gelangte an die Öffentlichkeit, was in Insiderkreisen schon längst ein offenes Geheimnis war: Die Mammutbäume aus dem deutschsprachigen Blätterwald sind einem Betrüger auf den Leim gekrochen. Der in Los Angeles lebende Journalist und Hollywood-Kenner Tom Kummer hat Zeitschriften wie "Stern", "Spiegel" und dem "Magazin" des Tages-Anzeigers, sowie renommierten Tageszeitungen von der "FAZ" bis zur "Neuen Zürcher Zeitung" Star-Interviews verkauft, die nichts anderes waren, als frei erfundene Promi-Märchen.
Obowhl Herr Kummer vorerst keinen Kommentar zu den massiven Anschuldigen machen wollte, gelang es unserem Reporter Adrian Hoenicke, den Till Eulenspiegel unter den Promi-Journalisten an seinem Wohnort in Los Angeles zu einem ersten Interview zu besuchen.

Hoenicke: Guten Tag, Herr Kummer. Nomen est Omen. Die letzten Tage und Wochen werden Ihnen wohl einiges an Kummer bereitet haben?

Kummer: Nun, wie ich bereits in ersten Statements bekannt gegeben habe, sehe ich meine Arbeiten nicht als vorsätzliche Fälschungen an. Die jeweiligen Redaktionen müssen gewusst haben, dass ich es mit der Wahrheit nicht immer hunderprozentig ernst nehme. Ich bin quasi der Erfinder einer neuen Stilrichtung. Man nennt diesen Stil übrigens bereits "Borderline-Journalismus".

Hoenicke: Ein schönes Wort für eine schlechte Tugend. Mangelte es Ihnen dann eben doch an den Kontakten, mit denen Sie sich jeweils lauthals brüsteten?

Kummer: Nein, ich kenne sogar Drew Barrymores Schwager. Der arbeitet hier ganz in der Nähe in diesem Schnellimbiss...

Hoenicke: Bitte, Herr Kummer. Ihre Reputation als Autor ist inzwischen mehr als nur angekrazt. Ist somit Ihre Reporter-Karriere frühzeitig beendet?

Kummer: Wer weiss, was noch passieren wird. Gerade gestern wurde ich von der Germanistischen Fakultät der Uni Freiburg angefragt, im Herbst eine Vorlesungsreihe über "Borderline-Journalismus" zu halten.

Hoenicke: Der moderne Lügenbaron von Münchhausen macht also buchstäblich Schule. Sehen sie darin nicht eine Verrohung des althergebrachten Handwerks des Reporters, dessen oberste Maxime die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist?

Kummer: Wo kämen wir denn hin, wenn alles was geschrieben steht auch wahr wäre. Es ist doch gerade der Reiz eines jeden Lesers, sich zwischen Fiktion und Realität durch den Informationsdschungel zu schlagen.

Hoenicke: Erstmal müssen Sie sich durchschlagen. Und zwar durch diverese Gerichtsverhandlungen. Können Sie sich das überhaupt leisten? Sind Sie mit Ihrer Lügerei derart reich geworden?

Kummer: Nein, es reichte gerade mal für einen lockeren Lebensstil, wie man ihn sich so vorstellt von einem Star-Reporter, der mit Madonna im Bett plaudert oder mit Pamela Anderson Badeanzüge tauscht. Doch plant Universal Pictures bereits die Verfilmung meines Lebens. Das wird einiges an Honorar für mich abwerfen, da ich das Drehbuch dazu selber schreiben werden.

Hoenicke: Auch alles erstunken und erlogen?

Kummer: Wie kommen Sie denn darauf? Mir scheint Sie übersehen da einen zenralen Punkt.

Hoenicke: Der wäre?

Kummer: Glauben Sie denn nicht, dass vielleicht auch die ganze Geschichte, dass all meine Interviews von mir zusammengedichtet wurden, auch bloss aus der Luft gegriffen ist, um die Auflagen der betroffenen Magazine und Zeitungen in die Höhe zu drücken?

Hoenicke: Nun gut, wenn Sie das sagen, dann wird es ja stimmen. Herr Kummer, ich danke Ihnen aber für dieses ehrliche Gespräch.


Elektra Direkt - Zürich - 31.05.00 um 10:38:23




so ist das SORRY !!!!
Mistkasten,blöder,scheissgluimpvarrecgts.


windinsel - 31.05.00 um 10:14:58




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So, jetzt schnell, schnell,bevor wieder alles in sich zusammenstürzt.
Seit TAgen kämpfe ich mit abstürzenden Teilen, Festplatten surren, errorr, screens bleiben blau, Verzweiflung allerorts.
Mein Freund gibt nicht auf, zahlreiche Weissbier künden den Sieg, dennoch hat der Datenorkus alle mein mails verschluckt.
Schon wieder das Passwort verpasst.
Ich kriege die Krise, die mitläuferkrise, alles rennt, LOL rennt davon, ich kriege meine Finger nicht mehr in den Datenfluss.
RIO, rio ,la vida flotanda, yo creo que ..savez?
Mein Hirn ist schon wie dieser auseinandergerissene Rechner, alle Drähte schlapp, es britzelt, wo?
Freunde, das nächste Internetcafe ist hier so weit, ohne Net ist nicht mehr nett, meine Finger zucken über die Fernbedienung des TV, Scheisssurrogat.
Also, bis ich wieder einen Zipfel des grössten, besten, tiefsten Buches der Welt er wische,
hasta prondito, carinos, hope to see you soon -da bleibt doch keine Zeit für echte Geschichten, da legt sich doch keiner hin, so hat das alles keine SInn.

have a drink on me

www.daumendrauf.de

da ist ALINIA, falls noch keiner das mitgekriegt hat, auf der INSEL

windinsel
santa cruz, - 31.05.00 um 10:10:22



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windinsel - 31.05.00 um 10:12:49




So, jetzt schnell, schnell,bevor wieder alles in sich zusammenstürzt.
Seit TAgen kämpfe ich mit abstürzenden Teilen, Festplatten surren, errorr, screens bleiben blau, Verzweiflung allerorts.
Mein Freund gibt nicht auf, zahlreiche Weissbier künden den Sieg, dennoch hat der Datenorkus alle mein mails verschluckt.
Schon wieder das Passwort verpasst.
Ich kriege die Krise, die mitläuferkrise, alles rennt, LOL rennt davon, ich kriege meine Finger nicht mehr in den Datenfluss.
RIO, rio ,la vida flotanda, yo creo que ..savez?
Mein Hirn ist schon wie dieser auseinandergerissene Rechner, alle Drähte schlapp, es britzelt, wo?
Freunde, das nächste Internetcafe ist hier so weit, ohne Net ist nicht mehr nett, meine Finger zucken über die Fernbedienung des TV, Scheisssurrogat.
Also, bis ich wieder einen Zipfel des grössten, besten, tiefsten Buches der Welt er wische,
hasta prondito, carinos, hope to see you soon -da bleibt doch keine Zeit für echte Geschichten, da legt sich doch keiner hin, so hat das alles keine SInn.

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windinsel - santa cruz - 31.05.00 um 10:10:22




So, jetzt schnell, schnell,bevor wieder alles in sich zusammenstürzt.
Seit TAgen kämpfe ich mit abstürzenden Teilen, Festplatten surren, errorr, screens bleiben blau, Verzweiflung allerorts.
Mein Freund gibt nicht auf, zahlreiche Weissbier künden den Sieg, dennoch hat der Datenorkus alle mein mails verschluckt.
Schon wieder das Passwort verpasst.
Ich kriege die Krise, die mitläuferkrise, alles rennt, LOL rennt davon, ich kriege meine Finger nicht mehr in den Datenfluss.
RIO, rio ,la vida flotanda, yo creo que ..savez?
Mein Hirn ist schon wie dieser auseinandergerissene Rechner, alle Drähte schlapp, es britzelt, wo?
Freunde, das nächste Internetcafe ist hier so weit, ohne Net ist nicht mehr nett, meine Finger zucken über die Fernbedienung des TV, Scheisssurrogat.
Also, bis ich wieder einen Zipfel des grössten, besten, tiefsten Buches der Welt er wische,
hasta prondito, carinos, hope to see you soon -da bleibt doch keine Zeit für echte Geschichten, da legt sich doch keiner hin, so hat das alles keine SInn.

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windinsel - santa cruz - 31.05.00 um 10:08:24




andrea ffm:
nein, es ist so mit dem blau:
...
Ungezählte Begriffe aus dem französischen Sprachschatz sind in Hamburg erhalten. Hier eine kleine Auswahl - übernommen aus dem Buch "Mit'm Zisslaweng" von Carl Heins. Eine Garantie für die Abstammung der einzelnen Wörter kann nicht gegeben werden - hier vermischen sich Fakten und Anekdoten.
blümerant: von Bleumourant - dem "sterbeblau" der Toten...

hab ich gestern falsch geschrieben. trop fatigué.
also kommt es doch aus dem totenreich.


pogo - am liebsten in savoie - 31.05.00 um 10:07:25




So, jetzt schnell, schnell,bevor wieder alles in sich zusammenstürzt.
Seit TAgen kämpfe ich mit abstürzenden Teilen, Festplatten surren, errorr, screens bleiben blau, Verzweiflung allerorts.
Mein Freund gibt nicht auf, zahlreiche Weissbier künden den Sieg, dennoch hat der Datenorkus alle mein mails verschluckt.
Schon wieder das Passwort verpasst.
Ich kriege die Krise, die mitläuferkrise, alles rennt, LOL rennt davon, ich kriege meine Finger nicht mehr in den Datenfluss.
RIO, rio ,la vida flotanda, yo creo que ..savez?
Mein Hirn ist schon wie dieser auseinandergerissene Rechner, alle Drähte schlapp, es britzelt, wo?
Freunde, das nächste Internetcafe ist hier so weit, ohne Net ist nicht mehr nett, meine Finger zucken über die Fernbedienung des TV, Scheisssurrogat.
Also, bis ich wieder einen Zipfel des grössten, besten, tiefsten Buches der Welt er wische,
hasta prondito, carinos, hope to see you soon -da bleibt doch keine Zeit für echte Geschichten, da legt sich doch keiner hin, so hat das alles keine SInn.

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windinsel - santa cruz - 31.05.00 um 10:07:08




Nach Bremen: das soll jetzt durchaus keine Widerspruchssucht sein, aber kennst Du jemanden, vielleicht sogar einen Musiker, der auch Kind of Blue kennt, E.S.P., Miles in the Sky, In a silent way, Star People, Decoy oder auch irgendeine Teo Macero-Produktion kennt, und trotzdem Bitches Brew mag? Henning aus Hamburg kennt niemanden. Thomas auch nicht. Ich ohnehin nicht. Aber das interessiert mich wirklich. Die "Spex"-People haben mal wieder, wie es sich für Bescheidwisser gehört, Bitches Brew zu den wichtigsten Alben überhaupt in den All-Star-Himmel gehoben (gemeinsam mit vier Kraftwerk-Produktionen, gemeinsam mit vier Public-Enemy-Titeln). Die Schwester von Marinas Vater ging mal anläßlich seines Geburtstags in den Plattenladen und fragte den Verkäufer: "Welches war die wichtigste Platte von Miles Davis?" Sagt der "Bitches Brew" Kauft sie ihm die. In Champagnerlaune legt er sie auf, obwohl er Geschenke nie gleich auflegt, er selbst im Quartett spielt und sogar Bill Laswell hört. Aber er brauchte lange. Zuletzt bekam er die E.S.P. zum Geburtstag. Ganz anders auf der Veranda, als jemand mit dem einem der ersten tragbaren CD-Player aufkreuzte. Ihm werden die Ohrstöpsel rübergereicht (er läßt sich sogar die Haare von seiner Frau waschen und kann bei Tisch das Wort "Mehlschwitze" nicht hören), man drückt Nummer acht von Kind of Blue: "So what. Nach mehr als acht regungslosen Schweigeminuten nimmt er die Ohrstöpsel wieder ab und sagt: "Das ist ja ein unglaublich guter Klang." Und zählt die Solisten auf.

*   *   *


Schmerzensgeld nach dem gefälschten Bunte-Interview für Caroline von Monaco: 180 000 Mark.
Schmerzensgeld nach dem Zugunglück von Eschede für jeden Toten: 30 000 Mark.
Erklärung: Schmerzensgeld soll Präventionscharakter haben. Das Bundesverfassungsgericht ging in seiner Begründung sinngemäß davon aus, Autofahrer zum Beispiel würden nicht vorsichtiger fahren, wenn sich das
Schmerzensgeld erhöhte.

Eberhard Diepgen hält eine Rede anläßlich einer Theaterpreisverleihung für Frank Castorf und Henry Hübchen. Nach der Rede nimmt er wieder Platz. Der Präsident der Berliner Akademie der Künste sagt: "Ihre Rede hat mir gefallen." Sagt Diepgen: "Danke, ich geb's weiter."

Szenario: Richard von Weizsäcker hat seine Rede zum 8. Mai 1985 selbst geschrieben.
Szenario: Harald Schmidt denkt sich seine Witze selbst aus.
Szenario: "Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört" ist der Einfall Willy Brandts gewesen.
Szenario: Mit Agenten ließe sich sprechen.

*   *   *


Anna Luz! Was sollen denn die Nachbarn denken!?
Nein, im Ernst: ich danke Dir. Du weißt wohl, daß ich käuflich bin.
Wer mich mag, ist die Chefin. Da bin ich ganz simpel.


Fernando Offermann - Horst Jankowski und das RIAS-Tanzorchester - 31.05.00 um 08:32:13




#DAVIS# : nich' schlecht; meine erste Jazz-Platte hieß 'Bitches Brew' (live), gekauft in Bremen - Obernstraße, im Musikgeschäft Warnecke (gibt es längs nicht mehr): am Brill.
Außerdem eine andere Doppel-LP: 'The History of the Blues I'(Paul Oliver)


GüTeE - Bremen - 31.05.00 um 01:54:13




ernste analyse: bravo!
'...heute schreiben viele für wenige'
Seine Majestät König Corvus
untertänigst: ein Handwerker,
der träumt, er sei der König.

ich leseleselese
dieweil sind 3 neue Beiträge ins netz gestellt
einmal in den pool gesprungen
da wurde heut' nicht viel gesungen (?)

lisa (so heißt meine mama) in berlin (sie ist bald 79 und hat noch nie auch nur ein Tröpfchen Alkohol..., nein stimmt nicht; Bus-Ausflüge mit dem 'Reichsbund': da lebte sie auf)
In der Stube - erst noch ohne Tapeten, auf die Kalkwände ein Muster gerollt - neben der Tür: ein Ecke i n der Wand. Dort lagerten Zigarren: dunkle und helle (2 Zigarrenkisten), Kartenspiele: Skat und Doppelkopf, 1 oder 2 Schnapsflaschen: gluckgluckgluck dieser Aufsatz, mißt ein Gläschen ab und macht dann das Schott dicht- heißt: ?
An Geburtstagen wurde es gebraucht. Am runden, schwarzen Tisch - ausklappbar, verlängerbar mit Zwischenteil - wurde meist Doppelkopf gespielt mit 5 oder 10 Pfennig Geldeinsatz. Fehlte ein Mann, durfte einer von uns Kindern mitspielen. Rauchen, Schnaps trinken und Bier: wir nicht.)

'Klausen gehen': verkleidet und maskiert. Wir Nachbarkinder laufen von Haus zu Haus und singen Weihnachtslieder, bekommen Nüsse, Apfelsinen, Äpfel und Bonbons in den Beutel. (War das zu Sylvester?? Oder am Nikolaustag?)
- Hier in dieser Gegend (Südniedersachsen) nennt sich etwas Ähnliches 'Martins-Singen' (ohne Masken).

Zu Weihnachten
ein Musikprogramm zusammen stellen, Blockflöten-Stücke (auch zweistimmig), Gedicht aufsagen: "Von drauß' vom Walde komm' ich her
ich muß euch sagen: es weihnachtet sehr!" usw. (Theodor Storm, Rudolf Alexander Schröder u.ä.) - noch vor dem Stimmbruch.

Ein Schwein schlachten im Herbst oder Winter:
Es wurde erschossen in der Waschküche, was wir Kinder aber (natürlich) nicht mit ansehen durften ('s war auch besser so!): wir warteten in der Küche nebenan.
Blut abzapfen: es läuft in den 10-Liter-Eimer. Mittags gab es 'Blutsuppe' (die eigentlich ganz lecker schmeckte: süß/ mit Rosinen/ & uk: 'Boddermölk-Zubn', mit Ketüfeln?).

'De Trichinenkieker': Stempel druff! (auf die Hinterbacke)Er hatte ein Mikroskop dabei/am Küchentisch sitzt er auf der Holzbank.
Das Schwein hing, vorne aufgehackt (und die Innereien schon entfernt?) an einer Leiter mit dem Kopf nach unten.

Beim 'Wurstmachen' waren wir dabei!
Nachts um 1 Uhr wurden wir geweckt (uoh, 'n hartes Brot!).
-Den Schlachter auf der letzten Onkel-Beerdigung getroffen: er kannte noch unsere Namen-
Er fuhr durch die dunkle Nacht mit dem Fahrrad (keine Straßenlaternen, nur der Mond und Sterne hinter den Wolken).
Wir gingen ihm zur Hand, schenkten Schnaps ein. Flasche und Glas standen im Fenster gut gekühlt. Witzig war er oft.
Morgens gab es schon Mett oder 'Bauchspeck' auf's Schulbrot.


GüTeE - Ziegenberg - 31.05.00 um 01:43:53




°
es gibt in der uni-frankfurt seminare in denen kein einziger schoener mensch ist. eher im gegenteil. heute wieder sowas erlebt. schrecklich! ein typ dabei, von dem gesagt wird, dass man ihn an ne wand stellen kann und er ist so langweilig und farblos das die hunde an ihn pissen.
°
seit ich mein leben BIG-BROTHER-maessig einrichte, schaffe ich viel mehr. jede woche ne wochenaufgabe, und ich komme mal wieder zu potte. toll! ich setze 40!
°
morgen noch auf die billig-zeil (hinter C&A;) plastik-becher fuer BB-party holen.
°
hoerend: # MILES #
°


FrenkFrankfort - (dort) - 31.05.00 um 00:22:26




"wegen des e's" m.E.

freundliche Grüße!


GüTeE - hier - 31.05.00 um 00:02:24




Monik:
Tippfehlersorry wegen dem ´e´.
Namen sind heilig.


ALWO - #13 oder 14 einmalb, immer noch - 30.05.00 um 23:58:37




Monike:
Ach so. Also dann. Gut, ich verstehe zwar nicht warum und genau. Aber so ists erklärt, die {prophylaktisch unterstellte} *böse* Absicht verpufft. Verwirrung Schlafen geschickt.
Fight Club zum zweiten Mal heute abend gesehen. nach dem ersten Mal im Kino im Org. jetzt auf DVD in Deutsch. Gute Syncro. (bis auf die ganz feinen Kleinigkeiten). Ein Nietzsche-Film. Ich hab die Nietzschebrille auf, aber er predigt so wunderbar. Übermensch. Kosumentenabschaum. Besitzslkeverei.
Ich geh mich kurz in Backe schießen, sonst unterschreib ich noch mit Friedrich.


ALWO - #13 oder 14, Alle Ordnung ist Wahn, auch am main - 30.05.00 um 23:56:55




ALWO - Sorry, unter phoneme.de habe ich Asyl für meine hier eingestellte gif gefunden. Deshalb vermutlich der Verweis in der Statuszeile (Kann man den durch einen Scriptbefehl irgendwie unterdrücken?). Also Product Placement ist nicht beabsichtigt, lässt sich aber nicht vermeiden. Es sei denn, Sven macht im loop eine pfd-Area auf.


monik sos - ffm - 30.05.00 um 23:40:32




In der vierten Reihe habe ich keine Probleme mit der Sicht auf das Podium und dennoch wird mir bald bewußt, dass ich nicht zur Person des Referenten schaue, sondern zu dessen Abbild auf der Leinwand über ihm.

Nach dem Besuch der Grossstadt: Im Gegensatz zur Provinz, zum Geduck in der Fläche, ist Jugend präsent. Rund um die Uhr auf ihren Wegen von A nach B in U-Bahn, S-Bahn, auf dem Fahrrad und zu Fuss.





monik sos - ffm - 30.05.00 um 23:25:16




Fernando, my love: chapeau.


Anna Luz de León - Exhauptstadt, as always - 30.05.00 um 23:25:11




Was zum Teufel ist www.phoneme.de und warum taucht an den wildesten Flecken der weißen Wüste im Loop in der Stutusleite die Meldung auf, daß man dorthin verbunben wird (es sich aber nix tut).
Also.
Ich war dort. Es ist Wohlstandscrap für Leute, die ihren verschusselten Schlüsselbund anrufen können wollen.
Crap. Schrott. Tote Sackgasse zu schlechtem Produktplacement.
Oder hab den nur ich.
Opps. {Sorry, falls angebracht, sonst Abscheu}.


ALWO - #12 oder 13, am main - 30.05.00 um 23:10:46




Nein, pogo, da muß ich wiedersprechen:
Blümerant kommt von "bleumourant", einer Tapetenmodefarbe des frühen 18. Jahrhunderts. Das war ein ziemlich tiefes, kräftiges Blau, oft in Moiree-Seide, die über die Wände gespannt und meistens sogar nur gemietet war. Dadurch änderte sich die Mode der Tapetenfarben ziemlich oft, und im Laufe des 18. Jahrhundrts wurden dunkle Farben und die schweren Möbel ohnehin verdrängt von den luftig-leichten Rokkoko-Modellen und den bevorzugten Pastellfarben hellgelb und hellgrün und rosé. Die Tapeten waren zunehmend aus Papier und handbedruckt mit Blumenmustern oder chinoisen Motiven. Das alte bleumourant machte dann allenfalls noch blümerant.
So war das.
Gerne zu Diensten mit Anekdoten aus der Kulturgeschichte, Eure


Andrea - ffm - 30.05.00 um 22:53:34




Keine tiefen Gedanken heute. Auch keine flachen. Einfach Ebbe. Ich fühl mich irgendwie klebrig und meine Brille ist auch schon ganz vertatscht und läßt sich ums Verrecken nicht sauberkriegen. Ich polier schon den ganzen Tag mit meinem T-Shirt dran herum, aber der Stoff muß auch fettig sein. Überall Dreck. Haare wie welker Schnittlauch. Soviel die Dusche auch von außen wegspült, ich lege nach, ich produziere. Das kommt von innen, diese Verfettung, kontinuierlich sondern die Poren diesen Gammelstoff ab, der einem einen Film auf die Haut legt wie durchgemachte Nächte: Aus Schweiß und schlechtem Gewissen, wieder mal nicht vor die Tür gegangen zu sein, heute. Nichts für sich getan zu haben, also bewegungstechnisch. Blöd vor dem Computer gesessen zu haben. Keine frische Luft. Ich krieg immer ein schlechtes Gefühl dann, und es klingt wie früher, wenn ich auf dem Sofa lag und Kindersendungen schaute und ich weiß, ich sollte draußen spielen, das ist gesund, aber der Bildschirm ist verlockender, und aus der Küche sagte es: Stubenhocker.


Andrea - frankfurt drinnen - 30.05.00 um 22:39:13




guten abend! Ich finde diese Diskussion um Toms Kummer echt süß. Klar ist, daß in den Interviews gesagt wurde was die Leser und Leserinnen lesen wollten. Hier wurde Fremden ein Bild von etwas Fremden gemacht, und da die VIPs auch in ihren eigenen echten Worten Fremde geblieben wären, ist das doch ohnehin egal. Solange ihnen damit nicht geschadet wurde, wen kummerts? Die ganze Medienwelt beruht doch auf der Illusion dabei zu sein und etwas zu wissen. Aber eigentlich ist alles was einem gezeigt wird ein geschnittener Ausschnitt und subjektiv kommentiert von irgendwelchen Leuten, die man auch nicht kennt. Vielleicht würde man diesen Medienmenschen, begegnete man ihnen live nicht vertrauen, weil sie plötzlich nicht mehr 2 Dimensional sind.


lisa - 30.05.00 um 22:36:49




mein freund sisi meinte heute, ihm werde blümerant, wenn er an den morgigen tag denke. na ja, er hat da diese frau kennengelernt, von der er richtig begeistert ist. weil sie john steinbeck mag und sportfreunde stiller hört. weil sie wirr im kopf ist und zu übertreibungen neigt.
blümerant? das kommt von bleu de meure- totenblau. da darf ich also nicht erschrecken, wenn sisi morgen mit einem blauen gesicht auftaucht. und nur, weil diese frau morgen abhaut. sie haut ab nach london, weil sie plant, eine band zu gründen, berühmt werden will sie nicht. berühmt sein sei spiessig, sagt sie. berühmt sein fesselt. sisi würde gern hinterher nach london. er kann aber nicht. er ist ja schon gebunden, auch angefesselt. also kann er nicht nach london, sondern macht eine paddeltour auf der donau.
dabei hat sie ihm versprochen, dass sie ihn besucht. warum nur wird er da blau im gesicht?
das alles hat mir sisi heute erzählt, als wir im regen auf der bordsteinkante sitzend auf den bus gewartet haben. der bus kam, aber ich konnte ihm nicht helfen.


pogo - wo sisi nicht ist - 30.05.00 um 22:14:19




Der Bericht (2)

Wüllenweber bat um ein Gespräch und hatte sich bei Betty gemeldet. Sie war besorgt. Lukas arbeitete viel, doch schien er glücklich damit zu sein. Aber die Personalverantwortung interessierte ihn genauso wenig wie Kittler - und Wüllenweber war ein harter Brocken.

- Lukas.
Am Gartentisch. So war sie. Nichts weiter.
- Ich liebe dich.
- Lukas, du bist meiner, dich gebe ich nicht wieder her. Ich will nur dich. Und ich habe Angst um dich.
Betty. Er atmete tief ein. Das Ausatmen war nicht so leicht.
Sie neigte ihren Kopf, strich ihm übers Haar und schwieg. Da fiel es ihm ein.
- Es gibt gute Nachrichten! Ja genau: also Kittler hat die IBM-Leute gewonnen. Sie wollen nur das Schachprojekt fördern und haben schon alles mit dem Ministerium geregelt. Dem Präsidenten ist das nur recht, das Budget hat sich dadurch verfünfacht. Wenn du willst, können wir nächste Woche für zehn Tage nach Georgien. Eine Ärztin abholen. Sie war Frauenweltmeisterin und hat Interesse signalisiert. Sie könnte das Schachprojekt koordinieren.

Betty sah ihm die Begeisterung an, und sie liebte es, mit Lukas zu reisen.
- Und was machst du mit Wüllenweber?
- Am besten, wir regeln das noch in dieser Woche. Kittler ist ein Biest, aber Wüllenweber hat Fehler gemacht.
Sie blieb besorgt.
- Du?
- Hey.
- Sei bei mir.
- Ja.
- Und laß uns nach Georgien. Sie heißt Maja, oder?
- Betty, womit habe ich dich verdient?
- Quatschkopf.

Wüllenweber hatte seinen Stolz verloren. Schach war seine Domäne, doch an Ayesha hatte er sich übernommen. Dabei war er mit seiner heuristischen Cluster-Steuerung Millionär geworden. Er war erfolgreich - nach außen. Inzwischen hatte er sich in Konversationen zu bewähren gelernt. Er interessierte sich für gutes Essen und für Geschmacksfragen in Kleidung und Freizeitgestaltung. Mit Persönlichkeit hatte das zwar noch nicht viel zu tun, doch sie erkannten: Wüllenweber ist auf dem Weg. Und jetzt das.

- Ich weiß, ich habe Fehler gemacht. Und ich will mit dir reden, weil ich die Situation nicht mehr verstehe. Das ist das Schlimmste, und ich glaube, du kannst mir helfen. Es geht mir nicht mehr darum, ins Operative zurückzukehren. Ich brauche eigentlich gar nicht arbeiten, und das weißt du. Lukas, ich weiß nicht mehr, warum das alles mich so berührt, aber es bedeutet mir so viel. Nicht das Schach. Was ist das schon. Ist gut - fahr' mit Betty nach Georgien, ich gönne es dir, wirklich. Maja ist Spitze, sie wird das alles auf ein ungeahntes Niveau heben, und Ayesha funktioniert schon so selbständig.

Wüllenweber konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Lukas ließ ihn.
- Lukas, ich kann diese Fehltritte nicht mehr ausstehen. Sag mir bitte - und auch wenn ich jetzt aussteigen sollte: ist das nur so, wenn man sich ein bißchen entwickeln kann oder wird das immer so sein?
- Es wird immer so sein. Aber es werden deine Fehltritte bleiben. Und es sind immer neue.
- Und was sagt Betty?
- Sie macht sich Sorgen. Um dich. Um mich.
- Lukas, das habe ich nicht gewollt. Ich war immer nur Chef. Ich kenne es nicht anders.
Lukas faßte sich und ließ den Kaffee stehen. Die ventrikulären Extrasystolen meldeten sich. Das Herz pumpte zuviel aus den Nebenkammern.
- Also gut: Kittler hat mit mir gesprochen. Die Störungen von Ayeshas Algorithmus-Störungen sind ganz neu. So etwas gab es noch nie, Wülle. Sie übertreffen alle unsere Erwartungen. Verstehst du? Gefühle. Bedürfnisse. Vielleicht haben wir das Feuer neu entdeckt. Vielleicht sind wir Prometheus. Und wir müssen improvisieren. Mein Gott, wir sind längst die besten, vergiß diese Beeindrucker-Arie, wir müssen uns nichts mehr beweisen, wir sind am Ziel. Längst. Laß uns einfach fliegen. Die Zeit ist kurz - vielleicht noch zwei Monate. Dann ist es vielleicht vorbei und die Spacken von der Nasa geben Ayesha an das Verteidigungsministerium weiter.

Wüllenweber verstand. Fliegen heißt: er war nicht mehr dabei.
- Gut. Ich steige aus. Aber ich muß es dir vorher noch sagen: die Spacken waren schon bei mir. Sie wollten alles über die Protokolle wissen.

Lukas Atem setzte aus. Eine Lähmung. Sympathicus, Parasympathicus. Die ventrikulären Extrasystolen überschlugen sich. Jeder Herzschlag pumpte ins Vakuum. Billardkugeln versenken, pochend in schwarze Blutlöcher.

- Lukas!
- Ich ...
- Lukas!
- Nein. Bitte...
- Was soll ich tun?
Lukas zeigte auf die Jacke. Wüllenweber durchwühlte die Taschen, klopfte das Leder von außen ab und fand ein Fläschchen Nitrolingual-Spray.
- Lukas! Hör auf, verdammte Kacke! Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin draußen. Ich würde denen nie etwas sagen, ohne Euch zu fragen. Und Betty hat das mißverstanden. Nein! Bitte! Bitte. Nein...

Die doppelte Dosis hatte gewirkt. Lukas lag mit dem Gesicht auf dem Rasen. Er schlug die Augen auf. Ein Käfer. Und noch einer.


Fernando Offermann - Berlin - 30.05.00 um 21:25:20




Lieber Herr E. Nickel,

ich glaube zwar,daß Sie es wissen müßten,
aber zur Sicherheit sage ich nun für alle:

Flughafen Thessaloniki verfügt (im Gegensatz zu Athen )
über keine Radaranlage nicht.
Gute Reise
wünscht


der pichelsteiner - im sicheren Deutschland - 30.05.00 um 19:48:05




Corvus: Jetzt hab ich leider Deine Mailadresse nicht, aber ich möchte Deine Vorgabe aufnehmen und kehre deshalb aus dem Read-Only-Modus zurück. Danach werde ich auch das lustige Treiben nicht weiter stören.

Dass die Grenzen privat/öffentlich etc. verschwimmen, das ist klar. Ich glaube aber nicht, dass sie aufgehoben sind. Sie bewegen sich nur so schnell, dass sie uns mit unseren trägen Augen verschwommen erscheinen. Mit Grenzen hab ich immer so meine kleinen Probleme, denn da lauert schon der Luhmann, gegen den ich instinktiv etliche Einwände habe, dessen Systemtheorie aber so komplex ist, dass ich als kleiner Heinz nicht wirklich dagegen anstinken kann. Persönlich würde ich einen Vergleich mit Gravitationszentren bevorzugen. Die verschiedenen Sphären intersubjektiv konstruierter Objekte entwickeln alle ihre eigene Logik und Anziehungskraft. Manchmal bewegen sich diese Objekte aus eigener Anstrengung heraus, manchmal wieder werden sie durch andere Bewegungen unwillkürlich verschoben, sie geraten aneinander und verschmelzen.

Bei der Konvergenz der Kommunikationsgeräte möchte ich Dir fast zustimmen, nur dass die Konvergenz nicht auf Endgerät-Ebene, sondern auf Protokollebene passiert. Ob der Toaster oder die Armbanduhr IPv6 und XML miteinander sprechen, ist eigentlich wurscht.

Was die Informationen und deren Formate angeht, so ist Deine Beobachtung zutreffend, dass es hier Unschärfen gibt. Aber auch hier muss es Differenzen und deren Vereinbarungen geben, damit die Kommunikation überhaupt noch funktioniert. Beispiel im beinahe harmlosen Bereich: Product Placement. Beispiel im problematischen Bereich: RTLII-"Nachrichten" und - leider - diese Tom-Kummer-Geschichte. Wenn nämlich die Gesellschaft auf Kommunikation basiert, dann sollte die Kommunikation einer funktionierenden Gesellschaft eine gewisse... nun ja... Integrität aufweisen. Da sind sich so unterschiedliche Theoretiker wie Luhmann und Habermas sogar mal einig. Das schliesst nicht aus, dass mit Signalen, Ironie, etc. gespielt werden kann, aber es muss diese Signale geben und damit gibt es letztlichimmer eine Art von Vereinbarung. Bei Kummer waren sie da, spassigerweise recht deutlich sogar. Aber die anderen können sich immer dumm stellen und sich auf die Vereinbarung des Formats hinausreden. Das ist dann sogar justiziabel... Dass Pool nur Chat und Loop hauptsächlich Prosa... Ich glaube, dass im Netz Gedichte und Aphorismen am besten funktionieren. Kurz, schnell, hässlich und pointiert. Dass in beiden nur der nackte Inhalt dasteht, finde ich gut.

Das Nietzsche-Metazitat... Könige schlafen bestimmt länger als Handwerker und sie liegen dabei bequemer. Für mich keine Frage, wer da glücklicher ist ;)


gHack - gleich wieder weg - 30.05.00 um 18:19:36




Welcher griechische Philosoph hat denn etwas in Stein hauen lassen?


chris/bi - nordpark - 30.05.00 um 16:02:42




Haste mal ne Mark ?
- nö, du ?
ist für ein rennen, weisst du
- schnecken oder kühe ?
wie ?
- Kleinkarierter Wiederkäuer, für ein Pferderennen !
na dann. Ich geb dir fünf Mark
- sekttrinker, oder was ?
ach vergiss es
- was ?
die Mark
- na dann bleiben wenigstens noch vier
Schnauze
- ach so
ach übrigens,kennst du fernando
- nö du ?
die abba dumpfbacke
- ach vergiss es
na dann


wch - ab dafür - 30.05.00 um 14:24:15




Haste mal ne Mark ?
- nö, du ?
ist für ein rennen, weisst du
- schnecken oder kühe ?
wie ?
- Kleinkarierter Wiederkäuer, für ein Pferderennen !
na dann. Ich geb dir fünf Mark
- sekttrinker, oder was ?
ach vergiss es
- was ?
die Mark
- na dann bleiben wenigstens noch vier
Schnauze
- ach so
ach übrigens,kennst du fernando
- nö du ?
die abba dumpfbacke
- ach vergiss es
na dann


wch - ab dafür - 30.05.00 um 14:23:41




Der flotte Otto: Bitte einmal in Stein hauen und per Post schicken. Dankeschön. Sehr freundlich.


eiseisbaby - München, Bayern - 30.05.00 um 13:53:17




ich glaube nicht, dass die möglichkeiten im netz zu einer demokratisierung der gesellschaft beitragen. ich glaube nicht, dass die multiplizierung der informationswege uns wirklich neue ideen bringt, sondern uns manchmal im irrglauben lässt, dass durch die vielzahl und schnelligkeit der übertragung, die inhalte wichtig und vielsagend wären.
ich glaube, dass griechische philosophen lang überlegt haben, bevor sie ihre abwandlungen in den stein hauen liesen. Ich glaube das war dem inhalt sehr zuträglich. in diesem sinne: danke für euer gehör!


Otto Handbuch - Patpong Road - 30.05.00 um 13:47:03




Die drei von der Schnittstelle:

Berlin, Kino Central (Mitte)
Philosophie im Kino: Cyberland - Beobachtungen in einem Grenzgebiet
Denkmaschinen - Maschinen denken
Zu Gast: Prof. Dr. Friedrich Kittler
Heute, 15.00 Uhr


Fernando Offermann - Berlin - 30.05.00 um 13:15:14




Ich möchte den Bogen jetzt noch etwas weiter spannen, gHack:
1.
Du hattest ein Beispiel genannt, wie Medien Teil des öffentlichen Raums geworden sind. Noch auffälliger finde ich aber die Entwicklung, daß einerseits die Massenmedien das Alltagsleben entdeckt haben (vom Daily Talk bis zu BigBrother), andererseits sich die Alltagsmenschen mit dem Internet ihr Medium erschlossen haben (so wie hier etwa). Diese Doppelbewegung schließt sich auch noch kurz, indem die Massenmedien wiederum das echte Leben im Internet entdeckt haben: der Loop ist geschlossen. Da das Internet eine Mischung aus Massenmedium und Kommunikationsmedium ist, können die Welten sogar noch weiter konvergieren, zumal sich die Hardware ebenfalls anpaßt (WAP-Handys, Interaktives TV).
Die Grenze zwischen privater, direkter Nachricht und öffentlicher, redaktioneller Nachricht wird durchlässig. Die Referenz zu der Hardware hat sich aufgelöst. Es gilt nicht mehr: Alle Romane sind Bücher. Ein Roman ist das, was erzählt. Die Leser sind auch Autoren.
2.
POOL/LOOP ist vielleicht ein schönes Beispiel. Was im Pool steht, ist Prosa, was im Loop steht, ist Chat. Schön ist hier, daß die Grenzen getestet werden. Im Pool wird geschwätzt, im Loop präsentiert man Prosa (früher schrieben wenige für viele, heute schreiben viele für wenige). Wichtig ist dabei, daß fast nur noch der Inhalt die Nachricht bestimmt: erst beim Lesen wird hier klar, ob es sich bei einem Beitrag um ein Sonett, eine Beleidigung oder eine Beichte handelt. Und damit: wären wir wieder bei den Referenzen.
3.
Nietzsche erwähnt einmal eine Frage von Pascal:
Wer ist glücklicher: der König, der nachts träumt, er wäre Handwerker,
oder der Handwerker, der nachts träumt, er wäre König?


Corvus - Berlin - 30.05.00 um 13:10:42




heute ist ein trauriger tag
die old school hat gesiegt
alte rechnungen wurden beglichen

tom kummer und alle die nachgetreten haben -
gehts euch jetzt besser?


thomasb - münchen - 30.05.00 um 12:41:43




die mutter: 1

ich war recht dick in meiner Kindheit, die ich aber nicht so nenne, weil ich eigentlich seit ich sechs war, Mutter gewesen bin. Meine beiden Brüder sind Zwillinge. Ich fütterte sie, wusch sie, steckte beiden ihren Schnuller wieder in den Mund wenn er rausfiel. Unsere Mutter trank. Sie war eine der schönsten und lustigsten Frauen Reutlingens gewesen. Mein Vater hatte bevor sie heirateten einen Sportwagen mit dem sie durch die Serpentinen der Weinberge sausten. Es gibt ein schwarzweiß Foto auf dem meine Mutter ein Kopftuch und eine Sonnenbrille anhat. Sie hält sich auf dem Beifahrersitz dieses Sportwagens an dem runden Griff über dem Handschuhfach fest. Mein Vater hat eine Hand am Lenkrad, die andere erhebt er winkend, sein Mund ist ist zu einem o geformt. Bald nach der Hochzeit kam ich. Heute ist mir immer kalt. Meine Mutter mag mich immernoch nicht, obwohl ich mir alle Mühe gebe ihr zu zeigen, daß ich es schaffe. Sie verzeiht mir nicht, daß ich ihr durch meine Geburt ihre Freiheit genommen habe und daß ich den Arzt rief, als sie Selbstmord begehen wollte. Ich war glaube ich acht und meine Brüder zwei. Ich badete sie in der Wanne neben der Küche. Sie plantschten und ich ging um das Essen vorzubereiten. Meine Mutter saß auf dem Küchentisch. Sie schwankte vor und zurück und fiel schließlich mit lautem Krach auf die Fliesen herunter. Ich hatte sie schon oft betrunken gesehen, heute aber zitterte ihre Gesichtshaut so stark, als bliese ein Wind darüber. Auch die Geräusche waren anders, keine Flüche mehr: du dicke Göre hast mir meinen Unterleib zerfetzt oder ich hätte euch mit einem Stein zusammengebunden in den Neckar werfen sollen. Nein. Es war ein Ton, wie als würde ein Haufen nasser Würste beim Metzger auf die metallische Waagschale geworfen. Er kam aus ihrem Mund, aus ihren Ohren, Nasenlöchern, ihrem Hintern und Augen. Ich stand da und sah sie an, wie sie da lag, fast unter dem Tisch mit den weißlackierten Beinen. Ich sah ihre Oberschenkel unter dem Rock. Sie rollten ganz langsam übereinander und ich konnte riechen wie das roch dazwischen. Dann ging ich zum Telefon und rief den Dr. Haisch an. Meiner Mutter geht es nicht gut. Dann wickelte ich die Zwillinge in ein grosses Handtuch und brachte sie ohne Abendessen ins Bett, weil die Sanitäter in der Küche waren und Mutter leerpumpten. Zwei Wochen später war sie wieder zuhause. Mein Vater flüsterte mir zu: ich hol jetzt die Mammi ab, freust du dich? Das erste was sie mir sagte, als der Vater rausging, war: du hast mich nicht sterben lassen. Das klang wie: du hast mich nicht leben lassen. Ich liebe sie aber, ich weiß auch nicht.


lisa - berlin - 30.05.00 um 11:08:06




gestern. ich war gerade dabei den mannheimer morgen( jaja, es gibt auch ein leben nach faz und sz etc.)zu lesen,
als urploetzlich mein telefon klingelte.
ich ging an den apparat und ein freund raunzte mir ein guten morgen ins ohr. er sagte er habe mir etwas sehr wichtiges mitzuteilen.
da ich die angewohnheit besitze immer 10 dinge auf einmal zu erledingen, ich mich aber vollends auf ihn konzentrieren wollte,
legte ich alle meine arbeiten beiseite und hoerte ihm zu. er sagte :die macht ist mit mir.
dann huellte er sich in schweigen. ich mich auch. das hatte eine wirkung von einer imperialen groesse.
ich wartete. es kam nichts mehr. dann hoerte ich ein klicken in der leitung.er hatte aufgelegt. ich hielt den hoerer noch einen moment in der hand.
dann legte auch ich auf.hm.danke fuer dieses aufschlussreiche gespraech.
ich glaube ich werde ihn nominieren. oder nein, oder ja....
zuviel star wars geschaut. braucht kein mensch.
ausserdem ist die macht immer mit dem, der bei einer nominierung entscheidungsbefugt ist.
und das bin ich. ich nominiere ihn, und er wird fliegen, in hohem bogen. und zwar aus meinem bekanntenkreis.
und wieso das? ganz einfach, er haelt mich vom stress ab.
aber das ist doch okeh, dafuer sind freunde doch da.
neinneinneinnein.ohne stress, keine karriere. wer will schon karriere machen?
ichichich.ich habe schon karriere. ich will mehrmehrmehr.
ich gehe ueber leichen dafuer. na und?


der wecker klingelte! ich wachte auf. hurra, ich bin nicht so, wie ich dachte zu sein.
ich gehe jetzt in die firma. raeume dort auf.werde alle entlassen, die glauben die macht zu haben.


kami - weissnichmehr - 30.05.00 um 10:26:00




Kleine HosenScheisser gibt es: Überall.
eiseisbaby, 9. März 2000

*   *   *


Caro gHack,

 war ein schönes Wiedersehen.
Digitale Moonboots... hinterlassen Spuren... kein Wind im Vakuum... Nur die Geräusche vorbeidonnernder Lucasfilm-Bomber. I love the smell of silicon in the evening...
Zufällige Begegnung auf einem Intercontinentalkontinental-Flughafen zwischen Chinasuppe und Karotten-Orangensaftmix.
Werde noch meinen Enkelkindern davon erzählen.

Alles Liebe,
off.


Fernando Offermann - Berlin - 30.05.00 um 09:51:27




LoglevelNULL:

Irgendwo in einem Büro in der Münchener Innenstadt

- ej, wer wird denn Europameister?
hä?(spielt mit seinem Feuerzeug)
- haaalo!! kannst mal zuhören?
was issn?
- wer wird denn dieses Jahr Europameister?
hm, (denkt kurz nach)na die USA (blättert weiter in seinem Spiegel)
- Quatschkopp
na dann halt Joschka
- nö, ich mein doch im Fußball, du Hühnerhirn
Fußball?
- gerafft
na dann die Holländer (bohrt ein bißchen in der Nase)
- Holland??? Biss bekloppt?


(längere Pause)

(dann)

- warum denn die?
sind halt einfach explosiver (steckt sich ne neue Zigarette an)
- Arschloch
(hustet) ach so ...




wch - 2 bad in munich - 30.05.00 um 09:27:41




Entropie
[gr.-lat.] die; -, ...ien:
1. physikalische Größe, die die Verlaufsrichtung eines Wärmeprozesses kennzeichnet.
2. Größe des Nachrichtengehalts einer nach statistischen Gesetzen gesteuerten Nachrichtenquelle; mittlerer Informationsgehalt der Zeichen eines bestimmten Zeichenvorrats (Informationstheorie).
3. Maß für den Grad der Ungewißheit über den Ausgangs eines Versuchs.

Das Fremdwörterbuch, Dudenverlag Mannheim/Wien/Zürich, 1982

gHack: Hab mich damals auch lieber Gravity's Rainbow und V. genähert als Vineland. "Dekonspiratione" jetzt das ordentliche Quantum.
Kann aber den Themen Konspiration, Verfolgung, Verschwörung, Gegner nicht viel abgewinnen. Konnte ich noch nie. Zu 80er.

Eco: Lieber Borges.

Für Semiotiker:
Schlechtes Zeichen. Zu wenig Geschichte. Zu viel Text.

www.urbanlegends.com


Fernando Offermann - Falkplan Berlin, 62. Auflage mit Postleitzahlen - 30.05.00 um 08:19:19




Gespaltenes Dasein ?
--------------------
ich kann nur über dich lachen !

jaja, du arsch. immer dasselbe "ich habs doch gleich gesagt", du nervst !

also, zurück zum ewig leidigen Thema : wieso denn diesmal schon wieder die Angst ? Weißt doch, daß es aussichtslos ist ! Sie will dich nicht !

halt, so.. einfach... nur weil... ich nicht daß letzte fünkchen hoffnung auch noch verlieren will.

Blödsinn, aber deine Sache. Also "in ner stunde ist sie wieder da" ?

ja

scheisse... ich leide mit dir, aber es wird zeit...

jaja... es zu klären, ich weiß... oh mann, wenn ich dich nicht hätte...

red kein mist, wir müssen uns haben !

mhmmm, scheint so...


Silver Screaming - am Rande des Wahnsinns, irgendwo in München - 30.05.00 um 02:43:19




EXKURS
Dr.Oddel: Und, wie haben Sie sich entschieden?
L.: Bitte darf ich erst noch die Brieftaube aufmachen!
Dr.Oddel(versucht seine Neugierde zu überspielen): Gut,
mach' hin, Dietrich wartet im Wagen unten.
L.(zuvor Zettel ausgerollt, jetzt vorlesend): Wir haben
Euch beim Wattestäbchenfechten gesehen- verlangen
jene Summe(Brieftaube zwikert L. zu) als
Schweigegeld-werden kein Wechselgeld bereit haben-
warten zu jener Uhrzeit(Brieftaube gHackt aufs
Kindler)-unter WZUhr.
L.(außer sich): Diese Schweine, was werden die sich denn
noch alles rausnehmen!!!
Dr.Oddel inspiziert die Taube und entdeckt schließlich eine
weitere Kapsel, die man ihr in den Arsch gesteckt hatte:
Hoi!
L.: Unsere Nebenpooler werden mir langsam unheimlich.
Lassen Sie uns das Geld beschaffen gehen.
(Dr.Oddel wirft verärgert die Taube aus dem Fenster-beide treten ab)
Am Schalter einer Bank tifft man sie kurze Zeit später wieder, sich jene Geldsumme auszahlen lassend:
Dr.Oddel: Sie wissen doch, verehrte Frau ****, ich werde
von meiner Ex tyrannisiert. Sie verlangt die
absurdesten Dinge...und ich, ich muss parieren,
Sie wissen schon, wegen dieser naja, Sie wissen
schon, wegen dieser, naja, Sie wissen es ja eben
schon...gucken Sie doch nicht so, Ihnen mag das
Ganze äußerst kümmerlich erscheinen, mir hingegen
bereitet es großen Kummer...Danke, nein, das wäre
dann für dieses Mal alles, Wiedersehen.
L.(die zuvor sehr nervös wirkend auf und ab gegangen war, riss nun Dr.Oddel seine Brieftasche aus der Hand und zählte das eben ausgezahlte Geld, wobei sie sich zweimal zu verzählen schien, nach -beide treten ab)
Am Alex:
L.: Wir müssen das gesamte Terrain unter die loope
nehmen, wer weiß, wo die sich überall verschanzen.
Dr.Oddel(Schweißperlen auf der Stirn): Damn, wir haben die
zweite Kapsel noch gar nicht geöffnet...(kramt sie schließlich aus sener Hosentasche hervor und liest leise): ~~~~~~!
L.: ?
Dr.Oddel: (rot werdend)Nee, der is' nur für mich...
L.(zuerst kopfschüttelnd, dann..):..Da!
Beide stehen feierlich stramm, gleichzeitig: Freut uns, dass
Sie persöhnlich gekommen sind!
°°°°°: Man hat als Freier ja so die eine oder andere
Geldsorge, Sie haben vielleicht auch schon mal
davon gehört, vielleicht unter dem Namen "die
Brotlose" oder so...
Dr.Oddel: Ich bitte Sie, sehr geehrter °°°°°, mir müssen Sie
nichts erklären, ich bin Ihnen zu tiefstem Dank
verpflichtet, Dank deswegen, da Sie uns quasi zum
Leben erweckt haben!!(pathetisches Armgefuchtel)
L.: ?
Dr.Oddel stößt sie von der Seite an
L.(beginnt zu singen): Thank you for the lyrics, the loops we're writing, thanx for all the darks they're lightening...
°°°°° zieht kopfschüttelnd ab. auf der Couch meiner Therapeutin, Dr. Äumer, die seit einer Stunde auf dem Klo sitzt


lena - auf der Couch meiner Therapeutin, Dr.Äumer, die seit einer Stunde auf dem Klo sitzt - 30.05.00 um 00:35:35




schreiBen zinKe gelsenkirchen
leSen geMein eidotter

Hilde am Kamin: ist es wahr? Ach!
Tini erst - Anna ist immer am Arsch,
ißt.
Ich erwart' Armin, Ilse, Adam.
Ist Ilse apathisch? - Ih, sehr apart!
Mini erwacht: "War ich Intendant, faktisch hinter malai'sch Insel?"

Erich, er ist echt eselig, eh;
Werner ereicht kein Toter.



Er hängt an der Theke rum,
Er ist nun mal dumm.

Auf dem Ziegenberg in O.:
Felder, Wald und Baum.

Lichterloh die Mühle brennt,
Zwei Flügel hat sie.


. . ..
. .... ...
. .. .. . . .
. . .. . .. . .
.. , .. , .. ,,
. , l ooloo


ErsichdasLebennahmErsichdasLebennahmErsichdasLebennahm.
Ichhab'sgeseh'n:dieMühlebranntelichterloh,dochsiewarnichtausStroh,neinsiehattewirklichnur2FlügelSchulausflug2.3.Klasse,derLehreraufSkiern,wiraufSchlittendenMühlberghinunterDKWallesZweienhatt'ichSchrottJugelSchipanskiPingelSöchtigusw.
Gisela(Verkehrsunfall)Marianne(vergiftetsichmitE605;Nachbarstochter,wirspieltennurmitdenälterenJungs)Undauchich:BushältMädchenläuftrüberzumHof:überfahren!EsgingglimpflichabGOTTseiDank!(derBauerverprügeltemichinderKneipe,spontan:naklar,is'verständlich)

s o w a r d a s



GüTeE - am Schreibtisch - 30.05.00 um 00:07:41




°
ich verabscheue dieses furchtbare schwarz-brillen-publikum!
°


FrenkFrankfort - (dort) - 29.05.00 um 23:46:42




Gestern Nachmittag beim Frühstück rekonstruierte Kay meinen Samstagabend, bzw. versuchte er aus den spontan erlogenen Brocken (ich hatte nicht mit einer solchen Beharrlichkeit seinerseits gerechnet), die ich ihm zuwarf, ein abendfüllendes Programm zu erstellen, wobei die Seine-Session mit der zufällig getroffenen ehemaligen Austauschpartnerin ( die gar nicht existiert)dessen Höhepunkt darstellte. Die fehlende chronologische Logik veranlasste folgendes Geschehen:
Meiner Neigung zum Theatralischen freies Spiel gewährend, verließ ich meinen Platz in diesem, bis dahin idyllischen, kleinen Straßencafé, indem ich, nachdem unmissverständlich bevorstehendes Ereignis "angedeutet", meinen Stuhl durch ruckartiges Aufstehen rückwärts umkippen ließ und verschwand Mund zu- und Bauch nur- haltend auf der Toilette.
Die Kotze war echt, da unten, nicht weit von mir, in der Schüssel schwimmend. Ekel. Reue? Wird diesmal ausgelassen, wir begeben uns direkt ins nächste Stadium: Selbsthass!
Gibt es eine Spülung für Gefühle? Einfach so drücken, dann ein kurzer Intensitätsanstieg (wie der Wasserspiegelanstieg beim Klospülen), darauffolgend der säubernde, absorbierende Dreck-weg-Strudel und schließlich ein lautes Rülpsen, das den ganzen Vorgang bestätigt.
In den Spiegel starrend erblicke ich die Angst auf meinen Schultern kauernd. Huckepack mit Rucksack. Was sie da wohl mitschleppt? Scheinbar ist ihr diese Stellung zu unbequem, jedenfalls versucht sie, in meinen Magen zu verschwinden, wobei sie mit der scheiß Klimm-bimm-Kacke ihres Riesen-Wander-Rucksacks an meinen Gaumenzäpfchen hängenbleibt und einen erneuten Brechreiz verursacht.
SCHWANGER!
Ich hätte nie gedacht, dass sich dieses Wort zum Stottern eignet. Diese Eigenschaft, so dachte ich, sei ausschließlich hart-silbigen Worten geschenkt. Mein Kampf mit ebendem belehrte mich eines Besseren. Ich versuchte mich zusammenzureißen. Wie oft bei diesem Vorhaben, ohrfeigte ich mich. Das hatte in diesem Fall den günstigen Nebeneffekt, dass mein Gesicht wieder etwas Farbe bekam, wie der obligatorische So,-jetzt-geh'-ich-wieder-nach-draußen-Blick in den Spiegel zeigte.
Mein Comeback kommentierte Kay mit einem süffisanten Lächeln und "ich sag' doch, Du bist maßlos". Das wiederum fand ich anmaßend, da ich mir doch naives Mitleid erwartet hatte. "Willst Du NOCH ein Croissant?"... Wahrscheinlich hatte Kay recht, und es war doch eher der leicht zu begründende Heißhunger, bzw.das durch ihn verursachte marathonartige Frühstücks-Schaufeln, das mich zur Schüssel getrieben hatte.


lena - paris - 29.05.00 um 22:12:18




famous last news

kress express: "SZ" zieht Konsequenzen: Poschardt und Kämmerling
gefeuert.

Der Süddeutsche Verlag hat die Konsequenz aus der Kummer-Affäre um gefälschte Promi-Interviews gezogen. Nach kress-Informationen müssen die "SZ Magazin"-Chefredakteure Ulf Poschardt und Christian Kämmerling ihren Hut nehmen. Am Wochenende war es zu einem öffentlichen Schlagabtausch
zwischen der Magazin-Chefredaktion und dem Medienressort der "SZ" gekommen.


eiseisbaby - München, Bayern - 29.05.00 um 19:14:40




Rain in may
wash your worries away
take a dose
take off your clothes
feel the soft warm spray
of the rain in may.....

[ehrlich gesagt ist es mir zu kalt, da jetzt rauszugehen... und meine Haare!]


Chrissy - im rain - 29.05.00 um 17:49:42




Hier ist alles offtopic. Boom Bye Bye. Worüber man nicht ... sollte ... schweigen :)


gHack - schreiben nicht ort - 29.05.00 um 17:29:50




Perfekt World 3.9
Der Parkplatz lag jetzt im Schatten. Der Pförtner starrte auf einen Bildschirm: Fußball. Eiseisbaby beschloss, zu Fuß in die Stadt zu laufen, der Weg war nicht weit. Sein Magen rumpelte. Er überlegte, auf was er Lust hatte. Die Innenstadt: Fest in italienischer Hand. Es gab kaum eine Straße, in der kein Pizzabäcker sein Unwesen trieb. Und wenn es nicht so war, dann roch es zumindest danach. Pizzen, groß wie Wagenräder, dick belegt mit deutscher Wurst und italienischem Käse. Riesige Champions, das war Standard. Natürlich gab es auch Nudelgerichte mit fettigen Sahnesoßen und öligen Vorspeisetellern, dazu ein Salat Nizza, bitte sehr. Die Leute liebten das, da wurde man richtig satt.
Er ließ die rot-weiße Parkplatzschranke hinter sich und wechselte an der Fußgängerampel die Straßenseite. Es ging ein Stückchen durch den Stadtpark, vorbei an alten Omas mit kackenden Dackeln. Jogger überholten ihn schwitzend, Fahrradfahrer klingelten. Dann tauchte das Schloss auf, mit Eisenzaun und Kameras gesichert, davor eine japanische Reisegesellschaft. Eiseis lief über den Platz vor dem Schloss, hinein in das Gewirr der Gassen, dorthin wo keine Autos mehr fuhren und es nach feuchtem Mauerwerk und Urin roch: Das Ganze vermischte sich mit den Dünsten aus geöffneten Hauseingängen.
*


eiseisbaby - München, Bayern - 29.05.00 um 17:27:28




Wie schlecht.


Fernando Offermann - 29.05.00 um 16:42:59




LoglevelNULL:

FREEEEDRIIIIK! Du Hammerhirsch!
Warum hast du das gemaaaaaaacht?
Geh zurück auf die Bühne.
Hau bloß ab ... du, du, du


CHARLY - münchen - 29.05.00 um 16:38:57




Währen sich Germanistik Studenten und altmodische, auf Papier veröffentlichende Pop Literaten im Schreiben ihrer Texte sonnen, hat er es geschafft. CHARLY. Er hat geloopt. Und zwar auf allen Ebenen.

Unter dem Pseudonym WCH gelang es ihm am heutigen Tage zum zweiten Mal eine Antwort zu provozieren. Gleich darauf schloss er die Antwort als CHARLY in seinen ganz eigenen LOOP. So hatt er es Größen wie eiseisbaby aus München oder Frenk aus Frankfurtzu verdanken dass seine Endlosschleifen doch einen Ausstieg in die Dimensionen der Freiheit erreichen.

Respect und für alle Mathematiker

WCH = fredrik + CHARLY

CHARLY != fredrik

Loop = wch / ... / CHARLY

Gratulation zum Erfolg. Und mit Spannung wird auf die nächsten Veröffentlichungen gewartet. Der dritte Loop gibt ein Freispiel !


fredrik - arrived form augsburg - 29.05.00 um 16:34:49




Ich will

eine Katastrophe.

Ich will: Terror und Ungemütlichkeit und Schrecken und Horror.

Ich will Risiken und ungeschützte Sexpraktiken, ich will Blut und Saft.

Ich will nicht diese Ausschweifungen der langweiligen Art.

Mein Leben ist interessanter als all das hier.

Subsummiere.

Ergo:

Ich pfütze privat.

YEAH:

Legitimation meiner Teilnahme hier gerade erschaffen.

Ich freue mich.


TomTom - Tribehouse! - 29.05.00 um 16:08:10




eindrücke,
im hintergrund laufen die shows, die dritte schon. eine dame legt ihrer schwester näher sie soll sich doch bitte sterilisieren lassen, weil fünf kinder und "keeene" arbeit, das ist schon irgendwie asozial, sagt diese dame. sven oder thorsten oder stefan oder frank findet es voll gut und überhaupt nicht langweilig mit dreizehn geschwistern in einer wohnung zu leben. wievie verdient den dein vater? ja gott ich frag dich doch auch nicht was du kriegst (andreas der türk). wie dem auch sei am ende bleiben dreieinhalb. dreieinhalb was? tausend! ach ja.
von 80 000 menschen haben sich gerade mal zwanzig gemeldet, um sich als geiseln auf die philippienen fliegen zu lassen. für renate, ihr wisst schon. demnächst bei mir in der show, die zwanzig, vor dem t.v., die restlichen 79 999 980.
jetzt wird mir aber schlecht...alle schreien.
wir haben jetzt 16.00 uhr und geniesen diese zeit am nachmittag. danke.


schäfer - lu´hafen - 29.05.00 um 16:00:32




15.33 Uhr sagt die Uhr. Ständig schiele ich zu ihr hin in der Hoffnung, sie läuft schneller. Tut sie aber nicht. Ich trage meinen Kopf heute unter dem Arm. Laufe ferngesteuert und weiss nicht, wer mein Steuermann ist. Gibt es da jemanden, der unserem Hirn Gedanken hineinpustet und uns veranlasst, dieses zu tun anstatt jenes? Wie kommt es, dass ich jeden Morgen aufstehe und brav zur Arbeit renne? Ich habe keine Lust, aber ich mache es. Ist da irgendwas implantiert worden bei meiner Geburt?
Morgen bleibe ich einfach liegen und folge dem Lauf meiner- MEINER- Gedanken und nicht denen derer, die mir befehlen, was ich zu tun habe. Wo diese reelle Gedankenreise endet, weiss ich noch nicht.


pogo - im grünen himmel - 29.05.00 um 15:40:20




Hatsiegesagt, hatergesehen, hatsiegeholt, hatergemeint, hatsiegeweint, hatererzählt, hatsiepuste, hatersheim, hatsiealleohma.

Holzziegel. Milchbeton. Graugras. Blauwein. Panschur. Dusseldattel. Trauungsufer. Paradox Hazard (might cause braindamage).

An Off, barnes und gHack: Medien zu reflektieren ist ja schrill. Ein Dauerthema hier, ewige Wiederkehr, immer wieder schön. Schwierig dabei über den Tellerrand des Medienzeitalters hinwegzuschaun, habe immer (bei allen) Definitionen oder Annäherungen bezüglich Medien (wie was warum mit wem durch was von wo wohin worüber wodurch) so ein kleines Knurbeln im Bauch, wich is der Instinkt, es wiedermal nicht ganz gefaßt zu haben: the problem.
Bei Eco heißt es mal über Semiotik, daß sie eine Wissenschaft von den Zeichen sei, wobei angenommen wird, daß es Zeichen gebe und daß zwischen ihnen Prozesse & Interaktionen stattfinden, ob und wie sei aber noch weitestgehend klärungsbedürftig.

Wo ist das nächste mißhandelte Pferd, ich möchte liebkosen. Toga, Hallamarsch, Richard einen Apotheosentusch und Donnerschlag. Pengpeng, ich predige Euch den Übermensch. McDonalds wird es uns danken, wenn wir uns das Fleisch gleich selbst aus dem Leib schneiden. Raketen für den Mittelstand.
Zuviele Eichhörnchen, die Rentner zu bunt, die Jugend zu mau, nur die Leichen bleiben übrig um etwas Leben in die Bude zu bringen. Niemand streckt mir ohne Wartenummer seine Zunge raus. Die Minister stehen jeder mit einem Gutachten bewaffnet im Dreieck und drohen sich mit ihrern Alkoholiker-Schlafmangel-Tränensäcken, trotzdem wagen sie es nicht die umstrittene Anstalt aufzulösen: Arkham Loopsylum.

gHack (>Off). Achziger. Habe letztens aus Fadheit den Film "The Right Stuff" wieder mal gesehen. Paradedenkmal dieser Epoche. Mehrere Oskars, Musik von Bill Conti (nur an ganz wenigen pathetischen Stellen (erster Flug, alle im Spacesiut usw) orchestral, der Rest ist Dünnaufstrich ausm Synthi). Bilder groß, bedeutungsschwanger aber vor Perfektion kalt (ganz anders "Amadeus" aus der selben Zeit), die Figuren alle Folterwürdig, vor allem Ed Harris als Strahle-Glenn ist die Pain in the Ass.


ALWO - #12 - am main - 29.05.00 um 14:57:06




LoglevelNULL:

OK eiseisbaby. Ich lutsch Dir nie mehr was in die Tüte.
Bist halt jetzt geloopt.
ach so ...


CHARLY - münchen - 29.05.00 um 14:39:40




Hihi, WWWild wild ed the sCCCHHHleck. Dabei hatte ich doch gerade begonnen, deine kleinen Dialoge zu mögen. Schade eigentlich. Aber Du bekommst Respect. Intelligent. So oder weiter so. Du darfst Lutschen. Dankeschön. Sehr freundlich.


eiseisbaby - München, Bayern - 29.05.00 um 14:11:58




Filter.
"Beim Schreiben kommt es nur darauf an, mit dem richtigen Finger in der richtigen Reihenfolge die richtigen Buchstaben auf der Tastatur niederzudrücken." - Max Gould
Wahnsinn.
Übermensch.
Putzerfisch.
Rangelkontrolle.
Niemandslandpartie.
Veführungsausweis.
Abmeldetätowierung.
Aussteigermentalität.
Erscheinungsentzug.
Wohlfahrtszecke.

Heim für verlorene Irrlichter.


ALWO - #11 - am main - 29.05.00 um 13:57:52




Oh! Wie blau sind meine braunen Augen, ein zarter Schleier aus Träumen und Einfalt hängt vor den Fenstern zu meiner kleinen Schmutzseele. Freundlich winke ich hinaus und stehe knietief im Junk: kümmerliche Lügen, welker Wurstsalat, changierende Fleischteile, leere Versprechungen, vergoldete Sargnägel, spitzenmäßige Spezialisten, rassistische Neger, reitende Leichen, glitzerndes Bonbonpapier und Tröge voll Schmalz. Mindestens.
Also näh ich mir einen Duschvorhang aus derbem Rindsleder und seif mich dahinter mit Pussyjuice von Yves Saint Laurent ab. Meinen schweren, sechspfündigen Unterfiefer hindere ich mit einem Einweckgummi am runterklaffen. Meine Mäusezähne werden sonst sauer. Heute nachmittag lasse ich mir ein paar freche Sommersprossen tätowieren und mein längst defektes Jungfernhäutchen durch die zarte Membran meines Trommelfells erstzen. Dann mache ich die Beine breit, wenn ihr mit mir redet und lächle euch töricht an.
Löve


fräulein höper - mag Feerde - 29.05.00 um 13:22:14




Also der Linke ist ja ein komischer Zeitgenosse. Trägt seine E-Mail Bösartigkeiten in Pool Forum aus. Undemokratischer gehts ja nicht!
Manche von den Altlinken gehen mir schon lange auf den Sack- den ging es immer nur um die Bräute und um den eigenen Narzissmus. Und ganz besonders wichtig nehmen sie sich wenn sie glauben, dass sich der CIA für sie interessieren könnte. What a PUUUUUP!


Otto Handbuch - patpong road - 29.05.00 um 12:46:58




Also der Linke ist ja ein komischer Zeitgenosse. Trägt seine E-Mail Bösartigkeiten in Pool Forum aus. Undemokratischer gehts ja nicht!
Manche von den Altlinken gehen mir schon lange auf den Sack- den ging es immer nur um die Bräute und um den eigenen Narzissmus. Und ganz besonders wichtig nehmen sie sich wenn sie glauben, dass sich der CIA für sie interessieren könnte. What a PUUUUUP!


Otto Handbuch - 29.05.00 um 12:46:13




- ej, kennst du eiseis, baby?
nö, was issn das?
- na so'n eislutscher halt
mit Stil?
- nö ohne
tüte?
- nö danke
was?
- jetzt nicht
(Pause, dann)
wie?
- eislutscher, Wassereis mit Farbstoff
und?
- und innen hohl
irgendwelche Nährwerte?
- nö, keine
meinst, so wie wir? (drückt seine Zigarette aus)
- genau
ach so ...


wch - bmw container - 29.05.00 um 12:41:04




Beim Branchendienst www.kress.de wird über den Kummerkummer bei der SZ berichtet. Schätze, Kummer ist ein Werkzeug, um Poschardt loszuwerden und das Magazin zu disziplinieren. Ist ja wie beim Dämpfer-Clan. Übrigens auch ein schönes 80erjahrethema.

---

Off: Die 80er sind für einen Retrotrend weitestgehend ungeeignet, weil die 80er ja schon selber ein einziger Retrotrend waren. Sowohl politisch als auch popkulturell. Ein Rückentwicklerjahrzehnt, in dem Rezession durch Regression ersetzt wurde (Thatcher, Reagan und vor allem ein fettes Arschloch, das ich hier mal unerwähnt lassen möchte). Wollen wir wirklich wieder Schulterpolster, mit denen wir nicht durch die Tür passen? Nein. Wollen wir wieder Mettler mit Motörheadhaarschnitt und gestreiften Stretch-Jeans im schönsten Heroin-Chic? Ebenfalls: Nein. Die 80er Jahre sind eine Zeit, die ich gerne vergessen möchte, ich glaube da sind wir einer Meinung. Unser gemeinsamer Freund LaTaiga hat dazu ein schönes Lied geschrieben: "Zombies der Achtziger". Dazu noch Schwermetallgitarrensound. Das reicht eigentlich.

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Corvus: Möchte noch ergänzend anmerken, dass es keinesfalls in meiner Absicht liegt, Medienwirkung auf biologistisch-simplifizierende Erklärungsmuster zurückzuführen. Für mich haben Cognitive Sciences vor allem (aber nicht ausschliesslich) Werkzeugcharakter. Es ist gut, darüber bescheid zu wissen, aber es ist keinesfalls Voraussetzung, um Literatur schreiben zu können, die funktioniert. Es ist wie Technik im Internet. Wenn ich eine Site machen will, dann kann ich mir Frontpage kaufen oder ich kann mich wirklich mit der Technik auseinandersetzen und werde - vielleicht - bessere Ergebnisse erzielen. Bei mir fügt sich das so zusammen: Meine kreative Produktion erfolgt nicht kontinuierlich, sondern kommt schubweise. Die Zeit dazwischen nutze ich zu Brotarbeit und Weiterbildung.

Doch zurück zu Deinem Einwand: Die physischen Voraussetzungen determinieren doch einiges. Wir können mit unseren Sinnen ein gewisses Spektrum an Sinneseindrücken erfassen und verarbeiten. Dabei sind unsere Sinne schon selbst die Filter. Las kürzlich einen Artikel darüber, dass die für uns so schwarzbraun-langweiligen Amseln füreinander paradiesvogelbunt sind, weil sie andere Bereiche des Farbenspektrums erfassen können. Die Sinneseindrücke werden also schon durch die blosse Beschaffenheit unserer Sinnesorgane gefiltert. Wir können mit technischen Hilfsmitteln dieses Spektrum natürlich erweitern. Dazu kommt natürlich, dass kein sensorischer Apparat bei zwei Menschen genau gleich ist. Das, was wir als "Mainstream" bezeichnen, ist der kleinste gemeinsame Nenner unserer kognitiven Systeme. Weiterhin sind im Gehirn - und auch in zukünftigen Rechnergenerationen - Hard- und Software überhaupt nicht voneinander zu trennen. Die Software ist die Form der Verbindung, der Referenz. Oft benutzte Referenzen verstärken sich, andere sterben ab. Es ist wie beim Go spielen: Indem man seine Position verstärkt, muss man Freiheiten aufgeben. Die Referenzen verstärken sich durch wiederholten Aufruf. Also ist die Frequenz wichtig, wie jeder Marketingboss weiss. Der Geschmack von Madeleines mit Tee ist Prousts sensorischer Bookmark für seine Kindheit. Eine Referenz, ein Verweis. Wer heute erfolgreich im Mediensystem arbeiten will, muss mit den Referenzen spielen können. Zuviel Referenz wird Deinen eigenen Beitrag auslöschen, zuwenig davon macht ihn irrelevant. Wir hatten hier neulich eine schöne Diskussion über Boulevardzeitungen. Dabei ist mir in den Sinn gekommen, dass es mir in einer Stadt wie München nicht auffallen würde, wenn die Zeitungsautomaten der Süddeutschen Zeitung verschwinden würden, während es schon eine signifikante Veränderung im Stadtbild wäre, wenn es die Automaten von BILD, tz oder Abendzeitung mit ihrer auffälligen Farbe und Werbezetteltypographie nicht mehr gäbe. Die Boulevardzeitungen haben sich schon als typographische Marken in die Grosstadtlandschaft integriert und sind aus ihr nur noch schwer wegzudenken. Das heisst, die Boulevardzeitungen haben nicht nur ihren Platz im Mediensystem, sie haben es auch geschafft eine solide Referenz im öffentlichen Raum zu schaffen, die auch noch in regelmässiger Frequenz aktualisiert wird. Genauso ist es doch mit Websites. Wer aktualisiert und Referenzen generiert, der gewinnt in der Aufmerksamkeitsökonomie. Speziell die Literatur der Postmoderne (Pynchon! Ächz!) und die Werke unserer Pop-Autoren sind gespickt mit Referenzen, die uns Leserchen einen kuscheligen Kokon spinnen, in dem wir alle das Futter von gestern aus der Verpackung von heute löffeln können. Nicht nur, aber es ist doch eine entscheidende Erfolgskomponente.

Jaja. Und jetzt höre ich mal irgendeine interessante Musik.


gHack - Neo-Tokyo - 29.05.00 um 12:25:06




Wie wahr, American Psycho ein Fall für strengste Jugendschutzauflagen. Aber so ganz vom Fenster ist das gute Stück in Deutschland nicht.
Viel eher hat es den selben Status wie Pornographie und gewaltverherrlichende Schriften. Bestellt und verkauft werden darf es von jeder Buchhandlung.
Aber immer schön unterhalb des Ladentisches versteht sich. Nix Werbung...
Und schön mit 16% Umsatzsteuer verkaufen, denn es handelt sich ja schließlich nicht um ein - zu unterstützendes - Kulturgut.


MARiO - Buchladen Deutschland - 29.05.00 um 12:23:35




Spezi ist Spitze. Trink das Original. Erinnert an Schulwandertage, Bilder im Fotoalbum und klebrige Finger: Nicht so toll, aber egal. Schulwandertage. Immer schönes Wetter, in meiner Vergangenheit. Früh aufstehen, der kleine blaue Rucksack mit den filzgeriffelten, schmalen Trägern. Am Frühstückstisch habe ich mir den Proviant SELBST zusammengestellt. Graubrote, doppelgedeckt, eines mit Käse, eines mit Wurst. Ein hartgekochtes Ei, Salz im durchsichtigen Frischhaltebeutel. Besser keine Tomate, zu gefährlich. Irgendetwas war am Ende immer zerquetscht. Oft die Banane, gerne aber auch ein geschmolzener Schokoriegel. Apfelsaftschorle in der Aluminiumfeldflasche. Spezi und frische Fleischwurstsemmeln hatten immer die Anderen. Da hat sich nichts geändert. Nein. Dankeschön. Zu freundlich.
*


eiseisbaby - München, Bayern - 29.05.00 um 11:49:20




Fernando Offermann hat seinen tag nicht geschlossen.
Aber rot ist ja ganz hübsch.


pogo - unter den wolken - 29.05.00 um 11:15:08




Star People (letzter Teil und Schluß)

- Was fasziniert Sie so an der Oberflächlichkeit?

Bret Easton Ellis: Die ganze amerikanische Gesellschaft dreht sich um die Oberfläche der Dinge. Und die meisten Menschen bewegen sich dort auf eine Art finaler Oberflächlichkeit zu, sie sind nur noch am Image interessiert und nicht mehr an dem, was sich dahinter verbirgt. Das verändert natürlich auch die Art, wie sie sich verhalten sie schauspielern nur noch oder verkaufen ein Image. Sie bewegen sich, als wären sie alle Darsteller in einem gigantischen Film, und sie filmen sich ja auch selbst ständig mit ihren Camcordern und schlüpfen dann im Internet in wieder andere Fantasie-Rollen. Victor Ward, der Held meines neuen Romans "Glamorama", verkörpert das in Reinkultur. Er ist Model und steht deshalb emblematisch für diese Welt der Oberflächlichkeit. Natürlich muss sich jeder von uns mal oberflächlich verhalten, um etwas zu erreichen oder einer peinlichen Situation aus dem Weg zu gehen. Aber wenn man anfängt, sein ganzes Leben so einzurichten, als sei es ein einziger Spielfilm, wenn man nur noch auf Oberflächenreize reagiert und immer eine möglichst unmittelbare Bedürfnisbefriedigung will, dann kann man damit eine ganze Gesellschaft zu Grunde richten. Oberflächlichkeit bedeutet im Grunde den Tod der Kultur.

Weil die Hauptfiguren meiner Bücher immer all das verkörpern, was mir nicht gefällt an der amerikanischen Kultur, sind sie auch immer oberflächlich. In Patrick Bateman aus "American Psycho" steckte all mein Hass auf das Yuppietum der Achtzigerjahre. Der Reichtum der Leute hat sie zum Missbrauch ihrer Freiheit verführt. Wer sich alles leisten kann, glaubt irgendwann, er dürfe auch alles tun. Der Reichtum löscht innere Grenzen aus. Und wer diese Grenzen nicht mehr spürt, kann, rein theoretisch, auch morden und foltern. Das war die Idee hinter "American Psycho". Aber schon Clay aus meinem ersten Roman "Unter Null" besaß diese innere Indifferenz, so eine Art coole, ironische Distanz zum ganzen Leben. Die Verbindung zum echten Erleben war irgendwie gestört.

Alle meine Bücher werden von den Hauptfiguren selbst erzählt, und weil die Hauptfiguren alle oberflächlich sind, ist auch mein Stil oberflächlich. Der Charakter bestimmt den Stil, das ist meine Ästhetik. Ich übergebe das Buch komplett an den Erzähler. Es ist sein Buch. Ich mag es, mit der Stimme von Patrick Bateman oder Victor Ward zu schreiben. Natürlich ist das auch mühsam. Mein persönlicher Stil, in meinen Tagebüchern zum Beispiel, ist viel metaphorischer, lyrischer, und mir fallen im Leben auch Details auf, die Victor Ward nie bemerken würde. Wenn mir solche Passagen in den Text rutschen, müssen sie eben wieder rausgestrichen werden. Ich habe noch nie ein Buch in der dritten Person oder in der Vergangenheit geschrieben. Aber "American Psycho" wäre bestimmt auch ein furchtbares Buch, wenn es in der dritten Person geschrieben wäre. Es ist verstörender, Patrick Bateman in der Jetzt-Zeit und in der Ich-Form zu erleben.

- In Deutschland steht "American Psycho" immer noch auf dem Index.

Ich weiß. Mein deutscher Verleger kämpft seit Jahren dagegen an. Das Buch sollte natürlich in Buchhandlungen erhältlich sein. Andererseits: Ich muss zugeben, dass manche Stellen nicht für Minderjährige geeignet sind. In den USA wäre das kein Problem bei uns ist es praktisch undenkbar, dass 16-Jährige in Läden gehen, um sich ausgerechnet Bücher zu kaufen und daraus Ideen mitzunehmen. Wir wünschten, sie würden in Buchläden gehen und sich für Literatur interessieren, und sei sie auch gewalttätig oder pornographisch. Immer noch besser als diese brutalen Videospiele. Ach, ich bin so konservativ geworden, so bourgeois.

- Und trotzdem schreiben Sie immer über die neuesten Modewelten.

Damit ist jetzt Schluß. So was wie "Glamorama" will ich nicht noch mal schreiben. Mit der Modewelt bin ich durch. Die Dinge, die mir wichtig sind, sind so anders. Ich glaube, als Nächstes schreibe ich etwas Autobiographisches.

- Also Schluß mit den Oberflächlichkeiten?

Wer weiß. Was ist, wenn ich beim Schreiben herausfinde, dass Bret Easton Ellis in Wirklichkeit ein sehr oberflächlicher Charakter ist?

Aufgeschrieben von Merten Worthmann. "Glamorama" ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.
13.10.1999, Berliner Zeitung (die bitte ein Auge zudrücken möchte)


Fernando Offermann - nicht petzen - 29.05.00 um 09:40:43




nee, gHack, so preisgünstig kommst du mir hier nicht weg: wenn du dir so schön die Vorlage gibst, dann mußt du den Ball auch spielen. Also: her mit deiner Medientheorie (dann kommt hier auch gleich mehr Druck auf die Leitung).
Gleich zu Beginn zwei Einsprüche:
1. Es ist nicht einfach, es ist kompliziert. "Geschmack" ist einmal das Schmecken (wie bei Proust), andererseits der Modus der Distinktion, "DER Geschmack". Das gerade war ja der Trick bei deinem Ausgangs-Statement.
2. Einspruch beim nicht-bildhaften Gebrauch von "neuronalen Mustern/Netzen". Diese Begriffe kommen aus einer anderen Ebene. Computer kann auch nicht mit der Struktur von Siliziumkristallen erklären, genausowenig man Medienwirkung mit herumballernden Neuronen erläutern darf. Es sind schlicht und einfach: Vorstellungen. Es ist das: Ich sehe fern, daß alle meine Abende begleiten können muß.


Corvus - Berlin - 29.05.00 um 09:32:38




Jetzt auch noch rot werden.


Fernando Offermann - 29.05.00 um 07:55:10




Das eklige Monster: nehmt mich wahr, bestätigt, daß ich bin. Nur ein Satz, ein Wort wenigstens.
Das andere Vieh: Kommt mir nicht zu nahe, ich bin nicht, was ihr glaubt zu sehen, löscht das Bild von mir, ich versuch es selbst zu zerstören, nein doch nicht.

Britta, 27. April 2000

*   *   *


Die Pose der Ironie paßt so gar nicht zur unbeholfenen Attitüde und der evidenten Beachtungssucht. Man soll ihn kennen. Man soll um ihn wissen. Aber nichts. Oder nur die Falschen.
"Nimm mich in den Arm aber rühr' mich nicht an": Die Jimmy-Dean-Nummer.
Aber der sah wenigstens gut aus. Was man so braucht, um sich zumindest wichtig zu fühlen.

*   *   *


Humor
I. [Betonung auf der zweiten Silbe, lat.-fr.-engl.]
(ohne Plural) Fähigkeit, Gabe eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den Schwierigkeiten und Mißgeschicken des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen und über die und sich selbst lachen zu können.

II. [Betonung auf der ersten Silbe, lat.] Körperflüssigkeit (Med.)
Das Fremdwörterbuch, Dudenverlag Mannheim/Wien/Zürich, 1982

gHack: tut mir leid, aber langsam wird's mir zu schwierig!

*   *   *


"Das stupide Auflachen der Achtzigerjahre"
Thomas Bernhard, Holzfällen

barnes: weeß ick nich. Klingt inhaltlich für mein Empfinden nach Get into the groove where you've got to proveetc. Möchtegernschlampen mit Spitzenhandschuhen und abgeschnittenen Fingerkuppen. Dauerwelle. Angestelltenstimmen. Danach kommt ja nicht mehr viel. Triptychon: Die Szene. Die Stille. Die Schönheit.
John Updike hatte in Roger's Version ("Das Gottesprogramm") übrigens eine Betrachtung eingeflochten, die Cindy Lauper im Gegensatz zu Madonna als Opfertyp darstellt, schon optisch wegen kurzrasierter Stellen im Rotschopf, wegen selbstauferlegter Leidenszeichen im Allgemeinen Look (Courtney Love soll dieses Wort noch Mitte der Neunziger in einem Interview tatsächlich verwendet haben), auch wegen der Songtexte.
Aber überhaupt die Achtziger. Dieser Mainstream war ja schwer auszuhalten. Bin so froh, daß dieser Kram vorbei ist und möchte auch keine Diskussion anregen, denke nur an Leichen im Keller. Love is a battlefield von Pat Banatar zum Beispiel. Mußte daran denken, als ich im loop las: "Love is..." ...und den Rest habe ich vergessen. Den Rest vergesse ich immer sofort, noch während des Lesens. Noch vor dem Lesen.
Mit einer Freundin mal im Kumpelnest gesessen und uns zwei Stunden lang alles gegeben: Von Grace Jones über Spandau Ballet bis hin zu Ultravox, Thomas Dolby und der Entgleisung von Miles Davis, dem Cindy-Lauper-Cover Time after Time. Oder war Don't forget about me schlimmer?
Partyveranstalter werben seit mehr als fünf Jahren für Eighties-Parties. Da wird aber banaler Kram gespielt. Nicht etwa Remain in Light von den Talking Heads oder White Lines von Grandmaster Flash. Selbst von der sogenannten Neuen Deutschen Welle wird lieber Hubert Kah statt DAF gespielt. "Monarchie und Alltag" erscheint aus einem Paralleluniversum zu stammen. Im Ritz gesessen echt Lachs gegessen.

Jedenfalls scheint eine gute80er-Party hierzulande selten. Im Wiener "Volksgarten" wurde so etwas schon mal probiert. Zum Beispiel mit Marc Almonds Unforgetable Heart und "Ismism" von Godley & Creme.
Würde gern Aus Liebe nachlesen. Interzone, Heiner Pudelko, 1982. Hat jemand vielleicht den Text?

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*   *   *


Der Filmschluß von "Twelve Monkeys" im Antonionistil. Das Paar mit Sonnenbrille, Frisuren, Hemden, Schuhe, alles da (Anfang Siebziger). Die Farben dieser Totalen in der Flughafenlobby perfekt aufeinander abgestimmt. Slow Motion. Er wird sehr langsam erschossen und sinkt mit erhobenem Arm zu Boden. Sie rennt auf ihn zu, ein Kind (er!) an der Hand der Mutter erlebt die Szene, sein Blick: RECORD. Der Mann stirbt. Sie liegt verzweifelt auf ihm. Schreit weinend. Das Kind: RECORD. Sein Blut quillt aus der Brust, ihre Schreie und Tränen. Seine Hand mit dem Revolver sinkt auf den Boden herab. Ihr Gesicht.

doch / ja: Als Antwort auf eine verneinende Entscheidungsfrage wird nicht ja, sondern doch gebraucht, wenn die Verneinung nicht gelten soll; ja ist hier umgangssprachlich: "Stimmt das etwa nicht?"? - "Doch" (= das stimmt).
"Hast du kein Vertrauen mehr zu mir?" - "Doch" (= ich habe Vertrauen zu dir)! Gelegentlich wird doch auch statt ja als Antwort auf nicht verneinte Entscheidungsfragen gebraucht, wenn die Erwartung des Fragenden von Ängsten oder Zweifeln bestimmt ist. Der Fragende soll mit doch beruhigt werden: "Liebst du mich noch?" - "Doch" (= ich liebe dich noch).
Duden, Band 9, 1997


Fernando Offermann - Berlin - 29.05.00 um 07:54:07




1.bb oder l.bb
super sonniges sonntags-sonett: sehr schön!


GüTeE - Zwieback - 29.05.00 um 00:48:12




('Schobbe', is' das was zu essen?)
Schön, Dein Bericht aus der Arbeitswelt, Andrea!

1.barnes - 'ob ich mehr erinnere?' Nee, im Moment nich'.
LM (bald 11) war auch Sailormoon-Fan (wahrer Kult). Nun läßt es nach, Sendungen werden wiederholt. Pokémon scheint mehr was für Jungs zu sein? Oder ist sie einfach schon zu alt? S. ist wie Märchen: das Gute siegt in jedem Fall. Die 'japanische Ästhetik' hat schon was für sich. Und die Musik...? 'Rituelle' Sachen, die immer wiederkehren.
Na, aber Fachmann bin ich nicht: sie hat mich immer raus geschickt! Eben eine reine Mädchen-Sendung. - Sie lernt japanisch.

Arbeitslos war ich 1975/76
- nach der Realschule (Kurzschuljahr) Lehre (nein, wir waren 'Auszubildende' und keine 'Lehrlinge') im Weingroßhandel, Fachoberschule (2 Jahre, denn schon 72 fing's an 'mit die drugs' a) Lehrlings-Kleingarten-Abschiedsfête: ein Pfeiferl kreist, 16 ich und schüchtern, ahnungslos b) Wochenend-Peergroup, Fête auf'm Lande, 2 Cousins, Nachbar, in Bruder's Klasse, reicht mir ein Pfeifchen; allmählich erwache ich und kapier's c) u.s.w. d) Lucy, direkt vorm Umzug in Bremen e) unglücklich verliebt ('Magic Sound'/der Gärtner war immer der Plattenaufleger. NiBK: "Eij, geile Frau, eh!" Da war ich natürlich sofort verliebt; ah diese Begrüßungen, tanzen, laute Musik! Auf der Sylvesterfête lag ich neben ihr auf dem Sofa. Morgens kommen ihre Eltern sie suchen. 'Heart Of Gold'/Jethro Tull etc. Rivalität: ich gewinne; kreisende Joints. Sie hatte dann Trouble mit den Eltern und wollte keine neue Beziehung - den Brief besitze ich noch. Also war ich mit der 'Fêtenveranstalterin' zusammen. WG auf'm Lande, am Wald: herrliches Häuschen, ein Opernsänger hatte in dem Häuslingshaus gewohnt und es hergerichtet. Und B. brachte mir die Nachricht, daß NiBK sich erhängt hatte! / Er hatte ca. 12 Geschwister, war aufundindieStadt, geriet dort in die Scene, spritzetc. Hustensaft womöglich/wonötig.)
f) also beschlossen A. und ich umzuziehen und aufzuhören mit .(es hatte noch einen Tfall gegeben: entfernter Freund, ein absolut netter, sanfter Typ)

Nehme Unterricht (denn ich war Autodidakt mehr als weniger), studiere, lese, entdecke Natur, lerne neuen Freund kennen: der ist Maler, Gespräche, Tagebuch.

für #ALWO("6sätzn") ^
[Frank Niete? 'Die fröhliche Wissenschaft'! (Das Buch war m.E. Vorbild für Adorno's 'Minima Moralia')]




GüTeE - nie - 29.05.00 um 00:30:41




TomTom legt sich L. Barnes vor die Füsse und massiert sie ihm, auf daß sein Blut in Wallung gerät und er noch Famoseres zustandebringt als vorher schon, obwohl TomTom nicht glauben mag, daß das noch möglich ist.


TomTom - fantasies - 28.05.00 um 23:52:52




herr offermann - dann bleibt mir nichts anderes übrig als weiterhin von ihnen zu träumen. wünsche mir außerordentlich viel spaß dabei...


TomTom - love is an enemy - 28.05.00 um 23:48:35




Sonett 1

Was jung gestyled ist - das muss auf den Markt!
Dort blüht der Schönheit Rose als design.
Das Reife welkt zu rasch und wird geharkt,
trägt ein Produkt nicht seiner Dauer Schein.
Doch du geilst dich mit deinen braunen Augen,
- voll angeturnt - nur an dir selber auf.
Hältst dürr, statt satt zur Üppigkeit zu taugen,
dein süßes Selbst zurück: "Nicht zum Verkauf!"
Du bist der Knaller, eine Sensation!
Das hippe lable einer neuen Zeit!
Doch kaum geht mal was ab, begräbst du's schon,
wichst vor dich hin, grinst, kiffst, bist dauernd breit.
Gib doch der Szene, was die Szene will:
sonst ist no future, und um dich wird's still


l.barnes - bielefeld - 28.05.00 um 23:43:08




gHack: Please don't. Würde mich vorher lieber in die Theorie einarbeiten. Kann's aber gerade so was von gar nicht. Aus Gründen.


Fernando Offermann - In Liebe - 28.05.00 um 23:31:33




Schmollend sitze ich auf den Stufen vor Sacré-Coeur. Ob er noch kommen würde? Sich entschuldigen? Um mich herum rudeln verschiedenste Gruppen, die wie ich den Ausblick genießen wollen. Nur nicht mit mir. Kein Wunder, mein Blick dürfte nicht sehr kontaktfreudig wirken. Ich kaufe einem Farbigen mit Kühltruhe ein 1664 mit Schraubverschluss ab und beginne zu nuckeln. Spüre, wie das Bier mein Herz streichelt, meine Wahrnehmung verbauscht, die grellen Lichter der Montparnasse-Türme in weiche, flauschige Wattewolken verwandelt. Ich bin bei Kay, streichle seinen Rücken, als sich vor mir eine dunkle, dubiose Gestalt aufbaut. Kay verschwindet, die Gestalt verwandelt sich in ein gutgebautes Wesen mit angenehmer Stimme. Sie stellt sich mit "Luc" vor und fragt, ob sie sich setzen dürfe. "Bien sûr", antworte ich und denke "ficken".
Luc erzählt viel. Er spricht von seinen Reisen nach Deutschland, von seinem Job, von seiner Familie. Ich höre hin, aber nicht zu. Ich überlege nur wie und wo. Irgendwann wird Luc seine Familie zu langweilig, und er fängt an, mich zu küssen. Ich habe keine Lust auf das "Eigentlich-bin-ich-ein-braves-Mädchen-Spiel" und lasse mich von seinen gierigen Lippen verschlingen. Als er mir die Hose aufknöpfen will, setzt ein Teil meines Denkens wieder ein, ich schrecke hoch. Die Tourirudel haben sich bereits zurückgezogen. Clochards wären unsere einzigen Zeugen...beim Zeugen.Will ich nicht. Finde ich .... rücksichtslos. Ich packe Lucs Hand und zerre ihn die Stufen runter, bis wir in einem Gässchen verschwinden, das uns zu meinem Hotel führt. Auf dem Weg fummelt Luc an mir herum. In der Lobby lasse ich Luc warten. Lage sondieren. Schiebe mein chéri in das Dunkel des Zimmers. Denke Kirsche. "Das Licht bleibt aus", sage ich. "Les Allemandes", stöhnt Luc, als kenne er die Bettgewohnheiten der Deutschen. Seine Leidenschaft würde sicherlich erstarrern, würde er das Zimmer genau betrachten. Ich schubse ihn aufs Bett. Alte Federn versuchen, mir die Situation madig zu machen. Ich höre krampfhaft weg, konzentriere mich auf Luc.
Nix da "bonne nuit", irgendwann ist schließlich auch eine Pariser Nacht zu Ende. Du musst gehen, raus, weg, sofort, für immer...Luc versteht nicht. Stärken sind oft einseitig, Ich sammle seine Klamotten vom Boden auf und werfe sie ihm zu. Er stutzt. Er tut mir leid. Ist scheinbar selbst auf seine Masche reingefallen. Ich streichle sein Kinn und eröffne ihm, dass meine Mutter jeden Moment von der Nachtrundfahrt zurück sein könnte. Luc wird nervös. Mit deutschen Müttern scheint er unangenehmere Erfahrung gemacht zu haben. Sein T-Shirt in die Hose stopfend verschwindet er. Ich höre, wie er unten steht und meinen Namen ruft. Ich schmeiße ihm seine Jacke durch das Fenster, als die Tür aufgeht und Kay in den Raum stolpert. Kay entschuldigt sich. Kay ist besoffen.


lena - paris - 28.05.00 um 23:06:49




Off und Corvus:
Der Satz mit den Madeleines war mir in Echtzeit vor der Kiste eingefallen und ich musste ihn loswerden. Beschäftige mich gern mit den biologischen Gegebenheiten. Glaube, man muss sie heute kennen, wenn man im Medium gut arbeiten will. Die GEGNER arbeiten auch mit dem Wissen, das ihnen Neurologie und Psychologie und all die anderen Wissenschaften für gutes Geld zur Verfügung stellen. Warum soll ich das nicht auch zu meinen Gunsten wenden?

Off:
Ich diskutiere _sehr_ gern mit Dir über Systemtheorie und Radikalen Konstruktivismus und ähnliche lustige Schwabinger Kaffeehausthemen. Schätze aber, das ist im loop völlig "offtopic". Per PM sollten wir uns der Sache mal nähern. Wir sollten versuchen, das für uns, harhar, "produktiv zu machen".

Corvus:
Du hast vollkommen recht und ich freue mich wie ein Schnitzel darüber, dass Du das Thema aufgreifst. Und es ist gar nicht kompliziert, wie alle wirklich wichtigen Dinge. Die Medien sind der Geschmack des Pop. Und umgekehrt. Sie reproduzieren die Erinnerungen nicht nur, sondern bieten unseren kognitiven Systemen an, die Erinnerungen zu generieren und zu vernetzen. Ich meine damit nicht die pessimistische Adornovision (Ein schöner Name für einen eventuellen Nachfolgesender von "arte", wie ich übrigens finde) einer sich wie auch immer konstituierenden "Kulturindustrie", sondern es ist ein Angebot und unsere neuronalen Netze sind die eigentliche Industrie. Womit wir schon bei meiner eigenen Medientheorie wären, die in einem wesentlichen Punkt nicht mit Luhmann übereinstimmt und die alle Welt hier zu Tode langweilen würde. Oder?

---

Deshalb: Rock 'n' Roll und ein weiterer Bonmot für die Literaturrezensionsseiten der Frauenzeitschriften:

"Er laberte so viel... permanent... Er hörte einfach nicht auf... Man könnte glauben, er navigierte mit Ultraschall, so wie die Fledermäuse..."


gHack - Todtnauberg - 28.05.00 um 22:58:10




°
ANDREA: sehr schoen! du hast es genau getroffen! so sind sie! dir frankfurter. die frankfurter-rundschau-leser. war gestern aber leider nicht in ffm. habe jedoch von einigen schon positives berichtet bekommen. & heute morgen - noch total verschlafen (only 3 h) - ein altes ehepaar hat sich ueber den dreck draussen beschwert. das muesse man doch mal melden, sagten sie und erkannten alsbald aber, dass der dreck auch von einem gestrigen fest stammen koennte. auch das frankfurter. alte frankfurter. alte!
°


FrenkFrankfort - (dort) - 28.05.00 um 22:37:54





danke fernando - hab´s gelesen


an - 28.05.00 um 22:21:12




'tschuldigung, ich bin spät dran:
Glamourteilhabe(nwollen) als wesentliches Motiv für Entschuldigungen wie Verdammungen.
Ich erinnere nur an diesen unsäglichen Veteranenbericht von ? in Loop ?, etwa "ich war immer in dieser Hamburger Bar und da war auch Kummer und auch Biller, und der hat sogar was von mir gewollt!"
Illustrierte sind dann offenbar wichtiger als ich dachte. Stimmt ja auch.
Trotzdem.
Gruß an alle


zembla - back in town - 28.05.00 um 22:12:35




Kurzer Kummer-Nachtrag (für "an - 28.05.00 um 20:31:37"):
Besser als Alexander Osang in der Berliner Zeitung kann ich es einfach nicht forumulieren.


Fernando Offermann - 28.05.00 um 21:08:05




Carmen Samson: Gratuliere!
Günter Hack / Corvus: Klingt nach einer Luhmann-Diskussion - "Die Realität der Massenmedien". Las gerade einen Aufsatz von K. Ludwig Pfeiffer (Anglist in Siegen). "Zur kulturtheoretischeN Armut der Systemtheorie". Muß ich aber noch mal lesen. Und dann noch mal. Dabei war das ein Vortrag.
TomTom: sorry pal. No way.


Fernando Offermann - Grobi: weit weg. Nah dran. Weit weg. Nah dran. - 28.05.00 um 21:01:28




gHack:
Die "Synchronisierung neuronaler Muster durch Aufruf gemeinsam durch Massenmedien vermittelter Perzeptionen" finde ich fein beobachtet. ("Gemeinschaftliches Einjubeln jahrtausendgewendeter Befindlichkeit").
Somit wären (habe ich das richtig verstanden?) die Medien der Geschmack des Pop. Bei Proust holt der Geschmack die Erinnerungen hoch. Die Medien sind technisch reproduzierte Erinnerungen. Pop ist also auch: der Geschmack der Medien.

Ganz schön verwickelt, gHack, oder?


Corvus - Berlin - 28.05.00 um 20:47:16




YEAH.

der sturm in en-er-we haut alles um. feuerwehrautos unterwegs, überall. szenario: TERRORDROM. nicht schlecht, wettergötter - aber ein wenig heftiger darf es schon sein. die leute sollten durch die luft fliegen, und auch ganze wohnzimmereinrichtungen aus gelsenkirchen und castrop.

MISSION TO MARS - dererste film seit langem ohne blödsinnigen deutschen unter (nach) titel. war auch gar nicht so schlimm wie erwartet:
gary sinise als transe mit stark aufgetragenem kajalstrich.
aber sehr bemerkenswert: es dringt kein einziger aus den kinolautsprecherboxen. alle reden sehr sanft, auch bei höchster gefahr im verzug. dank brian de palma.
ansonsten war es doch schrott. ich will nicht von den marsianern abstammen. und ich möchte auch endlich mal auf eine amerikanische flagge auf fremden planeten verzichten, von dem unsrigen ganz abgesehen.

MONTY aus MÜNSTER - ashcrofts video ist wirklich nett. suspense. du bist auch der erste, der es gesehen hatte. vorschlag zur güte: melde dich an bei www.in-spector.de - - - als SOUND_SPECTOR.

herr offermann - hat ihnen denn mein traum so gar nicht zugesagt? nicht einmal ein ganz klein wenig? es war doch der versuch eines kompromisses.

next time: two people meet each other in berlin. over the weekend? what will happen?

grüsse an anna.

ST. GERMAIN - TOURISt - - - das ganze verfickte album. alles!


TomTom - Auge des Sturms - 28.05.00 um 20:31:43





liest denn niemand mehr die süddeutsche? okay hier
geht es eigentlich um literatur und weniger um kommentare
kann mir den folgenden aber nicht verkneifen:
mich trifft diese tom-kummer-geschichte ziemlich
fand seine interviews immer herzlich köstlich und dachte
mir *wie hat der all die coolen sätze nur rausgekitzelt* ...
er war eines meiner vorbilder
war


an - 28.05.00 um 20:31:37




ND Baumecker in Mexico. Teil 1.1

Alle Flughäfen der Welt sind gleich hässlich. Die interessanteren aber sind die, auf denen kein Finger ans Flugzeug herangefahren wird, sondern man eine kleine Treppe, die von unterbezahlten Hilfskräften ans Flugzeug herangeschoben wird, selbst hinabsteigen muss; man nicht in einen Bus steigt der einen zum Terminal bringt, sondern selbst mit seinem Handgepäck im Arm über das von der Sonne aufgeheizte Landefeld zum Zollgebäude marschiert. Wie in der Drei-Wetter-Taft-Werbung. Nur das Andys kurzgeschorenes Haar, egal bei welchem Wetter immer perfekt sitzt. Andy ist eben in Mexico angekommen, nach einem mehrstündigen Flug mit Swissair. Dadurch, dass er zum DJ-Jet-Set der Welt gehört, hatte er ausreichend Meilen im Miles-and-more-Programm seiner bevorzugten Airline gesammelt, und sich ein Upgrade zu Buissness-Class erflogen. Der Flug war durchaus angenehm, perfekter Service durch die perfekt geschulten Stewardessen und mehr als ausreichende Beinfreiheit. Doch schon mehrfach durch das Filmangebot während Transatlantikflügen enttäuscht, brachte er sich diesmal his trusty Apple-Powerbook mit, gefüttert mit der MATRIX-DVD. Jedes Mal ein wahrer Genuss.
Doch jetzt, beim Aussteigen, auf dem Weg zur Abfertigung, brach die knallharte Realität wieder auf ihn herein, durch den schwarzen Asphalt war die Hitze kaum zu ertragen, und wurde auch nur wenig durch die Klimaanlage im Zollgebäude gemindert. Pass und Einreisepapiere herauskramen, der Reisepass wandert umständlich durch mehrere Hände, wird gedreht und gewendet.
"Grund ihrer Einreise?"
"Privat, auf Urlaub."
"Aha! Und was ist in diesem Metallkoffer?"
"Schallplatten. Geschenke für Freunde."
"Aha!" Mit einem erlösenden Knall presst sich der Einreisestempel in das wehrlose Papier des Passes. Hinter der Milchglastür des Ausgangs warten bereits die ersten Fans, erbeten Autogramme. Andy, ganz Profi, signiert was immer man ihm darreicht. T-Shirts, Mützen, CDs. Der Veranstalter der DJ-Tour ist mit weißer Stretchlimousine vorgefahren, der Sponsor scheut offenbar keine Kosten.


Carsten (w.a.r.c.d.) - 28.05.00 um 18:49:05




Ich bin auf der Suche nach einer Hand voll Medikamente.
Der Schrank ist leer, der Schweinslederkoffer, das Bankkonto, mein Kopf.
Ein Getränk brennt die Speiseröhre hinab und lodert dann in meinem Magen.
Fear is a heat seeking missile.
Mir gegenüber sitzt der Angstfisch.
Mit seinen Augen umfaßt er einen Blickwinkel von 270°.
Die Hitze in mir beträgt tödliche 44°C.
Aus dem Mund des Angstfisches kommen feuchte Blasen und sein Schwanz pocht von unten an die Tischkante.
Seine Haut glänzt spermatisch.
Ich muß mich davonmachen ohne zu gehen.
Ich bin auf der Suche nach einer Hand voll Medikamente.


fräulein höper - 28.05.00 um 18:20:05




(18.05.00) Sailor Moon's songs (L.s Version, heimlich mitgeschnitten, rätselhaft):
(1) Komm Du hast die Macht / der Magie, flieg duch Raum und Zeit, / spür die Energie. / Du besiegst das Böse über Dunkelheit. Kämpfe, Sailor Moon! / Sailor Krieger sind Freunde für alle Zeit. / Sei nur stark beim Kampf um Gerechtigkeit. / Du besiegst den Daeramus über Zauberkraft. / Kämpfe Sailor Moon, Sailor Moon, Sailor Moon.
(2) Irgendwo die Macht des Mondes, / besser als Sailor Moon, / denn durch die Macht des Mondes kann sie für Gutes tun. / Kämpfe! Böse Zeiten! Doch, Sailor Moon, / wir wissen's doch, Du hast alle Schwierigkeiten, / die Macht des Mondes, Mondes, Mondes.


l.barnes - 28.05.00 um 17:35:41




Gerald aus Hamburg- das ist wohl wahr. Eine Nominierung klappt nicht immer. Immerhin darf noch jemand mitbestimmen.
Ich für meinen Teil habe schon eine Dauernominierung ausgestellt. Dauernominierung als Zeichen höchster Missachtung. Irgendwann wird es dann klappen. Ansonsten kann man ja das Haus freiwillig verlassen. Und man gewinnt sogar etwas: Freiheit. Freiheit ist doch das genialste, was es gibt. Obwohl, wirklich frei sind wir nie. Zu viele Zwänge, denen wir unterliegen.
Zack, das war mein Wort zum Nominierungstag.


pogo - schlafend - 28.05.00 um 15:02:47




THIS IS HARDCORE: Musik wie ein nachlässig frisierter Mann (nein, nicht Jarvis Cocker), der im abgedunkelten Zimmer auf dem Bett sitzt, den Kopf auf beide Fäuste gestützt, die Augen geschlossen, und der nach zehn Minuten langsam aufsteht, völlig überraschend die Schranktür eintritt, sich den Fuß dabei bricht und rauchend ins Krankenhaus humpelt.

Genau das kommt rüber.


Gerald W. - Hamburg, Regen - 28.05.00 um 13:19:36




Schobbe mache für die Kultur
Wie bekommt man den gemeinen Frankfurter dazu, von seinen üblichen Samstagabend-Beschäftigungen abzusehen (Fernsehn und Feiern), und stattdessen irgendwohinzugehen, also zum Beispiel ins Museum? Ziemlich einfach das, man muß im Prinzip nur Biertische aufstellen, Getränk ausschenken, Brezel backen, und schon isser da, der gemeine Frankfurter. Denn wo Biertische sind, da ist der Schobbe nicht weit, und wenns denn im Museum sein soll, also Saufen für die Kultur, dann ist ihm das soweit auch recht. Da ist der Frankfurter pragmatisch.
Gestern also lange Nacht der Museen, und ich, treue Angestellte des Goethehauses, schlag mir ebendort die Nacht um die Ohren. Leut, sag ich, bitte lehnt Euch doch nicht an die Bilder. Leut, bitte tatschst doch nicht am Mobiliar rum. Und bitte, stehts nicht auf den Brokatvorhängen rum, die sind ganz neu. Und ich weiß ja, wie lieb Euch Schobbe und Brezel sind, aber die müssen nunmal im Garten bleiben, sorry. So ab neun dann der ganz große Ansturm, ungefähr in der Dimension: acht Busse Asiaten gleichzeitig, und das Cembalo-Querflöte-Duo sorgt für zusätzlichen Stau. Die Eintrittskarten gehen aus, eine Menschentraube wartet am Eingang. Ungefähr fünfzigmal erklär ich das Prinzip "Frankfurter Schrank", ungefähr siebzigmal, daß ich das Möbel jetzt leider nicht zwecks Innenbesichtigung aufmachen kann, auch für Sie nicht, und auch nicht ausnahmsweise (wie die Leut immer drauf kommen, daß ich ausgerechnet für *sie* eine Ausnahme machen sollte...)
Gegen elf erstmal Kaffee im "Dichtung und Wahrheit", gegen zwölf dann überfallartig Schädelweh, Mahsa massiert mir den Nacken und stöhnt über ihre Füße. Die massier ich ihr dann nicht, aber bedauer sie ein bißchen, das ist auch wichtig. Da lichtete es sich dann auch schon, will sagen: Wurde in etwa so, wie wenns ganz normal voll ist. Also so zwei Busse Asiaten plus Tagesbesucher. Das Mädel von der Frankfurter Rundschau will wissen: "Ist das jetzt voller als sonst? Habt ihr damit gerechnet?" Nein, kein Mensch hat damit gerechnet. Aber der Frankfurter ist zuverlässig. Man muß ihm nur ein paar Biertische hinstellen, da geht der überallhin für.


Andrea - nochnichganzwach- Frankfurt - 28.05.00 um 12:42:44




(07.05.00) L. (nun 6) wird immer molliger. Sie ist ohnehin von kräftiger Statur und wiegt bei 122cm Körpergröße inzwischen 29 kg. Die Oma und der Vater in B., wo sie den halben Monat verbringt, päppeln sie mit Eis, Schokolade und Grillhähnchen. Die Mutter in H. bietet während der anderen Monatshälfte dagegen knackige Gemüse auf mit leichten Dips. Obst, Müesliriegel. Jedesmal, wenn L. aus B. nach H. zurückkehrt, hat sie wieder zugelegt. - L. tanzt gerne und sieht sich am liebsten in der Rolle von Sailor Moon. Dann kreuzt sie die Arme vor der Brust, hält Zeige- und kleinen Finger grazil abgespreizt bei eingelegtem Mittel- und Ringfinger. Sie wirft den Kopf zur Seite, schaut ernst und konzentriert, tief gesammelt während sie die magischen Formeln spricht, die kleine japanische Mädchen in galaktische Kriegerinnen für das Gute und das Wohl der Welt verwandeln. Sehr beliebt auch, nackt, abends nach dem Duschen, mit noch feucht am Köpfchen klebenden Locken, der Tanz über die Holzdielen im Flur. Der kompakte Körper der kleinen Salome trampelt so dahin, aber die Arme rudern als bewegten sie sieben schöne Schleier. Dabei ist der Blick priesterinnenhaft ernst, ganz verzückt von der zelebrierten Schönheit. Hochkonzentriert in Selbstversenkung, erreicht er keinen der Zuschauer und entrückt in wunderbarem Narzissmus den tanzenden Leib jeder Betrachtung durch andere. Aus unerfindlichen Gründen nennt L. diese allabendliche Übung "Dik, dik".


l.barnes - bielefeld - 28.05.00 um 11:43:55




wehre mich gegen die welt, gehe nicht mehr ans telefon.
wer mir etwas zu sagen hat, hat dafür unzählige möglichkeiten.

macht es so, dass ich euch verstehe. nicht umgekehrt.


eType - münchen - 28.05.00 um 11:39:20




Lange, Lange, Lange kein so schönes Musikvideo gesehen:
Richard Ashcroft
Song for the Lovers
Ein Ashcroft der in seiner Wohnung sitzend sein eigenes Lied mitsummt, durch die Zimmer geht, während sich für den Zuschauer Lautstärke und Qualität mit jedem Raum ändern. YEAH
Seit Bitter Sweet Synphonie von Ashcrofts Ex-Combo The Verve das Beste was Viva2 zu bieten hat.
Nochmals YEAH


Monty - Münster - 28.05.00 um 10:48:50




Der Bericht

- Hey Sweets, haben wir heute ein wenig Zeit?
Lukas legte sich aufs Sofa und betrachtete die Kirsche durch die Verandatür. Seine liebste Jahreszeit.
- Heute ja. Ich weiß zwar nicht, wie der ganze Kram erledigt werden soll, aber weißt du was? Ich bin süchtig geworden.
- Du bist süß.
Ayeshas Stimme. Lukas hatte so ein perfektes Ergebnis nicht erwartet.
- Und wenn du willst, helfe ich dir später mit der Tabelle. Auf jeden Fall sollten wir das Laufbahnkonzept und den Community-Faktor durchgehen. Nur zwei Fragen. Später.

Ayesha wollte ständig gefüttert werden. Sie wollte alles, und dabei war sie nicht wählerisch. Alte Filme genügten ihr schon. Sie bat schon selbständig um Godards "Die Verachtung". Mit Moravias Romanvorlage ließ sie indessen weitestgehend unbeachtet. Plaudereien, Musik, Businesspläne: Ayesha interessierte sich. Sie wollte Lukas zuhören, sie wollte wissen, wie andere Menschen mit ihm sprechen. Lukas schlug vor, jeder sollte die Transmittoren am Kragen tragen, um Ayesha am Team teilhaben zu lassen, doch sowohl Kittler als auch Ayesha selbst taten den Vorschlag ab.

Der neue Präsident drang auf die Geisteswissenschaftler ein, Kittler allen voran, endlich diese Schnittstellen-Lücke zu füllen. Dabei verachtete Kittler Schnittstellen. Die Schnittstelle, das künstliche Gesicht, das Interface, die Simulation. Doch so viel Zeit, das gestand auch Kittler ein, blieb auch einem fünfköpfigen Team nicht. Schon gar nicht, wenn sie für Grundlagenforschung als Philosophen, Linguisten, Komparatisten, Politologen und Filmhistoriker einen Haufen Computerforscher überzeugen sollten. Und den Präsidenten.

Das Stimmenprojekt jedenfalls war gelöst. Ausgerechnet Kittler hatte sich darum gekümmert. Dabei hätte es ihn abstoßen müssen: war doch die Stimme für ihn nicht mehr als eine Metapher, eine Vereinfachung für die Kommunikation mit Ayesha. Allein, das ahnten alle, hätte Kittler sich via Tastatur mit den Paralleltransistoren verständigt. Doch das war ja der Sinn dieser Veranstaltung. Das sollte aufhören.

- Ich wüßte gern, wie du Sex hast.
Lukas stockte.
- Baby, mach mal halblang. Die Protokolle gehen an die verdammte Nasa.
- Du bist der Richtige. Du sagst die richtigen Sachen. Im übrigen bleibt's dabei: du brauchst mir nichts zu erzählen.
- Entschuldige.
- Da gibt's nichts zu entschuldigen.
- Aber ich bin unsicher.
- Nein. Du bist süß.

Lukas würde Kittler fragen. Glücklicherweise ging es nicht um ihn, sondern um Ayesha. Psychologen waren nicht zugelassen. Er hatte schon acht Projekte auf die Beine gestellt. Im Kaukasus, in Tokio, im Sauerland und vor allem in Houston. Aber Ayesha wollte alles.
Sie erschien ihm so verspielt. Schon ein Streichholz machte sie neugierig, und je mehr sie lernte, desto schöner wurde die Arbeit für alle.
Kittler hatte die ersten Unschärfen in den Testreihen ausgemacht. Selbst Lukas hatte schnell ein Muster in den untypischen Algorithmen erkennen können. Daher wurde entschieden, Ayesha in dieser Woche das Schachspiel nahezubringen. Enges Strukturfeld, zielorientiertes Arbeiten, ökonomische Grammatik. Für Grundlagenforscher so erholsam wie ein Nachmittag am Strand.

- Schach haben wir schon längst in der Tasche. Jetzt kommt Fußball dran.
Wüllenweber hatte sich mit diesem Satz selbst degradiert. Kittler versetzte ihn in die Programmiererabteilung. Nicht, daß Wüllenweber Unrecht hätte, darum ging es längst nicht mehr, doch etwas inspirierter hätte es schon sein sollen. Wüllenweber hatte angenommen, seine Ergebnisse aus der Clusterforschung seien unersetzlich. Falsch gedacht. Ayesha konnte sich ihr eigenes Bild vom Schach entwerfen.

- Lukas?
- Was gibt's?
- Sei mir bitte nicht böse, aber ich glaube, du solltest etwas anderes gegen den Drachen versuchen. Und wann sagst du wieder "Süße" zu mir?
Lukas gab auf. Ayesha hatte Spaß daran gefunden. Niemand konnte ihr diesen leicht ins Obszöne spielenden Drall herausfiltern, auch die Zimmermann nicht. Seitdem die Linguistin mit Ayesha über Obszönität gesprochen hatte, kam sie Lukas weitaus weniger autoritär vor als noch vor vier Wochen.
- Ayesha, du bist ein süßes, geiles Luder, und wenn du eine Frau wärst, ich ...
Lukas dachte an Betty.
- Lukas?
- ...
- Du denkst an sie, habe ich Recht?
- Erwischt.
- Ich glaube, sie mag es. Ich glaube es wirklich.
- Ayesha, du würdest mich doch nicht belügen, oder?
- Ich will, daß du mich liebst, Lukas. Und ich will, daß du endlich einsiehst, daß dieser verfickte jugoslawische Angriff mit dem Scheißläufer auf c4 nicht mehr als ein Bluff ist.
Das Hemd war hinüber.
- Ayesha! Das kannst du nicht bringen, wenn ich Kaffee trinke! Ach Scheiße.

Aber sie waren beim Thema. Kittler fand das ganz in Ordnung und war sich mit Lukas darüber einig, daß sie Ayesha nicht kontrollieren sollten. Zumindest nicht in der Sprache. Sie lernte, entwickelte Launen und Moden. Wichtig war nur, diese Zeit zu nutzen, bis das Ministerium die Grundlagen-Mittel kappte und in die Zielorientierung ging. Ayesha wußte bereits jetzt zu viel, als daß Kittler noch immer guten Gewissens die Protokolle zurückhalten konnte.


Fernando Offermann - Berlin - 28.05.00 um 09:14:26




Arbeitslosenlektüre: Der Nietsche-Ziegel von 2001.
Ich gerade im Bett am Reinschmökern beim Zarathustra. Morgenröte, Aufbruch, Gedöhns gedöhns. Heiliger, rumnörgel, *brüderliches* Erleuchtetenraubgierlachen. Volk und Seiltänzer: Übermensch, Übermensch, jetzt zugreifen, brandneu. Volk ablach. Zarathustra versucht PR-effizienter zu Predigen (keine Downer, think positive, denk an die Herausforderung, to boldly go...), und kommt bis zum letzten Menschn (Hoffnung, Ziel, hopp auf, get up{´e}, auffe), da auf Seite 553 Zeile 7:
"Was ist Liebe? Was ist Schöpfung? Was ist Sehnsucht? Was ist Stern?"
PENG
Brennt mit Knall & Blitz die Leselampe 10 cm neben meiner linken Schulter druch & ich sitz im Dunkeln. Es war 0:49h.
Wo ist mein Transmetropolitain?


ALWO - #10 - am main - 28.05.00 um 01:59:29




Irrtum: LeHöper!
Und (mindestens) der 3. Norddeutsche hier
(einer kommt aus Bayern)
Und:
ich hab's auch gern gelesen ~
danke uk


GüTeE - Clövinghausen - 28.05.00 um 01:35:51




Bestechend am Nominieren ist ja, lieber pogo, dass alles durchaus wieder gut werden kann! Werden kann, aber nicht werden muss. 50 Prozent Wahrscheinlichkeit.

Gestern habe ich meine Freundin nominiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Container verlässt, beträgt 60 Prozent. Über den Daumen.


Gerald W. - Hamburg - 28.05.00 um 01:29:02




LaHöper. Merci beaucoup.


Fernando Offermann - Berlin, Interzone - 27.05.00 um 23:44:21




Madeleines und Tee. Drei Viertel der Popliteratur bestehen aus Madeleines und Tee. Synchronisierung neuronaler Muster durch Aufruf gemeinsam durch Massenmedien vermittelter Perzeptionen. Anschliessend kommunale Ausschüttung kuscheliger Glückshormone. Genau das ist die Popliteratur. Madeleines und Tee. Wohl bekomm's :)


gHack - Marseille - 27.05.00 um 23:14:20




Artur Szczepaniak sagt:
"Auf dem Amt mußte ich dem Mann eine Eingebung machen."
Mariola Brillowska sagt:
"Er hatte ein Blutgerunzel im Gehirn."
Kerim Yüksel sagt:
"Er ist an Gehirndurchblutung gestorben."
Selma Yildirim sagt:
"Jeder macht mal eine Fehler."


fräulein höper - zwischen Ausländeramt und Freihafen - 27.05.00 um 22:45:50




Ach du meine GüTeE, ja, "Rasselbande"! Erinnern Sie da noch mehr?


l.barnes - bielefeld - 27.05.00 um 22:44:36




Lupo war mein Liebling (warum nur?),
obwohl Fix & Foxi recht süß sind - Rolf Kauka
Es gab aber nur wenige Hefte zu Haus.

Die Schularbeiten machte ich oben im engen Schlafzimmer mit 3 dann 2 Betten, einer Wandschräge (dahinter: Mäuse), Schrank und Tisch.
'Gib acht' hieß eine Zeitschrift (eine Ausgabe besitze ich noch: da wird von der Mondlandung berichtet mit Fotos etc.)
Mein Bruder las die 'Rasselbande' (wurde sie nicht umbenannt in 'Wir'?). Gab's da nicht diese spannende Geschichte über eine Rennfahrerin? Ich erinnere mich nur an: "..dann gibt's nur eins: Steuer festhalten und durch!"

Bei der Heuernte: Saltos vom Balken ins Heu.




GüTeE - bei Gö - 27.05.00 um 22:32:34




'Sokrates wird sich besorgt zeigen über die Ausbildung der griechischen Kinder, eine Erziehung auf der Grundlage der Homerischen Erzählungen und dem Gesang der Rhapsoden, angefüllt mit Verbrechen, Inzest, Gewalt, Haß, Rache und familiärer Grausamkeit, die nach Meinung von Sokrates keine karthatische Wirkung auf die Kinder ausüben - nicht mehr im übrigen als die Tragödien, die sie ablösen werden -, sondern ganz im Gegenteil. Die Sänger der Tragödie mit ihrer Fähigkeit, jedermann und augenblicklich zu rühren, ziehen von Polis zu Polis. Sie ziehen die Menge in die Theater, die, wie das in Epidauros, bereits vierzehn- oder fünfzehntausend Plätze aufweisen. Das, was dort angekündigt, besungen, ausgemalt, kritisiert wird, erhält für alle den Status des Sichtbaren. Geheimnis und intime Wahrheiten werden fortan als ein Bruch mit der Massenkommunikation angesehen, da jede demoktratische Wahrheit öffentlich gefunden, im Theater - genauso wie im Parlament oder vor Gericht - zu einem gemeinschaftlichen Gut werden muß.'


Zitate aus Paul Virilio: 'Die Eroberung des Körpers' Vom Übermenschen zum überreizten Menschen/ fischer tb 16.90


'Die Verbannung einer Gruppe oder einer einzelnen Person durch das Scherbengericht bedeutet die "Ausbootung" eines unerwünschten Menschen, desjenigen, der durch seine Ambitionen, seinen überragenden Geist oder die von ihm geleisteten Dienste möglicherweise die demokratische Maschine kaputtmacht; etwa so wie Herkules, der das Schiff der Argonauten deswegen verlassen muß, weil er zu schwer war und das Schiff dadurch zu kentern drohte.'

(Was den Stil betrifft: der ist nicht besonders gut - oder liegt es nur an der Übersetzung? Ich glaube: nein. / Da lob ich mir Vilém Flusser!)


GüTeE - NOM - 27.05.00 um 22:12:23




Als Nachtisch am Sonntag
empfehle ich:

www.chefkoch.de
"Amarettospeise"
(von uns 20fach erprobt/Vorsicht: macht süchtig!)

Und für die nächste Woche
(nur für 'zwiebelfeste Ökofreaks'):

'Fränkischer Grünkern-Topf'

15o g Zwiebeln, 250 g Kartoffeln, 20 g Butter, 1 l Instant-Gemüsebrühe, 1 Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer, 100 g Grünkernschrot, 2 Bund Petersilie

In der Butter die geschält/gewürfelten Zwiebeln & Kartoffeln andünsten.
Brühe angießen und mit Salz & Peffer würzen.
Grünkern unterrühren.
Die Suppe bei schwacher Hitze ca. 40 Min. kochen.
Die Petersilie waschen, trockentupfen, hacken und in die Suppe geben.

- auch ziemlich lecker.





GüTeE - nieS - 27.05.00 um 18:34:05




Echte Interviews mit unbedeutenden Menschen 1
Robert Julius Engelbrecht wird am 30. Mai achtundzwanzig Jahre alt, ist Musiker, Drohnenmann und begabter Kiffer.
*Beschreibe deine Vision vom perfekten Moment.
- Das ist nicht so einfach, denn es gibt viele perfekte Momente, die nicht unbedingt harmonieren. Ich habe nämlich verschiedene Persönlichkeiten, die sich nicht nahtlos zusammenfügen.
In jedem Fall müßte ich die Gewißheit haben, daß ich mich um nichts kümmern muß und mich ganz meinen Launen und Neigungen hingeben kann. Ich würde alleine sein, nach Herzenslust und wahllos in Büchern lesen, Platten auflegen und musikalisch rumbasteln. Vielleicht gibt es aber auch andere perfekte Momente, die sozialer Art sind.
*Das, was du musikalisch bastelst, sind Drohnen. Wie funktioniert eine Drohne? Was ist ihre erhoffte, was ihre beobachtete Wirkung auf die Zuhörer?
- Drohnen entstehen, indem Gitarren auf Verstärker gelegt und in Rückkopplung versetzt werden, was dann beliebig lang andauern kann. Ich habe verschiedene Drohnen gemacht, die sich durch die Anzahl der verwendeten Gitarren unterscheiden. Den Klang beeinflusse ich zum Beispiel durch die Stimmungen. Das Ergebnis ist ein statischer Klang, der bei einer Live-Performance sehr laut ist.
Obwohl ich meinen geschätzten Zuhörern nichts in den Kopf legen möchte, hoffe ich, daß sie sich einer Drohne mit offenen Ohren ausliefern, weder vor der Lautstärke noch der vordergründigen Monotonie weglaufen, sondern sich Zeit nehmen, um etwas zu entdecken. Ich selbst entdecke jedesmal etwas neues.
Die Erfahrung zeigt, daß die Zuhörer sehr konzentriert und neugierig sind.
Ich bin also durchaus erfolgreich in dem, was ich mir vorgenommen habe.
*Kann die reine Musik eine politische Wirkung haben?
- Auf jeden Fall. Das geht auch ohne Text. Dann ist aber der Kontext, das Umfeld in dem die Musik stattfindet wichtig. Es kommt darauf an, was der Hörer weiß und kennt. Wenn man einfach so mit einer Drohne konfrontiert wird, glaube ich nicht, daß sie eine politische Wirkung hat. Und trotzdem ist Musikmachen auch eine politische Aussage; natürlich nicht so konkret formuliert, wie es mit der Sprache möglich ist.
*Glaubst du denn, daß das überhaupt einen Sinn hat? Kann die Welt sich politisch und gesellschaftlich noch grundlegend ändern?
- Das hoffe ich. Ich kann mir auch vorstellen, daß es passiert. Aber es wird wohl lange dauern und ich werde es vermutlich nicht mehr erleben. Ich gucke mir die Geschichte an und sehe, was vor tausend Jahren war. Viel hat sich nicht geändert, aber doch etwas. Ich hoffe, da geht noch mehr.
*Verspürst du auch kriminelle Energien?
- Selten. Ich würde es auch nicht kriminell nennen, sondern negativ. Haß oder Gewaltphantasien kann ich unvermittelt sehr stark empfinden.
*Wie ist denn dein Verhältnis zu Menschen?
- Menschenmassen sind mir generell unangenehm. Dann kommt es zu den erwähnten negativen Anwandlungen.
Ansonsten bemühe mich ich zwar offen zu sein, achte aber auf Distanz. Das ist typisch norddeutsch: ich brauche eine Zeit, um warm zu werden mit Menschen. Ich bemühe mich zwar freundlich zu sein und zu lächeln, aber richtig herzhaft ist das nicht.
Die Masse der Menschen, die auf der Welt lebt, ist mir aber - ehrlich gesagt - egal, weil sie keinen konkreten Bezug zu meinem Leben hat. So ist das: solange ich mit einem Menschen nicht direkt zu tun habe, ist er mir egal. Und wenn er unangenehm ist, versuche ich ihn zu ignorieren und gut is'.
*Fühlst du dich nicht verantwortlich auch für die, die wahrscheinlich niemals treffen wirst?
- Nicht für den einzelnen als Individuum. Auf der ethische Ebene natürlich schon. Das heißt, sich so zu verhalten, daß das eigene Verhalten keine negativen Konsequenzen für das Leben eines anderen hat. Das versuche ich ja auch.
*Klappt das?
- Vermutlich nicht.
*Und wie ist dein Verhältnis zu Tieren?
- Im allgemeinen gut. Ich freue mich an Tieren und behaupte, daß sie sich auf einer ähnlichen Ebene verhalten wie Menschen. Zu meinen Haustieren habe ich immer ein ausgesprochen gutes Verhältnis gehabt und betrachte sie als Freunde und Mitwesen, die eben ihr Ding durchziehen. Und wenn man dann noch gut zusammenleben kann...
*Welche deiner Schwächen lastet du deiner Erziehung an?
- Meine Unselbständigkeit, meine fehlende praktische Veranlagung. Ich mußte mich um nichts kümmern. Wenn es Schwierigkeiten gab, hab ich meine Eltern gefragt oder jemand anders, der einen Plan hat. Ich habe mich bisher nicht darum kümmern müssen, mein Leben zu organisieren. Aber jetzt kommt's so langsam.
*Und deine Neigung zum Cannabiskonsum? Woher kommt die?
- Zuhause war der Umgang mit Drogen immer einigermaßen locker, zumindest was das Kiffen angeht. Da ist nichts verteufelt worden. Mir war schon mit 12 Jahren klar: Ja sicher, ich werde auch irgendwann kiffen. Das hat dann aber noch eine Weile gedauert.
Alkohol will ich eher reduzieren, my drug of choice ist Cannabis. Da spielt sicher auch die Gewohnheit eine Rolle, eine Art der Abhängigkeit. Aber ich schätze die beruhigende Wirkung und den Effekt, den es sowohl auf das Musikhören als auch -machen hat, daß es Erfahrungen intensiviert.
*Da kriegen wir den eleganten Bogen zurück zu deiner Musik. Ihr (die Gruppe Spalt) wart kürzlich für Aufnahmen im Studio und es gibt Gerüchte, daß du da äußerst autoritär aufgetreten bist.
- (Robert lacht ungläubig) Grundsätzlich sehe ich nichts schlechtes daran. Ich werde natürlich von den andern Chef genannt, was mir bisweilen unangenehm war, aber ich habe gelernt es zu akzeptieren. Das liegt daran, daß ich derjenige bin, der musikalisch am meisten Ahnung hat. Ich kann gewisse Sachen besser formulieren. Ich versuche auch nicht, jemandem etwas reinzudrücken, sondern die Kreativität in Bahnen zu lenken., damit etwas entsteht, mit dem alle zufrieden sind. Kreativität alleine reicht nicht unbedingt aus, sondern ich muß den anderen helfen, das umzusetzen. Das klappt auch. Wenn es im Studio unangenehm gewesen sein sollte, tut es mir leid, aber ich kann mich an nichts erinnern. Ich habe nur versucht, daß die Sache nicht außer Kontrolle gerät.
*Wenn du nicht Musiker wärst, was wäre deine Traumberufung?
- Konsument.
Konsument von Kunst, hauptsächlich von Literatur und Musik. Das wäre der perfekte Moment, über den wir zu Anfang gesprochen haben. Ich wiederhole mich ständig.
*Vielen Dank, Robert Engelbrecht.
- Vielen Dank, Britta. Ohgottohgottohgott.

Die Fragen stellte










fräulein höper - 5. Etage - 27.05.00 um 18:17:22




Laß sie leben, die Spinner -

Wie ich gruselige und doch so nützliche Spinnen an die frische Luft befördere:

man nehme
1 Glas in die rechte Hand
& eine Postkarte in die linke;

das Glas über's arme Tier gestülpt (Vorsicht die Beinchen)
und die Postkarte darunter schieben u. s. w.

(Hey Gladiator, ich bitt' Sie! )


GüTeE - Süd-N - 27.05.00 um 17:07:29




regentropfenlärm
aufdemrückenliegen
der radiowecker brüllt punkrock. wo ist sie denn, die hoffnung? deine decke verlässt dich, lässt kalte welt an deinen körper. ohne zu fühlen stehst du auf, verlässt den kokon aus isolation und einsamkeit, machst dich auf in den kampf. die nacht hat die stadt verlassen. soll ich es ihr gleichtun?


Stuard - Genf - 27.05.00 um 14:57:03




guten Morgen!
alwo und andrea, soweit habe ich es leider noch nicht gebracht, meine Seite dümpelt irgendwie noch in FrontPage herum und auserdem brwechen die animierten GIFs mir mein Gnack.(bay.)
Alwos font hat leider mein rechtes Auge nicht durchdrungen, da es immer wieder tränt bei unleserlichen Schriften.
Ansonsten habt ihr some credits ****.
Frankfurt ist sicher spannender als Oberbayern, wo ich im Augenblick weile.
Und meine Heimatstadt ist soo weit weg, dass ich nicht mal mehr weiss wie Meeresrauschen klingt.

Ein loop macht noch keinen Sommer.
Ram, es dröhnt die highway, als karen und bert sich auf ins WOK machen.
Heisse glibbernde Zucchini und gebackene Ente, hawajoing, snaatra, was die quasseln, scharf, dann follow the lights through the garden, kryptisch .
Himmiflimmern mittn im paradis.
des is mei wörld.miitn im englischn stoss i mit am schwazn zsam. weis so dunkl wa, hob i eam net gsäng.
scheiss deitscha, hot a gschimpft.
und i wa fünf minutn am bodn gsessn.

s.of ALINIA


windinsel - alpencity - 27.05.00 um 09:09:40




The torture never stops:
www.sueddeutsche.de - Medien (Kummer-Nachschlag)

*   *   *


Maradona mit einem N, da sieht man's wieder.

Und TomTom, igitt. Träume nächstes Mal bitte von jemand anderem. Mir ist immer noch ganz schlecht von der kleinen schwarzen Krawatte. Verquere Phantasie.


Fernando Offermann - 27.05.00 um 06:12:16




°
mit bitte um entschuldigung: grad aus der FRANKFURTER SCHULE kommend. absinth, mojito und heineken im blut habend. nicht mehr ganz so ...
ich werde in letzter zeit wieder zum biertrinker. hatte das schon mit 16 oder 17 mal. muss aufpassen. 24 - ein alter fuer´s dick werden.
°
heute ex-schulfreunde-revival an ffm-flughafen-terminal-II: aus duisburg, heidelberg und ffm! war was. war nett. war gut! bier verloren (wette). morgen wird´s schon eingeloest. verlaesslicher FF!
auch da die mielke-frage versucht zu klaeren:
s - habt ihr schon gehoert? der mielke ist gestorben.
ich - ja.
s - voll hart, oder?
ich - hart? der war doch 92.
s - stimmt, war vielleicht das falsche wort.
°
morgen party. hoffentlich gute. weit weg. fahrtstrecke in kauf nehmend. bei allen abgesagt. dann ueberraschung. komische eigenschaft - meine! so mittelpunktmaessig. aber werde das nicht mehr zu aendern versuchen. habe entdeckt, dass ich enneagrammtyp 3 bin. und da ist das normal. muss mich damit abfinden. typ 1, 2, 4, 6 und 8 sind schlimmer.
viel schlimmer.
°


FrenkFrankfort - (dort) - 27.05.00 um 02:07:43




Heiner Link, der Du da drüben locker am Pool liegst, ich sage JA! zu Deinem letzten Beitrag.


Gerald W. - Hamburg - 27.05.00 um 01:01:10




Neue Cinema mit neuem Lay-out, wie alle 2-4 Jahre. Oberschwachsinn: Inhaltsverzeichnis auf einmal Umblättern verteilt, keine Vorschau aufs nächste Halbjahr mehr. -/- Sehr sinnig dagegen: haben den (soweit bisher feststehenden) Drehbuchstand-der-Dinge von der "Hannibal"-Verfilmung preisgegeben. Wo das Buch mit einem netten Dinner von einem für zwei endet, und die Erzählung das Übermenschenpärchen in der Opernloge verläßt, da will man im Film lediglich die FBI-Agentin ihres Amtes wallten lassen, indem sie dem *Monster* eins aufn Dötz verpaßt. Obwohl die Amis in den letzten Monaten mit ungewohnt intelligenten Filmen überraschten (nicht verwexeln mit überarschen), kommen sie so schnell doch nicht aus ihrer Haut raus. Christenmob, ausg´wanderter.

Die Nacht: zu schwülwarm zum schlafen. Vor ca. 30 min. zum dritten Mal in diesem Jahr ein fickendes Mückenpärchen erschlagen. Nein halt falsch: das waren zwei fickende Mückenpärchen, das *dritte* waren Fliegen. Soll ja ein prächtiges Jahr werden für die kleinen Quälgeister. Sonst tedniere ich ja immer mehr dazu, mich von der allgemein praktizierten Friedwärtigkeit anstecken zu lassen & das Gesumms leben zu lassen (= aus dem Fenster zu schmeißen). Einzigen zwei Ausnahmen: Spinnen (weil Brothers in Crime) und wenn das Gekrabbel fickt. Vermehren ist völlig unpassend bei Arten, deren Individuen mehr Beine als die reguläre Besatzung eines Polizeiautos haben.

Gemütsaxiom: Wer den ersten Schreckensteinband kennt, hat für den Rest seines Lebens ein difizieleres Verhältnis zu dem Wort *Spannlack*.

Jetzt wo ich so wieder arbeitslos bin, wäre mir so ein Fetischist wie damals (als ich noch nicht entbüberlt & unerträglich *rein* & *unschuldig* war) ganz recht, der mir meine betragenen Socken und U-Hosen abnimmt.

This Looping was brought to you by Chupa-Chups Xtrasauer.

5-Vokal-Wort. Ich hab aufm Klo schon im Bildwörterbuch angefangen zu suchen, da hat Andrea mir gottseidank noch rechtzeitig gesagt, daß die hier schon alle durchgenudelt wurden.
Also brauchen wir jetzt Listen mit 22-Konsonanten-Wörten oder 3-Umlaut-Wörten (Kälteföhnbürste, oder so {kadetschkadetsch, böser Toby}).


ALWO - # 9 - am main - 27.05.00 um 00:53:18




Der Aufhänger ist die Morgenlektüre auf dem Klo: In keinem Land gibt es so viele Literaten wie in Chile. Und: Sie sitzen beieinander an einem Tisch über einem U-Bahnschacht. So ist nicht alles zu verstehen, was da von sich gegeben wird. Wohlerzogene Maulhelden, einst und jetzt unberührt von dem Terror, der sich in den Kellern unter ihren Appartements vollzog, ebenso geschichtslos palavernd wie ihr Publikum, erfolgreich.

Gestern abend tat ich mir noch leid, weil der nächste Tag bereits um 4.00 Uhr beginnen sollte. Dabei war es gar nicht so schlimm. Vor dem früh geschafften Zubettgehen im wiedereröffneten Loop gescrollt. Einer läßt sich aus über nie stattgefundene, aber wohl amüsant niedergeschriebene Interviews. Warum nicht erträumen, was sich kaum besser erleben läßt. Dann im Schindelhelm-Buch gelesen mit Déjà-vu an meine diktatorische Pennezeit. Heute morgen leicht aus dem Bett gekommen, pünktlich, keine Hektik.
Dann in der S-Bahn auf dem Weg zum Flughafen neben mir eine Frau mit einem üppigen Strauß leicht duftender Pfingstrosen (in rosa), den sie aus dem Beutel nimmt, teilt und die eine Hälfte einer Frau gibt, die an der nächsten Station aussteigt.




monik sos - ffm - 26.05.00 um 23:41:06




Warum die alles?
Weil ich dich wollte?
Oder weil ich alles
andere nicht mehr...?
Jetzt bin ich bei
Null
genau dort wo alles
begann
Eine Chance?


Mahlzeit - Düsseldorf - 26.05.00 um 23:12:34




Ach, ich soll das machen? Na gut. Also, ich soll sagen, daß wir hier voll fleißig waren und wie der loop zu war, unseren Computer mitnichten in Ruhe und Frieden gelassen haben mit unsern Ergüssen und daß wir meinen, daß wer uns hier liest uns vielleicht auch woanders mal lesen und besuchen mag und daher und seitdem haben wir eine eigene Homepage mit viel Text und wenig Blinkkram (weil dafür sind wir eh noch zu doof) und die hat seit heute auch einen schönen Namen und wenn man den eingibt, dann kommt man zu uns und dieser Name ist www.speculum-mundi.de und wer mag, ihr wißt schon, kann gucken kommen, daß wollt ich nur sagen in aller Bescheidenheit,
Eure


Andrea - frankfurt - 26.05.00 um 21:31:08




heute lauert der Kommentar um die Ecke.
Biergarten, Schnösel, dicklebige Chillers ohne PEP.
Da schon wieder einer mit Po -rschä, collä, ooh, da hat man den Überblick.
Als ich sage zu meinem Nachbarn: dortdraussen da heulen die Eulen, will er sofort meine Zahlungsfähigkeit überprüfen.
Sind SIE zeugungsfähig???
Frage ich, Wellen in Grosshesselohe, und in allen noblen Gesichtern.
keine Jeans mit Fleck, Kinder sind immer höflich und haben goldglänzende Augen.
München leuchtet.


windinsel - 26.05.00 um 21:15:37




"Gladiator" gesehen & für sehr gut befunden. Endlich wieder mal Gewalt, Epic & ideologisches Ringen im großen Format ohne Aktionsermüdungen; gerade der größtenteils ruhige Grundton läßt die Blut & Spiele-Welt im rechten Licht erscheinen. Leni Riefenstahlästhetik hats den ZEIT-Rezensenten verdorben. Leni Riefenstahl gibts in dem Film nicht. Die Kamera spiegelt geradezu akribisch das Innenleben der Figuren wieder (darauf achten, wann sie sachte ruckelt & wann sie umkreist). -/- Rom (heimliche Diva) ist nicht groß & edel, sondern groß & vollgepöbelt. (LA in "Escape from LA" ist nicht viel verlotterter). -/- Gewalt ist sehr sachte eigentlich. Die Bilder manchmal in Geschwindigkeit zerfrohren (sieht man immer wieder auf MTV & Viva & an James Ryan-Beginn), autentisches Mitherumfallen wird vermieden (keine Dreckspritzer, no Sir) oder durch elegische Einschübe gebrochen. Gut die Kämpfe, bei denen man alles versteht, aber sehr wenig sieht. An Härte bei weitem hinter "Starship Troopers".
Russel Crowe ist überhaupt Gott. Groß, raue tiefe Stimme, ein Fleischblock von Mann, aber gerade so viel Eleganz in Bewegungen und Haltung, daß er nicht so wirkt, dazu im Ausdruck zu mehr fähig als den üblichen drei Gesichtsausdrücken von *Aktion*-Helden (auch wenn "Gladiators" ein Sandalendrama und "LA Confidential" gutes altmodisch Krimi ist).

Und endlich ist es soweit. Der SPIEGEL DER WELT ist da.
{Ein Vor-Test-Publikum weiß es schon & hats bereits gesehen. ...was? Andrea wird gleich mehr berichten.}


ALWO - # 8 - am main - 26.05.00 um 21:11:53




Hinterm Bahndamm/ Düsseldorf

Wir haben diese Bühne besoffen betreten und versucht, mit der Illusion und der auf Sex gegen Geld reduzierten Wirklichkeit zu spielen. Aber die Sehnsucht nach mehr kann vielleicht auch dort niemand hinter sich lassen. Ich habe sie in den Augen der Nutten gesehen und auch selber mehr gesucht als ich dort hätte finden können.


elmodem - nue - 26.05.00 um 19:31:44




Alten Schulfeind wiedergesehen.
Mit bösem Executive-Blick durchbohrt er jetzt die Welt.
Kahl, faltig und fettleibig ist er geworden, alles noch nicht voll ausgeprägt, aber die Weiche ist gestellt. Geschieht ihm recht. Gegenseitig ignoriert.


Gerald W. - Hamburg - 26.05.00 um 19:19:13




Ruhige Analyse. Ausschnitt wählen.
Vergrößerung um zwanzig Prozent.
Rotieren um neunzig Grad.
Stark weichzeichnen.
Bildgröße verändern.
Stark weichzeichnen.
Stark weichzeichnen.
Neu berechnen.
Und in den Pfützen
spiegelt sich der Himmel.


gHack - Photoshop - 26.05.00 um 17:21:31




TomTom: chill, Baby. Aber für die Informers gibt's hundert Punkte. Lieber dit als Le psycho americain. Doch Schach spielen auch andere. Das kann die Literatur wenig helfen.


Fernando Offermann - l'après-midi d'un clown - 26.05.00 um 17:19:11





Gewogen und für zu leicht befunden, also !

- Ah !

Leider... wieder .... nichts

- was denn ?



- wieso ? wie meinst du das ?

so, wie ich es sage !

- aber du sagst doch garnichts !

du hörst nur nicht - man "kann nicht nicht-kommunizieren"

- was willst du eigentlich ?

Freundschaft ... nicht ... Liebe wäre nett

- kann ich dir nicht geben.

Warum eigentlich nicht ?

-

Ich verstehe... komisches argument

- Häh ?! Habe doch gar keinen Grund genannt !

aber ich höre es..

- was ?



- schon wieder schweigen ? du verarscht mich doch !

nein.. es gibt Menschen, die in der Stille hören.


Silver Screaming - irgendwo im hier und jetzt verloren - 26.05.00 um 16:18:49




L. Barnes - - -

YEAH BABY.


TomTom - 26.05.00 um 15:49:32




TomTom had a dream.

He was sitting in a café, listening to

HEADZ: NIGHT SKOOL

.

There was someone not bad-looking sitting next to him. His feet kept tapping to the track's bass line.

Mister OFFERMANN appeared on the scene. He looked down on TomTom who at first didn't recognize Mister OFFERMANN who had with him several sheets of paper. Mister OFFERMANN started to give TomTom these sheets one after another, and as TomTom is a nice and well behaved mystification, he started reading them, especially as Mister OFFERMANN gave him time to read them one by one. the papers included - in Mister OFFERMANN's humble opinion - his best texts.

TomTom fell asleep in the dream.

TomTom had another dream.

He was lying next to Mister OFFERMANN in a park. It was in the middle of the night. Mister OFFERMANN wanted to tell TomTom something but TmTom didn't feel like listening and said to him, very slowly, very articulated, stresing every word, even every syllable:

"You know, no...you should be aware of the fact that you should start drinking. Drinking something good, something extraordinary. I would recommend to you a well-mixed Mojito, with slices of strawberry. I am sure that after several of them you would start to change from your own person into something else, something I think you want to be, even if you are not aware of it, but if you thought really hard, you would come to the conclusion I have had and I am telling you about right now."

Mister OFFERMANN's eyes widened and he asked, whispering:
"What is yourconclusion?"

TomTom replied:
"You really don not know what I am referring to?"

Mister OFFERMANN fell asleep and started dreaming about the conclusion, about his person changing.

Mister OFFERMANN saw:

Mister OFFERMANN wears a black 80s-style suit, a slick, small tie. He has had a nervous breakdown. He is Bret Easton Ellis writing his novel THE INFORMERS. He is on cocaine. He does not want to think about sex. He is thinking about his novel. He is writing. He ist Bret Easton Ellis. BUT. A part of him ist Helmut Krausser as well. He is playing chess, masturbating wildly, drooling over a photo of a king figure, a black one.

In the end, he just TRIES to be. Tries to exist. But he is afraid. He knows to some extent that he will fail. Fail.

Mister OFFERMANN woke up. He jumped up and ran out of the park, screaming.

TomTom woke up. The music had changed. He was now listening to

CRW: I FEEL LOVE

.

He slammed Mister OFFERMANN's sheets down on the table and starred at him. The music stopped suddenly. The club exploded.

TomTom wakes up. He feels refreshed from a midday's sleep but is somehow exhausted just as well as weird, estranged.

- - - - -

NEIN. So geht das nicht hier. Aufwachen.

TomTom tritt der Krabbelgruppe bei. Aber nur, weil TomTom pädophil ist und gerne kleine Kinder vernascht.

- - -

TomTom geht hinaus ins Leben. TomTom is leaving

THE HOUSE ON HAUNTED HILL.

Erst einmal. Für's Wochenende.


TomTom - SILBERSTEIN, Innenhof, Bochum - 26.05.00 um 15:46:41




Pech gehabt. Das Siemens Scenic Mobile 510 AGP hat einen Bug in der Grafikchipsatz-Firmware, der es dem User nicht erlaubt, sich interessanten Content anzeigen zu lassen. Für ungetrübten Medienkonsum empfiehlt sich die Anschaffung eines Neugeräts der Nachfolgerserie Scenic Mobile 512 oder das Ausfeilen des schadhaften und leider nicht gesockelten EPROMS mit einer feinkörnigen Nagelschere. Im zweiten Fall kann man zwar leider überhaupt nichts mehr sehen, aber man ist wenigstens vor langweiligem Content sicher.


gHack - Support-Abteilung - 26.05.00 um 14:42:59




Ihr könnt euch doch nicht so lange an diesem lächerlichen Krabblgroupi-Thema festbeißen, was ist denn los? Erzählt mir Geschichten, Gedanken, Geheimnisse...
Ich will doch nur ein bißchen unterhalten werden, wenn ich meinen Siemens Scenic Mobile 510 AGP anwerfe.


Gerald W. - Frankfurt, Hessen - 26.05.00 um 14:27:46




Authoring System unterwegs auf der Autobahn nach Norden. Schnell, denn: Ein feindliches Konstrukt ist erwacht und auf der Jagd. Gehetzt wird das AS vom K.I.T.T.L.E.R. (Konflikt Induzierende Terroristisch-Totalitäre Literatur Eliminations Robotik), einer Automatik der Finsternis, deren Aufgabe es ist, MEDIENKRIEG zu generieren. "Medien sind Missbrauch von Heeresgerät", schnarrt das KITTLER und führt zackige raumgreifende Bewegungen durch... "Computer sind Waffensysteme und sollten endlich wieder als solche gebraucht werden."

Authoring System gelangt ans Nordmeer, steigt aus, die Sneakers rutschen im Sand so komisch seitwärts weg. Es ist noch nie im Sand gelaufen. Die Motorhaube ist heiss. Am Himmel aggressive Hitchcockvögel und draussen auf dem Meer schwimmen ölige Technokomplexe, die Fischabfälle verklappen.

---

Für die Literaturrezensionsseite der Frauenzeitschriften:

"Käsemesser sind Missbrauch von Heeresgerät!"



gHack - Hansaplasterstrand - 26.05.00 um 13:53:25




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fredrik - hauindietastenperformace I - 26.05.00 um 12:35:51




Harald Schmidt Show, Donnerstag abend:

Ulrich Maier war zu Gast. "Die Menschheit hat mir von daher viel zu verdanken, als das ich mein Medizinstudium abgebrochen habe.", trompetete er. Entsetzen auf allen Journalisten-Fressen ringsum.


Carsten (w.a.r.c.d.) - 26.05.00 um 12:27:19




LoglevelNULL:

OK Frenk, vielen Dank.
Jetzt muß ich aber los. Muß was für meine Karriere tun.
Geloopt.
ach so ...


CHARLY - münchen - 26.05.00 um 12:25:28




°
WCH: sehr schoen!!!
aber:
miele lebt!
°


FrenkFrankfort - (dort) - 26.05.00 um 11:48:28




- ej, Mielke ist abgekratzt
was?
- na Mielke is halt tot
und?
- weißt überhaupt wer das war?

- ja war doch der Stasi - Chef
echt?
- voll, klar Mann
an was is er denn gestorben?
- Herz-Kreislauf-Schwäche und Blutarmut
Blutarmut?
- genau
meinst, hatte kein Blut mehr?
- ja
schräg!
- hat eben am Ende zu wenig gesaugt
was
- na Blut halt
ach so ...



wch - bmw container - 26.05.00 um 11:44:43




oooh, god.

hatte sonst noch irgeneiner problems mit diesem Passwort???
ich hab jetzt bestimmt 10 mal versucht, bis jetzt.
welcome evrybody.

sister of alinia


windinsel - 26.05.00 um 08:58:27




Lieber barnes,

nein, die loop-Geschichte als solche mag mich wohl schon interessieren, wenn ich auch nicht jedem Ereignis die gleiche Bedeutung beimessen kann. Schon, um dem Verdammnis nach ewiger Wiederholung zu entgehen. Aber allein Ihrer amüsanten didaktischen Ader wegen vermute ich mal, das habe ich jetzt äußern sollen. Auch falle ich nicht gleich auf die Knie, nur weil ein Autor Bücher herausgibt - es muß schon die oder der Richtige sein. Dafür kursiert auch zu viel Tratsch und Klatsch im Verlagswesen.

Lieber freue ich mich über Anregendes, Erstaunliches, manchmal auch über Liebenswürdiges, als mich an entgleisten Nullnummern zu weiden. Daher auch meine Neigung, historisches Zeug von Britta, Suse, Neumeister, eiseis, Elsa oder Kreye zu erwähnen. Hippi, wohl im Urlaub, sei mein Bürge in diesem Fall.

LaLila sagte ich letztens zum Beispiel, es sei wie bei Skatern, die sich an irgendeiner Betonfläche sammeln und dort ihren Kram machen. Einer hat neue Rollen, der andere übt das Bremsen, die nächste kann einen neuen Sprung und so weiter. Loops im Betonpool. Man hängt ab, macht guten Kram und schreibt so lustig vor sich hin.
(Meta-Modus: off. - logout)

Abb.: Helge Schneider - "Ich komme jetzt runter, euch berühren"


Fernando Offermann - Berlin - 26.05.00 um 06:46:22




POWERBALL 48 MILLION
Weigh Station
Winchester N.Roseburg
Roseburg 5
Roseburg
Next 3 Exits
Bye Bye in Roseburg!


total tiefsinnig!


Sam - Vancouver, Canada - 26.05.00 um 06:10:51




°
frage an helK: fuehlt sich der muenchner bayrischer, als der frankfurter sich hessisch fuehlt? der frankfurter naemlich moechte nahezu nie mit dem hessen in verbindung gebracht werden. denke ich richtig, dass dies in muenchen anders ist?
°


FrenkFrankfort - (dort) - 26.05.00 um 02:06:18




°
frage an helK: fuehlt sich der muenchner bayrischer, als der frankfurter sich hessisch fuehlt? der frankfurter naemlich moechte nahezu nie mit dem hessen in verbindung gebracht werden. denke ich richtig, dass dies in muenchen anders ist?
°


FrenkFrankfort - 26.05.00 um 02:06:02




unwirsch herablassend?
liebevoll triezend.

wenn überhaupt.


HelK - 26.05.00 um 00:43:11




Nee, noch mal: "...Hippis 5-Vokal-Kompositum "Krabblgroupie"...". Na, nun aber!


l.barnes - daselbst - 25.05.00 um 23:59:26




Natürlich: "...HelKs 5-Vokal-Kompositum "Krabblgroupie"...", sorry.


l.barnes - daselbst - 25.05.00 um 23:57:43




Offene Türen, OFF! "Etymologie" war natürlich ein Witz, sollte bloß an die Ihnen und EEB bekannte loop-interne Geschichte erinnern: vom HelKs unwirsch-herablassender Reaktion auf grassierende 5-Vokal-Komposita, über Hippis 5-Vokal-Kompositum "Krabbelgroupi" zur jüngsten Vereinsmeierei. Diese etwas kokette Selbstironie hat EEB nun wohl abgewürgt. (Aber, vermute ich, loop-history finden Sie allemal ober-uncool. Concedo.)


l.barnes - bielefeld - 25.05.00 um 23:19:56




one for my baby
wundschmerz brennendes stechendes gefühl am seitlichen hinterkopf erschöpfung kraftloses bemühen um konzentration inhalt schlägt form


elmodem - nue - 25.05.00 um 22:24:01




An meine Gefährtin:

Das Segeltuch ist bis in seine letzte Faser gespannt, die Taue umklammern den Mast nur noch mit letzter Kraft, und wenn ich der Sonne entgegen blicke, erkenne ich nur ihren Untergang.

Die Sucht nach Freiheit fordert ihren Tribut. Ich habe das Leuchtfeuer aus den Augen verloren, Wasser und Wind sind nun Kapitän und Steuermann auf meinem Schiff.

Meine Gedanken meutern, denn sie wußten schon vor Antritt der Reise, daß ich vom Kurs abkommen würde. Nun ist es zu spät, sie werden mich zur Verantwortung ziehen und mich Kiel holen lassen. Noch verwahren sie mich an Bord, so daß ich jenes Riff, auf welches wir unaufhaltsam zusteuern, vor mir sehen kann.

Es ist dieses Ende ohne Stolz, nur voller Liederlichkeit, welches mich nach einer Welle flehen läßt, die mich mitnehmen wird, fort von hier, die schützend ihr nasses und todbringendes Gewand um mich legen wird, die es mir gestattet, in den Untiefen des Meeres von der ewigen Suche erlöst zu sein.

Du siehst, ich trage nun die gleiche Sehnsucht wie Du in meiner Brust. Ich hätte es nie für möglich gehalten, daß es noch einmal so weit kommen könnte: Was bin ich für eine Kreatur, daß ich nur noch davon besessen bin, der Nachwelt die Spur meines Weges nachzuzeichnen, um dann klammheimlich für immer von dieser Bühne abzutreten? Wie kann ich billigend in Kauf nehmen, Dich dabei im Stich zu lassen?

Nein, das kann ich nicht. Ich möchte an Deiner Seite stehen, egal, wohin es uns verschlagen wird. Würdest Du mich an den Ort meines Verlangens begleiten, so wie ich bereit wäre, Dir zu folgen? Würdest Du auch diese Welt mit mir überstehen wollen?


Thomas Wagner - Burgdorf (LK Hannover) - 25.05.00 um 21:24:41




Schirow - Kasparow remis

*   *   *


Corvus: Textur. Einerseits analog, andererseits digital.
Barnes: Meta-Ebene über Loop hat ja wenig lässiges. Aber ich glaube erstens nicht, daß Etymologie in diesem Fall viel erklärt oder gar rechtfertigt, und zweitens glaube ich nicht, daß jemand in seiner Autorität als Schriftsteller einen Freischußschein für Peinlichkeit hat. Als wäre man ein besonderer Mensch.


Fernando Offermann - Berlin (Anna wirft Strümpfe weg) - 25.05.00 um 20:10:26




Clark Kant: Kritik des reinen Kryptonits
Brahms Stoker: Transyvanische Tänze
Arthur Canon Doyle: Ein Photostudio in Rot
Dashiell Hamlet: Der dänische Falke
Mark Taiwan: Tom Soya
Jules Sterne: Sentimentale Reise in 80 Tagen
Woodly Alien: Starwar Memories

Geklaut bei UEco: Il secundo dairo minimo.


ALWO - # 7 - am main - 25.05.00 um 20:04:53




Daniel Johnston lässt mich also Grüßen,
mein grosses Idol. Da kommt doch gleich
FUN mit in die Arbeit.

If we were in the movies
we wouldn't be so bored

oder

play the songs of fame my friend
play the songs of love
but if you want to keep your songs
don't don't don't
dont' play the songs of fame

wobei letzeres ein cover ist, dass zusammen mit Jad Fair
aufgenommen wurde. Caspar the freindly ghost is fine.

Respect to all Mystikers wiht knowledge of the chaos theory and this smile


fredrik - beim hausputz - 25.05.00 um 19:49:16




...und Tschüsssssss, au revoir à Paris, ein DANKE an Kay, macht es gut, meine Süßen


lena - hinter der Zauberbühne - 25.05.00 um 19:19:26




Gedenktage
Der 6. Juni ist nicht nur der Geburtstag von Thomas Mann und Pool Loop, sondern ebenfalls der D-Day. Eigentlich war der 5. Juni geplant, aber da war das Wetter schlecht.
*
Worte, die kaputtgehen:
Email. Das Internet zerstört alte Worte. Email ist nicht nur elektronische Post, sondern auch ein Topf mit Beschichtung. (offs Text von unten mit dem Wort "Webmuster"). Hat jemand noch andere Beispiele?
*
Wie der Loop funktioniert
Die Bedingung der Möglichkeit eines Looping ist die Fliehkraft. F = (Masse x Geschwindigkeit²)/Radius. Speed ist wichtiger als Inhalt. Und: je größer der Kreis, desto geringer die Kraft.
*
Muster, Struktur, Form
"Die Geschwindigkeit des Internet." Das ist ein Bild.. Das Internet hat keine Geschwindigkeit, weil es sich nicht bewegt. Das Rezept lautet also: nimm die Begriffe, die Muster, Strukturen, Formen bilden, und wende sie auf andere Dinge an. So können Orte eine Geschwindigkeit haben, Medien eine Fliehkraft oder Geschichten ein Muster. Das Repertoire dieses bildgebenden Verfahrens ist dabei begrenzt. So müßte es möglich sein, eine endliche Liste dieser Begriffe zu finden. Diese Liste wäre ein Kompendium, wie wir diese Welt in Bildern beschreiben können. Die Liste gilt auch für Texte. Auch hier. Oder?


Corvus - Berlin - 25.05.00 um 17:40:57




Perfekt World 3.8

'Ihre Mafia-Geschichte... ', sagte der Chef dann. 'Hat
mir gefallen, das wissen Sie. Da hatten Sie den richtigen
Riecher. Gute Arbeit. Solche Geschichten brauchen wir.
Ein bisschen dick aufgetragen, mag sein. Aber wir haben
ja alle mal angefangen...'
Er zog kräftig an der Zigarre.
'Ich gebe Ihnen drei Tage. Das ist Ihre Story.'
Der Alte erhob sich und streckte ihm die Hand über den Tisch.
'Danke.', sagte er und drückte sie.
'Eine Sache wäre da noch: Gerade hatte ich den neuen
Stadtrat am Apparat. Martinek hatte nächste Woche ein
Interview mit ihm geplant, das klappt aber nicht.
Wir müssen es noch heute Abend machen...'
Er sah ihm in die Augen.
'Ich dachte, das übernehmen Sie.', sagte der Chef und ließ seine Hand los.
'In einer dreiviertel Stunde. Bei diesem Italiener. Am
Rathausplatz...'
'In der Trattoria?'
'Genau. Hier sind die Fragen. Ist alles ausgehandelt, mehr
geht nicht. Seien Sie pünktlich.'
Das Gespräch war offensichtlich beendet. Zögernd blieb er stehen.
'Ist noch etwas?'
Der Chef sah erstaunt auf.
'Nein. Alles klar.', antwortete Eiseisbaby und verließ das Büro.
*


eiseisbaby - München, Bayern - 25.05.00 um 17:38:45




lieber carsten clein,
wann darf ich dich im mütterlich warmen
loop-schiff begrüßen?
und: ich messe nach.....!!


der pichelsteiner - recht nah - 25.05.00 um 15:36:50




Zitat für die Buchbesprechungsseite der Frauenzeitschrift:

"Die Meta-Ebene ist das Sofa in der Chillout-Zone. Darüber reden, anstatt zu tanzen."


gHack - Eingeweide des Authoring Systems - 25.05.00 um 15:32:23




LoglevelNULL:

Hi, how are you?



wch - münchen - 25.05.00 um 14:26:13




Sehr geehrter Herr Barnes,

ich wollte mit meinen - gewiss recht deftig und einfach gewählten Worten - lediglich anklingen lassen, dass mir die Metapher der fröhlichen Kinderstube durchaus missfällt. Unter keinerlei Bezugnahme auf Ihr großzügiges Lob, wählte ich den umgangssprachlich abwertenden Begriff der Sau (Anmerkung: das s klingend und stimmhaft gesprochen) in höchst provokabler Absicht. Verziehen seien mir meine schwachen Kenntnisse der deutschen Grammatik. Zu meiner Entschuldigung sei erwähnt, dass ich die deutsche Sprache erst im einfältigen Alter von 17 Jahren und nur mit Hilfe eines ledergebundenen Dudens (Ausgabe 1970) erlernt habe. Meine Eltern, die zu dieser Zeit in bitterer Armut lebten, opferten in einer stürmischen und bitterkalten Nacht die Seiten 27 bis 44 eben dieses Dudens zum Anzünden unseres kleinen Holzofens.

Sollte sie also der Terminus des weiblichen Schweines (vulgo Sau) in irgendeiner Form unangenehm berührt haben, so möchte ich Sie bitten dies in äsopischem Sinne zu interpretieren und verbleibe frohgemut,

Ihr Eis Eis von Baby


eiseisbaby - 25.05.00 um 14:20:04




gestern,
wenn einsteins uhr genau eine minute nach geht, obwohl er ja eine minute in die zukunft gereist ist, bedeutet dies er war eigentlich gar nicht weg, weil ja eine minute vor, gleich eine minute zurück, und deshalb war er eigentlich die ganze zeit hier. das ist nicht unbeding kompliziert, macht ja aber nichts, darf trotzdem hier stehen. ist ja alles ganz einfach.


schäfer - 25.05.00 um 14:17:15




Authoring System findet die Website http://www.angeltechnologies.com

Filigrane Flugzeuge sollen in der Stratosphäre kreisen und Netzverbindung bereitstellen. Die Luftfahrtbehörden erlauben es dabei nicht, dass die Maschinen unbemannt fliegen.

Authoring System 'stellt sich vor', Pilot eines AngelHALO-Ultraleichtflugzeugs zu sein. Die Luft ist gerade noch dicht genug, der Maschine Auftrieb zu geben, der Autopilot fliegt seine Schleife ab, die Triebwerke schlürfen die Tanks leer, die Instrumente verschwimmen vor den Augen... Es gibt keine Wolken, das Wetter ist immer gleich, weswegen man es nicht mehr "schön" nennen kann... Man kreist nicht im Weltraum, das macht die Aktion vollkommen unspektakulär. Die anderen Flugzeuge sieht man nur bei sehr gutem Wetter und dann auch nur als kalkweisse Streifen, die sich im Licht der untergehenden Sonne färben. Die Beine schlafen ein, man geht nach hinten, wo tausende LEDs flackern... jede einzelne von ihnen steht für eine Netzverbindung... Nachrichten, Videostreams, Liebesschwüre, Sex, Geld, Postings an den "loop"... Wir binden rosa Schleifchen um Datenpakete.

Gutes Feature: Kostenlos telefonieren. Bald gibt es keine Freunde mehr, die man anrufen könnte. Man macht ein Geschäft aus der Not, indem man sich eine BigBrother-Standardsoftware kauft, die mittlerweile inklusive Webcam-Set in jeder Radio Shack erhältlich ist. Installation ist einfach... Patchkabel an den Hub schnell eingesteckt. Gelangweilter Pilot liegt nackt im kühlen Kunstledersitz... 20 parallele Zugriffe. Die Verbindung stockt, wenn man Sex mit diversen Gegenständen versucht. Alkohol und Drogen könnten zum Problem werden, wenn man nicht Carpenters "Dark Star" als Schulungsfilm reingedrückt bekommen hätte. "Wie diese abgefuckten SpaceHippies werde ich nie aussehen", schwört man sich selber dunkel und reisst sich zusammen. Die Instrumente blenden sich dann für kurze Zeit wieder vollscharf ins Blickfeld, aber sie faden schnell weg. Die Kursgeometriegrafik tanzt noch vorm Auge rum. Es ist eine bernsteinfarben leuchtende Null.

---

Zitat für die Frauenzeitschriftenliteraturseiten:

"Wenn Linienpiloten die Busfahrer des Himmels sind, dann klatschen die Stratosphärenkreuzer nachts im Wald abwesenderweise mit einer Hand, während ein Baum umfällt. Kann Gott 'TIMBER!' brüllen, Meister?"

Soundtrack: Twin Peaks Theme von Angelo Badalamenti


gHack - Chandigarh - 25.05.00 um 13:54:19




Passens mal auf, eiseisbaby, dass Sie vor lauter aufrechtem Gang noch grade stehen können. Aber gerne a bissl Butter bei die Fische: Die Etymologie von "Kiddiekrappelgrupe" und verwandten puns ist "Krabbelgruppe", seinerzeit von HelK eingeführt, was doch mit schöner Ironie den Konstruktionsplan des Tandems poolloops offenlegt: Die Großen turnen schon am Gestänge, die Kleinen spielen noch im Sand, sollen/dürfen bewundernd hochschauen oder auch mosern bis Rotz aus dem Näschen läuft -Erwählungsmechanismus eingebaut. Dass das seine eigene Komik (zwischen "Parallelöffentlichkeit" und "Privatpfütze") hat, entgeht einigen, die hier fleißig mittun, nicht. Dass S&N; ihre website in dieser Weise angelegt haben (und, logo, die Ampel nach eigenem Gutdünken an- und abschalten können), soll selbstredend kein Vorwurf sein; ist ihnen vielmehr zu danken und gehört nun mal zu den Geschäftsbedingungen. Was draus wird, hängt schließlich von dem ab, was hier gepostet wird - oder grad nicht (siehe die Karteileichen im pool). M.E. gibt es sowohl im pool als auch im loop sehr interessante Partien: schöne Aufschwünge am Gestänge, guten Kallermatsch in der Sandkiste. - "Wer ist denn als Schleimer tituliert worden? Wo ist die feige Sau? Die soll sich outen." Mmh, soll der Titulierte oder der Titulierer die Sau sein? Ersterer war eiseisbaby ("...schleimt schon, schreibt aber wunderbar", wenn ich mich recht erinnere), letzterer l.barnes, der die Invektive natürlich gern, nicht aber das Kompliment zurücknimmt. Zu outen gibt es nichts. "In echt" kennt, wie es sich gehört, der Admin, das reicht.


l.barnes - bielefeld - 25.05.00 um 13:44:07




'Grüß deine Frau und meine Kinder' will ich nie wieder hören, 'Bis neulich' auch nicht und 'Long time no see' erst recht nicht. So geht es doch nicht weiter.

Schmidt: Gesten-Gott.


Gerald W. - Frankfurt - 25.05.00 um 13:25:09




corr.:
Alexej Schirow - Evgeny Bareev
Garri Kasparow - Alexander Morosewitsch


Fernando Offermann - 25.05.00 um 13:21:21




- Bilder reinstellen. 20 KB, 129 KB, 329 KB, Auflösung 72 dpi, 300 dpi. RGB, indizierte Farben, interlaced. Baseline (standard). Baseline (optimiert).
Ladezeit: ansteigend.

- schwer zu verstehen, die Partien der siebten Runde in Sarajewo. Besonders Schirow-Morosewitsch.
Höhepunkt der kommenden Ausgabe des Magazins Schach:
Hübner über Genialität.

- nicht zu verstehen: die Leere im Loop.


Fernando Offermann - 25.05.00 um 12:35:01





LAVA in Aspik


MARiO - im Schwarz/Weiß-Aspik - 25.05.00 um 12:21:08




Five.


Fernando Offermann - A 100, Charlottenburg Zentrum - 25.05.00 um 11:53:10




Hi an pat, loppe, offerman mc and lena (Du darfst, definitv. Verbal. Oral. Nonverbal: Make my day). Und jetzt gibts erst mal den Effefinger! Den Kummerlummer! Was mir hier nicht passt: Ist das Gelaaber von der Kiddiekrabbelgrube loop. Wer so ne Scheisse glaubt, soll zurück in die Sandkiste: Salmonellen schaufeln. ICH habe keine Lust den ewigen Diener zu machen. Jajaaaa. Wer ist denn als Schleimer tituliert worden? Wo ist die feige Sau? Die soll sich outen. Und Kinners - wetten: Das ist hier der grösste Schleimer. Der Judas in da Gang. School is out. Schon lange. Und wer Fleissbriefchen sammelt und Ranzen trägt, der soll. Aber bitte nicht vor meinen Augen, sonst muss ich ihn leider vollkotzen. Von oben bis unten. Sorry. Passiert dann einfach. Ich möchte stolze Loopsda sehen. Loopsda mit aufrechtem Gang. Brust raus. Arsch rein. Respect! Dankeschön. Sehr freundlich das.


eiseisbaby - München, Meistacity - 25.05.00 um 11:48:00




Ok, vielleicht diesmal doch ein paar Anmerkungen zu den letzten Ascii-Arts.
Ascii-Art 6 dürfte ja nicht allzu schwer zu verstehen gewesen sein.
Für alle nicht "grünleuchtenden" Lager-Leser die Empfehlung: "lest dieses Buch..." ;)

72dpi ist die ausreichende Auflösung für erträgliche Wiedergabe von Bildern im Netz.
Zum Vergleich, die Reproduktionen in einem gutem Bildband fangen erst mit einer Auflösung ab 300dpi an...
Gebe ich ein Bild dem Repromann mit dem Hinweis "fürs Internet, Herr Kollege...",
wird ein Haar auf seinem Kopf weiß.


MARiO - Repromannbeauftrager - 25.05.00 um 11:28:37





ASCii-ART-EXPERiMENT 7
"72dpi oder der tägliche kleine tot des repro-mannes",2000
79 x 35 Buchstaben / Courier


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MARiO - @the-real-world.de - 25.05.00 um 11:14:09




Als ich durch die Stadt radelte, fiel mir dieser Satz von ihr wieder ein: Du bist ein freier Mann. Ein weiterer Satz. Ich hatte zwar keine Ahnung, was er bedeutete, aber ich mochte ihn; ich mochte auch den Anblick, wie sich der schmale schwarze Träger zwischen ihren strahlenden Augen verhedderte. Ich schwebte so dahin.

Dann sah ich diese Scheißeiswerbung, die in der ganzen Stadt hing, und diese Scheißbilligklamottenkaufhauswerbung. Und ich hasste sie in diesem Moment wie ich noch nie in meinem Leben etwas gehasst habe.


Felix Herbst - Unterwegs - 25.05.00 um 10:50:38




GüTeE: ASchmidt & JJoyce. Bin ich dabei. Auf jeden Fall. Laß Dich nicht vom Klugschwätz anderer davon abhalten, den Finnegans Wake anzufangen. Es IST das große Buch des Nichteinschlafenkönnens, und im Ramsch finde ich es im Jahr 1 bis 3 mal immer wieder für 5 Mak. Das nächste Buchobjekt mit ähnlichen Funfaktor ist COMIC 2000, kostet aber =120,-

Außerdem: ich finde es immer wieder toll, wie ein Autor Überschneidungslinie völlig verschiedener Lesewege sein kann. Ich finde Hesse zB lediglich *ganz nett* (hab ich Werksausgabe korrekt in Karton bei Altpapier gefunden, hab ich gelesen drinn & das beste ist Glasperlenspiel das Vorwort, sollte man SF draus machen), Handke nur blöd blöd blöd (das beste von dem vielleicht die korrekte Aufstellung des 1.FC Nürnberg & die Beschimpfung). -/- Ich sehe aber zB WSBurroughs als Teilerben von JJoyce... Erbe von ASchmidt: fällt mir nüscht ein (prinzipiell ziehe ich aber ehr eine Linie von Schmidt zur Phantastik als zur *Avantgarde*); RGoetz vielleicht {nicht haun!} oder doch der MPoliticzgwsxlvtqksi (der äfft doch nur auf hohem Niveau {kadetsch!} sehr hohem... {kadetschkadetsch}); Schmidt hat sicherlich mehr Einfluß auf die letzten 15 Jahre gehabt, als mancher vermutet, die meisten glauben, nur wenige zurecht fürchten. Man muß (leider) nur in die Fäulnistonnen der Zeitungen schaun.

ASchopenhauer hätte JJoyce sicherlich toll gefunden (siehe LSterne "Tristram Shandy"), bei ASchmidt bin ich nicht sicher, aber wahrscheinlich auch ehr positiv. Schopi war dem Verspielten wie die beiden anderen Herren ja sehr zugetan. -/- Was hätte ASchmidt zu Dave McKean oder Lars van Trier gesagt. -/- Was Oscar Wilde zu Ralph Fienes ("Pardon me... {hust hust} but - äh - I think this - äh - is your hankerchief") -/- Was JSBach zu JMJarre ("Hinfort, vom elektroäther durchrauschtes Hundsfott!") -/- Was Karl May zu George Lucas ("Sie dürfen doch nicht verraten, daß sie zB niemals auf Tatooine waren. Das Publikum braucht doch Autenzität, keine erfundenen Lügen.") -/- ASchmidt zu Q-XPress ("Alice guck, man kann alles transparrent & farbich machen & die Kastengröße immer wieder ändern & in 7 Punkt noch 9spaltig lesbar arbeiten & Uii, Spiegelschrift! AAAlliice, guckdochguckdoch...") ad infinitum

Sinnflut = GOttes reboot of Genesis


ALWO - #6 am main - 25.05.00 um 10:10:20




- I LOVE YOU
waas?
- I LOVE YOU
schwul oder was?
- NEE, guck doch mal
ach
- Sieht aus wie'n Virus
quatsch, hast kein plan
- Voll, guck doch
is n mpeg dran!
- Ja und?
kannst öffnen
- Meinst echt
klar, probiers halt
- Na dann

und?
- Scheiße, abgekackt
ach so ...


wch - bmw container - 25.05.00 um 08:56:09




Dänemark trauert um einen Elch

Kopenhagen - Dänemarks einziger Elch ist tot - überfahren von einem Intercity mit Tempo 140. Das Tier war vor zehn Monaten von Schweden über den Öresund nach Seeland geschwommen und hatte es zu beachtlicher Populariät gebracht. Vor allem, als er eingefangen werden sollte. Denn es gelang ihm immer wieder, seinen Verfolgern zu entkommen. "Der einsame schwedische Elch kann nun nicht mehr bei seiner Suche nach Nahrung und der ewig neuen Hoffnung nach Fortpflanzung durch Seeland streifen", kommentierte "Politiken". In Schweden, wo an Elchen kein Mangel ist, stellte eine Zeitung lakonisch fest: "Danmark hat seinen Status als Elchnation verloren."

Hamburger Morgenpost, 23. Mai 2000


Fernando Offermann - Crosstown Traffic - 25.05.00 um 08:54:35




°
nachdenken ueber:
deutschland - wir sind wieder wer!

expo 2000 bei uns.
deutschland von seiner besten seite?
es ist schon schlimm: die weltausstellung in hannover.
was hat hannover? die scorpions. und den kanzler. aber sonst?

aber schlimmer ist: die weltausstellung ist gar nicht in hannover, sondern in laatzen. irgendwo kilometer vor hannover.
schlimmer gehts nimmer!
°


FrenkFrankfort - 25.05.00 um 01:40:35




pool's erster Geburtstag am 6. Juni 2000 ?
= Thomas Mann's 125. Geburtstag!

PapaJoyce? Für mich ist/war er eher der 'ältere Bruder', obwohl ich einen Ersatzpapi gut hätte 'gebrauchen' können.

AnnaBlume

so, DADAisdead
nein: daddyisDAD'

"Nowhere man, please listen!"

'

'Man howdidoodi, with a union man she call' me Roodi' (Frank Zappa) - Mist, ich hab' die englischen Texte nie verstanden: die Gitarrensoli waren mir wichtiger!

Auch John Lennon: 'Come together', was singt er da eigentlich? Klingt aber gut der Text:
'Here come old flat top he come, groovin' up slowly he got, final cracker ...
feet down below his knee..
..Coca Cola, he said' usw.
(Hat die mal jemand übersetzt? Obwohl, es sind ja meist irgendwelche Liebesliedchen)

Nach London? Ja, da möcht' ich auch hin! War noch nie in Great Britain oder in Dublin.
Oft jedoch in Frankreich (im Süden und in Paris)

Ohne John Lennon hätte es die Beatles nicht gegeben.
Oasis - 'Stand by me' : das Lied singe ich ziemlich gerne (ca. alle 3 Monate)

Yoko ohne John
Lennon ohne McCartney (nein umgekehrt)
"He's a real nowhere man
sitting in his nowhere land"
- wie gesagt:
was auch immer das bedeuten mag.

Mein liebstes Lied war:
"I'm so tired"
Akkorde raushören (Noten gab's nicht!) Auch "Hey Joe" konnte ich spielen, als ich das erste Mal in Frankreich war: mit meiner Gitarre! Dort lernte ich zwei 'Gitarrenbrüder' kennen: 'der Alte' zeigte mir 'House of the rising sun' in e-moll. Sie rauchten wie die Schlote.
Auf einem Festival wollten wir 'Renaissance' hören: leider kam der Fahrer nicht.
'25 or 6 to 4' (Chicago)

à propos 'Chicago' -
ich finde Jean - Paul B o u r e l l y ist ein verdammt guter Gitarrist; hörte/sah ihn im 'Tränenpalast' in Berlin mit Pharaoh Sanders, davor auf Video/TV
er ist der 'legitime Hendrix - Erbe'!

Es sind neue Hendrix-Aufnahmen zu haben: die 'Band of Gypsis'-Platte ist wirklich toll! Und da gibt's noch Unveröffentlichtes.

'The Innermounting Flame' mit dem Mahavishnu Orchestra fand/finde ich einmalig gut! (John McLaughlin)

Und Keith Richard: is' cool der Mann.

Von Thomas Mann habe ich bisher nur 'Felix Krull' und 'Tonio Kröger' (2x) gelesen.
Die 'ersten Götter' waren so ~ Hesse, Handke und Henry Miller ~
also vom Letzteren nicht so die 'hardcore-sachen', aber 'Big Sur', Land der Erinnerung und 'Der Koloß von Maroussi'.
'Wunschloses Unglück' von Handke (über seine Mutter), 'Demian' von H.H. mehrmals, aber auch sonst fast alles (das letzte noch nicht).

Joyce während des Studiums Ende der 70er (Hero, Porträt des Künstlers als junger Mann, Ulysses - Finnegan's Wake noch nicht) - mit dem habe ich mich (Tagebuch) schreibend indentifiziert/Spaziergänge, kleiner Wald hinterm Haus, ein Teich, Sumpf, eine Quelle wird Bach wird Fluß /Getreideernte, arbeitslos oder studieren/ eine Art WG

1982 und später:
Arno Schmidt - 'Aus dem Leben eines Fauns' (der ist mir noch der liebste kr)

Ich frage mich: "Was hätte Schopenhauer dazu geschrieben, zu Schmidt und zum Ulysses?
'Is nobody here to answer?'

Peter Parker: 'Detektiv Nobody, ein Supermann' - so heißt ein 'Kinderbuch':
Flugzeug-Absturz. Der Mann stürzt ins Meer und reißt sich die Klamotten vom Leib (nur seine Uhr behält er am Handgelenk). Er wird an den Strand gespült (mit letzter Kraft...). Strandkörbe. Es ist früh morgens, noch niemand ist am Strand. Er sucht sich eine Zeitung, um seine Blöße zu bedecken und geht ins nächste Hotel zur Rezeption.

So, macht's gut
ihr Frauen & Männer
(morgen die Konferenz; ba, hab' auch schon weniger gearbeitet - 'Arbeit adelt')

P.S.: 'but'n/bud'n' heißt auf plattdeutsch 'draußen'


GüTeE - eene Beeke - 25.05.00 um 01:02:23




°
und jetzt der kinski auf arte. geil.
°


FrenkFrankfort - (dort) - 25.05.00 um 00:52:20




°
- ein hamburger royal!
- ts oder ohne salat?
- he?
- ts oder ohne salat?!?
- mit kaese!
- zum mitnehmen?
- ja.

_mc-donalds hauptwache_

°


FrenkFrankfort - (dort) - 25.05.00 um 00:49:50




FrenkFrankfort - Die Geschichte kannte ich nicht. Das rührt daher, daß ich keine Zeitungen lese. Nur als Presse-Clips, aber da ist sowas nicht dabei. Bin also nicht up-to-date. Bekomme nur den breiter getretenen Quark mit, wie etwa über gefakte Interviews von einem pool-Autoren. Oder daß es eine Generation Polo oder Uno geben soll. Das mit der Robbe erinnert mich an Türke-beißt-deutschen-Schäferhund. Späte Rache und Gedächtnisübung für den nächsten Wahlkampf in Frankfurt und Hessen.
***
MARiO - toller Dancer! Kannst Du bitte mal den Script einstellen, mit dem Du die GIF ins loop gebracht hast? Als Muster für uns alle!
***
Sven - was hältst Du davon, eine FTP-Area freizugeben. Kann ja wöchentlich automatisch gelöscht werden.


monik sos - ffm - 25.05.00 um 00:01:52