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pool #64 08.10.-14.10.2000
pool #63 / pool #65
Genial auch
Günther Jauch
zu Gast bei Harald Schmidt.
Die beiden spielen "Wer wird Millionär" mal andersrum.
Jauch stellt sich zwischendurch doof, erreicht aber die 500.000 Mark.
Schmidt fragt:
"Was würden Sie denn machen mit Ihrer ersten Million?"
Jauch: "Ich würde mich stark einschränken müssen."
HelK m - - 08.10.00 at 00:58:04
Andrian Kreye, NY - - 08.10.00 at 01:09:12
Andrian Kreye, NY - - 09.10.00 at 00:28:16
1
Unser Krieg spielt sich im Detail ab. In Besprechungen schaut er mir ins Gesicht und sagt
Dinge wie: "Es gibt Teilnehmer in dieser Runde, die rollen mit den Augen, wenn die
Übernahme neuer Aufgaben ansteht."
2
Ich hingegen sammle noch.
3
Daß seine bislang grauen Haare immer blauer werden, wie die sorgsam geföhnten Helme der
Witwen, mittags im Russian Tea Room. Daß sich auf seinem Gesicht neulich Schminke
abzeichnete. Und ein Hauch von Rouge, im schwachen Licht nur am leichten Glitzern des
Puders zu erkennen.
4
Während jenes Gespräch überfiel mich die Vision, wie er sich in einem Terrassenkleid
vor dem Spiegel dreht, den Kopf leicht über die Schulter nach hinten gewandt. Plötzlich
hebt er den Rock. Strapse.
5
Ich habe schon verloren.
Carmen Samson Berlin - - 09.10.00 at 10:27:55
Lieber Andrian:
Ob in New York, El Paso, in einem Camp des Leuchtendes Pfades oder wo auch immer:
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!!!!
Rebecca Casati München - - 09.10.00 at 12:24:25
8/10 - 09.10.00 at 18:10:45
'Haltestelle.Geister'
von Helmut Krausser
Sven Lager für HELK - 09.10.00 at 18:49:10
Platina Internet Café Monchique
Bluemchen singt: Heut ist mein Tag, Anne kommt mit einer Packung SG Lights herein und das
Superbock schmeckt genauso wie es heisst.
Eckhart Nickel Portugal - - 09.10.00 at 19:56:58
Andrian und Fred, New York - - 09.10.00 at 23:28:15
Slobodan Milosevics Sohn Marko ist sicher nicht so ein schlimmer Finger wie Saddams
Ältester, der ja bekanntlich einen Tiger mitführt und bei Gelegenheit auch jemanden von
ihm auffressen lässt. Wahrscheinlich wenn ihm jemand die falsche Zigarettenmarke
anbietet. Marko Slobodan hat dafür auf Seite Acht eine Ledermieze bei sich. Oder ist es
Latex? Er selbst trägt eine schlichte Diesel und ein weißes Polohemd mit einem Abzeichen
drauf, das aussieht wie das von 'Kühne Senf'. Unter dem Bild steht, Marko und seine Frau
Mira. Schöne Segelohren hat er. Er soll ein Playboy sein, steht da auch, aber auf dem
rauschigen Foto sieht man, daß er sich nicht die Barthaare unter der Nase wegrasieren
kann.
'Marko, Marko', seufzt sein Onkel. Er ist Botschafter in Moskau. Marko rutscht noch tiefer
in seinen Sessel. 'Was hast Du Dir gedacht? In Bejing einen Asylantrag stellen. Auf dem
Flughafen! Weißt Du nicht, daß sie keine Leute nehmen mit Tiger?' Er zeigt auf Marcos
Hemd. Aber Marko versteht den Witz nicht. Er zupft weiter an seinem Polohemd. Ein
Werbegeschank von Kelloggs. Mira hat es ihm mit ihrer rauchigen Stimme vorgelesen: 'Weck
den Tiger in Dir'. Jetzt ist sie wahrscheinlich stinksauer.
Sven Lager - Bejing - 10.10.00 at 19:45:58
Andrian Kreye, NY - - 10.10.00 at 22:44:16
Ursula Döbereiner - 11.10.00 at 00:30:54
Mit Richard Ashcroft auf Cassette im Peugeot durch den Regen am Tejo entlang.
Eckhart Nickel Lissabon - - 11.10.00 at 19:50:36
Andrian Kreye, NY - - 11.10.00 at 21:29:50
Philipp Bühler. Urs Jenny im Spiegel ja auch. Der ja schon immer. Und dieser Ohala im
Tagesspiegel. Aber Philipp Bühler. Und die Berliner Zeitung. Ist schon Wahnsinn. Die
enttäuschen mich wirklich nie. Ich meine, immer wenn man denkt, jetzt gibts nichts mehr
zu toppen, dann zaubert das Feuilleton der Berliner Zeitung jemanden wie Philipp Bühler
herbei.
HelK noch ein tag bis krieger&kaiserin; - - 11.10.00 at 22:45:30
9/10 - 12.10.00 at 10:32:58
Antje Dorn Berlin - - 12.10.00 at 15:28:21
Am Kaufhof steht ein NPD-Regenschirmerl, rot-weiß-gestreift, davor ein Grüppchen
Schüler, die - ganz schön laut! - "Nazis raus" rufen. Erschrockene
Einkaufstüten-Gesichter. Da stimmt doch irgendwas nicht. Nur was?
DER entscheidende Einwand GEGEN das geplante NPD-Verbot stand vor paar Wochen und paar
Tagen in einem SZ-Feuilleton-Aufmacher von Andrian Kreye, der - lässigst aus New York zu
uns herüber argumentierend - sinngemäß sprach wie folgt: Wenn es stimmt, dass die NPD
eine Sammelbecken für junge Neonazis ist, dann ist dies DER Grund, die NPD NICHT zu
verbieten. Denn: Ein Becken hat einen Rand, ist beshalb besser zu überblicken, leichter
zu kontrollieren oder auszutrocknen als der sogenannte, der böse, der ZERFAHRENE
Underground. Das dachte man sich doch schon immer, ohne genau zu wissen, warum. Das ist:
Gesprächsmunition im öden Für-und-Wider-Blabla zum NPD-Verbot. Das: stimmt.
Moritz von Uslar, München - 12.10.00 at 17:18:54
Erstmal baden, dann Tempel gucken. Man laeuft also rum, aha, sind die Saeulen nun dorisch
oder ionisch, laeuft noch etwas mehr rum, aha, Tonscherben hinter Glas, man laeuft noch
mehr rum wie ein Agnostiker in der Kirche wenn gute Freunde heiraten, und dann geht man
wieder. Ein Ort, denn man nicht noch mal besuchen muss. Ausgetempelt. Dann nach Prizzi
(ja, genau) steile Kopfsteingassen, aber super steil. Knurrige Bergbewohner. Dann, nach 23
km, Corleone(ja, genau). Die ersten zwei Stunden habe ich mich ein wenig geschaemt, dann
war es richtig nett. Der Kellner hat bei Pfanni gearbeitet, der Hotelier 28 Jahre als
Fliesenleger in Krefeld, die Tourist information sprach kein englisch und zeigte uns einen
Wasserfall ohne Wasser und ein geschlossenes Kloster. Es gibt es auch ein archaeologisches
Museum mit Haifischzaehnen aus dem Pleistodingsbums und Tonscherben im Aquarium. Ein Ort,
in dem man das Auto nicht absperrt.
lorenz schroeter corleone, sizilien - - 12.10.00 at 18:30:12
Gerade in "Der Krieger und die Kaiserin" gewesen. Das ist kein Film, das ist
überirdisch. Das will, dass man den Hausschlüssel wegschmeisst und nach Hause geht. Man
fliegt da so durch den Film, und nichts, was man je gemacht hat, hat man getan. So
überirdisch, dass ich mir eine Zigarette angesteckt habe, mitten im Film. Im Cinemaxx.
Ich. Und niemand hat ein Wort gesagt.
kathrin glosch - 12.10.00 at 21:10:36
Heute nach vielen Jahren wiedergesehen:
Die Hau-mich-Kau-mich-Lutsch mich-Peitsche,
eine neunschwänzige Katze aus Weingummi mit dem Geschmack nach saurem Apfel.
Dann im Wald fünf große Steinpilze gefunden.
Den Brief einer Achtzigjährigen bekommen, deren Lieblingsbuch Fette Welt ist.
Zum dritten Mal "Welcome to the Dollhouse" geguckt, einen traurigen und
wahrhaftigen Film.
Kathrin Glosch im Pool gelesen. Glücklich gewesen.
HelK m - - 13.10.00 at 00:39:16
Andrian Kreye, New York - - 13.10.00 at 17:54:47
Antje Dorn Berlin - - 13.10.00 at 20:21:05
Andrian Kreye, Buffalo, NY - - 14.10.00 at 17:10:18